DE3403601A1

DE3403601A1 - Magnetfolienspeicher mit kassette

Info

Publication number: DE3403601A1
Application number: DE19843403601
Authority: DE
Inventors: Alfred 2935 Bockhorn Ehben
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: AEG Olympia Office GmbH
Priority date: 1984-02-02
Filing date: 1984-02-02
Publication date: 1985-08-08
Also published as: DE3403601C2

Description

Magnetfolienspeicher mit Kassette
Die Erfindung betrifft einen Magnetfolienspeicher der im Patentanspruch 1 angegebenen Art mit einer rechteckigen Kassette.
Magnetfolien sind zum Schutz ihrer empfindlichen Oberfläche häufig in allseitig geschlossenen Kassetten untergebracht, die komplett als Magnetfolienspeicher in entsprechende Aufzeichnungslwiedergabegeräte eingelegt werden. Die Kassetten weisen Durchbrüche auf, damit eine Antriebswelle des Gerätes mit der Folie in Wirkverbindung zu treten und diese in Rotation zu versetzen vermag und damit ein Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kopf an die Folie herangeführt werden kann. Ein solcher Magnetfolienspeicher ist z. B. in der DE-OS 32 32 327 abgebildet und beschrieben. Die hier verwendete Kassette besteht aus einem flachen Bodenteil und einem flachen Deckelteil, die einen umlaufenden Rand aufweisen und spiegelbildlich symmetrisch ausgeführt sind. Die Innenseite der Kassette ist mit einem Reinigungsvlies ausgekleidet. Nach Einlegen der kreisscheibenförmigen Magnetfolie werden Bodenteil und Deckelteil entlang ihrer Ränder ultraschallverschweißt. Durch eine im Bodenteil der Kassette angeordnete zentrale Öffnung ist der Durchtritt einer Antriebswelle zur Nabe der Magnetfolie möglich. Ein radial ausgerichtetes Langloch im Bodenteil und im Deckelteil gestattet auf einer Seite das Anlegen eines Druckwiederlagers und auf der anderen Seite das Aufsetzen eines Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kopfes auf die Magnetfolie. Diese bekannte Kassette erfordert einigen Herstellungsaufwand, weil sowohl für Bodenteil als auch für Deckelteil wegen der spiegelbildlichen Ausgestaltung unterschiedliche Spritznußwerkzeuge hergestellt werden müssen. Auch ist ein exaktes Ausrichten der beiden Kassettenteile zueinander zum Zwecke des Verschweißens der Ränder erforderlich, so daß besondere Maßnahmen hierfür ergriffen werden müssen.
Da Magnetfolienspeicher cieser Art aber in größeren Mengen verwendetes Zubehör für z. B. Büromaschinen oder andere Datenverarbeitungsgeräte darstellen, besteht ein erhöhtes Interesse an einer besonders billigen Herstellung. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine einfachere Ausführung eines Magnetfolienspeichers der eingangs beschriebenen Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß nur noch ein einziges Spritzgußwerkzeug erforderlich ist, mit dem das Bodenteil hergestellt wird, während das Deckelteil von einem einfachen Stanzwerkzeug aus flachem Bandmaterial ausgestanzt werden kann. Auch das Zusammenfügen von Boden- und Deckelteil wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung vereinfacht, weil der aufrechtstehende Rand des Bodenteils das Deckelteil rahmenartig umgibt und nur die überragenden Ansätze der Distanzstücke ohne jeden Ausrichtvorgang verformt zu werden brauchen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich, wenn die Kassette mit einem Reinigungsvlies ausgestattet sein soll.
In diesem Fall ist es nicht mehr notwendig, in einem weiteren Stanzvorgang ein einzulegendes Vliesstück den Kassettenkonturen entsprechend auszustanzen; es ergibt sich vielmehr die Möglichkeit, das Rohmaterial für das Deckelteil auf einer Seite mit dem Vliesmaterial zu beschichten, so daß Deckelteil und Vlies in einem einzigen gemeinsamen Arbeitsgang ausgestanzt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie dem nachfolgend an Hand einer Figur beschriebenden Ausführungsbeispiel.
Der auseinandergezogen dargestellte Magnetfolienspeicher weist ein Bodenteil 1 von rechteckiger Form auf, das auf allen vier Seiten mit einem aufrecht stehenden Rand 2 versehen ist.
An der im Bild rechten Seite ist ein Griffstück 3 angeformt, mit dessen Hilfe ein Bediener den Magnetfolienspeicher in ein Aufzeichnungs/Wiedergabegerat einschieben bzw. daraus entnehmen kann. Diagonal gegenüberliegend sind kreisbogenformige Rippen 4 - 7 in einem solchen Abstand im Bodenteil angeordnet, daß die einzulegende Magnetfolie 8 zwischen den Rippen 4 - 7 geführt ist. In den Ecken des Bodenteils 1 sind außerdem vier Distanzstücke 9 - 12 angeformt, die jeweils einen verjüngten Ansatz 13 - 16 aufweisen.
Ein Deckelteil 17 ist aus einem ebenen Material ausgestanzt, welches einseitig mit einem Vliesmaterial beschichtet gewesen ist. Diese Beschichtung kann z. B. durch Aufkleben des Vliesmaterials erfolgt sein. Als Ergebnis dieser Maßnahme ist das ausgestanzte Deckelteil 17 auf seiner der einzulegenden Magnetfolie 8 zugewandten Seite nunmehr mit einem Vlies 18 versehen, das in bekannter Weise dazu dient, die Oberfläche der Magnetfolie 8 während des Betriebes des Magnetfolienspeichers von Staubpartikeln und anderen Verunreinigungen zu säubern. Das Deckelteil 17 weist außerdem vier Öffnungen 19 - 22 auf, die ein Aufstecken auf die Ansätze 13 - 16 des Bodenteils 1 erlauben.
Bei der Montage des Magnetfolienspeichers wird zunächst die Magnetfolie 8 in das Bodenteil 1 zwischen die Rippen 4 - 7 eingelegt. Sodann wird das Deckelteil 17 auf die Ansätze 13-16 der Distanzstücke 9 - 12 aufgesteckt und kommt dabei innerhalb des durch den aufrechtstehenden Rand 2 gebildenden Rahmens zu liegen. Die Höhe der Distanzstücke 9 - 12 und der Rippen 4 - 7 ist so bemessen, daß die Magnetfolie 8 leicht drehbar in der Kassette liegt, dabei aber von dem Vlies 18 ohne Druck berührt wird. Die Höhe des aufrechtstehenden Randes 2 ist demgegenüber um so viel größer, daß das aufgesetzte Deckelteil 17 eingefaßt ist. Nach dem Zusammenfügen der Teile 1, 8, 17 werden die durch die Öffnungen 19 - 22 des Deckelteils 17 hindurchragenden Ansätze 13 - 16 z. B. durch Wärmeeinwirkung verformt (verschweißt), so daß das Deckelteil 17 in seiner Lage gesichert ist.
Sowohl das Bodenteil 1 als auch das Deckelteil 17 weisen gegenüberliegend eine schlitzförmige Ausnehmung auf, die nach außen hin offen ist und bis über die Mitte der Kassette hinausreicht. Die tiabenöffnung 25 der inliegenden Magnetfolie 8 ist dadurch für ein Ineingriffbringen eines Mitnehmers des Drehantriebes eines Aufzeichnungs/Wiedergabegerätes zugänglich.
Desweiteren kann von der Unterseite ein Wiederlager und von der Oberseite ein Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kopf an die Magnetfolie 8 herangeführt werden. Dank der nach außen offenen schlitzförmigen Ausnehmungen 23, 24 kann der Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kopf bis an den äußeren Rand der Magnetfolie 8 geführt werden, so daß trotz kleinstmöglicher Abmessungen der Kassette die Folie 8 bis zu ihrem äußeren Umfang beschrieben bzw. abgetastet werden kann.

Claims

Patentansprüche: fil Magnetfolienspeicher mit einer rechteckigen Kassette, die aus einem flachen Bodenteil und einem flachen Deckelteil besteht und drehbar dazwischenliegend eine kreisscheibenförmige Magnetfolie aufweist, mit Durchbrüchen in der Kassette für ein Zusammenwirken eines Drehantriebes und eines Aufzeichnungs/W iedergabe-Kopfes mit der Magnetfolie, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Bodenteil (1) mit einem aufrecht stehenden Rand (2) versehen ist und das Deckelteil (17) eine in die durch den Rand (2) gebildete Begrenzung passende Kontur aufweist, auf dem Bodenteil (1) Distanzstücke (9 - 12) mit einem verjüngten Ansatz (13 - 16) angeordnet und in dem Deckelteil (17) Öffnungen (19 - 22) für ein Aufstecken des Deckelteils (17) auf die Ansätze (13 - 16) vorgesehen sind und nach Einlegen der Magnetfolie (8) in das Bodenteil (1) und Aufstecken des Deckelteils (17) die aus den Öffnungen (19 - 22) herausragenden Ansätze (13 - 16) verformt werden.
2. Magnetfolienspeicher nach Anspruch 1 mit einem Reinigungsvlies zwischen Kassetteninnenwand und Magnetfolie, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Deckelteil (17) aus einem einseitig mit dem Vliesmaterial (18) beschichteten ebenen Material hergestellt ist.
3. Magnetfolienspeicher nach Anspruch 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kassette an ihrer der Einschieberichtung in ein Aufzeichnung 5/Wiedergabegerät entgegengesetzten Kante ein Griffstück (3) für ein manuelles Einschieben in das und |Serausnehmen aus dem Gerät aufweist.
4. Magnetfolienspeicher nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Griffstück (3) am Bodenteil (1) angeformt ist.
5. Magnetfolienspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß auf dem Bodenteil (1) vier Rippen (4 - 7) diagonal auf einer zur einzulegenden Magnetfolie (8) konzentrischen Kreislinie mit geringfügig größerem Durchmesser angeordnet sind.
6. Magnetfolienspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß als Durchbrüche für das Zusammenwirken eines Drehantriebes und eines Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kopfes mit der Magnetfolie (8) im Bodenteil (l) und Deckelteil (17) radial von einer Außenkante der Kassette bis über deren Mitte reichende, nach außen offene schlitzförmige Ausnehmungen (23, 24) vorgesehen sind.