DE2922683A1 - Luftverdichtende selbstzuendende brennkraftmaschine - Google Patents
Luftverdichtende selbstzuendende brennkraftmaschineInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft
Stuttgart-Untertürkheim Daim 12 371/4
31.5.79
Luftverdichtende selbstzündende Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft eine luftverdichtende selbstzündende Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
wie sie beispielsweise aus der DE-OS 27 22 553 als bekannt hervorgeht. Die im Anspruch gattungsmäßig erwähnte Nebenkammer
kann als Wirbelkammer oder vorzugsweise als Vorkammer ausgebildet sein. Wirbelkammern sind in der Regel etwa
kugelförmig ausgestaltete Nebenkammern, die über einen relativ kurzen und im Querschnitt reichlich bemessenen Schußkanal
mit dem Hauptarbeitsraum der Brennkraftmaschine verbunden sind.. Durch die tangentiale Einmündung des Schußkanales
in die Wirbelkammer bildet sich in deren Innern während des Kompressionshubes ein intensiver Luftdrall aus,
der zu einer guten Gemischbildung des eingespritzten Kraftstoffes mit der komprimierten Luft führt. Eine typische
Ausgestaltung einer Nebenkammer als Vorkammer weist eine etwa birnen- oder flaschenförmige Vorkammer mit meist
gleichachsig zur Vorkammer liegendem Schußkanal auf, der mit dem Hauptarbeitsraum über einen mehrere Schußkanalöff-
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nungen aufweisenden sogenannten Mehrlochbrenner in Verbindung
steht. Der Mehrlochbrenner hat die Aufgabe, die aus dem Schußkanal bzw. den Öffnungen mit hoher Geschwindigkeit
ausströmende teilverbrannte Ladung möglichst weiträumig in den scheibenförmigen Hauptarbeitsraum von geringer Höhe
hinauszutragen. Es versteht sich, daß trotz der Erwähnung des Hauptarbeitsraumes und der Nebenkammer im Anspruch in
der Einzahl auch Brennkraftmaschinen mit einer Mehrfachanordnung von Arbeitsräumen mit vom Schutzumfang umfaßt werden,
Die vorbekannte Brennkraftmaschine nach der oben zitierten Literaturstelle weist eine Vorkammer als Nebenkammer auf,
bei der das Einspritzventil radial zum Schußkanal im Bereich des Mehrlochbrenners angeordnet ist, wobei der oder
die Einspritzstrahlen des Einspritzventiles gleichachsig mit Öffnungen des Mehrlochbrenners liegen, so daß durch
das Einspritzventil der Hauptarbeitsraum mittels direkter Einspritzung erreichbar ist. Während des Durchganges des
Hubkolbens durch die obere Totpunktlage wird die verdichtete Luft noch in die Vorkammer hineinkomprimiert, wobei
sich eine sehr rasch strömende in die Vorkammer hineingerichtete Kompressionsströmung ausbildet. In diese Kompressionsströmung
wird der erste Teil des Kraftstoffes eingespritzt, wobei die kinetische Energie der Kompressionsströmung die des Einspritzstrahles bei weitem überwiegt
und den zunächst eingespritzten Kraftstoff mit in die Vorkammer hineinträgt. Gegen Ende der Kompression kommt es
darin zu einer Selbstentzündung der gebildeten Ladung. Aufgrund dessen kehrt sich das Druckgefälle zwischen Vorkammer
und Hauptarbeitsraum um und es kommt zu einer durch den Schußkanal hindurch in den Hauptarbeitsraum hineinge-
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richteten Arbeitsströmung. Die Einspritzung von Kraftstoff
erstreckt sich zeitlich über diesen UmkehrZeitpunkt der Druckdifferenz zwischen Vorkammer und Hauptarbeitsraum
hinaus und hält je nach Höhe der Lasteinsteuerung der Brennkraftmaschine mehr oder weniger lang über den Zeitpunkt
des Durchganges des Kolbens durch die obere Totlage hindurch an. Die in den Arbeitsraum hineingerichtete Arbeitsströmung
nimmt die anhaltend eingespritzten Kraftstoffpartikel mit in den Hauptarbeitsraum hinaus, verwirbelt
sie intensiv und verteilt sie weiträumig in dem sich bereits expandierenden Inhalt des Hauptarbeitsraumes. Die
vorbekannte Brennkraftmaschine arbeitet daher in erster Linie mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes, wobei
jedoch bei geschickter Ausnützung der in die Vorkammer hineingerichteten Kompressionsströmung in der Vorkammer
eine Zündladung gebildet wird, die die eigentliche Treibladung in einer zweiten Stufe der Verbrennung zünden soll
und deren sehr energiereiche Zündfackel mit zur Gemischverwirbelung und -verteilung ausgenützt werden soll. Angestrebt
wird mit der vorbekannten Brennkraftmaschine eine bessere und vor allen Dingen homogenere Gemischbildung,
ein besserer Kraftstoffausbrand, weniger Ruß und geringerer Verbrauch.
Zwar enthält die vorbekannte Brennkraftmaschine brauchbare Ansätze, die die vorliegende Erfindung als Grundlage
benutzt. Nachteilig an der bekannten Brennkraftmaschine ist jedoch, daß - deren Zielsetzung zuwider - Kraftstoff
in teilverbrannte Ladungsteile hineingespritzt und somit örtlich Überfettungen erzielt werden. Die Arbeitsströmung
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ist auch schon zu Beginn mindestens auf stöchiometrische
Verhältnisse mit Kraftstoff angereichert; bei anhaltender Einspritzung in die Arbeitsströmung werden örtlich Überfettungen
erzielt, die sich in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit trotz einer intensiven Verwirbelung nicht
im ausreichenden Ausmaß abbauen lassen. Gerade im Bereich höchster Lasteinsteuerung an der Brennkraftmaschine neigen
Dieselmotoren verstärkt zur Rußbildung, die ein Indiz für unvollständigen Kraftstoffausbrand und für imhomogene
Gemischbildung ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verwendung von Bauelementen,
die sich im Teillastgebiet im Hinblick auf schadstofffreien und vollständigen Kraftstoffausbrand bewährt
haben, die bekannte Brennkraftmaschine dahingehend zu verbessern, daß sie auch in dem diesbezüglich kritischen
oberen Lastbereich ein möglichst homogenes Gemisch bildet und dieses möglichst vollständig und möglichst rußfrei
verbrennt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank der Verwendung
von zwei unterschiedlich angeordneten Einspritzventilen kommt es zu einer gemischten Betriebsweise der Brennkraftmaschine
im unteren bzw. im oberen Lastbereich und vor allen Dingen zu einer echten Ladungsschichtung mit einer
weitgehend stöchiometrischen Zündladung und - im oberen Lastbereich - zu einer qualitativ in der Zusammensetzung
gesteuerten/Treibladung im Hauptarbeitsraum. Die beiden Ladungsanteile sind durch einen kraftstofffreien Luftan-
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teil voneinander getrennt, in den hinein der zur Bildung der Treibladung erforderliche Kraftstoff im oberen Lastbereich
eingespritzt wird und der durch die leistungsstarke Arbeitsströmung der Zündladung in den Arbeitsraum
hin'ausgepreßt wird. Zweckmäßige Merkmale für eine Ausgestaltung der Erfindung und weitere Vorteile ergeben sich
aus den Unteransprüchen bzw. aus der nachfolgenden Beschreibung von verschiedenen Ausführungsbeispielen der
Erfindung; dabei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Brennkraftmaschine nach der Erfindung mit einer Wirbelkammer,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Brennkraftmaschine, und zwar mit Vorkammer,
Fig. 3 und 3a einen ausschnittsweisen Längsschnitt in
stark vergrößerter Form durch ein Ausführung sbeispiel für das erste Einspritzventil,
Fig. 4 ebenfalls einen ausschnittsweisen Längsschnitt in stark vergrößerter Form für
ein Ausführungsbeispiel des zweiten Einspritzventiles mit der Möglichkeit der Ventilnadelblockierung in der Schließstellung,
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Fig. 5 ein Diagramm über die Öffnungsquerschnit te der Einspritzventile in Abhängigkeit
vom Nadelhub und
ein prinzipielles Ausführungsbeispiel eines hydraulischen Zeitgliedes für ein
zeitverzögertes Einspritzen des zweiten Einspritzventiles.
Die in Fig. 1 ausschn.ittsweise und schematisch dargestellte
Brennkraftmaschine 1 weist einen Zylinderblock 2 und
einen Zylinderkopf 3 auf. Darin begrenzt der Hubkolben 4 einen Hauptarbeitsraum 5, dem noch eine Nebenkammer zugeordnet
ist, die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Wirbelkammer 6 ausgebildet ist; sie steht mit dem Hauptarbeitsraum
über einen Schußkanal 8 in Verbindung. An der Wirbelkammer ist ein erstes Einspritzventil 9 angebracht,
das mit seiner Längsachse bzw. mit dem Einspritzstrahl derart angeordnet und ausgerichtet ist, daß dieser gleichgerichtet
mit dem Wirbelkammerdrall 65 wandverteilt einspritzt und auf die Innenwand der Wirbelkammer neben der
Einmündungsöffnung des Schußkanales in die Wirbelkammer auftrifft. Außer dem genannten Einspritzventil ist noch
ein zweites Einspritzventil 1o im Bereich der Wirbelkammer angeordnet, das mit seiner Längsachse bzw. mit seinem
Einspritzstrahl 74 gleichachsig zur Längsachse des Schußkanales 8 ausgerichtet ist, so daß mit dem zweiten Einspritzventil
der Hauptarbeitsraum 5 direkt erreichbar ist. An der Brennkraftmaschine ist eine mit halber Kurbelwellendrehzahl
angetriebene Einspritzpumpe 11 angeord-
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net, von deren Förderstempeln Einspritzleitungen 2o zu den
genannten Einspritzventilen hinführen. An der Einspritzpumpe ist als Mengenverstellglied eine Regelstange 13 vorgesehen,
die zumindest mittelbar mit einem Fahrpedal 12 in Verbindung steht. Das zwischen zwei Extremlagen verschwenkbare
Fahrpedal erlaubt es, je nach eingeschwenkter Stellung einen bestimmten Belastungszustand an der Brennkraftmaschine
einzusteuern. Ausgehend von der in Fig. 1 in vollen Linien dargestellten dem Leerlaufzustand entsprechenden
Schwenklage kann beim Verschwenken nach links zunächst ein unterer Teillastbereich b durchfahren werden. Ab einem gewissen
Zuschaltpunkt B schließt sich beim weiteren Durchtreten des Fahrpedales nach unten ein oberer Lastbereich b
an. In den Schwenkbereichen des Fahrpedales ragt ein in der Stellung justierbarer Schalter 14 mit seinem Betätigungsarm
hinein. Von dem Schalter wiederum kann ein in der Zuleitung 21 zum zweiten Einspritzventil liegendes elektromagnetisch
betätigbares Absperrventil gesteuert werden, welches seine Betätigungsenergie aus der Batterie 16 erhält. Das Absperrventil
15 ist bei Nichterregung geschlossen; dementsprechend wird das zweite Einspritzventil 1o erst oberhalb
des Zuschaltpunktes B im oberen Lastbereich zugeschaltet. Im unteren Lastbereich b erfolgt die KraftstoffZuteilung
ausschließlich indirekt über das erste Einspritzventil 9. Der Zuschaltpunkt B liegt etwa im Bereich zwischen 1/3 und
2/3 der Maximalleistung der Brennkraftmaschine. Abgesehen
von der lastabhängig auf den oberen Lastbereich beschränkten Einspritzung des Kraftstoffes über zwei unterschiedliche
Einspritzventile erfolgt bei jedem Arbeitszyklus, bei dem das zweite Einspritzventil 1o mit eingeschaltet ist,
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die Einspritzung über das zweite Einspritzventil zeitverzögert gegenüber dem Beginn E1 der Einspritzung mittels
des ersten Einspritzventile's. Und zwar liegt der Einspritzbeginn
des ersten Einspritzventiles etwa 5 bis 6 vor dem oberen Totpunkt (OT), wohingegen der Einspritzbeginn
E2 des zweiten Einspritzventiles um einen Zeitversatz
innerhalb eines Arbeitszyklus später liegt,.der sich im Kurbeldiagramm als Winkel cCvon etwa 1o darstellt.
Der Einspritzbeginn E2 des zweiten Einspritzventiles
1o liegt also etwa 5 bis 6° nach OT. Die genannte Zeitdifferenz entspricht etwa dem Zündverzug der in der
Nebenkammer gebildeten Zündladung. Im oberen Lastbereich, in welchem das zweite Einspritzventil 1o mit zugeschaltet
ist, hält die Einspritzung lastabhängig mehr oder weniger lange an, um die nötige Kraftstoffmenge in den Arbeitsraum
einbringen zu können. Bei Einsteuerung der vollen Last kann das Einspritzende Z bei etwa .2o nach OT liegen.
Dieses gegenüber herkömmlichen Brennkraftmaschinen etwa um 1o° früheres Einspritzende ist dank der Einspritzung mittels
zwei Einspritzventilen erzielbar. Die Konzentration der Kraftstoffeinspritzung auf eine näher beim OT-Durchgang
liegende Zeitspanne ergibt einen steileren Druckanstieg im Hauptarbeitsraum und somit eineji höheren effektiven
Arbeitsdruck. Nicht nur die gleichzeitige Doppeleinspritzung im oberen Lastbereich, sondern auch die saubere
Ladungsschichtung und die Verteilung und Verwirbelung der Arbeitsladung in dem Hauptarbeitsraum durch die
Zündladung erlaubt eine sehr rasche Kraftstoffeinbringung bei geringem Zündverzug. Insbesondere dann, wenn das zweite
Einspritzventil mit seinem düsennahen Bereich verstärkt der Wärmezufuhr ausgesetzt ist, kann davon ausgegangen wer-
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den, daß der in dem Einspritzventil taktweise etwas vorgewärmte Kraftstoff nach der Einspritzung und Druckentlastung
verdampft und sich mit wesentlich geringerem Zündverzug als herkömmlich selbst entzündet. Der über das zweite Einspritzventil
eingespritzte stärker erhitzte Kraftstoff wird daher in dem Maße sich fortschreitend selbst entzünden, wie
er eingespritzt wird. Bei einer ausreichenden thermischen Exponierung des düsennahen Bereiches des zweiten Einspritzventiles
und einer entsprechend starken Vorwärmung des dort unter Druck bereitgehaltenen Kraftstoffvolumens kommt es zu
einer mehr oder weniger dampf- oder brüdenförmigen Einspritzung des Kraftstoffes in den Hauptarbeitsraum. Ein
solcher Kraftstoffdampfstrahl hat zwar keine hohe Durchschlagkraft, um selber auch entferntliegende Partien des
Hauptarbeitsraumes zu erreichen. Jedoch ist eine hohe Durchschlagkraft des zweiten in die energiereiche Arbeitsströmung des Schußkanals eingespritzten Kraftstoffes vorliegend
entbehrlich, weil das Vermischen und Verteilen des Kraftstoffes bis in alle Teile des Hauptbrennraumes durch
die energiereiche Arbeitsströmung der Zündladung bewirkt wird. Ein geringer Zündverzug der zweiten Kraftstoffmenge
ist wesentlich wichtiger. Die Verbrennung des Kraftstoffes ist daher auf eine totpunktnahe Zeitspanne beschränkt, in
der noch gute Voraussetzungen für eine vollständige und vollkommende Verbrennung des eingebrachten Kraftstoffes
vorliegen. Bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen dieser Art reicht die Verbrennung bis weit in die Entspannungsphase hinein, so daß es aufgrund einer Entspannungsabkühlung
in der Ladung zu einem Abbruch der Verbrennungsvorgänge und zu einem unvollständigen Kraft-
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stoffausbrand kommt. Diese nachteilige Erscheinung wird
- wie dargelegt - durch die vorliegende Erfindung vermieden. Im unteren Lastbereich b ist das zweite Einspritzventil
stillgelegt und der Kraftstoff \tfird alleine indirekt
über das erste Einspritzventil in die Nebenkammer eingebracht. In diesem Betriebsbereich arbeitet die
Brennkraftmaschine in herkömmlicher Weise mit anerkannt guten Ergebnissen hinsichtlich Kraftstoffausbrand und
Rußfreiheit, weil im unteren Lastbereich mit starkem Luftüberschuß und geringen Kraftstoffmengen, die innerhalb
einer OT-nahen Zeitspanne eingebracht und verbrannt werden können, gefahren wird. Insoweit kann die Erfindung
auch auf Merkmale und Einrichtungen zurückgreifen, die im Hinblick auf guten Kraftstoffausbrand und Rußfreiheit im
Teillastbereich optimiert und bewährt sind.
Das zweite in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Brennkraftmaschine weist eine birnen- oder kugelförmige Vorkammer 7 mit etwa gleichachsigem Schußkanal 8' und
einem Mehrlochbrenner 7o mit mehreren Brenneröffnungen am unteren Ende des Schußkanales auf. Quer durch die Vorkammer
ist ein Querstift 71 mit etwa mittig angeordneter kugelförmiger Verdickung 72 hindurchgesteckt; die kugelförmige
Verdickung ist auf ihrer dem Schußkanal zugekehrten Seite abgeflacht. Diese Ausgestaltung der Vorkammer
mit Querstift und Mehrlochbrenner hat sich im Hinblick auf guten Kraftstoffausbrand bei geringer Rußentwicklung
im unteren Teillastbereich in der Praxis sehr gut bewährt. Gleichachsig zu der Vorkammer und dem Schußkanal ist ein
erstes Einspritzventil 9' angeordnet, dessen Einspritzstrahl auf die kugelförmige Verdickung des Querstiftes ge-
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richtet ist. Die Vorkammerladung wird daher im wesentlichen
auf den oberhalb des Querstiftes liegenden Bereich beschränkt bleiben. Der unterhalb des Querstiftes liegende
Bereich der Vorkammer und der Schußkanal 8' selber sind weitgehend während der Einspritzphase des ersten
Einspritzventiles ladungsfrei und enthalten lediglich komprimierte Luft. Diese erwähnten RauiKteile stellen immerhin
10 bis 15 % des Kompressions/volumens dar. Das
zweite Einspritzventil 1o' ist im Bereich des Schußkanales
angeordnet, derart, daß es mit seinem zweiten Einspritzstrahl 74 bzw. mit seiner Längsachse radial zum
Schußkanal ausgerichtet und gegen die Längsachse des Schußkanales geneigt ist; der zweite Einspritzstrahl 74
ist durch ein etwas größer gehaltenes Brennerloch hindurch gerichtet, so daß bei kaltem Kraftstoff der durchschlagharte
Einspritzstrahl den Hauptarbeitsraum 5 direkt erreichen kann. Der düsennahe Bereich des zweiten Einspritzventiles
ist thermisch sehr exponiert angeordnet, so daß die im vorderen Teil jeweils unter Druck bereitgehaltene
Kraftstoffmenge auf höhere Temperaturen erwärmt werden kann, die nach Druckentlastung bei der Einspritzung
relativ rasch verdampfen kann .. Die thermische Expandierung kann noch verstärkt werden,/daß der.mündungsnahe Bereich
des Einspritzventiles - wie mit strichlierten Linien angedeutet - teilweise zum Hauptarbeitsraum 5 hin freigelegt
wird.
Die Ladungsschichtung mit einem zwischen den Ladungsteilen liegenden Luftvolumen ist bei dem in Fig. 2 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel noch besser als beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit einer Wirbelkammer,
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weil das zwischen den Ladungsteilen liegende Luftvolumen bei der Vorkammermaschine nach Fig. 2 größer ist als bei
der Wirbelkammermaschine. Der Schußkanal 8' und das unterhalb des Querstiftes 71 liegende Volumen sind zusammen
größer als der Schußkanal 8 der Wirbelkammer 6. Der etwa Io bis 15 !ige Anteil des Kompressionsendvolumens, der
kraftstofffrei ist, wird nach einer Zündung der Vorkammerladung
als erstes durch den Schußkanal 8' hindurch in den Hauptarbeitsraum hinausgepreßt. In diese energiereiche von
der Zündladung angetriebene sauerstoffreiche Strömung wird im oberen Lastbereich die zweite Einspritzmenge hineindosiert
und in den Hauptarbeitsraum hinausgetragen. Durch die sehr kräftige Zudosierung kann die Einspritzzeit des
zweiten Eirepritzventiles relativ kurz gehalten werden, so daß zeitlich weit vor dem Abbau des Vorkammerüberdruckes
die zweite Kraftstoffmenge bereits in die Arbeitsströmung hineindosiert und in den Hauptarbeitsraum hinausgetragen
ist. Eine Überfettung von bereits teilverbrannten Ladungsteilen durch die zweite Einspritzmenge wird vermieden. Die
schallnahe und sehr turbulente ArbeitsstrÖmung aus der Vorkammer heraus durchwirbelt und vermischt die zweite Einspritzmenge
mit der komprimierten Luft des Hauptarbeitsraumes und verteilt sie dort gleichmäßig und weiträumig. Es
kommt nicht wegen etwaigen Sauerstoffmangels zu einem Zerfall der Kraftstoffmoleküle; vielmehr können diese vor
einem derartigen Zerfall sofort in die Verbrennung übergehen. Die langkettigen Kraftstoffmoleküle sind besonders
zündwillig. Dank der Vermeidung eines solchen oben erwähnten Crackvorganges - diese treten vor allen Dingen beim
Überfetten oder beim Einspritzen in sauerstoffarme teilverbrannte Ladungsteile auf - wird die Zündwilligkeit des
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Kraftstoffes bewahrt und zweckbestinunend zur zündverzugs-.armen
Einleitung der Verbrennung ausgenutzt. Eine Kraftstoff vorwärmung und eine Vermeidung von Crackvorgängen ermöglicht
eine sehr rasche Entzündung der zweiten Einspritzmenge und dementsprechend auch eine sehr rasche auf eine
OT-nahe Zeitspanne beschränkte Einspritzzeit, was gute Voraussetzungen für eine angestrebte Gleich^raumverbrennung
schafft.
Um im oberen Lastbereich die Nebenkammerladung durch das
erste Einspritzventil 9 bzw. 9! nicht zu überfetten, ist
das erste Einspritzventil im Nadelhub und im wirksamen Öffnungsquerschnitt der Einspritzdüse auf bestimmte relativ
kleine Maximalwerte beschränkt, wie die Fig. 3 und 3a veranschaulichen. Das erste Einspritzventil ist als Drosselzapfendüse
mit einer Ventilnadel 26, einer Düsenöffnung 28 und einem Drosselzapfen 29 an der Ventilnadel ausgebildet.
Die Ventilnadel wird durch eine Ventilschließfeder 27 in der geschlossenen, in vollen Linien dargestellten Lage gehalten.
Auf der Oberseite der Ventilnadel ist ein Anschlagzapfen 31 angeordnet, der den Maximalhub der Ventilnadel H..
auf ein bestimmtes Maß beschränkt, welches deutlich kleiner ist als die Länge L des Drosselzapfens 29, so daß selbst
bei der in strichpunktierten Linien angedeuteten vollen Erhebung der \entilnadel der Drosselzapfen immer noch in der
Düsenöffnung 28 eingetaucht/Die eigentliche Einspritzöffnung wird gebildet durch einen in Fig. 3a übertrieben groß
dargestellten ringförmigen Spalt 3o zwischen dem Drosselzapfen 29 und der Düsenöffnung 28. Der Spalt hat eine Weite
im Bereich von einigen Mikrometer. Eine solche Drosselzap-
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fendüse erlaubt zwar bei kleinen Einspritzmengen über die Öffnungszeit der Ventilnadel und über den Einspritzdruck
eine.gewisse Steigerung der Einspritzmenge; eine solche Steigerung hält zwar auch bei längeren Öffnungszeiten und
bei, höheren Einspritzdrücken an, sie ist jedoch bei weitem nicht so groß wie die Steigerung im Bereich kleiner Einspritzmengen.
Man kann sagen, daß bei geeigneter Dimensionierung und Abstimmung das erste als Drosselzapfendüse
ausgebildete Einspritzventil im Bereich des Zuschaltpunktes B für das zweite Einspritzventil ausgesteuert ist und
nur unwesentlich zur weiteren Steigerung der Kraftstoffzufuhr beiträgt.
Auch das zweite Einspritzventil 1o bzw. 1o' ist in seiner bevorzugten Ausführungsform als Zapfendüse, jedoch ohne
Drosselwirkung ausgebildet, wie dies im unteren Teil von Fig. 4 angedeutet ist. Im Bereich der Düsenöffnung 38 ist
ein die Ventilnadel 36 umgebender Ringraum dargestellt, in den der einzuspritzende Kraftstoff unter Druck hineingepreßt
wird. Wie durch strichpunktierte Linien angedeutet, kann durch nischenartige Ausnehmung des Zylinderkopfes 3
im mündungsnahen Bereich des Einspritzventiles der erwähnte Ringraum thermisch exponiert werden und außerdem selber
besonders groß bemessen werden, so daß er die gesamte bei Vollast einzuspritzende Menge zu speichern vermag. Dadurch
wird ein extrem geringer Zündverzug oder sogar eine völlige Ausschaltung von Zündverzug erreicht. Der unter Druck
im Ringraum gespeicherte vorgewärmte Kraftstoff kann nach seiner Einspritzung und Entspannung sofort verdampfen und
aus der Dampfform sich selbst verzugsfrei entzünden.
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Als Alternative zu einer Zuschaltung des zweiten Einspritzventiles
über ein elektromagnetisch betätigbares Absperrventil ist in Fig. 4 eine mechanische Blockierung der Ventilnadel
36 in der Schließstellung gezeigt. Die Ventilnadel wird durch eine Ventilschließfeder 37 in der in vollen Linien
dargestellten Schließstellung gehalten und durch den Druck in der einzuspritzenden Kraftstoffflüssigkeit entgegen
der Kraft der Ventilschließfeder vom Ventilsitz abgehoben. Zur Begrenzung des Maximalhubes der Ventilnadel ist
auch hier ein Anschlagzapfen 39 für die Ventilnadel vorgesehen. Oberhalb dieses Anschlagzapfens ist in einem Schlitz
ein Anschlagschieber 4o quer zur Längsachse der Ventilnadel beweglich gelagert. Der Anschlagschieber enthält eine Durchlaßbohrung
41, die in der in Fig. 4 dargestellten Ruhelage des Anschlagschiebers gleichachsig mit dem Anschlagzapfen 39
liegt. Der Anschlagzapfen 39 reicht mit seiner oberen Stirnseite in der geschlossenen Stellung der Ventilnadel gerade
spielfrei bis an die Unterseite des Anschlagschiebers 4o bzw. des Führungsschlitzes für ihn. Die Stärke A des Anschlagschiebers
ist auf die Größe des erforderlichen Nadelhubes H2
des zweiten Einspritzventiles bemessen. In der dargestellten Lage des Anschlagschiebers kann die Ventilnadel bei Kraftstofförderung
in den erwähnten Ringraum hinein sich vom Ventilsitz abheben und mit dem Anschlagzapfen in die Durchlaßbohrung
41 nach oben hineintauchen bis zum Anschlagen an die obere Wandung des Führungsschlitzes für den Anschlagschieber.
Die dargestellte Stellung des Anschlagschiebers wird durch eine Rückholfeder 42 und durch einen als Anschlagzapfen für
die rechte dargestellte Extremlage wirksamen noch zu erläuternden Arbeitsanker 44 bestimmt. Der Anschlagschieber ist
elektromagnetisch durch eine um den Arbweitsanker herum an-
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geordnete'Betätigungsspule 43 bewegbar, die den Arbeitsanker
nach links entgegen der Kraft der Rückholfeder bis zum Anschlagen des Anschlagzapfens 45 für den Schieber bewegt.
Dadurch gelangt der geschlossene Teil des Anschlagschiebers in -den Bereich der Stirnseite des Anschlagzapfens 39 für
die Ventilnadel, wodurch diese in der Schließstellung blockiert ist. Es können jetzt aufgrund eines unvermeidbaren
Spieles zwischen Anschlagzapfen 39 und Anschlagschieber 4o allenfalls noch extrem geringe Ventilnadelhübe und dementsprechend
extrem geringe Einspritzmengen durch das zweite Einspritzventil in den Arbeitsraum gelangen. Bei einer
thermisch exponierten Anordnung des unteren Teils des Einspritzventiles ist eine solche geringfügige Einspritzung
in ihrer Funktion vernachlässigbar, zumal eine solche Ventilnadelblockierung auf den unteren thermisch weniger die
Motorteile belastenden Bereich beschränkt ist, in dem aufgrund des Luftüberschusses ohnehin gute Voraussetzungen für
eine vollständige Verbrennung vorliegen. Die etwaig dennoch über das zweite Einspritzventil in den Brennraum gelangten
Kraftstoffpartikel verbrennen dort auch bei schlechter Strahlqualität aufgrund der großen Hitze des Einspritzventiles,
aufgrund des Luftüberschusses und aufgrund der intensiven Umströmung des düsennahen Bereichs des zweiten
Einspritzventiles.
In Fig. 5 sind die wirksamen Öffnungsquerschnitte F der beiden Einspritzventile über dem Nadelhub H eingetragen.
Die strichlierte Linie ist die Hub/Querschnitt-Linie für das erste Einspritzventil. Im Bereich sehr kleiner Hübe
wird der Öffnungsquerschnitt durch den Hub selber bestimmt.
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Ab einer bestimmten Nadelerhebung bestimmt hingegen der
Querschnitt des ringförmigen Spaltes 3o den wirksamen Querschnitt; der Öffnungsquerschnitt des ersten Einspritzventiles
bleibt von da an hubunabhängig konstant, auch bevor die Ventilnadel ihren hubbegrenzenden Anschlag erreicht
hat. Beim zweiten Einspritzventil hat die als voller Linienzug dargestellte Hub/Querschnitt-Kurve einen
ständig ansteigenden Verlauf. Die nur für den Bereich der oberen Last gültige strichpunktiert dargestellte Gesamtquerschnittslinie
ergibt sich durch Summation der beiden vorgenannten Hub/Querschnitt-Linien. Aufgrund der unterschiedlichen
Ventilöffnungszeiten und unterschiedlicher effektiver Einspritzdrücke können die Einspritzmengen von
den grafisch dargestellten Öffnungsquerschnitten zum Teil erheblich abweichen.
Der weiter oben bereits erwähnte zeitverzögerte Einspritzbeginn E- des zweiten Einspritzventiles gegenüber dem Einspritzbeginn
E- des ersten Einspritzventiles kann zum einen in bekannter Weise dadurch erzielt werden, daß der Einspritzdruck
des zweiten Einspritzventiles höher gewählt wird als der des ersten Einspritzventiles. Der Druckaufbau
in den Zuleitungen von der Einspritzpumpe zu den Einspritzventilen stellt sich aufgrund einer nichtvernachlässigbaren
Leitungselastizität und aufgrund einer ebenfalls nichtvernachlässigbaren Kompressibilität des flüssigen Kraftstoffes
als ein zeitlicher. Vorgang dar. Werden die Einspritzdrücke der beiden Einspritzventile unterschiedlich hoch
festgelegt, so öffnet das Einspritzventil mit dem niedrigeren Einspritzdruck früher als das mit dem höheren Einspritzdruck.
Die Zeitdifferenz entspricht der Differenz der
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-η-
Einspritzdrücke. Die Höhe des Einspritzdruckes selber kann durch die Vorspannung und/oder die Kennlinie der
Ventilschließfeder und/oder durch die Bemessung der wirksamen Kolbenfläche der Ventilnadel beeinflußt werden.
Zwar schließt das zuerst öffnende Einspritzventil auch als letztes; es bleibt also langer geöffnet. Die Zeitspanne
zwischen dem Schließen des zweiten Einspritzventiles und dem des ersten Einspritzventiles ist jedoch wesentlich
geringer als die Zeitspanne zwischen den beiden entsprechenden Öffnungszeitpunkten, weil beim Förderbzw.
Einspritzende der Förder- bzw. Einspritzdruck wesentlich schneller zusammenbricht als er beim Förderbeginn
aufgebaut wurde. Aus diesem Grunde schließt das erste Einspritzventil nur unwesentlich später als das zweite,
wenn der Zeitverzug des Einspritzbeginnes der beiden Einspritzventile durch eine unterschiedliche Auslegung
des Einspritzdruckes bewirkt ist.
Der erwähnte Zeitversatz zwischen den beiden Zeitpunkten des Einspritzbeginnes der beiden Einspritzventile kann
aber auch durch ein hydraulisches Verzögerungsglied 5o nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bewirkt werden.
Derartige Verzögerungsglieder sind ebenfalls an sich bekannt und es soll hier lediglich das Prinzip angedeutet
werden. Solche Verzögerungsglieder bieten bei der vorliegenden Anwendung die Möglichkeit, die Einspritzdrücke
der beiden Einspritzventile nach anderen Gesichtspunkten zu wählen. Beispielsweise kann bei Anordnung
eines Verzögerungsgliedes in der Zuleitung 21 zu dem zweiten Einspritzventil 1o bzw. 1o' der Einspritzdruck
des ersten Einspritzventiles 9 bzw. 91 auch
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höher gewählt werden als der des zweiten Einspritzventiles. Bei einer geeigneten Auslegung und gegenseitigen Abstimmung
der Einspritzdrücke der Einspritzventile und der Ansprechdrücke des Verzögerungsgliedes kann beispielsweise
bewirkt werden, daß bei Ablaufen der Verzögerungszeit des
Verzögerungsgliedes und einem dementsprechenden Durchschalten zu dem zweiten Einspritzventil der Förderdruck um ein
gewisses Maß zusammenbricht und den Einspritzdruck für das erste Einspritzventil unterschreitet, so daß das erste
Einspritzventil schließt. Dadurch kann eine Überfettung der Nebenkamm erLadung im oberen Lastbereich vermieden werden.
Das in Fig. 6 beispielsweise dargestellte Verzögerungsglied weist einen Steuerkolben 51 mit einer oberen (56) und einer
unteren Steuerkante 57 auf, der durch eine Rückholfeder 52 in die obere in vollen Linien dargestellte Endlage gedrückt
wird. Das Verzögerungsglied ist in die Zulaufleitung 21 für das zweite Einspritzventil geschaltet; außerdem ist es mit
einer Ablaufbohrung 58 mit der Zulaufleitung zu der Einspritzpumpe
11 verbunden. Diese steht unter dem relativ niedrigen Zulaufdruck, der durch eineVorförderpumpe 59 aufgebaut
wird. Im Zulauf zu dem oberen Arbeitsraum oberhalb des Steuerkolbens 51 ist eine Zulaufdrossel 53 angeordnet.
In die Wandung des Verzögerungsgliedes ist ein Umgehungskanal 55 zur Umgehung der Zulaufdrossel eingearbeitet. Dieser
Umgehungskanal schneidet auf einer bestimmten Höhe die Zylinderlaufbahn des Steuerkolbens an; in der angehobenen
Kolbenstellung wird dieser Umgehungskanal verschlossen, hingegen in der unteren, mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Endstellung des Steuerkolbens durch die obere Steuerkante 56 aufgesteuert. Die in definierter Höhenlage
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relativ zur unteren Steuerkante 5 7 angeordnete Ablaufbohrung 58 ist normalerweise offen, so daß das unterhalb des
Kolbens befindliche verdrängte Öl dort entweichen kann. In der unteren Endstellung wird jedoch die Ablaufbohrung
durch die untere Steuerkante zugesteuert. Zwischen der oberen mechanisch vorgegebenen Entstellung des Steuerkolbens
und der unteren durch das Zusteuern der Ablaufbohrung 58 und das Aufsteuern des Umgehungskanales 55 bestimmten
strichpunktiert angedeuteten Endstellung vollführt der Steuerkolben einen Steuerkolbenhub h. Entsprechend diesem
Steuerkolbenhub und der Querschnittsfläche des Steuerkolbens vermag das Verzögerungsglied ein gewisses Steuervolumen
aufzunehmei/. Die Wirkungsweise des Verzögerungsgliedes ist nun kurz folgende: Ausgehend von einem beispielsweise
oberhalb des Einspritzdruckes des ersten Einspritzventiles 9 bzw. 9' liegenden Druckes in der Zulaufleitung
21 zum zweiten Einspritzventil vermag der Kraftstoff den Steuerkolben entgegen der Rückholfeder 52 über
die Zulaufdrossel 53 hinweg nach unten zu drücken. Das Auffüllen des Steuervolumens über die Zulaufdrossel 53
bedarf eine gewisse Zeit, die bei geeigneter Dimensionierung und Abstimmung der Einzelelemente des Verzögerungsgliedes der Zündverzugs zeit entsprechen .kann. Bei einem
Zusteuern der Ablaufbohrung und einem Aufsteuern des Umgehungskanales 55 wird eine ungedrosselte Verbindung der
Eintrittsseite und der Austrittsseite des Verzögerungsgliedes geschaffen, so daß der Förderdruck in der Einspritzleitung
2o durch die Zulaufleitung 21 ungehindert zum zweiten Einspritzventil 1o bzw. 1o' durchschlagen
kann. Dieses öffnet sehr rasch und es kommt aufgrund der beginnenden Einspritzung am zweiten Einspritzventil zu
O wozu entsprechend der Bemessung der Zulaufdrossel 53, der Härte der
Rückholfeder 52 und des anstehenden Förderdruckes eine gewisse Zeit erforderlich ist.
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einer gewissen Entspannung in dem Leitungssystem 2o, 21. Dieser Druckabfall kann bei einer geeignet ausgelegten Hö
he des Einspritzdruckes am ersten Einspritzventil dazu ausgenutzt werden, daß dieses schließt. Trotz eines solchen
Druckabfalls bleibt der Steuerkolben 51 gleichwohl in seiner abgesenkten Stellung stehen, weil der Förderdruck
ungehindert auf die Oberseite des Steuerkolbens einwirken kann. Die Einspritzung kann nun ausschließlich
über das zweite Einspritzventil 1o bzw. 1o' direkt in den
Hauptarbeitsraum erfolgen, wobei die zündverzugsarme Direkteinspritzung
durch die Zündladung pneumatisch und energiereich im Hauptarbeitsraum homogen verwirbelt und
verteilt wird. Dank einer Abschaltung der ersten Einspritzung nach Einspritzbeginn des zweiten Einspritzventiles
wird" eine Überfettung der Vorkammerladung und somit
ein Crackvorgang der zweiten Einspritzmenge mit damit verbundenem Zündverzug vermieden.
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Leerseite
Claims (9)
- Daimler-Benz AktiengesellschaftStuttgart-Untertürkheim Daim 12 371/431.5.79AnsprücheLuftverdichtende selbstzündende Brennkraftmaschine mit einem Hauptarbeitsrauin und einer Nebenkammer, insbesondere einer Vorkammer mit Mehrlochbrenner, die über einen Schußkanal mit dem Hauptarbeitsraum in Verbindung steht, ferner mit einem in den Schußkanal einspritzenden ein- oder mehrstrahligen Einspritzventil, dessen Einspritzstrahl(en) durch wenigstens eine Öffnung des Schußkanales hindurch direkt in den Hauptarbeitsraum gerichtet ist (sind), gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) außer dem genannten, nachfolgend als zweites Einspritzventil (1o, 1of) bezeichneten Einspritzventil ist an der Nebenkammer (6, 7) selber noch ein indirekt einspritzendes - erstes Einspritzventil (9, 9') vorgesehen;b) das als Drosselzapfendüse ausgebildete erste Einspritzventil (9, 91) ist im Nadelhub (H..) und im Abspritzquerschnitt (F) auf konstante Werte begrenzt ', derart, daß last- und/oder drehzahlunabhängig über nahezu den ganzen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine außer in-030049/0 617- 2 - Daim 12 371/4nerhalb des unteren Teillastbereiches (b ) eine etwa konstante Einspritzmenge in die Nebenkammer (6, 7) eingespritzt wird;c) es sind Mittel vorgesehen, die das zweite Einspritzventil (1o, 1ο1) erst mit einem gewissen Zeitversatz (d\..) gegenüber dem Öffnen (E..). des 'ersten Einspritzventiles (9, 91) öffnen lassen;d) es sind Mittel vorgesehen, die das zweite Einspritzventil (1o, 1o') erst oberhalb einer bestimmten Lasteinsteuerung (B) der Brennkraftmaschine (1) wirksam werden lassen, so daß im unteren Lastbereich (b ) Kraftstoff alleine indirekt über das erste Einspritzventil (9, 9') eingespritzt wird.
- 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurchdiegekennzeichnet , daß/Mittel zum zeitversetzten öffnen (E2) des zweiten Einspritzventiles (1o, 1ο1) darin bestehen, daß der Einspritzdruck des ersten Einspritzventiles (9, 9') geringer ist als der des zweiten (1o, 1ο'). *
- 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zum zeitversetzten öffnen (E2) des zweiten Einspritzventiles (1o, 1ο1) darin bestehen, daß in der Zuleitung (21) zum zweiten Einspritzventil (1o, 1o') ein Verzögerungsglied (5o) angeordnet ist.0300A9/0617- 3 - Daim 12 371/4
- 4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zum lastabhängigen Zuschalten (B) des zweiten Einspritzventiles (1o, 1ο') darin bestehen, daß in der Zuleitung (21) zum zweiten Einspritzventil (1o, 1o') ein lastabhängig betätigtes, vorzugsweise elektromagnetisch betätigtes Absperrventil (15) angeordnet ist.
- 5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet , daß die Mittel zum lastabhängigen Zuschalten (B) des zweiten Einspritzventiles (1o, 1o') darin bestehen, daß am zweiten Einspritzventil (1o, 1o') ein beweglicher, vorzugsweise ein radial zur Ventilnadelführung beweglicher, insbesondere elektromagnetisch (43, 44) antreibbarer Anschlag (4o) vorgesehen ist, der in der eingeschobenen Stellung die Ventilnadel (36) in deren Schließstellung blockiert.
- 6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Einspritzventil (9, 9') mit seinem Einspritzstrahl (73) derart wandverteilt einspritzend an der Nebenkammer (6, 7) angeordnet ist, daß der Einspritzstrahl (73) die im Schußkanal (8, 81) befindlichen Luftpartikel nicht erreicht.030049/0617- 4 - Daim 12 371/4
- 7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 mit etwa kugelförmiger Wirbelkammer als Nebenkammer mit tangential in sie einmündendem Schußkanal, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Einspritzventil (9) etwa tangential und gleichgerichtet mit dem Wirbelkammerdrall (65) einspritzend an der Wirbelkammer (6) angeordnet ist, wobei der Einspritzstrahl (73) des ersten Einspritzventiles (9) neben der Einmündungsöffnung des Schußkanales (8) in die Wirbelkammer (6) auf deren Innenwand auftrifft und daß das zweite Einspritzventil (1o) etwa gleichachsig zum Schußkanal (8) ebenfalls tangential an der Wirbelkammer (6)vangeordnet ist (Fig.1)
- 8. Brennkraftmaschine nach .Anspruch 6 mit im wesentlichen birnen- oder flaschenförmiger Vorkammer als Nebenkammer und Mehrlochbrenner am hauptraumseitigen Ende des Schußkanales, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Einspritzventil (9f) mit seinem Einspritzstrahl (73) etwa parallel oder nur geringfügig geneigt zum Schußkanal (8') angeordnet ist, daß im Bereich des Übergangs zum Schußkanal (8') im Innern der Vorkammer (7) ein mittig kugelförmig verdickter (72) Querstift (71) angeordnet ist, auf den der Einspritzstrahl (73) des ersten Einspritzventiles (9') gerichtet ist und daß das zweite Einspritzventil (1ο1) radial zum Schußkanal (81) quer oder geneigt zu dessen Längsachse im Bereich des Mehrlochbrenners (70) angeordnet ist, wobei der oder die Einspritzstrahl(en) (74) auf ein bzw. mehrere Löcher (75) des Mehrlochbrenners (70) gerichtet ist (sind) (Fig. 2).030049/0617- 5 - Daim 12 371/4
- 9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der düsennahe Bereich des zweiten Einspritzventiles (Ιο, 1ο1) thermisch exponiert angeordnet ist.030049/0617
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2922683A1 true DE2922683A1 (de) | 1980-12-04 |
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ID=6072449
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DE (1) | DE2922683A1 (de) |
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1979
- 1979-06-02 DE DE19792922683 patent/DE2922683A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |