DE3403656A1 - 3-0-acyl-4"-deoxydesmycosin-derivate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
3-0-acyl-4"-deoxydesmycosin-derivate und verfahren zu deren herstellungInfo
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Abstract
1 Es werden neue Deoxydesmycosin-Derivate beschrieben, die, verglichen mit bekannten Makrolidantibiotica, eine höhere antibakterielle Aktivität gegen grampositive Bakterien haben, obwohl ihre antibakterielle Aktivität gegen gramnegative Bakterien etwa auf dem gleichen Niveau liegt, wie diejenige bekannter Makrolidantibiotica. Die neuen Verbindungen haben die Formel und sie werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, dass entsprechende Ausgangs-Substanzen, die in der 3-Stellung eine Hydroxylgruppe aufweisen, an dieser Hydroxylgruppe mit einer Carbonsäure oder einem reaktiven Derivat einer Carbonsäure acyliert werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue 3-O-Acyl-4"-deoxydesmycosin-Derivate und betrifft die Verbindungen der Formel (1)
[1]
worin R[tief]1 eine vorteilhaft einen substituierten Phenylrest und besonders zweckmäßig einen mit niedrigem Alkylrest substituierten Phenylrest aufweisende niedrige Alkylgruppe, R[tief]2 Wasserstoff oder -CHO, und R[tief]3 Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, sowie deren nicht-toxische Salze.
Die Erfindung umfasst auch Verfahren zur Herstellung dieser neuen 3-O-Acyl-4"-deoxydesmycosin-Derivate der Formel (1) sowie deren nicht-toxische Salze, und ein vorteilhaftes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydroxylgruppe an der 3-Stellung einer Verbindung der Formel (3)
[3]
worin R[tief]5 Wasserstoff oder -OR[tief]4 bedeutet, wobei R[tief]4 für eine Schutzgruppe für die Hydroxylgruppe steht, und R[tief]2 die zuvor angegebene Bedeutung hat, mit einer Carbonsäure der Formel (4)
R[tief]1-COOH (4)
worin R[tief]1 die zuvor angegebene Bedeutung hat, oder einem reaktiven Derivat dieser Carbonsäure, in einem inerten organischen Lösungsmittel acyliert und dann die Schutzgruppe von der geschützten Hydroxylgruppe entfernt.
Beispiele für pharmazeutisch verwendbare Salze sind Salze anorganischer Säuren, wie beispielsweise Hydrochloride, Sulfate oder Phosphate, sowie Salze organischer Säuren, wie beispielsweise Acetate, Propionate, Tartrate, Citrate, Succinate, Malate, Aspartate oder Glutamate. Dazu gehören auch sonstige nicht-toxische Salze.
Neue Verbindungen der Formel (1) haben im Vergleich zu bekannten Makrolidantibiotica, wie beispielsweise Erythromycin und Tylosin, bei vergleichsweise gleicher antibakterieller Aktivität gegen gramnegative Bakterien eine stärkere anti-
bakterielle Wirkung gegen grampositive Bakterien, und sind folglich insbesondere für die Benutzung im klinischen Bereich diesen bekannten Makrolidantibiotica überlegen. Erfindungsgemäße Verbindungen sind auch gut brauchbar als Antibiotica zum Zusatz zu Futtermitteln und als die Wachstumsfähigkeit verbessernde Mittel.
Bei dem für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden Ausgangsmaterial der Formel (3) handelt es sich um Zwischenprodukte aus der Herstellung von Verbindungen der nachstehenden Formel (2), deren entweder in der 2'- und 4'-Stellung oder nur in der 2'-Stellung vorhandene Hydroxylgruppen an dieser Reaktion nicht partizipieren. Bei den Verbindungen der Formel (2)
[2]
worin R[tief]2 und R[tief]3 die zuvor angegebene Bedeutung haben, handelt es sich, wenn R[tief]2 für -CHO steht und R[tief]3 eine Hydroxylgruppe ist, um 4"-Deoxydesmycosin (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 57-154197);
wenn R[tief]2 ein Wasserstoffatom und R[tief]3 einen Hydroxylrest bedeuten, handelt es sich um 19-Deformyl-4"-deoxydesmycosin (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 58-13596);
oder wenn R[tief]2 sowie R[tief]3 ein Wasserstoffatom bedeuten, um 19-Deformyl-4',4"-di-deoxydesmycosin, ein in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels unter Erhitzen durch Reaktion mit [(C[tief]6H[tief]5)[tief]3P][tief]3RhCl deformyliertes 4',4"-Di-deoxydesmycosin (Japan. Patentanmeldung No. 56-211648 (ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 58-121299)).
Beispiele für Schutzgruppen sind niedrige Alkanoylgruppen, wie beispielsweise die Reste Acetyl, Propionyl oder Butyryl, oder halogeniertes Acetyl, wie beispielsweise Chloracetyl, Dichloracetyl, Trichloracetyl oder Trifluoracetyl. Bevorzugt ist der Acetylrest.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren benötigte Ausgangsmaterial der Formel (3), beispielsweise eine solche Verbindung dieser Formel, worin die Hydroxylgruppen in der 2'- und 4'-Stellung oder die Hydroxylgruppe in der 2'-Stellung mittels Acetylrest geschützt sind, kann wie folgt hergestellt werden:
(1) 2',4'-Di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (wie zuvor angegeben ein Zwischenprodukt für die Gewinnung von 4"-Deoxydesmycosin), ein Ausgangsmaterial der Formel (3), worin R[tief]2 für -CHO steht und R[tief]5 den Rest -OR[tief]4 bedeutet, kann gewonnen werden dadurch, dass man das Deoxydesmycosin in der 2'- und 4'-Stellung di-O-acetyliert, in der 4"-Stellung O-trifluormethansulfonyliert, in der 4"-Stellung jodatiert und in der 4"-Stellung de-jodatiert (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 57-154197).
(2) 2'-O-Acetyl-4',4"-di-deoxydesmycosin (ein Zwischenprodukt für die Herstellung von 4',4"-Di-deoxydesmycosin), ein Ausgangsmaterial der Formel (3), worin R[tief]2 für -CHO steht und R[tief]5 Wasserstoff bedeutet, kann gewonnen werden dadurch, dass man Tylosin 2'-O-acetyliert, 4'-demycarosyliert,
4"-O-acetyliert, 4'-O-trifluormethansulfonyliert, 4'-jodatiert, 4'-de-O-acetyliert, 4"-O-trifluormethansulfonyliert, 4"-jodatiert und 4',4"-de-dijodatiert (Unveröffentlichte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 57-154197).
(3) 2',4'-Di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (ein Zwischenprodukt für die Herstellung von 19-Deformyl-4"-deoxydesmycosin), ein Ausgangsmaterial der Formel (3), worin R[tief]2 für Wasserstoff steht und R[tief]5 den Rest -OR[tief]4 bedeutet, kann gewonnen werden dadurch, dass man das 19-Deformyldesmycosin 2',4'-di-O-acetyliert, 4"-O-trifluormethansulfonyliert, 4"-jodatiert und 4"-dejodatiert (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 56-55399). Das 19-Deformyldesmycosin kann man dadurch gewinnen, dass man Desmycosin in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Erhitzen mit [(C[tief]6H[tief]5)[tief]3P][tief]3RhCl deformyliert (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 58-13596).
(4) 2'-O-Acetyl-19-deformyl-4',4"-di-deoxydesmycosin (ein Zwischenprodukt für die Herstellung von 19-Deformyl-4',4"-di-deoxydesmycosin), ein Ausgangsmaterial der Formel (3), worin R[tief]2 für Wasserstoff steht und R[tief]5 ein Wasserstoffatom bedeutet, kann dadurch gewonnen werden, dass man 2'-O-Acetyl-4',4"-di-deoxydesmycosin (ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 57-154197) in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Erhitzen mittels [(C[tief]6H[tief]5)[tief]3P][tief]3RhCl deformyliert [Japan. Patentanmeldung No. 56-211648 (Ungeprüfte Japan. Patent-Veröffentlichung No. 58-121299)].
Als Beispiel für ein wie zuvor angegeben zu verwendendes inertes organisches Lösungsmittel können die Lösungsmittel der Benzol-Gruppen, beispielsweise Benzol, genannt werden. Die Deformylierungsreaktion führt man zweckmäßig in dem inerten organischen Lösungsmittel unter Rückfluß durch. Der Reaktionsverlauf kann mit Hilfe von Silikagel TLC oder HPLC
verfolgt werden, und man stoppt die Reaktion ab, wenn man beobachtet, dass das 2'-O-Acetyl-4',4"-di-deoxydesmycosin verschwunden ist. Aus dem Reaktionsgemisch kann man das Produkt dadurch entfernen, dass man das Reaktionsgemisch in Wasser eingießt, durch Zugabe von wässrigem Ammoniak den pH-Wert auf 8 - 9,5 einstellt, und mit mit Wasser nicht mischbarem organischem Lösungsmittel, wie beispielsweise Chloroform, extrahiert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Hydroxylgruppe in der 3-Stellung der Verbindung der vorstehenden Formel (3) acyliert. (Dieser Vorgang wird an verschiedenen Stellen der vorliegenden Beschreibung vereinfacht als "3-Acylierung" bezeichnet). Dazu wird eine Carbonsäure der zuvor angegebenen Formel (4) als solche oder in Form eines reaktiven Derivats als Acylierungsmittel benutzt.
Beispiele für verwendbare Carbonsäuren (4) sind niedrige Fettsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure oder vorzugsweise substituierte Benzoesäure, sowie vorzugsweise substituierte Phenylfettsäuren, wie beispielsweise Phenylessigsäure, 2-Phenylpropionsäure, 3-Phenylpropionsäure, 2-Phenylbuttersäure oder 2-Phenylisovaleriansäure. Der Benzolring der zuvor genannten Benzoesäure und Phenylfettsäuren kann zweckmäßigerweise substituiert sein, beispielsweise mit 1 - 3 niedrigen Alkyl-, niedrigen Alkoxy-, Halogen- oder Nitro-gruppen.
Brauchbare reaktive Derivate sind Acylierungsreagentien, wie sie in der organischen Chemie üblicherweise für die Acylierung von Hydroxylgruppen benutzt werden. Dazu zählen beispielsweise Säurehalogenide, wie Säurebromide oder Säurechloride, Säureanhydride, gemischte Anhydride, aktivierte Ester oder Säureazide. Für die 3-Acylierung werden, wenn eine
direkte Acylierung mittels Carbonsäure vorgenommen wird, auch noch Kondensations-Reagentien mitverwendet. Beispielsweise bekannte Diimide, wie N,N'-Cyclohexylcarbodiimid (DCC), N-Cyclohexyl-N'-2-(morpholyl-4)-ethylcarbodiimid oder N-Ethyl-N'-dimethylaminopropylcarbodiimid, N,N'-Carbonylbisimidazol oder Isoxazoliumsalz.
Man führt die 3-Acylierung in inertem organischem Lösungsmittel durch.
Beispiele für vorzugsweise verwendete organische Lösungsmittel sind Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Chloroform, Dichlormethan und Pyridin. Wenn bei der Acylierung Säure gebildet wird, setzt man zweckmäßig ein tertiäres organisches Amin, wie beispielsweise Triethylamin, Pyridin, Picolin, Collidin, Chinolin, Isochinolin, N-Methylpiperadin, N-Methylmorpholin, Dimethylanilin, Dimethylaminopyridin oder Tribenzylamin zu.
Die Acylierungsreaktion läuft bei Zimmertemperatur ab; es kann gewünschtenfalls auf 50 - 60°C erhitzt werden. Das Fortschreiten der Reaktion kann mittels TLC oder HPLC verfolgt werden, und man kann die Reaktion abbrechen, wenn man feststellt, dass das Ausgangsmaterial (3) verschwunden ist.
Die Isolierung des Reaktionsproduktes der Formel (5)
[5]
worin R[tief]1, R[tief]2, R[tief]4 und R[tief]5 die zuvor angegebene Bedeutung haben, kann durch Zugabe von Wasser zu dem Reaktionsgemisch und Extraktion mit mit Wasser nicht mischbarem organischem Lösungsmittel, wie beispielsweise Chloroform, Dichlorethan, Methylisobutylketon, Ethylacetat oder Butylacetat, bei pH 8 - 9,5 erfolgen.
Weitere Reinigung lässt sich, falls erwünscht, mittels der gleichen Verfahrensweise wie für das zuvor beschriebene Ausgangsmaterial (3) angegeben, vornehmen.
Dann wird die Schutzgruppe für die Hydroxylgruppen in der 2'- und 4'-Stellung oder für die Hydroxylgruppe in der 2'-Stellung des Reaktionsproduktes (5), wobei es sich insbesondere um die Acetylgruppe handelt, entfernt. Dies kann durch Erhitzen in einem vorteilhaft Wasser enthaltenden niedrigen Alkohol geschehen. Beispiele für einen niedrigen Alkohol sind Methanol oder Ethanol, vorzugsweise Methanol. Der Ablauf dieser Reaktion lässt sich mittels TLC oder HPLC verfolgen, und die Reaktion wird abgebrochen, wenn man erkennt, dass die Verbindung (5) verschwunden ist.
Durch Abdestillieren des niedrigen Alkohols und Extraktion mit mit Wasser nicht mischbarem organischem Lösungsmittel, wie beispielsweise Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethan, Methylisobutylketon, Ethylacetat oder Butylacetat bei pH 8 - 9,5 läßt sich die Isolierung der Verbindung (1) aus dem Reaktionsgemisch vornehmen. Eine weitere Reinigung kann mittels Säulenchromatographie unter Verwendung von Silikagel, aktiviertem Aluminiumoxid oder Adsorptionsharz vorgenommen werden.
Die Minimum-Inhibierungskonzentrationen (MIC) erfindungsgemäßer Verbindungen sind den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 veranschaulicht.
Tabelle 1
In den Tabellen bedeutet *, dass es sich um klinische Isolate von Erythromycin, Oleandomycin und gegen 16-gliedrige Makolidantibiotica resistente Arten (Makrolid-resistente Gruppe A Bakterien) handelt.
In den nachfolgenden Beispielen, die die vorliegende Erfindung illustrieren, wurden die Rf-Werte, sofern nichts anderes angegeben ist, mittels Dünnschichtchromatographie (TLC) unter Verwendung der folgenden Träger und Fließmittel gemessen:
Träger: Merck, DC-Fertigplatten Kieselgel 60F[tief]254, Art 5715;
Fließmittel:
a) Chloroform-Methanol-konz.Ammoniak (150 : 10 : 1)
b) Benzol-Aceton (3 : 1).
Beispiel 1
3-O-Acetyl-4"-deoxydesmycosin:
Zu 2',4'-Di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (100 mg), gelöst in Pyridin, wurden Essigsäureanhydrid (56,0 µl, 5 Äquivalente) und 4-Dimethylaminopyridin (3 mg, 0,2 Äquivalente) hinzugegeben, und es wurde 3,5 Stunden lang bei 55°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser eingegossen, durch Zugabe von wässrigem Ammoniak wurde der pH-Wert auf pH 8 - 9 eingestellt, und dann wurde zweimal mit Chloroform extrahiert. Nachdem man die Chloroformschicht mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat entwässert hatte, wurde die Chloroformschicht im Vakuum eingedampft, und es wurde rohes 3,2',4'-Tri-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin gewonnen. Das Produkt wurde in einer geringen Menge Chloroform gelöst und auf eine Silikagel-Säule (10 g, Merck, Art. 9385) aufgegeben und mit Benzol-Aceton (16 : 1 - 8 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,4 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde gereinigtes Produkt (44,0 mg) gewonnen. Das Produkt wurde in Methanol (5 ml) gelöst und 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt; auf diese
Weise wurde 2',4'-Di-O-acetyl entfernt; dann wurde im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde 3-O-Acetyl-4"-deoxydesmycosin (37,2 mg) gewonnen.
TLC; Rfa = 0.32 (4"-Deoxydesmycosin Rfa = 0.32)
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.81 (s., 12-CH[tief]3), 2.12 (s., -COCH[tief]3), 2.50 (s., -N(CH[tief]3)[tief]2), 3.40 (s., 3"-OCH[tief]3), 3.46 (s., 2"-OCH[tief]3), 4.20 (d., H - 1'), 4.63 (d., H - 1"), 4.85 (t. d., H - 15), 5.15 (d. d., H - 3), 5.95 (d., H - 13), 6.24 (d., H - 10), 7.40 (d., H - 11), 9.64 (s., CHO) Masse (CI); 798 (MH[hoch]+), 738 (MH[hoch]+-CH[tief]3COOH), 174.
Beispiel 2
3-O-Propionyl-4"-deoxydesmycosin:
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von Essigsäureanhydrid Propionsäureanhydrid (76,3 µl) verwendet, und es wurde rohes 3-O-Propionyl-2',4'-di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin gewonnen. Das Produkt wurde in einer geringen Menge Chloroform gelöst und auf eine Silikagel-Säule (10 g, Merck, Art. 9385) aufgegeben. Dann wurde mit Benzol-Aceton (12 : 1 - 8 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,45 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und so wurde gereinigtes Produkt (57,1 mg) gewonnen. Dieses wurde 2',4'-de-di-O-acetyliert in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, und es wurde 3-O-Propionyl-4"-deoxydesmycosin (47,5 mg) gewonnen.
Ausbeute: 49,1 %
TLC; Rfa = 0.34
NMR (100 MHz CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.81 (s., 12 - CH[tief]3), 2.49 (s., N(CH[tief]3)[tief]2), 3.40 (s., 3"- OCH[tief]3), 3.46 (s., 2"-OCH[tief]3), 4.18 (d., H - 1'), 4.63 (d., H - 1"), 4.84 (t.d., H - 15), 5.20 (d.d., H - 3), 5.99 (d., H - 13), 6.23 (d., H - 10), 7.41 (d., H - 11), 9.64 (s., CHO)
Masse (CI); 812 (MH[hoch]+), 738 (MH[hoch]+-CH[tief]3CH[tief]2COOH), 174
Beispiel 3
3-O-Butyryl-4"-deoxydesmycosin:
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von Essigsäureanhydrid Buttersäureanhydrid (97,4 µl) eingesetzt, und es wurde rohes 3-O-Butyryl-2',4'-di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (98,6 mg) gewonnen.
Das Produkt wurde in einer geringen Menge Chloroform gelöst und auf eine Silikagelsäule (10 g, Merck, Art. 9385) aufgegeben. Es wurde mit Benzol-Aceton (16 : 1 - 8 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,47 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde gereinigtes Produkt (62,6 mg) gewonnen. Dieses wurde in Methanol (5 ml) gelöst, 6 Stunden lang bei 55°C erhitzt und dann im Vakuum eingedampft. Zu dem Rückstand wurde verdünntes Ammoniak gegeben, und es wurde mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde das 3-O-Butyryl-4"-deoxydesmycosin (51,7 mg, Ausbeute: 52,6%) gewonnen.
TLC; Rfa = 0.35
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.81 (s., 3 H, 12 - CH[tief]3), 2.49 (s., 6 H, N (CH[tief]3)[tief]2), 3.40 (s., 3H, 3"-OCH[tief]3), 3.46 (s., 3H, 2"-OCH[tief]3), 4.18 (d., 1 H, H - 1'), 4.63 (d., 1 H, H -1"), 4.87 (d.t., 1 H, H - 15), 5.20 (d.d., 1H, H-3), 5.98 (d., 1 H, H - 13), 6.23 (d., 1 H, H - 10), 7.40 (d., 1 H, H - 11), 9.66 (s., 1H, CHO)
Masse (CI); 826 (MH[hoch]+), 808 (MH[hoch]+- 18), 738 (MH[hoch]+-CH[tief]3CH[tief]2CH[tief]2COOH), 563, 174
Beispiel 4
3-O-Isovaleryl-4"-deoxydesmycosin:
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von Essigsäureanhydrid Isovaleriansäureanhydrid (118 µl) eingesetzt, und die Reaktion ließ man 5,5 Stunden ablaufen. So wurde rohes 3-O-Isovaleryl-2',4'-di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (98,1 mg) gewonnen.
Das Produkt wurde in einer geringen Menge Chloroform gelöst, auf eine Silikagel-Säule (10 g, Merck, Art 9385) aufgegeben und mit Benzol-Aceton (16 : 1 - 10 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,47 aufwiesen, wurden gesammelt und im
Vakuum zur Trockene eingedampft. So wurde gereinigtes Produkt (42,3 mg) gewonnen. Das Produkt wurde in Methanol (5 ml) gelöst und 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingedampft, es wurde dem Rückstand verdünnter wässriger Ammoniak zugesetzt, und dann wurde mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert, und so wurde rohes 3-O-Isovaleryl-4"-deoxydesmycosin (32,8 mg) erhalten. Das Produkt wurde auf eine Silikagel-Säule (2 g, Merck, Art 7747) aufgegeben und mit Chloroform-Methanol (50 : 1 - 10 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfa = 0,36 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde das gereinigte Produkt (15,2 mg, Ausbeute: 15,2%) erhalten.
TLC; Rfa = 0.36
NMR (100 MHz, CDCl'[tief]3) kleines Delta ppm; 1.80 (s., 3 H, 12 - CH[tief]3), 2.49 (s., 6 H, N (CH[tief]3)[tief]2), 3.39 (s., 3 H, 3"-OCH[tief]3), 3.42 (s., 3 H, 2"-OCH[tief]3), 4.17 (d., 1 H, H - 1'), 4.62 (d., 1 H, H - 1"), 4.87 (d.t., 1 H, H - 15), 5.17 (d.d., 1H, H-3), 5.96 (d., 1H, H - 13), 6.23 (d., 1 H, H - 10), 7.39 (d., 1 H, H - 11), 9.69 (s., 1 H, CHO).
Masse (CI): 840 (MH[hoch]+), 738 (MH[hoch]+-Isovaleriansäure), 563, 174.
Beispiel 5
3-O-Benzoyl-4"-deoxydesmycosin:
Zu 2',4'-Di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (100 mg), gelöst in Pyridin (1 ml), wurden Benzoesäureanhydrid (134,7 mg, 5 Äquivalente) und 4-Dimethylaminopyridin (14,5 mg, 1 Äquivalent) zugegeben, und es wurde 21 Stunden lang bei 55°C gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser eingegossen, mit wässrigem Ammoniak wurde die wässrige Schicht auf pH 8 - 9 eingestellt, und es wurde zweimal mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde auf eine Silikagel-Säule (10 g, Merck, Art 9385) aufgegeben, und es wurde mit Benzol-Aceton (20 : 1 - 8 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,47 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde 3-O-Benzoyl-2',4'-di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (33,5 mg) erhalten.
Das Produkt wurde in Methanol (5 ml) gelöst, 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst, mit verdünntem wässrigem Ammoniak gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft. So wurde 3-O-Benzoyl-4"-deoxydesmycosin (27,7 mg, Ausbeute 27,1%) erhalten.
TLC; Rfa = 0.33
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.83 (s., 12 - CH[tief]3), 2.43 (s., N (CH[tief]3)[tief]2, 3.39 (s., 3"-OCH[tief]3), 3.42 (s., 2"-OCH[tief]3), 4.10 (d., H - 1'), 4.61 (d., H - 1"), 4.91 (t.d., H - 15), 5.48 (d.d., H - 3), 6.02 (d., H - 13), 6.25 (d., H - 10), 7.30 ~ 7.60 (m., 4 H,
H-11, Phenyl 3,4,5-proton), 7.95 - 8.16 (Phenyl 2,6-proton), 9.66 (s., CHO).
Masse (CI): 738 (MH[hoch]+- C[tief]6H[tief]5COOH), 174, 123.
Beispiel 6
3-O-Phenylacetyl-4"-deoxydesmycosin:
Zu 2',4'-Di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin (100 mg), gelöst in Dichlorethan (1 ml), wurden N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) (49,1 mg, 2 Äquivalente) und Phenylessigsäure (32,4 mg, 2 Äquivalente) und 4-Dimethylaminopyridin (14,5 mg, 1 Äquivalent) hinzugegeben, und es wurde 16 Stunden lang bei 55°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde mit Dichlorethan gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösung wurden zusammengegeben und im Vakuum konzentriert, und es wurde rohes 3-O-Phenylacetyl-2',4'-di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin erhalten. Das Produkt wurde mittels präparativer Silikagel-Dünnschichtchromatographie (Merck, Art. 5717, 20 x 20 cm, eine Platte) unter Verwendung von Benzol-Aceton (4 : 1) als Laufmittel gereinigt. Die Rf = 0,35 aufweisenden Flecken wurden abgekratzt und mit Aceton eluiert. Das Eluat wurde im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde gereinigtes Produkt erhalten. Dieses wurde in Methanol (5 ml) gelöst, 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde mit Chloroform extrahiert, mit wässrigem Ammoniak gewaschen, mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert, und es wurde 3-O-Phenylacetyl-4"-deoxydesmycosin (40 mg, Ausbeute: 44,7%) gewonnen.
TLC: Rfa = 0.38,
Masse (CI): 874 (MH[hoch]+), 856 (MH[hoch]+-18), 737 (MH[hoch]+-137), 192, 174, 159, 137, 127.
Beispiel 7
3-O-Acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin:
Zu 2',4'-Di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (100 mg), gelöst in Pyridin (1 ml), wurden Essigsäureanhydrid (58 µl, 5 Äquivalente) und 4-Dimethylaminopyridin (3 mg, 0,2 Äquivalente) hinzugegeben, und es wurde 3 Stunden lang bei 50°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in verdünntem wässrigem Ammoniak ausgegossen und zweimal mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht wurde mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Dem Rückstand wurde Benzol-Ethanol (1 : 1) zugegeben, und durch azeotrope Destillation wurde das Pyridin entfernt, dann wurde im Vakuum konzentriert, und es wurde 3,2',4'-Tri-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin erhalten. Dieses wurde mittels präparativer Silikagel-Dünnschichtchromatographie (Merck, Art. 5717, 20 x 20 cm, eine Platte) unter Verwendung von Benzol-Aceton (4 : 1) als Laufmittel gereinigt. Die Rf = 0,45 aufweisenden Flecken wurden abgekratzt, mit Aceton extrahiert und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und so wurde gereinigtes Produkt gewonnen. Das Produkt wurde in Methanol (10 ml) gelöst, 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt und dann im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde 3-O-Acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (55 mg) erhalten.
TLC: Rfa = 0.50 (19-Deformyl-4"-deoxydesmycosin Rfa + 0.46)
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.80 (s., 3H, 12-CH[tief]3), 2.05 (s. 3H, -COCH[tief]3), 2.50 (s., 6 H, - N (CH[tief]3)[tief]2), 3.39 (s., 3 H, 3"-OCH[tief]3), 3.46 (s., 3 H, 2"-OCH[tief]3), 4.18 (d., 1 H, 1' - H), 4.62 (d., 1 H, 1" - H), 4.90 (m., 1 H, 15 - H), 5.17 (d.d., 1
H, 3 - H), 5.93 (d., 1 H, 13 - H), 6.21 (d., 1 H, 10 - H), 7.31 (d., 1 H, 11 - H)
Masse (CI); 770 (MH[hoch]+), 710 (MH[hoch]+- 60), 190, 174, 159, 127.
Beispiel 8
3-O-Propionyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin:
Es wurde wie in Beispiel 7 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von Essigsäureanhydrid Propionsäureanhydrid (76 µl) verwendet, und es wurde rohes 3-O-Propionyl-2',4'-di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin erhalten. Dieses wurde wie in Beispiel 7 beschrieben durch präparative Silikagel-TLC gereinigt. Das gereinigte Produkt wurde in Methanol (10 ml) gelöst, 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt, und im Vakuum zur Trockene eingedampft. So wurde 3-O-Propionyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (47 mg) gewonnen.
TLC; Rfa = 0.54
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.79 (s., 3 H, 12 - CH[tief]3), 2.50 (s., 6 H, -N(CH[tief]3)[tief]2), 3.40 (s., 3 H, 3"-OCH[tief]3), 3.46 (s., 3 H, 2"-OCH[tief]3), 4.17 (d., 1 H, 1' - H), 4.62 (d., 1 H, 1"-H), 4.89 (m., 1H, 15 - H), 5.19 (d.d., 1 H, 3 - H), 5.93 (d., 1 H, 13 - H), 6.21 (d., 1 H, 10 - H), 7.31 (d., 1 H, 11- H)
Masse (CI); 784 (MH[hoch]+), 710 (MH[hoch]+-74), 190, 174, 159, 127.
Beispiel 9
3-O-Benzoyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin:
Zu 2',4'-Di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (150 mg), gelöst in Pyridin (1,5 ml), wurden Benzoesäureanhydrid (209 mg, 5 Äquivalente) und 4-Dimethylaminopyridin (22,6 mg, 2 Äquivalente) hinzugegeben, und es wurde 21 Stunden lang bei 55°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser ausgegossen, durch Zugabe von wässrigem Ammoniak wurde die wässrige Schicht auf pH 9 eingestellt, und es wurde zweimal mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde auf eine Silikagelsäule (Merck, Art 9385, 10 g) aufgegeben und mit Benzol-Aceton (20 : 1 - 12 : 1) eluiert. Die Fraktionen, die Rfb = 0,6 aufwiesen, wurden gesammelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurde 3-O-Benzoyl-2',4'-di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (86,6 mg) erhalten. Das Produkt wurde in Methanol (5 ml) gelöst und 16 Stunden lang bei 55°C erhitzt, und danach wurde im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst, mit 7%igem wässrigem Ammoniak gewaschen, mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft. So wurde 3-O-Benzoyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (69,2 mg, Ausbeute: 45,0%) erhalten.
TLC; Rfa = 0.57
NMR (100 MHZ, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.82 (s., 12-CH[tief]3), 2.44 (s., N(CH[tief]3)[tief]2), 3.39 (s., 3"-OCH[tief]3), 3.43 (s., 2"-OCH[tief]3), 4.12 (d., H - 1'), 4.61 (d., H - 1"), 4.91 (t.d., H - 15), 5.53 (d.d., H - 3), 5.98 (d., H - 13), 6.24 (d., H - 10), 7.36 ~ 7.57 (m.,
4 H, H - 11, Phenyl 3, 4, 5 - Proton), 7.90 ~ 8.12 (m., Phenyl 2, 6 - Proton)
Masse (CI); 832 (MH[hoch]+), 710 (MH[hoch]+-C[tief]6H[tief]5COOH), 174, 123.
Beispiel 10
3-O-Phenylacetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin:
Es wurde wie in Beispiel 6 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von 2',4'-Di-O-acetyl-4"-deoxydesmycosin 2',4'-Di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin eingesetzt, und es wurde rohes 3-O-Phenylacetyl-2',4'-di-O-acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin erhalten. Dieses wurde mittels präparativer Silikagel-TLC (Merck, Art 5717, 20 x 20 cm, eine Platte) unter Verwendung von Benzol-Aceton (3 : 1) als Laufmittel gereinigt. Die Rf = 0,6 aufweisenden Flecken wurden abgekratzt und mit Aceton eluiert. Das Eluat wurde im Vakuum zur Trockene eingedampft, und so wurde das gereinigte Produkt erhalten. Dieses wurde dann wie in Beispiel 6 beschrieben deacetyliert, und es wurde 3-O-Phenylacetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin (20 mg), Ausbeute: 19,2 % gewonnen.
TLC; Rfa = 0.58
NMR (100 MHz, CDCl[tief]3) kleines Delta ppm; 1.78 (s., 12 - CH[tief]3), 2.51 (s., N (CH[tief]3)[tief]2, 3.40 (s., 3"-OCH[tief]3), 3.46 (s., 2"-OCH[tief]3), 3.61 (s., -CH[tief]2C[tief]6H[tief]5), 3.90 (d., H - 1'), 4.62 (d., H - 1"), 4.
89 (m., H - 15), 5.17 (d.d., H - 3), 5.91 (d., H - 13), 6.20 (d., H - 10), 7.27 (s., Phenyl proton), 7.31 (d., H - 11)
Masse (CI); 846 (MH[hoch]+), 709, 192, 174, 159, 137, 127.
Claims (7)
1. Neue Deoxydesmycosin-Derivate, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um 3-O-Acyl-4"-deoxydesmycosin-Derivate der Formel
handelt, worin R[tief]1 eine vorteilhaft einen substituierten Phenylrest und besonders zweckmäßig einen mit niedrigem Alkylrest substituierten Phenylrest aufweisende niedrige Alkylgruppe, R[tief]2 Wasserstoff oder -CHO und R[tief]3 Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, sowie deren nicht-toxische Salze.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R[tief]3 eine Hydroxylgruppe bedeutet, sowie deren nicht-toxische Salze.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um
3-O-Acetyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Propionyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Butyryl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Isovaleryl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Benzoyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Phenylacetyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Acetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Propionyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin,
3-O-Benzoyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin, oder
3-O-Phenylacetyl-19-deformyl-4"-deoxydesmycosin
handelt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
worin R[tief]1, R[tief]2 und R[tief]3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, sowie deren nicht toxischen Salze, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydroxylgruppe in der 3-Stellung einer Verbindung der Formel
worin R[tief]5 Wasserstoff oder -OR[tief]4 bedeutet und R[tief]4 für eine Schutzgruppe für den Hydroxylrest steht, und R[tief]2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, mit einer Carbonsäure der Formel
R[tief]1-COOH
worin R[tief]1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, oder mit einem reaktiven Derivat einer solchen Säure in einem inerten organischen Lösungsmittel acyliert und die Schutzgruppe von der Hydroxylgruppe entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Schutzgruppe eine niedrige Alkanoylgruppe verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schutzgruppe in einem niedrigen Alkanol, das zweckmäßig Wasser enthält, unter Erhitzen entfernt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als niedriges Alkanol Methanol verwendet.
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