DE3442628A1 - Schadstoffarmer integral-verbrennungsmotor mit dualtreibstoffzufuhr - Google Patents
Schadstoffarmer integral-verbrennungsmotor mit dualtreibstoffzufuhrInfo
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Description
SCHADSTOFFARMER INTEGRAL-VERBRENNUNGSMOTOR
MIT DUAL- TREIBSTOFFZUFUHR . £..
BESCHREIBUNG
A) Stand der Technik
a) DIESELMOTORE
Dieselmotoren weisen während der Start-, Beschleunigungsund
VoI1astphasen eine verstärkte Schadstoffemission auf.
Insbesondere feste Rußbestandteile und angelagerte Zwischenprodukte
stellen gegenüber Ottomotoren ungewünschte Komponenten des Verbrennungsvorganges dar.
Diese Komponenten entstehen durch unvollständige Verbrennung
bei nicht ausreichender Vermischung der Treibstoffe mit der komprimierten Luft vor dem Verbrennungsvorgang.
Entsprechendes gilt für Rauch- und Geruchstoffe, wie bei
Weiß- und Blau rauch.
Die Erfindung macht sich hier zur Aufgabe, die Gemischaufbereitung
^jor dem Verbrennungsvorgang deutlich zu verbessern
und somit die Entstehung und den Ausstoß von Rauch und Ruß- sowie angelagerten Schadstoffen zu verhindern oder
stark zu reduzieren. Außerdem kann die Leistung erhöht und der Wirkungsgrad verbessert werden.
b) OTTOMOTORE
Ottomotoren weisen gegenüber dem Diesel eine starke Begrenzung der Verdichtungsverhältnisse und Wirkungsgrade durch
sonst klopfende Verbrennung auf. Auch können sie nur schwerlich im mageren Brennstoff/Luft-Verhältnis bis zur Zündgrenze
betrieben werden. Eine Schichtladung ergab bisher ebenfalls unbefriedigende Ergebnisse. Daher wird der Ottomotor
nach wie vor als Drosselmotor im Teil 1astbereich mit
entsprechend reduzierten Wirkungsgraden betrieben.
EPO COPY
-s·
Die Erfindung macht sich hier zur Aufgabe, durch ein effektiveres Zündsystem den mageren X -Bereich ohne
Drosselung bei Teillast wie beim Dieselmotor zu fahren, sowie die Verdichtung und den Wirkungsgrad anzuheben.
c) VIELSTOFF- UND MISCHTREIBSTOFFMOTORE
Vielstoffmotoren sind als abgewandelte Dieselmotoren
kannt. Sie arbeiten aber bisher mit den gleich hohen Verdichtungsverhältnissen
von 16 - 22 und spritzen die Treibstoffe auch erst gegen O.T. und Kompressionsende ein. Die
Gemischbildungszeit ist nach wie vor sehr kurz. Es werden
auch Fremd- und FunkenzIindungen hinzugefügt, die bei bestimmten
zündfesten Treibstoffen ständig im Betrieb notwendig sind. Die Motoren sind noch etwas aufwendiger als
übliche Dieselmotoren.
Gemischte Treibstoffe,wie z. B. 50/50%-Diesel/Benzin lassen
sich von den meisten dieser Motore ebenfalls verarbeiten.
d) ROTATIONSKOLBENMOTORE
Rotationskolben- ζ. B. Wankelmotore konnten nach dem Otto-Prinzip
im spezifischen Treibstoffverbrauch und in der Abgasemission
nicht befriedigen. Als Dieselmotor konnten sie wegen des bis ca. 12 begrenzten Verdichtungsverhältnisses bisher
nicht eingesetzt werden. Hinderlich ist dabei die ungünstig langgestreckte Brennraumform großer Oberflächen und
der kleine Durchmesser des Antriebsritzel. Die vorliegende Erfindung schafft hier Verbesserungen im Ottoverfahren und
macht den Motor nach dem Diesel verfahren erst möglich.
e) LINEAR-, FREIKOLBEN- und andere MOTORE
Diese Motore werden bisher nach dem üblichen Dieseloder Ottoverfahren in 2- oder 4-Takt ausgeführt.
Analog können diese durch das erfindungsgemäße Verfahren
verbessert werden.
EPO COPY
. 6>
B) Erfindungsgedanken
a) DIESELMOTOR
Erfindungsgemäß wird ein Teil der Treibstoffe der Verbrennungsluft
bereits während des Ansaug- und Verdichtungsvorganges zugemischt. Diese Zumischung kann durch
die bei Ottomotoren üblichen Vergaser- oder Einspritzsysteme erfolgen. Die hierbei zugeführte Treibstoffmenge
wird so bemessen, daß das entstehende Treibstoff/Luftgemisch
außerhalb der Zündgrenzen oder im mageren \ Bereich verbleibt. Während des Ansaug- und Verdichtungsvorganges
wird dieser Treibstoffanteil vollständig vergast und mit
der Verbrennungsluft vermischt. Dadurch entsteht am Ende
des Kompressionshubes bei O.T. keine Selbstzündung dieses Teiltreibstoffes.
Erst kurz vor bzw. bei O.T. wird die übliche Dieseleinspritzanlage
mit der gewünschten restlichen Treibstoffmenge betätigt. Die Zündung und Verbrennung setzt ein und
zündet auch die vorher zugeführte und vergaste Teiltreibstoffmenge. Da die letztere weitgehend mit der Luft vermischt
war, verbrennt sie fast vollständig ohne Rauch- und Rußbestandteile usw.
Nur die sogenannte Zündölmenge verbrennt nach der Einspritzung
mit dem üblichen dieselspezifisehen Verdampfungs- und
Verbrennungsvorgängen und einem bekannten Schadstoffantei1
Dieser Schadstoff- bzw. Rußanteil hängt wiederum stark von dem Verbrennungsverfahren, insbesondere aber von dem Luftüberschuß
ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird um so ruß- bzw. schadstoffärmer
arbeiten, je größer die primäre Teil treibstoffmenge und je kleiner die sekundäre Zündöl einspritz-Treibstoffmenge
ist.
EPO COPY
Auf jeden Fall wird die vom Motor ausgestoßene Rußmenge
im gesamten Betriebsbereich geringer. Der Betriebsbereich bis zur Rauchgrenze wird sicher zu höheren Leistungen
und Drehzahlen verschoben.
Die maximal möglichen primären Teil treibstoffmengen hängen
in erster Linie von den Zündgrenzen*) des verwendeten Treibstoffes ab. Bei üblichen Vergasertreibstoffen sind
diese weitgehend konstant und bekannt. Danach kann man sicher
eine Diesel/Benzin-Kraftstoffmenge bis zu einem
A = 1.3 /1.5 ohne Selbstzündung bei der Kompression
zuführen. Dies entspricht bereits etwa 3/4-Last eines Otto- bzw. fast Vollast eines üblichen Dieselmotors. Die
geringe, minimal mögliche Zündölmenge von ca. 2 - 5 %
verursacht hier noch keine nennenswerten Rußanteile. Erst bei höheren sekundär eingespritzten Treibstoffmengen,
die dann nicht nur zur Zündung, sondern auch zur Leistungssteigerung zugeführt wurden, steigt der Rußanteil
zunehmend bis X= 1 oder darüber.
Dieseltreibstoff verhält sich zwar anders als Vergasertreibstoff
und besitzt veränderte Zündgrenzen. Aber auch der Dieseltreibstoff besitzt in bereits vergaster und
vorgemischter Form Zündgrenzen *), die nach dem genannten Verfahren genutzt werden können (λ =1.5-1.6).
Bekannt ist u.;a., daß Dieselkraftstoff nach Einspritzung
in den komprimierten Brennraum nur um die Treibstofftropfen herum in den Bereichen zündet, die momentan etwa ein
stöchi ometrisches Brennstoff/Luft-Verhäl tni s von X = 1
aufwiesen. Dies ist der Fall, trotzdem der Dieselkraftstoff auf gute Zündwilligkeit hin ausgelegt ist, im Gegensatz
zum Vergaserkraftstoff üblicher Ottomotoren.
Aber auch die Verdampfungsfähigkeit von Dieselkraftstoff
erscheint bis zum Ende des Kompressionshubes ausreichend. Erfindungsgemäß soll hier eine Vorwärmung des Kraftstoffs,
*) mit Funkenzündung
EPO COPY'
. 8-
nötigenfalls eine Vorvergasung, die entsprechend notwendige gute Durchmischung des Kraftstoffgas/Luftgemisches
gewährleisten. Siedebereich von Benzin/Diesel ca. 60-220/170-330 0C. Das genannte Verfahren läßt sich
erfindungsgemäß bei 4 Taktern bereits während der Ansaugphase
anwenden, während bei 2 Taktern erst nach dem Schließen der Auspuffsch!itze während der Kompression der
primäre Treibstoff eingespritzt oder eingeblasen wird. Der übliche Dieselmotor (Direkt und Vorkammer) benötigt
die hohen Verdichtungsverhältnisse von 16 - 23 nur,
um beim Kaltstart die anfänglichen Zündungen zu gewährleisten, während er im Heißbetrieb jedoch mit £ = 10 - 15
auskäme. Da bei einem reduzierten S- 10-15 sogar reduzierte
Spalt- und Reibungsverluste und höhere optimale Wirkungsgrade
erwartet werden können,sowie eine geringere Klopfneigung mit der voreingespritzten und verdampten 1. Teilkraftstoffmenge
genutzt werden kann, wird erfindungsgemäß folgendes vorgeschlagen:
Bei Anwendung von Kraftstoffen mit empfindlichen oder weiten
Zündgrenzen, (wie z. B. Methanol und Wasserstoff) oder zur Umgehung dieser Zündgrenzen wird alternativ nur zur Startphase ein entsprechend hohes Verdichtungsverhältnis und
hohe sekundäre Treibstoffmenge gefahren. Nach der Startphase und während des Dauerbetriebes wird das Verdichtungsverhältnis
wieder reduziert.
Falls man das Brennraumsystem mit einer Art Lanova-Vorkammer akzeptieren könnte, würde die Vorkammer relativ einfach
durch eine Art Nadelventil wahlweise abgetrennt werden könner Nach der Warmlaufphase wird bei niedrigem Verdichtungsverhält
nis, das eine Selbstzündung der Kraftstoffe bei dem verwendeten
Luftverhältnis vermeidet, die primäre Treibstoffmenge
wieder nach dem vorgenannten Verfahren zugeführt. Alternativ kann auch bei konstant niedrigem Verdichtungsverhältnis die
Start- und Warmluftphase mit Fremdzündung überbrückt werden.
EPO COPY
• S-
Schließlich kann das vorgeschlagene Verfahren auch mit
den verschiedenen bekannten Schichtladeverfahren kombiniert
werden. Die primäre vergaste und vorgemischte Kraftstoffmenge kann bevorzugt in einem anderen Brennraumteil
komprimiert werden als die sekundär eingespritzte Zündölkraftstoffmenge.
Z. B. lassen sich hierbei auch Vorkammer und Hauptbrennkammer verschieden gewichtig nutzen.
Während die sekundäre Zündtreibstoffmenge grundsätzlich
in dem komprimierten Brennraum unter hohem Druck eingespritzt wird, kann die primäre Haupttreibstoffmenge auch
unter Nieder- oder Mitteldruck in die Saugleitung oder den Zylinder zerstäubt werden. Bei einer Vorvergasung wird
das Kraftstoffgas bevorzugt in die Saugleitung geblasen,
um eine gute Durchmischung zu erreichen. Bei flüssiger
Einspritzung sollte eine aktive Durchwirbeiung die Vermischung
und Verdampfung beschleunigen. Eine Zerstäubung
und Vermischung mit einem bekannten Vergasersystem würde wie üblich bevorzugt im Ansaugrohr angeordnet. Dies ist
auch mit Dieselkraftstoff möglich, allerdings verläuft die
anschließende Verdampfung träger und könnte durch Vorwärmung des Kraftstoffs, der Ansaugrohre oder der Saugluft
aktiv unterstützt werden.
Bei der bevorzugten Einspritzung des Primärkraftstoffs
(entsprechend den Otto/Benzin-Einspritzungs-Systemen) könnte ebenfalls durch Vorwärmung eine Zerstäubung und Vergasung
beschleunigt werden. Dabei kann eine Vorheizung des Dieselkraftstoffs vor oder hinter der Einspritzpumpe geschehen,
wobei hinter der Pumpe höhere Temperaturen als die des Kühlwassers gefahren werden können. Bei hohem Einspritzdruck
könnte der Treibstoff nach der Pumpe mi ^Abgaswärme auf sehr hohe Temperaturen vorgeheizt werden.
Ein weiterer Erfindungsgedanke betrifft die Verwendungsmöglichkeit
von einer einzigen Hochdruckeinspritzpumpe und Einspritzdüse
für Primär- und Sekundärtreibstoffmenge mit einem Doppel nocken. Die einzelne Einspritzdüse spritzt naturgemäß
direkt in den Zylinder. Dabei sorgt der 1. Teil des Nockens
EPO COPY-
für eine Einspritzung des Primärtreibstoffs nach Schließen
der Auslaßorgane und vor (oder während) der Kompression. Der zweite überhöhte Teil desselben Nockens sorgt für übliche
Diesel zündung bzw. Zufuhr der Sekundärtreibstoffmenge, Dieses Verfahren gilt sowohl für direkt einspritzende Dieselmotoren
ohne Vorkammer als auch für Vorkammer- bzw. Wirbelkammer-Motoren .
Es wurde bereits erläutert, daß das vorgeschlagene Verfahrer
beim Dieselmotor durch nahezu vollständige Gemischbildung zi
Beseitigung der Rußentwicklung auch im Vollastbetrieb
führt. Das gleiche gilt für Blau- und Weißrauch bei Kaltsta» da hier im Ottoverfahren gestartet werden kann.
Die übrige Schadstoffemission z. B. für NO wird ebenfalls
deutlich verbessert: Bekannt ist vom Ottomotor, daß bei Λ ca. 1 die höchsten No -Werte, mit zunehmendem A aber stat
abfallende NO -Werte auftreten. Dies liegt u. a. an dem Luf1 Überschuß, der die Verbrennungstemperaturen und Drücke abser
Beim üblichen Dieselmotor herrscht dagegen ein inhomogenes Brennstoff/Luft-Gemisch vor, und um jedes Brennstofftropfehe
herum tritt ein Verbrennungsvorgang von X ca. 1 auf mit den höchsten Verbrennungstemperaturen und NO -Raten. Die Vermi-
und Luftüberschußerfölgt erst nach
der Verbrennung. Anders dagegen der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Dieselmotor, der mit überwiegend homogenem Gemiscf die geringe NO -Rate bei dem hohen Luftüberschuß ausnutzt. ]
Gegensatz dazu steht auch der übliche Ottomotor der wegen df ZUndgrenzen*)einen Luf tüberschuß entsprechend X= 1.3 - 1.5
nicht überschreiten kann, währendder vorgeschlagene Dieselmotor nach wie vor X = 1.5 bis z. B. X = 5 verarbeitet und
ausnutzt.
Durch die nahezu vollständige Gemischbildung und Verbrennung
sowie das optimale Verdichtungsverhältnis wird auch ein höh ε
rer Wirkungsgrad gegenüber dem vergleichbaren Dieselmotor
erreicht.
Auch höhere Motorleistungen bei gleichem Hubraum können erreicht
werden, da der vorgemischte Treibstoff höhere Dreh-
*) mit Funkenzündung
EPO COP1
zahlen erlaubt und keine Rußgrenze erreicht, sowie mit . dem abgesenkten Verdichtungsverhältnis eine höhere Aufladung
möglich wi rd.
Nach dem beschriebenen Verfahren Tassen sich neben den genannten üblichen Diesel- und Vergasertreibstoffen auch andere
Treibstoffe, wie z. B. Methanol, Kerosin, Petroleum und sogar Schweröle, verarbeiten (siehe C) Vielstoffmotor).
Alle vorgenannten Maßnahmen unterstützen das Ziel, einen Dieselmotor mit folgenden Vorteilen zu realisieren:
1. Deutliche Reduktion der Rußpartikel-Emisssion des Dieselmotors,
(auf etwa ähnliche Werte wie die des Otto/Benzin-Motors) .
2. Kein Blau- und Weißrauch bei Kaltstart (durch Ottobetrieb)
3. Geringe Geräuschentwicklung bei Kaltstart und Betrieb
(durch Ottobetrieb bei Start und Zündstrahl im Betrieb).
4. Geringere Baugewichte und Kosten (durch reduzierte Verdichtungsverhältnisse
und Bauteilbeanspruchungen).
5. Höhere Leistung bei gleichem Hubvolumen (durch höhere Aufladung bei geringeren^)
(durch höhere Drehzahlen aufgrund besserer und schnellerer Verbrennung).
6. Höherer Gesamtwirkungsgrad, geringerer spez. Verbrauch
(durch schnellere und vollständigere Verbrennung sowie
optimal es £ = 11 - 15)
7. Geringere NO Schadstoff-Emissionen; (durch homogenes
Gemisch bei hohem (A) -Luftüberschuß),
EPO COPY Jt
•η-
b) OTTO-/BENZINMOTOR
Erfindungsgemäß wird hier die Fremd- bzw. Funkenzündung
durch ein DieselzUndstrahl ersetzt bzw. ergänzt. Dabei soll die bisher übliche Niederdruck-Benzinzufuhr beibehalten
und nur eine minimale Menge Zündstrahl-Diesel kraftstoff
aus einem separaten Tank unter Hochdruck gegen O.T. eingespritzt werden.
Das Verdichtungsverhältnis kann dadurch auf E= 10 - 15
erhöht werden,ohne die Klopfgrenze überschreiten zu müssen. Außerdem kann auch jenseits der üblichen Zündgrenze
(ca.X= 1.3 - 1.5) im sehr mageren Gemischbereich von
Λ = 1.5 bis z. B. 5 noch sicher gezündet werden.
Dieser Vorgang ist gut verständlich, wenn man vom Dieselmotor
den Fall des Leerlaufs vergleicht, bei dem die minimale Treibstoffmenge bei höchstem Luftüberschuß sicher
zündet. Durch die sehr hohe Zahl der Zündstrahl tropfen und
ihre mögliche Durchdringung des Brennraumes werden auch die übrigen Benzin/Luft-Gemischanteile weitgehend mitgezündet
und mitverbrannt. Erfindungsgemäß soll der Vermischungs- und
Verbrennungsprozeß dabei durch gezielte Luftwirbel beeinflußt und unterstützt werden. Durch diesen geänderten Zünd-
und Verbrennungsprozeß ergibt sich auch die reduzierte Klopfneigung der jeweils restlichen Treibstoffgemischanteile. Die
dabei mögliche Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses auf
£_ = 10 - 15 hängt von der Octanzahl des verwendeten Benzins
sowie von der übrigen Motorkonstruktion Brennraumgestaltung
und Luftwirbelintensität ab.
EPO COPY
3U2628 /13 ■
Der Motor wird in üblicher Art mit Benzinzufuhr, Drosselregelung
und Fremd- bzw. Funkenzündung gestartet. Nach der Startbzw. Warmlaufphase, wenn durch das angehobene relativ hohe
Verdichtungsverhältnis von £.=10-15 Klopfen einsetzt, wird
auf Diesel zündstrahl umgeschaltet. Gleichzeitig kann die Drosselregelung
mit Λ ca. 1.0 auf ungedrosselte Treibstoffmengenregel-ung
mit λ ca. 1.5 - 5.0 oberhalb der üblichen Zündgrenzen übergegangen werden. Hierbei kommt eine geringere Klopfneigung
und NO -Produktion durch das größere λ"bzw. höheren Luftüberschuß
mit geringerer Spitzentemperatur zum Tragen. Außerdem ergeben sich höhere Wirkungsgrade z. B. bei erhöhtem ür und geringerem
spez. Verbrauch. Lediglich bei großen A- bzw. Luftüberschußwerten kann der sinkende Ausbrenngrad des mageren
Benzin/Luft-Gemisches auch den Gesamtwirkungsgrad negativ beeinflussen.
In diesem Fall soll erfindungsgemäß die Brennraumdurchdringung
des Zündstrahles und ein vergrößerter Zündstrahlanteil
und/oder gezielte Luftwirbel den Ausbrenngrad anheben.
Die Erhöhung der Verdichtungsverhältnisse der Otto-Benzinmotore
von 8-10 auf 11 - 15 und der Dieselmotore von 16 auf ebenfalls 11 - 15 erlaubt es, die Wirkungsgrade beider
Motortypen, insbesondere bei kleineren PKW- und LKW-Motoren wegen der höheren Reibungsanteile, prinzipiell anzuheben.
Der thermodynamisch bedingte generelle Wirkungsgradanstieg mit
dem £ verhält sich zu den Reibungs- und Spaltverlusten gegenläufig.
Von großem Einfluß sind dabei Größe und Drehzahl des Motors bzw. die Umfangs- und Kolbengeschwindigkeiten. Bei hohen
Betriebsdrehzahlen sinkt das optimale £. und umgekehrt.
Daher ergeben sich für beide Motortypen, je nach Bauart und Größe, bei üblichen Typen ein Ε-Opt, zwischen 11 - 15.
Dies kann erfindungsgemäß auch zu einer Vereinheitlichungvon
Diesel- und Ottomotoren führen, wobei dann für beide die optimal en Verdichtungsverhältnisse erreicht werden, die bisher
für Otto- und Dieselmotoren gerade nicht möglich waren.
EPO COPY (A.
c) VIELSTOFF- UND MISCHTREIBSTOFFMOTOR
Im Gegensatz aber analog zu den vorherbeschriebenen Motorvarianten,
die reinen Dieselkraftstoff in einem Dieselmotor
verwenden oder Benzin als Haupttreibstoff in einem Benzinmotor jedoch mit Dieseltreibstoff-Zündstrahl verarbeiten,
wird erfindungsgemäß ein Vielstoff- und/oder Mischtreibstoff
motor definiert. Dieser kann jeden beliebigen Kraftstoff wie andere Vielstoffmotor, z. B. Methanol, Benzin, Kerosin,
Salatöl, Dieselöl und Schweröl verarbeiten. Insbesondere nach dem vorhergenannten Verfahren, das Teilmengen des Kraft
stoffes der Verbrennungsluft während des Ansaugens und/oder
der Kompression zuführt und restliche Teilmengen mit einem Zündstrahl. Bei Schweröl wird möglicherweise auf
höhere Vorheiztemperaturen der voreingespritzten Anteile übergegangen.
Eine weitere Variante besteht erfindungsgemäß darin, daß
z, B. für die getrennten Kraftstoffantei1e ein und derselbe
Kraftstoff aber als einheitliches z. B. Benzin/Diesel-Kraftstoffgemisch
verwendet wird.
Während die Siedegrenzen von Benzin bei 50 - 220 0C und von
Diesel bei 170 - 330 0C liegen, siedet der Mischtreibstoff
dann von 50 - 330 0C. Dieser Mischtreibstoff bietet folgende
Vorteile:
1. Er bietet durch die niedersiedenden Komponenten eine ausreichende
Verdampfungsfähigkeit, um als 1. Tei1 treibstoff
menge eine Gemischaufbereitung des Kraftstoff/Luft-Gemisches
zu betreiben.
2. Er besitzt eine ausreichende Selbstzündfähigkeit des
Zündstrahles durch die hochsiedenden Anteile und deren langen Molekülketten.
3. Er besitzt eine höhere Seibstzündungs- oder Klopfgrenze
als Dieselkraftstoff.
4. Er kann in weiten Grenzen des Mischungsverhältnisses nach
Bedarf gemischt werden.
5. Bei.den Raffinerien fallen bei der Produktion immer beide
Komponenten an, die genutzt werden müssen.
EPO COPY L
d) ROTATIONSKOLBENMOTORE
Bekannt ist, daß Rotationskolbenmotore, wie z. B. der Wankelmotor
sowohl Probleme besitzt,als Dieselmotor mit hohem Verdichtungsverhältnis
betrieben zu werden, als auch einen ausreichenden Wirkungsgrad als Benzinmotor zu erreichen. Letzteres
wird u. a. durch die zerklüftete Brennraumform mit großer Oberfläche zum Hubraum und Brennraum verursacht. Durch Benzineinspritzung,
Schichtladung und Turboaufladung sind in der
letzten Zeit Fortschritte zu verzeichnen, eine Anwendung als Diesel bleibt aber bisher nicht möglich.
Hier kann erfindungsgemäß das vorgenannte Verfahren eine Lösung
erbringen. Die Haupttreibstoffmenge wird der Ansaugluft
zur intensiven Gemischaufbereitung zugeführt und komprimiert,
während ein Zündstrahl den länglichen Brennraum möglichst weitgehend 'kusleuchtet", um das arme oder reiche Gemisch auszubrennen.
Der Motor wird wieder im tjttobetrieb kalt gestartet und nach
dem Warmlaufen auf Zündstrahl umgeschaltet. Das Verdichtungsverhältnis
kann nicht auf die für den Dieselkaltstart notwendige Höhe von .£ = 16 - 18 erhöht werden, aber auf die für
das Verfahren bevorzugte Höhe von £ = 1 1 - 15.
Der Wirkungsgrad erhöht sich. Otto- und Diesel betrieb mit großem Luftüberschuß und geringerer Schadstoffemission
werden möglich. Auch im reinen Otto- bzw. Benzinbetrieb ergeben sich Vorteile durch höhere; Kompression und Aufladung
bei reduzierter Klopfneigung.
EPO COPY
Claims (1)
1. Kraftstoffanteile während des Ansaug- und/oder Kompressionshubes
in das Ansaugrohr und/oder dem Zylinder zugeführt aber gegen O.T. restliche 2. Kraftstoffantei Ie in den Brenn- '
raum eingespritzt werden.
Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Kraftstoffanteile unterhalb der Zündgrenze
des Kraftstoff/Luft-Gemisches oder im mageren Bereich darübe
zugeführt werden, während die 2. Kraftstoffanteile gegen O.T.
das Gemisch anreichern, (gegebenenfalls) über die Zündgrenzen
anheben und die Zündung bewirken.
Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. u. 2. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. und 2. Kraftstoffmengen aus dem
gleichen flüssigen, selbstzündwi1ligen Dieselkraftstoff oder
Kraftstoffgemisch bestehen. ;
Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. u. 2. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Kraftstoffanteile aus "Otto"- !
Vergaserkraftstoffen und die 2. KraftstoffanteiIe aus selbst- ;
zündenden Dieselkraftstoffen oder Gemischen bestehen. '
Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für :
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. bis 4. dadurch
gekennzeichnet, daß eine konstante 2. Teilkraftstoffmenge den Leerlauf und/oder die Zündung bestreitet, während die
Lastregelung von der Zufuhrmenge der 1. Kraftstoffanteile
bestimmt wird.
Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. und 2. Kraftstoffmengen im ganzen
Lastbereich mitgeregelt und.die jeweiligen Anteile auf minimalen Schadstoff ausstoß und Kraftstoffverbrauch optimiert
werden können.
EPO COPY
344262^
7. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 1. bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. und 2. Teilkraftstoffmengen von
separaten oder je einer einzigen Einspritzpumpe aber mit 2
, oder mehr Nockenerhebungen auf dem Fördernocken oder elektrischer
Steuerung über je eine einzige Einspritzdüse nacheinander in den Zylinder eingespritzt werden.
8. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
VerbreTinungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die 1. und/oder 2. Teilkraftstoff
mengen zur besseren Zerstäubung und Verdampfung auf 100 - 400 0C vorgeheizt werden.
9. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffmengen ganz
oder teilweise vorgeheizt werden und daß die Vorheizung vor oder nach der Einspritzung und unter hohem oder geringem
Druck erfolgt.
10. Gem.i schauf bereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorheizung bei Kaltstart
elektrisch und nach der Warmlauf phase des Motors durch
Abgaswärme erfolgt.
11. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichtungsverhältnis
auf 10 - 16 geändert wird, bis die 1. Tei1kraftstoffmengen noch
ober- und/oder unterhalb der Zündgrenze zugeführt werden können, ohne Klopfen im Betrieb zu verursachen.
12. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zu geringem Verdichtungsverhältnis der Kaltstart durch Fremdzündung und/oder
KraftstoffhiIfen oder vorübergehende Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses
überbrückt und während der Warmlauf phase aufrechterhalten wird.
13. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff-Zündstrahl
entweder den Brennraum möglichst vollständig oder nur sektoral durchdringt und gezielte Luftwirbelbewegungen die
Zündwirkung örtlich und zeitlich verteilen.
EPO. COF
14. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Verdichtungsverhältnisses
der Hauptbrennraum von einem Nebenbrennraum wahlweise getrennt werden kann.
15. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorübergehende Abtrennung
des Nebenbrennraumes z.B. von einem Nadelventil in den Verbindungskanal erfolgt, das im Normalbetrieb soweit zurück
gezogen ist, um nicht zu behindern oder gestört zu werden.
16. Gemischaufbereitungs-, Zünd- und Verbrennungs-Verfahren für
Verbrennungskraftmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichent, daß z.B. als Verbrennungsmotor
sogenannte "Wankel"- oder Kreiskolbenmotoren Anwendung finden, die schwerlich dieselmotorisch übliche Verdichtungsverhältnisse
zulassen.
EPO COPY
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843442628 DE3442628A1 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Schadstoffarmer integral-verbrennungsmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843442628 DE3442628A1 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Schadstoffarmer integral-verbrennungsmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3442628A1 true DE3442628A1 (de) | 1986-05-22 |
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ID=6250898
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19843442628 Withdrawn DE3442628A1 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Schadstoffarmer integral-verbrennungsmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3442628A1 (de) |
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-
1984
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