DE3404696A1 - Verfahren und vorrichtung zum interferenzarmen messen von modellen im windkanal - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum interferenzarmen messen von modellen im windkanal

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DE3404696A1 DE19843404696 DE3404696A DE3404696A1 DE 3404696 A1 DE3404696 A1 DE 3404696A1 DE 19843404696 DE19843404696 DE 19843404696 DE 3404696 A DE3404696 A DE 3404696A DE 3404696 A1 DE3404696 A1 DE 3404696A1
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Alfred Dipl.-Ing. 3403 Friedland Heddergott
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum interferenzarmen Messen von
  • Modellen im Windkanal Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum interferenzarmen Messen von Modellen im Windkanal, mit mindestens einer in Strömungsrichtung geschlitzten Wand mit veränderbarem öffnungsverhältnis, bei dem das öffnungsverhältnis eingestellt und die Messung des Drucks, der Kräfte usw. durchgeführt wird.
  • Es wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aufgezeigt, die mindestens eine in Strömungsrichtung geschlitzte Wand mit variablem öffnungsverhältnis aufweist.
  • In einem Windkanal mit geschlossener Wandung wird die Strömung um das zu vermessende Modell herum verdrängt. Dabei entstehen Winkanalinterferenzen, also Einflüsse der begrenzten endlichen Wandung auf das Modell, die das Messen der Drücke, Kräfte usw.
  • am Modell verfälscht. Nur wenn das Modell einen relativ kleinen Querschnittsanteil des Windkanals einnimmt, also sich die Wandung in relativ großer Entfernung von dem Modell befindet, liegen annähernd ähnliche Verhältnisse wie im freien Flug vor.
  • Der freie Querschnitt eines Windkanals ist jedoch begrenzt, weil bei der Steigerung der Breite und Höhe des Durchströmquerschnittes eines Windkanals auf das Doppelte die vierfache Antriebsleistung installiert werden muß.
  • Um die Wandeinflüsse möglichst auszuschalten, und damit interferenzarm messen zu können, ist es aus "TRANSONIC WIND TUNNEL TESTING" von Goethert und Nelson, Pergamon Press 1961, S. 62, bekannt, die Wandung des Windkanals mit Schlitzen zu versehen.
  • Es ist auch der Einfluß der Zahl der Schlitze und der Schlitzbreite sowie sich das aus dem Verhältnis der Schlitzbreite zu den verbleibenden Wandteilen ergebende öffnungsverhältnis bekannt. Durch Vergrößerung der Anzahl der Schlitze, also mit feinerer Schlitzverteilung, erhält man einen größeren ausnutzbaren Querschnitt im Windkanal, also die Möglichkeit, auch größere Modelle interferenzarm zu messen.
  • Es ist weiterhin bekannt, die Schlitze nicht nur als feste, einmal vorgesehene relativ lange Löcher in der Wandung anzuordnen, sondern die Wand, die einen Teil des Windkanaltunnels bildet, aus an sich beweglichen Wandteilen zusammenzusetzen, die in ihrer Schlitzbreite und damit im öffnungsverhältnis einmal ein- und festgestellt werden. Dabei handelt es sich also gleichsam um eine Eichung der Meßstrecke. Dieses Eichverfahren kann in zwei Weisen durchgeführt werden.
  • Es ist möglich, im gleichen Windkanal geometrisch ähnliche Modelle zu messen, wobei insbes. ein kleines Modell und ein relativ großes bzw. größeres Modell Verwendung finden. Von dem kleinen Modell nimmt man an, daß es eine interferenzarme Messung zuläßt, weil der Querschnitt des Windkanals durch das kleine Modell nur wenig beeinträchtigt und die Strömung somit nur vergleichsweise wenig verdrängt wird, so daß sich Wandeinflüsse auf das Modell auch nur relativ wenig auswirken können. Bei der Vermessung des größeren Modells wird die Schlitzbreite nun so lange variiert, bis die Messung der Drükke bzw. Kräfte an dem großen Modell der Messung der Drücke bzw. Kräfte an dem kleinen Modell entspricht. Die auf diese Weise bestimmte Schlitzbreite wird als optimal angenommen, d. h. sie gilt als geeignete Schlitzbreite mit minimaler Interferenz. Die Schlitzbreite wird dann fest eingestellt und verbleibt in dieser Einstellung.
  • Wenn man über interferenzarme Vergleichsmessungen eines Modells aus einem anderen, insbes. größeren Windkanal verfügt, kann man die Schitzbreite eines zu eichenden Windkanals so lange einstellen, bis die Meßwerte anhand der charakteristischen Drücke oder Kräfte mit den interferenz armen Vergleichsmessungen übereinstimmen.
  • Bei beiden Eichverfahren ist die Schlitzbreite nur in Bezug auf das eine Modell sowie die eine bei der Eichung herrschende Anströmbedingung (Machtzahl, Anstellwinkel, Schiebewinkel usw.) annähernd zutreffend bestimmt. Man hofft, daß mit dieser Eichung und der Einstellung der Schlitzbreite auch andere Modelle bei gleichen oder anderen Anströmbedingungen und das gleiche Modell bei anderen Anströmbedingungen als bei der Eichung inberferenzarm gemessen werden können.
  • Damit ist es bisher nur möglich, durch Eichung einer Meßstrecke insbes. mit verschieden großen Modellen des gleichen Profils ein öffnungsverhältnis zu optimieren, welches fest eingestellt wird. Durch das Messen der Randbedingungen kann dabei versucht werden, die Wandeinflüsse auf das Modell zu korrigieren. Dieses Verfahren liefert jedoch nicht die für den Entwurf von Fluggeräten notwendige Genauigkeit.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen es möglich ist, verschieden ausgebildete Modelle oder Modelle unter verschiedenen Anströmbedingungen jeweils interferenzarm zu messen. Dabei geht es auch darum, in Windkanälen mit vorhandenen Abmessungen größere Modelle mit größerer Genauigkeit und besseren Ähnlichkeitsbedingungen vermessen zu können, ohne daß die Antriebsleistung des Windkanals erhöht werden muß.
  • Das Verfahren kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß für jeden einzelnen Meßpunkt der Messung zunächst bei geschlossener Wand die Druckverteilung an der Wand über die Länge der Meßstrecke und die Druckverteilung an charakteristischen Stellen des Modells oder die Geschwindigkeits- oder Druckverteilung an charakteristischen Stellen im Strömungsfeld zwischen Modell und Wand gemessen wird, daß aus der Druckverteilung an der Wand die Wandeinflüsse auf das Modell oder die charakteristiscn Stellen im Strömungsfeld berechnet werden, und daß das öffnungsverhältnis der geschlitzten Wand so verändert wird, daß die Wandeinflüsse auf die charakteristischen Stellen des Modells oder auf die charakteristischen Stellen im Strömungsfeld kompensiert sind, bevor das Messen des Meßpunktes erfolgt. Wesentlich ist dabei, daß das Messen jedes Meßpunktes eine erste Vergleichsmessung bei geschlossener Wand und dann eine zweite Messung bei mit individuell eingestellter Schlitzbreite der geöffneten Wand erfordert. Aus der ersten Vergleichsmessung lassen sich die Wandeinflüsse auf das Modell berechnen. Rechenverfahren hierzu sind bekannt. Als Ergebnis dieses Rechenverfahrens erhält man die durch den Wandeinfluß hervorgerufenen Zusatzdrücke oder Zusatzkräfte auf das Modell. Die Verstellung der Schlitzbreite erfolgt nun derart, daß diese Zusatzdrücke bzw. -kräfte minimiert werden, so daß man nach der entsprechenden Einstellung der Schlitzbreite davon ausgehen kann, daß jeweils angepaßt an das jeweilige Modell mit den jeweiligen Anströmbedingungen interferenzarm bzw weitgehend interferenzfrei gemessen werden kann. Es versteht sich, daß das Verstellen der Schlitzbreite schnell erfolgt muß, um wirtschaftlich in einem Windkanal messen zu können. So ist es insbes. sinnvoll, wenn zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßpunkten nach dem Messen eines Meßpunktes das öffnungsverhältnis der Wand schnell zu Null verstellt und nach dem erneuten Messen der Druckverteilung an der Wand schnell auf das vorherige öffnungsverhältnis gebracht und die Differenz zu dem neuen öffnungsverhältnis eingestellt wird. Dabei geht man davon aus, daß sich innerhalb einer Meßpunktreihe die Anströmbedingungen nur schrittweise ändern, so daß der für die Schlitzverstellung zurückzulegende Differenzweg zwischen zwei Meßpunkten relativ klein ist, und zwar im Vergleich zu der erforderlichen Zwischenverstellung zu der geschlossenen Wand.
  • Als charakteristische Stellen des Modells werden solche Stellen ausgewählt, die im Bereich der nicht-abgelösten Strömung der geschlitzten Wand zugekehrt liegen. Als charakteristische Stellen im Strömungsfeld werden solche Punkte ausgewählt, die repräsentativ für die Anströmbedingungen sind. Es versteht sich, daß die geschlitzte Wand z. B. nur eine Seitenwand eines rechteckig begrenzten Windkanal sein kann. Dies schließt aber nicht aus, z. B. auch zwei gegenüberliegend angeordnete Wände eines Windkanals mit rechteckigem Querschnitt je als geschlitzte Wand auszubilden, insbes. die obere und die untere Wand. Schließlich können auch alle oder die Mehrzahl der Wände eines Windkanals mit anderem, z.B. achteckigem Querschnitt erfindungsgemäß ausgebildet werden.
  • Das Messen der Druckverteilung an der Wand wird in Strömung richtung in der Mitte der Wand durchgeführt, wobei vorausgesetzt ist, daß das Modell mit seiner Achse ebenfalls in der Mitte des Windkanals angeordnet wird. Mit dieser Vorgehensweise ergibt sich die Möglichkeit, die Wandeinflüsse besonders genau festzustellen.
  • Zur Erhöhung der Genauigkeit und/oder zur Vermessung nichtsymetrischer Strömung können mehr als zwei gegenüberliegende geschlitzte Wände Verwendung finden.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Wand beweglich angeordnete Wandteile aufweist, die zwischen sich oder zusammen mit feststehenden Wandteilen in Strömungsrichtung ausgerichtete Schlitze bilden, und daß ein oder mehrere steuerbare Antriebe für die Bewegung der beweglichen Wandteile quer zur Strömungsrichtung vorgesehen sind. Die beweglichen Wandteile, aus denen die geschlitzte Wand auch ausschließlich bestehen kann, werden derart beweglich angeordnet und geführt, daß sie innerhalb einer Messung, also von Meßpunkt zu Meßpunkt jeweils verstellt werden können. Hierzu ist mindestens ein steuerbarer Antrieb erfoderlich, weil eine Handverstellung wirtschaftlich nicht tragbar ist. Wenn zusammen mit den beweglich angeordneten Wandteilen auch feststehende Wandteile eingesetzt werden, versteht es sich, daß die beweglichen Wandteile symmetrisch zu dem festen Wandteil verstellbar sein müssen. Dabei muß sichergestellt sein, daß die unmittelbar zu dem feststehenden Wandteil benachbarten beweglichen Wandteile mit einfacher Geschwindigkeit bzw. mit einfachem Weg, die dann nach beiden Richtungen folgenden Wandteile mit doppelter Geschwindigkeit bzw. doppeltem Weg, usw.
  • verstellbar Wand. Dies ist erforderlich, um die Schlitzbreite zwischen je zwei Wandteilen bei der Verstellung immer übereinstimmend einstellen zu können. Es ist aber auch möglich, nur bewegliche Wandteile zu benutzen.
  • Die beweglichen Wandteile sind in der Wandebene geführt, so daß sich bei Verstellung der Schlitzbreite zwar das Offnungsverhältnis, nicht aber der von der Wandung umschlossene Querschnitt des Windkanals ändert. Es ist jedoch auch möglich, die Realisierung der beweglich angeordneten Wandteile so durchzuführen, daß die Wandteile zur Veränderung des öffnungsverhältnisses um ihre Längsachsen gemeinsam verdreht werden. In diesem Fall wird die Verstelleinrichtung sehr einfach, es ergeben sich jedoch zusätzliche Wandeinflüsse infolge der Störung der Wandströmung durch die vorstehenden Kanten oder Flächen der beweglichen Wandteile.
  • Die beweglichen Wandteile können mit paralleler oder auch konischer Schlitzbildung verstellbar sein. Die Schlitze erstrecken sich jedoch immer in Strömungsrichtung.
  • Wenn ein Antrieb für die Schnellverstellung und ein Antrieb für die Feinverstellung der beweglichen Wandteile vorgesehen sind, kann die Verstellung zur geschlossenen Wand einerseits und zur individuell geöffneten Wand andererseits für jeden einzelnen Meßpunkt sehr schnell durchgeführt werden. Die Antriebe können nacheinander wirkend oder auch gleichzeitig wirkend eingesetzt werden.
  • Die die beweglichen Wandteile aufweisende geschlitzte Wand können von einer zweiten, geschlossen ausgebildeten Wand umgeben sein, die mit Abstand zu der geschlitzten Wand angeordnet ist. Eine solche Ausbildung ist erforderlich, wenn der Windkanal mit Unter- oder Überdruck betrieben wird. Es versteht sich, daß zwischen der geschlitzten Wand und der zweiten Wandung ein entsprechender Raum gebildet ist, in den ein eil der Strömung durch den Windkanal ausweichen kann. Der Raum ist selbstverständlich gegenüber der Atmosphäre abgedichtet und gestattet den Rückfluß der ausgewichenen Strömungsbestandteile in die Strömung.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung werden anhand eines Ausführungsbeispiels weiter verdeutlicht. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer geschlitzten Wand mit verstellbarer Schlitzweite von außen, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch bei zusammengefahrener und damit geschlossener Wand, Fig. 4 einen Schnitt durch einen hydraulischen Doppelzylinder und Fig. 5 ein Weg-Zeit-Diagramm des Ablaufes einer Messung aus mehreren Meßpunkten.
  • Die in Fig. 1 von der Rückseite, also von außen betrachtet dargestellte geschlitzte Wand 1 kann eine Wand eines rechteckig begrenzten Windkanals darstellen, dessen Strömungsrichtung durch einen Pfeil 2 angedeutet ist. Die Strömungsrichtung ist damit parallel zu Schlitzen 3 in der Wand 1, die zwischen einem feststehenden Wandteil 4 und beweglichen Wandteilen 5 und 6 gebildet werden. Der feststehende Wandteil 4 möge in der Mitte des Windkanals angeordnet sein. Er trägt eine Reihe von Meßstellen 7 zur Messung der Druckverteilung an der Wand über die Meßstrecke. Es versteht sich, daß das zu vermessende Modell (nicht dargestellt) innerhalb des Bereichs angeordnet ist, der von den Meßstellen 7 überstrichen wird.
  • Die Schlitze 3 besitzen jeweils gleiche Breite. Die Wandteile 5 und 6 sind in der Ebene der Wand 1 verstellbar geführt (nicht dargestellt). Die Verstellung der Breite der Schlitze 3 erfolgt über einen ersten Antrieb 8 und einen zweiten Antrieb 9. Der erste Antrieb 8 dient im wesentlichen einer schnell durchzuführenden Grobverstellung, während der zweite Antrieb 9 eine Feineinstellung ermöglicht. Der erste Antrieb 8 kann beispielsweise als hydraulischer oder pneumatischer Doppelzylinder 10 (Fig. 4) ausgebildet sein, dessen Kolbenstangen 11 und 12 über Federn 13 und 14 an den beweglichen Wandteilen 5 und 6 angelenkt sind. Die Antriebe 8 und 9 sind zwckmäßig mindestens zweifach über die Länge der Wandteile 4, 5 und 6 verteilt vorgesehen.
  • Der zweite Antrieb 9 weist einen Schrittmotor 15 auf, der eine verdrehbare Spindel 16 betätigt, auf welcher Muttern 17 und 18 axial geführt sind. Die Muttern 18 weisen in ihrem Gewinde die doppelte Steigung des Gewindes der Muttern 17 auf. Entsprechend setzt sich die Spindel 16 aus Gewindeteilen unterschiedlicher Steigung zusammen. Die Verwendung von unterschiedlichen Steigungen stellt ein Mittel dar, eine gleichförmige Verstellung der Schlitzbreite zu erreichen. An den Wandteilen 5 und 6 sind Anschläge 19 fest angeordnet, die mit den Muttern 17 und 18 zusammenarbeiten. An den Enden der Kolbenstangen 11 und 12 sind weitere Anschläge 20 vorgesehen, die die beweglichen Wandteile 6 hintergreifen und dem Zusammenfahren der Wandteile 5 und 6 dienen.
  • Ausgehend von der Darstellung in Fig. 1, bei der eine bestimmte Schlitzbreite eingestellt ist, wird der hydraulische Doppelzylinder mit Endlagendämpfung (Fig. 4) derart beaufschlagt, daß die Kolbenstangen 11 und 12 aufeinander zufahren. Damit hintergreifen die Anschläge 20 die beweglichen Wandteile 6. Die Anschläge 19 lösen sich von der Anlage an den Muttern 17 und 18 und sämtliche Wandteile 5 u. 6 werden relativ zu dem feststehenden Wandteil 4 so verfahren, daß eine geschlossene Wand (Fig. 3) entsteht. Dieser erste Schritt ist in Fig. 5 in dem Weg-Zeit- Diagramm der Wandverstellung dargestellt. Ausgehend von einer Schlitzbreite von beispielsweise 5 mm der geöffneten Wand wird zunächst die Wand zusammengefahren, also die Schlitzweite auf Null verstellt. Dies ist durch eine gestrichelte, stark abfallende Linienführung dargestellt. Während die Wand 1 geschlossen ist, wird der Verlauf des Wanddruckes mit Hilfe der Meßstellen 7 gemessen. Aus dem Ergebnis dieser Messung lassen sich die Wandeinflüsse auf das Modell berechnen. Nach der Messung der Druckverteilung über die Wand, die in strich-punktierter Linienführung dargestellt ist, wird durch umgekehrte Beaufschlagung des Doppelzylinders 10 (Fig. 4) die Wand geöffnet, wobei die Kolbenstangen 11 und 12 ausfahren und über die Federn 13 und 14 die Wandteile 5 und 6 mitnehmen. Diese Schnellverstellung erfolgt über den Antrieb 8 und ist in Fig. 5 mit gestrichelter ansteigender Linienführung dargestellt. Gleichzeitig damit oder anschließend, wie in Fig. 5 anhand einer doppeltgepunkteten strichpunktierten Linie verdeutlicht, wird die Schlitzbreite mit Hilfe des Antriebes 9 fein verstellt, d. h. das öffnungsverhältnis der geschli-tzten Wand so verändert, daß die berechneten Wandeinflüsse auf das Modell an den charakteristischen Stellen kompensiert sind. Damit ist eine Einstellung der Wand erreicht, die zumindest eine interferenzarme Messung, wenn nicht gar eine interferenzfreie Messung, ermöglicht. Der erste Meßpunkt kann gemessen werden. Dies ist durch eine gepunktete Linie in Fig. 5 dargestellt. Anschließend wird die Wand 1 mit den beweglichen Wandteilen 5 und 6 wiederum zusammengefahren und es erfolgt erneut die Wanddruckmessung und die Messung von Drücken an charakteristischen Stellen des Modells während die Wand 1 geschlossen ist. In Fig. 5 sind mehrere solche Meßpunkte hintereinander dargestellt, um zu verdeutlichen, wie eine grobe Einstellung mit Hilfe des Antriebes 8 und einer Feineinstellung mit Hilfe des Antriebes 9 geschickt kombiniert werden können.
  • Es ist ohne weiteres möglich, den Schrittmotor 15 schon während der Zeit zu betätigen, während die Kolbenstangen 11 und 12 auseinanderfahren. Die Muttern 17 und 18 stellen sich dann schon während dieser Zeit auf eine neue Lage ein, so daß mit dem Ausfahren der Kolbenstangen 11 und 12 die neue Einstellung für den folgenden Meßpunkt erreicht wird. Damit ist es möglich, sehr schnell hintereinander eine Messung aus einer Vielzahl von Meßpunkten durchzuführen.
  • B e z u g s z e i c h e n l i~s t e -1 = Wand 2 = Pfeil 3 = Schlitz 4 = Wandteil 5 = beweglicher Wandteil 6 = beweglicher Wandteil 7 = Meßstelle 8 = Antrieb 9 = Antrieb 10 = Doppelzylinder 11 = Kolbenstange 12 = Kolbenstange 13 = Feder 14 = Feder 15 = Schrittmotor 16 = Spindel 17 = Mutter 18 = Mutter 19 = Anschlag 20 = Anschlag

Claims (10)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum interferenzarmen Messen von Modellen im Windkanal Patentansprüche: .)Verfahren zum interferenzarmen Messen von Modellen im Windka-. .
    nal, mit mindestens einer in Strömungsrichtung geschlitzten Wand mit veränderbarem öffnungsverhältnis, bei dem das Offnungsverhältnis eingestellt und die Messung des Drucks, der Kräfte usw. durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden einzelnen Meßpunkt der Messung zunächst bei geschlossener Wand (1) die Druckverteilung an der Wand über die Länge der Meßstrecke und die Druckverteilung an charakteristischen Stellen des Modells oder die Geschwindigkeits- oder Druckverteilung an charakteristischen Stellen im Strönungsfeld zwischen Modell und Wand gemessen wird, daß aus der Druckverteilung an der Wand die Wandeinflüsse auf das Modell oder die charakteristischen Stellen im Strömungsfeld berechnet werden, und daß das Offnungsverhältnis der geschlitzten Wand so verändert wird, daß die Wandeinflüsse auf die charakteristischen Stellen des Modells oder auf die charakteristischen Stellen im Strömungsfeld kompensiert sind, bevor das Messen des Meßpunktes erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßpunkten nach dem Messen eines Meßpunktes das Öffnungsverhältnis der Wand (1) schnell zu Null verstellt und nach dem erneuten Messen der Druckverteilung an der Wand und an den charakteristischen Stellen des Modells die Wand schnell auf das vorherige öffnungsverhältnis gebracht und die Differenz zu dem neuen Öffnungsverhältnis eingestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als charakteristische Stellen des Modells solche Stellen ausgewählt werden, die im Bereich der nicht-abgelösten Strömung der geschlitzten Wand (1) zugekehrt liegen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messen der Druckverteilung an der Wand in Strömungsrichtung in der Mitte der Wand (1) durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Genauigkeit und/oder zur Vermessung nicht-symmetrischer Strömung mehr als zwei gegenüberliegende geschlitzte Wände (1) Verwendung finden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, mit mindestens einer in Strömungsrichtung geschlitzten Wand mit variablem öffnungsverhältnis, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1) beweglich angeordnete Wandteile (5, 6) aufweist, die zwischen sich oder zusammen mit feststehenden Wandteilen (4) in Strömungsrichtung ausgerichtete Schlitze (3) bilden und daß ein oder mehrere steuerbare Antriebe (8, 9) für die Bewegung der beweglichen Wandteile (5, 6) quer zur Strömungsrichtung vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprucl 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Wandteile (5, 6) in der Wandebene geführt sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Wandteile (5, 6) mit paralleler oder konischer Schlitzbildung verstellbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (8) für die Schnellverstellung und ein Antrieb (9) für die Feinverstellung der beweglichen Wandteile (5, 6) vorgesehen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die beweglichen Wandteile (5, 6) aufweisende geschlitzte Wand (1) von einer zweiten, geschlossen ausgebildeten Wand umgeben ist, die mit Abstand zu der geschlitzten Wand (1) angeordnet ist.
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