DE3404421A1 - Umwindegarn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Umwindegarn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/38—Threads in which fibres, filaments, or yarns are wound with other yarns or filaments, e.g. wrap yarns, i.e. strands of filaments or staple fibres are wrapped by a helically wound binder yarn
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Description
Umwindegarn und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Umwindegarn und ein Verfahren zu seiner
Herstellung aus einem verzogenen Stapelfaserband, das mit einem Bindefaden, insbesondere einem Bindefilament umwunden wird.
Ein Umwindegarn und ein Verfahren zu seiner Herstellung sind durch
einen Fachaufsatz bekannt (Günter Trommer in "Faserforschung und Textiltechnik" 19 (1968) Heft 11, S. 518 ff). Bei diesem bekannten
Verfahren wird ein in einem Streckwerk verzogenes Stapelfaserband kurz nach dem Verlassen des Streckwerkes in eine Hohlspindel eingeführt.
Auf der Hohlspindel ist eine mitrotierende Vorlagespule mit einem Bindefilament angeordnet, das mit dem Stapelfaserband
>· in die Hohlspindel einläuft. Das Umwinden des Faserbandes mit dem I
Bindefilament findet an der Eintrittsstelle in die Hohlspindel statt."' Die Anzahl der Umwindungen durch das Bindefilament wird von dem Verhältnis
von Liefergeschwindigkeit des Streckwerkes und Drehzahl der Hohlspindel bestimmt. Am unteren Ende der Hohlspindel tritt das
fertige Umwindegarn aus, bei welchem das Stapelfaserband völlig ungedreht ist. Es wird nur von dem es umwindenden Bindefilament
zusammengehalten. Um das Umwinden besser kontrollieren zu können, ist es auch bekannt, ein Falschdrallorgan an der Einlaufseite der
Hohlspindel vorzusehen, das von dem Stapelfaserband und dem Bindefilament gemeinsam durchlaufen wird.
Umwindegarne aus einem ungedrehten Stapelfaserband und einem darum
gewundenen Bindefilament haben sich in der Praxis in vielen Anwendungsfällen
bewährt. Es zeigt sich jedoch, daß ein derartiges Umwindegarn, insbesondere bei flauschigen Frottierwaren, dadurch zu
Problemen führt, daß sich nach mehrmaligem Gebrauch Fasern in Form von Flusen herauslösen.
-A-
Für den Anwendungszweck bei flauschigen Frottierwaren ist deshalb
die Verwendung eines anderen Garns bekannt geworden, das durch Ringspinnen hergestellt wird und-das in etwa ein Umwindegarn imitiert.
Dieses bekannte Garn wird zunächst als ein normales Ringgarn mit relativ hoher Drehung hergestellt. Anschließend wird dieses
Ringgarn mittels eines weiteren Verarbeitungsprozesses an einer Ringspindel wieder zurückgedreht, wobei gleichzeitig mit diesem
Zurückdrehen ein gesondert-ZAigeliefertes Bindefilament um das Ringgarn
herumgewunden wird. Das Zurückdrehen wird dabei derart durchgeführt, daß in dem Ringgarn eine relativ kleine Restdrehung beibehalten
wird. Durch das Zurückdrehen wird.ein flauschiges Garn erhalten, das aufgrund der kleinen Restdrehung gegen ein Herauslösen von
Flusen geschützt.ist. Die Herstellung dieses imitierten Umwindegarnes
ist jedoch sehr teuer, da in das Garn zweimal relativ hohe Drehungen
eingeleitet werden, was notwendig ist, um eine genügend hohe Anzahl von Umwindungen durch das Bindefilament zu erhalten. Zusätzlich zu
der teuren Herstellung müssen Fadenbrüche sowohl bei dem ersten Herstellen
des' Ringgarnes als auch bei dem Zurückdrehen und Umwinden mit einem Bindefilament in Kauf genommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umwindegarn zu schaffen,
welches hinsichtlich seiner Gebrauchseigenschaften verbessert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Umwindegarn mit einer in
den Bindefaden und das umwundene Stapelfaserband eingeleiteten echten Drehung versehen ist.
Diese sowohl in den Bindefaden als auch in das Stapelfaserband eingeleitete
echte Drehung, die nur eine niedrige Schutzdrehung ist, führt dazu, daß insbesondere bei der Anwendung eines derartigen Umwindegarns für Frottierwaren die Gefahr des Herauslösens von Flusen
o.dgl. wesentlich verringert wird. Dennoch bleibt die Flauschigkeit
des Garnes praktisch unverändert erhalten.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Drehung
des Urnwindegarns der Umwinderichtung des Bindefadens entgegengerichtet
ist. Bei dieser Ausgestaltung läßt sich die Kräuselnei gung des Umwindegarns durch die geringe zusätzliche Drehung et was
vermindern. ___
In anderer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Drehung des Umwindegarns gleichgerichtet mit der Umwinderichtung
des Bindefadens ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß keine entgegengerichteten Drehungen wieder aufgehoben werden müssen, so
daß nicht unnötig Energie bei der Herstellung des Umwindegarns verbraucht wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Drehung etwa 1/4 der Anzahl der Umwindungen pro Längeneinheit beträgt. Diese geringe Drehung genügt, um einen ausreichenden Schutz
gegen Herauslösen von Flusen o.dgl. aus dem Umwindegarn zu vermeiden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Drehung etwa 100 T/m beträgt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird zum Herstellen eines Umwindegarns aus einem verzogenen Stapelfaserband, das mit einem
Bindefaden, insbesondere mit einem Bindefilament umwunden wird, vorgesehen,
daß das Umwindegarn nach dem Urnwinden mit dem Bindefaden mit einer als Schutzdrehung dienenden echten Drehung versehen wird.
Dieses Nachdrehen des Umwindegarns kann auf sehr wirtschaftliche Art
und Weise erfolgen, da nur eine realtiv geringe Drehung eingeleitet werden muß. Dies kann mit sehr großen Liefergeschwindigkeiten erfolgen,
wobei'die Gefahr von Fadenbrüchen äußerst gering ist. Dabei
wird auch vermieden, daß ein bereits abgeschlossenes Herstellungsverfahren wieder rückgängig gemacht wird. Das Umwindegarn wird vielmehr
einer mit relativ geringen Kosten verbundenen Nachbehandlung unterzogen.
Auf dem Gebiet von Effektzwirnen ist es bereits bekannt, einer zur
Herstellung des Effektgarns dienenden Hohlspindel eine Ringspindel nachzuschalten, durch die das Effektgarn nachgezwirnt wird. Das
mittels einer Hohlspindel erzeugte Effektgarn (DE-AS 24 39 732) ist '
COPY
hinsichtlich seiner Drehung nicht ausbalanciert, da der Grundund/pder
der,Effektfaden durch ein sogenanntes "Vorzwirnen" bereits
vorgedreht sind. Die—nachgeschaltete Ringspindel soll dem
"aus der Hohlspindel kommenden Effektgarn eine "Auszwirn"-Drehung erteilen. Dieses Auszwirnen zum Zwecke des Ausbalancierens erfordert
das Einleiten einer relativ hohen Drehung, wobei die Drehung des Effektzwirnes der Drehung des Bindefadens entgegengerichtet
ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung v/erden im nachstehenden Beispiele angegeben.
Bei einem ersten Beispiel wird von einem Streckwerk ein verzogenes
Stapelfaserband geliefert, das einer Hohlspindel zugeführt wird. Die Hohlspindel trägt eine mitrotierende Bindefadenspule. Das verzogene
Stapelfaserband und das Bindefilament werden in ein Drallorgan
an der Einlaufseite der Hohlspindel einge-führt und mittels einer Abzugseinrichtung durch die Hohlspindel abgezogen. Es wird
dabei ein sehr feintitriges Bindefilament verwendet, das das verzogene
Stapelfaserband mit einer Umwindungsanzahl von 300 T/m in S-Richtung umwindet. In dem aus der Hohlspindel austretenden Umwindegarn
liegen die Fasern des Stapelfaserbandes parallel zueinander in Längsrichtung des Garnes.
In das in der vorstehenden Weise erzeugte Umwindegarn wird anschließend
eine Drehung als Schutzdrehung eingeleitet, die 100 T/m in S-Richtung beträgt. Das umwundene Stapelfaserband weist dann
eine Drehung von 100 T/m auf, während das Bindefilament eine Drehung
(Anzahl von Umwindungen) von 400 T/m aufweist, die beide in S-Richtung gerichtet sind.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird auf der gleichen Vorrichtung
ein Umwindegarn hergestellt, das mit einem Bindefilament mit einer Drehung von 5OO T/m in S-Richtung umwunden ist. Die unterschiedlichen
Drehungen bzw. Anzahl von Umwindungen werden durch eine Abstimmung der Liefergeschwindigkeit und der Drehzahl der Hohlspindel
erreicht. Auch in diesem Umwindegarn ist das Stapelfaserband prak-
, Copy
tisch ungedreht. In dieses Umwindegarn wird anschließend eine Schutzdrehung von 100 T/m in Z-Richtung eingeleitet, so daß in
diesem Umwindegarn anschließend das Stapelfaserband eine Drehung
von 100 T/m in Z-Richtung aufweist, während das Bindefilament mit 400 T/m in S-Richtung gedreht-ist. Das Bindefi3ament besitzt
die gleiche Anzahl von Drehungen wie in dem vorausgegangenen Beispiel,
so daß in beiden Fällen das Stapelfaserband gleich fest eingebunden ist. Die Schutzdrehung des Faserbandes weist die
gleiche Höhe wie in dem vorausgegangenen Beispiel auf, jedoch ist ihre Drehrichtung der Umwinderi-chtung entgegengerichtet.
Das Nachdrehen, d.h. das Einbringen der als Schutzdrehung dienenden
echten Drehung in das Umwindegarn, kann mittels einer Ringspindel erfolgen. Dabei kann vorgesehen werden, daß die Ringspindel
in die Maschine integriert wird, mit der das Umwindegarn hergestellt wird.
Bevorzugt wird jedoch vorgesehen, daß die Schutzdrehung in dem Umwindegarn mittels einer Doppeldrahtspindel aufgebracht wird,
Das Nachdrehen mittels einer Doppeldrahtspindel ist besonders wirtschaftlich, da bereits mit einer Spindelumdrehung zwei Garndrehungen
aufgebracht werden. Die Garnlieferung und die Produktionsleistung können dann sehr hoch sein, ohne daß die Gefahr von
Fadenbrüchen besteht. Dadurch wird der Nachteil zumindestens ausgeglichen, daß das zunächst mit ungedrehtem Stapelfaserband erzeugte
Umwindegarn auf eine Spule aufgewickelt werden muß, um der Doppeldrahtspindel vorgelegt werden zu können.
Das nachgedrehte, mit einer Schutzdrehung versehene Umwindegarn
wird zweckmäßigerweise nur dann eingesetzt, wenn die Gefahr besteht, daß bei dem Flächenprodukt, bedingt durch die Art des Gebrauchs,
die Fasern in Form von Flusen o.dgl. herausgelöst werden. Insbesondere eignet sich das nachgedrehte Umwindegarn für die Anwendung
bei der Herstellung von Frottierwaren. Das nachgedrehte Umwindegarn läßt sich wesentlich wirtschaftlicher erzeugen, als
das durch Ringspinnen erhaltene imitierte Urnwindegarn.
"copy
Claims (10)
1. Umwindegarn aus einem verzogenen Stapelfaserband, das mit
einem Bindefaden, insbesondere einem Bindefilament umwunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Umwindegarn mit einer
in den Bindefaden und das umwundene Stapelfaserband eingeleiteten echten Drehung versehen ist.
2. Umwindegarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Umwindegarns der Umwinderichtung des Bindefadens
entgegengerichtet ist.
3. Umwindegarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Umwindegarns gleichgerichtet mit der Umwinderichtung
des Bindefadens ist.
4. Umwindegarn nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehung etwa 1/4 der Anzahl der Umwindungen pro Längeneinheit beträgt.
Copy
5. Umwindegarn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehung etwa 100 T/m beträgt.
6. Umwindegarn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch seine Anwendung bei der Herstellung von Frottierwaren.
7. Verfahren zum Herstellen eines Umwindegarns aus einem verzogenen
Stapelfaserband, das mit einem Bindefaden, insbesondere mit einem Bindefilament umwunden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umwindegarn nach dem Umwinden mit dem Bindefaden mit einer als Schutzdrehung dienenden echten Drehung versehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erzeugen des Umwindegarns in das Stapelfaserband an der Stelle,
an der es mit dem Bindefaden umwunden wird, ein Falschdrall eingeleitet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stapelfaserband und der Bindefaden eine vorzugsweise an ihrer
Einlaufseite mit einem Falschdrallorgan versehene, angetriebene
Hohlspindel durchlaufen, auf welcher eine mitrotierende Bindefadenspule angeordnet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umwindegarn nach dem Umwinden des Stapelfaserbandes mit dem Bindefaden durch eine Doppeldrahtspindel geführt
wird.
-3-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843404421 DE3404421A1 (de) | 1984-02-08 | 1984-02-08 | Umwindegarn und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843404421 DE3404421A1 (de) | 1984-02-08 | 1984-02-08 | Umwindegarn und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3404421A1 true DE3404421A1 (de) | 1985-08-08 |
Family
ID=6227126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843404421 Withdrawn DE3404421A1 (de) | 1984-02-08 | 1984-02-08 | Umwindegarn und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3404421A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0279008A1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-08-24 | NV van der Eecken & Co. | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zweifach-Umwindegarnes und nach diesem Verfahren hergestelltes Zweifach-Umwindegarn |
ITTO20120449A1 (it) * | 2012-05-23 | 2013-11-24 | Gaudino S P A Off | Processo di produzione di filato in fibra per la fabbricazione di tappeti a capo tagliato, apparato per l'attuazione di tale processo, filato e tappeto derivati. |
-
1984
- 1984-02-08 DE DE19843404421 patent/DE3404421A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0279008A1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-08-24 | NV van der Eecken & Co. | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zweifach-Umwindegarnes und nach diesem Verfahren hergestelltes Zweifach-Umwindegarn |
ITTO20120449A1 (it) * | 2012-05-23 | 2013-11-24 | Gaudino S P A Off | Processo di produzione di filato in fibra per la fabbricazione di tappeti a capo tagliato, apparato per l'attuazione di tale processo, filato e tappeto derivati. |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |