DE3405013A1 - Schaltungsanordnung fuer den kennzeichenaustausch zwischen als haupt- und unteranlagen zusammengeschalteten fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer den kennzeichenaustausch zwischen als haupt- und unteranlagen zusammengeschalteten fernsprechvermittlungsanlagen

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Description

  • Schaltungsanordnung für den Kennzeichenaustausch zwischen
  • als Haupt- und Unteranlagen zusammengeschalteten Fernsprechvermittlungsanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für den Kennzeichenaustausch zwischen als Haupt- und Unteranlagen zusammengeschalteten Fernsprechvermittlungsanlagen insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, wie dies im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben ist.
  • Bei der Zusammenschaltung von Fernsprechvermittlungsanlagen, die als Haupt und Unteranlagen zusammenarbeiten, ist es bekannt, über die zwischen ihnen verlaufenden sogenannten Nebenanschlußleitungen Kennzeichen verschiedener Art zu übertragen. Ein Aufsatz mit dem Titel "Der Verkehr zwischen Haupt- und W-Unteranlagen über Nebenanschlußleitungen mit gleichen Leitungsanpassungen", der den Kennzeichenaustausch zwischen Haupt- und Unteranlagen beschreibt, ist abgedruckt in den TN-Nachrichten 1973, Heft 74 auf den Seiten 60 bis 64.
  • In der Abbildung 3 auf Seite 61 ist dargestellt, welche Bedeutung die Kennzeichen haben, die über die die Vermittlungsanlagen verbindende Nebenanschlußleitung NAL übertragen werden. Bei dem in diesem Aufsatz beschriebenen Prinzip der Kennzeichenübertragung handelt es sich, wie auf den Seiten 62 und 63 angegeben ist, um Gleichstromimpulsfolgen unterschiedlicher Polarität. Je nach Ausgestaltung der miteinander über Nebenanschlußleitungen verbundenen Vermittlungsanlagen kann es sich dabei um eine Vielzahl unterschiedlicher Belegungs- und/oder Berechtigungskennzeichen handeln, sowie um eine Vielzahl von unterschiedlichen Betriebszuständen, die von einer Anlage der anderen Anlage mitgeteilt werden müssen. Bei der Vielfalt von Merkmalen, die moderne Fernsprechvermittlungsanlagen heutzutage anbieten, ergeben sich sehr viele verschiedene Kennzeichen, die eindeutig voneinander unterschieden werden müssen.
  • Da bei einem Gleichstromimpulsverfahren nicht beliebig lange Impulsserien gesendet werden können, damit durch die für den Kennzeichenaustausch benötigte Zeit die Vermittlungsvorgänge nd*t nachteilig beeinflußt werden, ist die Anzahl der auf diese Weise übertragbaren Kennzeichen begrenzt. Auch in Kombination mit der unterschiedlichen Polarität von Impulsen und Impulsfolgen lassen sich nicht beliebig viele Kennzeichen in kurzer Zeit übertragen. Dies kann sich nachteilig auswirken, wenn den an den miteinander verbundenen Anlagen angeschlossenen Teilnehmern gleichermaßen sehr viele Merkmale zur Verfügung stehen soll Um die Anzahl der übertragbaren Kennzeichen zu erhöhen, wurde schon vorgeschlagen, statt Gleichstromimpulszeichen Wechselstromzeichen unterschiedlicher Länge zu senden und diese mit Tonfrequenz-Kennzeichen zu verknüpfen. Bei den Tonfrequenzkennzeichen werden vorwiegend die Frequenzen der Tonfrequenz-Tastwahl eingesetzt. Ein derartiges Verfahren ist angegeben in der DE-PS 22 33 764. Bei diesem Verfahren werden die unterschiedlichen Belegungs- und Wahlkennzeichen sowie die Auslösungskennzeichen mit 50-Hertz Wechselstromimpulsen übertragen, und für die unterschiedlichen Berechtigungen der an einer Verbindung beteiligten Teilnehmer stehen die Tonfrequenz-Kennzeichen zur Verfügung. Obwohl bei diesem Verfahren mehr unterschiedliche Kennzeichen übertragbar sind, als bei dem zuvor beschriebenen Gleichstromimpulsverfahren, ist auch dieses Verfahren relativ zeitaufwendig,und die Anzahl der übertragbaren unterschiedlichen Kennzeichen ist nicht für alle Anwendungsfälle ausreichend.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit der es möglich ist, unter Verwendung eines Modems in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Kennzeichen zwischen als Haupt- und Unteranlagen zusammengeschalteten Fernsprechvermittlungsanlagen auszutauschen. Diese Aufgabe wird durch eine Merkmalskombination gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
  • Mit dieser Schaltungsanordnung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Anzahl der übertragbaren Kennzeichen zwischen Haupt- und Unteranlagen nicht durch zeitliche Gegebenheiten und/oder durch die Codierung vorgegebene Möglichkeiten eingeschränkt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß der Aufwand relativ gering ist und vorwiegend integrierte Baueelemente angewendet werden können. Da bei den gewählten tbertragungsverfahren Tonfrequenzen zum Einsatz kommen, die im Sprachband liegen, wird an die Übertragungsfähigkeit der Nebenanschlußleitungen NAL keine besondere Anforderung gestellt.
  • Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteansprüchen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erdindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigt Fig. 1 das Prinzip der Zusammenschaltung von Haupt- und Unteranlagen Fig. 2 den Anschluß eines Modems mit einem die Gabelfunktion erfüllenden Koppelbaustein Fig. 3 den Anschluß eines Modems über eine aktive Widerstandsgabel Die Fig. 1 zeigt lediglich eine Prinzipdarstellung, die angibt, wie eine Hauptanlage HA mit einer Unteranlage UA über eine Nebenanschlußleitung NAL zusammengeschaltet ist.
  • An beiden Enden der Nebenanschlußleitung NAL sind -Nebenanschlußübertragungen NH bzw. NU angeordnet, die jeweils ein Modem MD enthalten. Auf diese Weise können auch mehrere Unteranlagen UA an eine Hauptanlage HA angeschlossen sein, so daß eine Netzgruppe von Fernsprechvermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen gebildet werden kann. Bei einer derartigen Zusammenschaltung von Fernsprech- vermittlungsanlagen ist es wünschenswert, daß die'zuo'r"dn~un von Merkmalen und Berechtigungen für alle Teilnehmer gleichermaßen durchführbar ist, unabhängig davon, an welche Vermittlungsanlage-ein Teilnehmer angeschlossen ist.
  • In der Fig. 2 ist dargestellt, wie das für den Kennzeichenaustausch vorgesehene Modem MD über einen die Gabelfunktion ausfiihrenden Koppelbaustein KB an eine zusätzliche Wicklung des Sprechwegübertragers UE angeschlossen ist. Im Ruhezustand der Nebenanschlußleitung NAL und auch während einer bestehenden Verbindung in den Zeitabschnitten, wo kein Kennzeichenaustausch erfolgt, ist die durch die Steuereinrichtung SE bewirkte Schaltstellung des Koppelbausteines KB so, daß der Empfangseingang des Modems MD an die Nebenanschlußleitung NAL angekoppelt ist. Nur dann, wenn Kennzeichen gesendet werden sollen, wird von der Steuereinrichtung SE veranlaßt, daß die elektronischen Koppelpunkte des Koppelbausteines KB die Empfangsseite des Modems MD abschalten und die Sendeseite mit der Nebenanschlußleitung NAL verbinden.
  • Bei der in der Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnung ist eine aktive Widerstandsgabel GA eingesetzt, um das Modem MD vierdrähtig an die zweidrähtige Nebenanschlußleitung NAL anzukoppeln. Um die Funktion der aktiven Gabel GA, bei der in bekannter Weise ein Differenzverstärker V eingesetzt ist, zu gewährleisten, ist ein von der Steuereinrichtung SE betätigbarer Schalter vorgesehen, womit ein Anpaßglied R an den Eingang der Gabel GA angeschaltet werden kann. Diese Anschaltung geschieht in Abhängigkeit davon, ob über das Koppelfeld KF eine Verbindung zu einem Teilnehmeranschluß TA besteht oder nicht. Im Ruhezustand und bei allen Verbindungszuständen, bei denen das Koppelfeld KF nicht durchgeschaltet ist, wird als Ersatz für den dann fehlenden Leitungsabschluß von der Steuereinrichtung SE das Schaltmittel betätigt, um das Anpaßglied R mit dem Eingang der Gabel GA zu verbinden.
  • Unter diesen Voraussetzungen wird der Kennzeichenaustausch auf folgende Weise durchgeführt. Wie bereits beschrieben, sind an beiden Enden der Nebenanschlußleitung NAL die Modems MD so angeschaltet, daß sie beide empfangsbere-it sind, wenn kein Kennzeichenaustausch erfolgt. Der Kennzeichenaustausch kann dann von jeder Seite aus eingeleitet werden, wenn aufgrund des Verbindungszustandes ein Kennzeichenaustausch stattfinden muß.
  • Der Kennzeichenaustausch selbst wird nach einem Verfahren durchgeführt, wie es in den "CCITT-Empfehlungen der V-Serie: Datenübertragung" (R.v. Decker's-Verlag, G.Schenk, 1977, 3. Auflage) auf den Seiten 128 bis 138 angegeben ist.
  • Hier werden unter dem Punkt V.23 die Merkmale für ein 600/1200-Baud-Modem zur Benutzung im öffentlichen Fernsprechwählnetz beschrieben. Demgemäß werden mit charakter stischen Frequenzen Binärzeichen übertragen, wobei von zwei Frequenzen der niedrigeren der Binärwert 1 zugeordnet ist, und die höhere Frequenz den Binärwert 0 darstellt.
  • Auf diese Weise ist es möglich, bis zu 1200 Zeichen/Sekunde seriell zu übertragen. Dabei kann die einem bestimmten Kennzeichen zugeordnete Codierung unabhänig vom jeweiligen Verbindungszustand freizügig festgelegt werden.
  • Der Beginn eines Kennzeichenaustausches wird von der sendenden Stelle aus dadurch vorgenommen, daß das Modem Ml) von der in der Ubertragung NH oder NU befindlichen Steueleinrichtung SE veranlaßt wird, einen Impuls mit vorbestimmter Länge mit einer der Sendefrequenzen abzugeben. Das empfanbereite Modem MD der Gegenseite kann daraufhin die zugeordnete Steuereinrichtung SE auf den Kennzeichenempfang vorbereiten. Danach wird ein Binärwort seriell übertragen, wobei nach dem Frequenz-Shift-Keying-Verfahren je nach dem gerade zu sendenden Binärwert für die jeweils einem Bit zugeordnete Zeitspanne entweder die höhere oder die niedrigere Frequenz ausgesendet wird. Ein auf diese Weise übertragenes Datenwort wird auf der Gegenseite empfangen und kann als logische Information einem bestimmten Kennzeichen direkt zugeordnet werden. Da bei einem derartigen Kennzeichenautausch mit einem etwa 10 Bit langen Datenwort schon über tausend unterschiedliche Informationen übertragen werden können, genügt es, für diesen Anwendungsfall jeweils nu7-ein einziges Datenwort zu übertragen. Dazu wird eine Zeit benötigt, die in der Größenordnung von 1 ms liegt Somit tritt bei einem Verbindungsaufbau keine Verzögeruiig auf, wie dies bei den eingangs zum Stand der Technik erwähnten Verfahren der Fall ist. Nach dem Beenden des Sendens eines Datenwortes geht die sendende Nebenanschlußübertragung NH oder NU sofort wieder in Empfangsbereitschaft, damit von der Gegenanlage abgesendete Kennzeichen-Datenworte empfangen werden können. Da bei diesem Kennzeichen-Übertragungsverfahren die auf beiden Seiten einer Nebenanschlußleitung NAL befindlichen Modems MD auch während einer Gesprächsverbindung ständig in Empfangsbereitschaft sind, können auch während einer bestehenden Verbindung auftretende Schaltkriterien, beispielsweise Einleiten oder Aufheben einer Rückfrage, in gleicher Weise übertragen werden, ohne daß dabei die Verbindung gestört oder beeinflußt wird. Auch wenn ein während des Gespräches durchgeführter Kennzeichenaustausch für die Fernsprechteilnehmer u.U. hörbar ist, so kann dies ohne weiteres vertreten werden, weil im Anschluß an den Kennzeichenaustausch, wie im Falle der Rückfrage, meist sowieso eine Unterbrechung der Sprechverbindung erfolgt.
  • Bei diesem Kennzeichen-Übertragungsverfahren ist es auch olme weiteres möglich, den Zeichenvorrat dadurch zu vergrößern, daß jeweils ein Datenwort um ein Bit verlängert wird. Dabei brauchen die bereits festgelegten Codierungen und ihre Zuordnung zu den einzelnen Merkmal- und Berechtigungskennzeichen nicht geändert werden. Durch eine derartige Verlängerung von Datenworten tritt nur eine unwesentliche Erhöhung der für den Kennzeichenaustausch notwendigen Zeit von ca. 1 ms auf, was für den Ablauf von Vermittlungsvorgängen sich nicht störend bemerkbar macht.

Claims (4)

  1. Schaltungsanordnung für den Kennzeichenaustausch zwischen als Haupt- und Unteranlagen zusammengeschalteten Fernsprechvermittlungsanlagen Pat entansprüche O Schaltungsanordnung für den Kennzeichenaustausch zwischen als Haupt- und Unteranlagen zusammengeschalteten Fernspre chvermi ttlungsanlagen insbesondere Nebenstellenanlagen, bei denen über die einzelnen zwischen den Vermittlungsanlagen verlaufenden Nebenanschlußleitungen außer der Sprachübertragung auch eine tibertragung verschiedener Belegungs- und Teilnehmerkriterien sowie die Verbindung betreffende Informationen stattfindet, um die Verbindungszustände in beiden Vermittlungsanlagen den Forderungen entsprechend zu koordinieren, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Nebenanschlußleitung (NAL) innerhalb der dort angeschlossenen Übertragung (Nfl, NU) jeweils ein empfangsbereites Modem (MD) vierdrahtmäi über eine Gabel (GA) an den Zweidraht-Verbindungsweg angeschaltet ist, daß das Modem (MD) zu beliebigen Zeitpunkten beim Verbindungsaufbau und während einer bestehenden Verbindung von einer in der Übertragung (NH oder NU) angeordneten Steuereinrichtung (SE) veranlaßt werden kann, ein Sendesignal auszusenden, worauf die andere Übertragung (NU oder NH) nach dem sogenannten Frequency-Shift-Keying-Verfahren nach CCITT-Empfehlung R35 und einer vom CCITr empfohlenen Modembetriebsart (z.B. CCITT-Enpfehlung V23) seriell übertragene Informationen empfängt, die an die in der Übertragung befindliche Steuereinrichtung (SE) weitergegeben werden, um Vermittlungsvorgänge zu bewirken oder Daten zwischenzuspeichern.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Anschaltung des Modems (MD) vorgesehene Gabel (GA) durch einen von der Steuereinrichtung (SE) gesteuerten, aus integrierten Analogschaltern bestehenden Koppelbaustein (KB) gebildet wird, der entweder den Empfangseingang oder den Sendeausgang des Modems (MD) an den Zweidrahtweg anschaltet.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Anschaltung des Modems (MD) vorgesehene Gabel (GA) durch eine aktive Widerstandsgabel gebildet wird, wobei durch einen von der Steuereinrichtung (SE) steuerbaren Schalter in Abhängigkeit von dem jeweiligen Abschluß amKoppelfeldbzw. dem Sende- oder Empfangszustand ein angepaßter Leitungsabschluß angeschaltet wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Modem (MD) über eine zusätzliche Wicklung des Leitungsübertragers (UE) an den Zweidrahtweg angekoppelt wird.
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