DE3403464C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Federbeinaufhängung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Federbeinaufhängung dieser Art ist in der
DE-OS 17 55 113 beschrieben und dargestellt. Bei dieser
bekannten Ausgestaltung befindet sich das Gelenk zwischen
dem äußeren Ende des Querlenkers und dem Radträger
nahe der vertikalen Längsmittelachse des Rades. Hierdurch
wird eine sich im Betrieb des Fahrzeugs am oberen Endabschnitt
der Kolbenstange des Federbeins quer wirksame
Reaktionskraft bzw. ein sich daraus ergebendes Biegemoment
verhältnismäßig klein gehalten. Dies ermöglicht ein
gleichförmiges und störungsfreies Verschieben der Kolbenstange
im Federbein, woraus sich ein komfortables Fahrgefühl
für den Fahrer ergibt und Funktionsgeräusche des Federbeins
verringert werden. Jedoch kann es zu unerwünschten Spuränderungen
kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Federbeinaufhängung der eingangs bezeichneten Art die
Radführung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht zwischen
dem Längslenker und dem Radträger ein Führungsabschnitt,
dessen Führungsachse sich zur Fahrzeugmitte hin und
nach unten erstreckt. Hierdurch ist der Führungsabschnitt
besonders geeignet, solche Belastungen des Rades aufzunehmen,
die die Neigung des Rades zu verändern versuchen. Bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung treten sogar dann, wenn dem
Rad eine ausreichende Längsbewegungsfreiheit gegeben wird,
Neigungsänderungen nicht auf, die die Längsstabilität
nachteilig beeinflussen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
eignet sich somit für Federbein- bzw. Radaufhängungen mit
lenkbaren als auch nicht lenkbaren Rädern. Dabei kann es sich
im Rahmen der Erfindung sowohl um eine Dämpferbein-
als auch um eine Federbeinaufhängung handeln, bei der die
Feder zu den Stoßdämpfer integriert ist,
der innerhalb der Feder angeordnet ist.
Außerdem ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung das
Biegemoment, das auf einen Federbeinstoßdämpfer einwirkt,
geringer, so daß der Reibungswiderstand des
Federbeinstoßdämpfers abnimmt. Diese ermöglicht ein
gleichförmiges und weiches Arbeiten des Federbeinstoßdämpfers.
Es wird dem Fahrer ein komfortableres Fahrgefühl vermittelt,
und es werden Geräusche vermindert.
Es ist zwar aus dem DE-GM 71 26 203 an sich bekannt, dem
Radträger einer Federbeinaufhängung einen Führungsabschnitt
zuzuordnen, dessen Achse parallel zu einer das vorhandene
Gelenk zwischen dem Längslenker und dem Chassis sowie zwischen
dem Querlenker und dem Chassis schneidende Achse verläuft,
jedoch ist der Führungsabschnitt bei dieser bekannten
Ausgestaltung im Gelenk zwischen dem Querlenker und der
Radnabe vorgesehen.
Im Anspruch 2 ist eine Weiterbildung der Erfindung
beschrieben, durch die die Radführung weiter verbessert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in einer Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug in der Vorderansicht,
teilweise geschnitten;
Fig. 2 den Schnitt II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Radaufhängung in der Vorderansicht,
teilweise geschnitten als zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 den Schnitt
IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht des Abschnitts, der in Fig. 3
durch einen Pfeil VI gekennzeichnet ist.
Gemäß Fig. 1 und 2
ist eine Radnabe 11 mit dem
zentralen Bereich eines Rades 1 verbunden und durch ein Lager 12 drehbar
in einem als Halteteil dienenden Radträger 13 gelagert.
Ein unterer Querlenker 3, der sich in
Richtung der Breitenausdehnung des Kraftfahrzeug-Chassis 7 erstreckt,
besteht aus einem sog. I-Arm und ist an seinem inneren Ende
(das rechte Ende in Fig. 1 und 2) mit dem Chassis 7 durch
eine Gelenk-Buchse 14 um eine Achse schwenkbar verbunden, die sich in Fahrtrichtung
erstreckt, d. h.,
senkrecht zur Zeichnungsebene
in Fig. 1.
Das äußere Ende des Querlenkers 3 ist vertikal
schwenkbar mit dem Radträger 13 durch eine einfache Gelenk-Buchse
15 verbunden.
Ein Arm 16, der sich nach unten und nach innen erstreckt
und mit der Rotationsachse des Rades 1
einen spitzen Winkel bildet, ist an einem unteren Abschnitt des Radträgers
13 vorgesehen und als Einheit mit diesem ausgebildet. Ein
Längslenker 19 ist an seinem einen Ende schwenkbar mit den Endabschnitten
des Arms 16 durch ein Paar Lager-Buchsen 17,
18 verbunden. Der Längslenker 19 erstreckt sich im wesentlichen
in horizontaler Richtung und ist an seinem
anderen Ende verdrehbar mit dem Chassis 7 verbunden. Die Neigung des
Rades 1 wird durch die Buchsen 17, 18 und den Längslenker 19
begrenzt. Auf diese Weise treten sogar dann, wenn dem Rad 1
eine ausreichende Längsbewegungsfreiheit gegeben wird, Neigungsänderungen,
die die Lenkstabilität nachteilig beeinflussen
würden, nicht auf. Um die Neigungsänderungen, die
aufgrund der vertikalen Hübe der Aufhängung auftreten, auf
einen extrem niedrigen Wert herabzusetzen, sind die Achse
20 der beiden Buchsen 17, 18 und eine Gerade 21, die
das mit dem Chassis 7 verbundene Ende des Längslenkers 19 und
ein inneres Ende des unteren Steuerarms 3 schneidet,
im wesentlichen parallel zueinander eingestellt.
Der Radträger 13 ist an seinem oberen Abschnitt einstückig mit einem
Arm 22 versehen,
an welchem ein unterer Abschnitt der Hülse 10 eines
Stoßdämpfers 6 fest angebracht ist, dessen Zug/Druck-Stab 9
sich nach oben erstreckt und an
seinem oberen Endabschnitt mit dem Chassis 7 durch ein oberes
Montageteil 8 verbunden ist. Eine Feder 23 ist zwischen einem
mittleren Abschnitt des unteren Querlenkers 3 und dem Chassis
7 vorgesehen. Anstelle einer solchen Anordnung der Feder 23
kann diese auch
zwischen der Hülse 10 des Stoßdämpfers 6 und einem
oberen Endabschnitt der Kolbenstange 9 derart vorgesehen sein, daß
sich eine übliche Federbeinaufhängung ergibt.
In dem Rad 1 ist eine Scheiben-Bremseinheit 2 vorgesehen.
Eine Scheibe 24 der Bremseinheit 2 besteht aus
einem mit einem Boden versehenen, zylindrischen Halteabschnitt
27, der in seinem Bodenabschnitt eine Bohrung aufweist zum
Einsetzen eines ringförmigen Vorsprungs 25 des Radträgers
13, und der eigentlichen Bremsscheibe 28, die sich
radial in Richtung nach außen vom offenen Ende des
Halteabschnitts 27 aus erstreckt, wobei die Scheibe 24 im
allgemeinen die Form eines Tellers hat. Am äußeren Umfang
der Bremsscheibe 28 ist ein Bremssattel 29
mit einem Paar Bremsbacken 31, 32
sowie einem Kolben zu deren Betätigung angeordnet.
Die Bremseinheit 2 weist somit in
ihrem mittleren Abschnitt eine ringförmige Auskehlung 30 auf,
die zur inneren Seite (Chassis 7) hin offen ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der untere Querlenker 3
so ausgelegt, daß sein äußerer Befestigungsabschnitt 4,
der mit dem Radträger 13 durch die Buchse 15 verbunden ist, in
der Auskehlung 30 positioniert ist. Dies ermöglicht es, den
Abstand δ zwischen der Mittellinie 5 der Bodenberührung des
Rades 1 und dem äußeren Befestigungsabschnitt 4 extrem kurz
zu bestimmen, d. h. so, daß er etwa null bis zu einigen Millimetern
betragen kann, wie dies aus den Figuren hervorgeht.
Um den äußeren Befestigungsabschnitt 4 leicht in die Auskehlung
30 einsetzen zu können, wird die Radnabe 11 in einen
inneren Laufring des Lagers 12 eingesetzt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels
beschrieben:
Aufgrund des Fehlens oder eines sehr kurzen Abstandes δ, wie
dies zuvor erläutert wurde,
ist eine am oberen Endabschnitt
der Kolbenstange 9 des Federbeinstoßdämpfers 6 quer wirksame Reaktionskraft klein.
Dementsprechend wird das Biegemoment, das auf die Kolbenstange 9
einwirkt, ebenfalls klein. Dies erlaubt, daß die Stange 9
gleichförmig und glatt in der Hülse verschoben werden kann,
wodurch dem Fahrer ein komfortableres Fahrgefühl vermittelt
und das Auftreten von Geräuschen minimiert wird.
Beim im folgenden zu beschreibenden zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Fig. 3 und 4 sind einander gleiche oder miteinander
vergleichbare Teile
mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Im Rad 1 ist eine intern ausdehnbare Trommel-Bremseinheit
33 vorgesehen, wobei an der Radnabe 11 eine Bremstrommel
34 der Bremseinheit 33 befestigt ist, um mit dieser
eine Gesamteinheit zu bilden, so daß die Bremstrommel 34
zusammen mit dem Rad 1 drehbar ist. Auf der Innenseite der
Bremstrommel 34 ist ein Paar halbmondförmiger Bremsschuhe 35
vorgesehen, die dazu bestimmt sind, eine innere Bremsfläche der Bremstrommel
34 unter Druck zu berühren. Ein Ende jedes
Bremsschuhes 35 steht im Eingriff mit einem
Drehankerblock 37 und wird von diesem gehalten. Mit dem
anderen Ende jedes Bremsschuhes 35 ist ein Zylinder 36
verbunden. Wenn der Zylinder 36 betätigt wird, werden die
Bremsschuhe 35 um den Drehankerblock 37 in einander entgegengesetzte
Richtungen geschwenkt und gegen die
Bremsfläche der Bremstrommel 34 gedrückt.
Der Drehankerblock 37 ist auf
einer Seitenfläche 38 a einer der Bremstrommel 34 innenseitig gegenüberliegenden Platte 38
befestigt und zwar an einer Haltebasis 39 in Form einer
Einbuchtung 40, die nach außen, d. h. zu
den Bremsschuhen 35 hin in die
Platte 38 eingeformt ist.
Der äußere Befestigungsabschnitt
4 des unteren Querlenkers 3, der mit dem Radträger
13 über die Buchse 15 verbunden ist, ist so angeordnet,
daß er in der Einbuchtung 40 positioniert ist. Dies
erlaubt es, den Abstand δ zwischen der Mittellinie 5 der
Bodenberührung des Rades 1 und dem äußeren Befestigungsabschnitt
4 extrem kurz zu bemessen, d. h. derart, daß er etwa
null bis einige Millimeter beträgt, wie dies deutlich
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Um den äußeren Befestigungsabschnitt
leicht in die Einbuchtung 40 einsetzen zu
können, ist die Radnabe 11 derart konstruiert, daß sie in einen
inneren Laufring des Lagers 12 eingesetzt werden kann.
Da der Abstand δ, wie zuvor erläutert, extrem kurz eingestellt
werden kann, wird eine Reaktionskraft,
die am oberen Endabschnitt der Kolbenstange 9 des Federbeinstoßddämpfers
6 quer einwirkt, klein, so daß auch das Biegemoment,
das auf die Stange 9 einwirkt, klein wird. Dies ermöglicht, wie im ersten Ausführungsbeispiel,
daß die Stange 9 gleichförmig und glatt in der Hülse 10 verschoben
werden kann, wodurch dem Fahrer ein komfortableres
Fahrgefühl vermittelt wird und wodurch das Auftreten von
Geräuschen in gleicher Weise, wie dies für das zuvor beschriebene
Ausführungsbeispiel zutrifft, minimiert wird.
Claims (2)
1. Federbeinaufhängung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus
einem Federbein, das mit seinem unteren Ende fest mit dem Radträger verbunden ist,
einem Querlenker, dessen radträgerseitiges Gelenk nahe der vertikalen Längsmittelachse des Rades angeordnet ist und
einer Bremseinheit, die im mittleren Abschnitt mit einer zur Fahrzeuginnenseite offenen muldenförmigen Ausnehmung versehen ist,
wobei das radträgerseitige Gelenk am unteren Querlenker innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist, und
wobei ein weiterer mit dem Chassis gelenkig verbundener Längslenker vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das radträgerseitige Ende des Längslenkers (19) mit einem zur Fahrzeugmitte nach unten gerichteten Arm (16) des Radträgers (13) über ein Paar auf Abstand stehender Buchsen (17, 18) verbunden ist,
wobei eine durch die beiden Buchsen (17, 18) gehende Achse (20) und eine das chassisseitige Ende des Längslenkers (19) und das chassisseitige Ende (Buchse 14) des unteren Querlenkers (3) verbindende Gerade (21) zueinander parallel sind.
einem Federbein, das mit seinem unteren Ende fest mit dem Radträger verbunden ist,
einem Querlenker, dessen radträgerseitiges Gelenk nahe der vertikalen Längsmittelachse des Rades angeordnet ist und
einer Bremseinheit, die im mittleren Abschnitt mit einer zur Fahrzeuginnenseite offenen muldenförmigen Ausnehmung versehen ist,
wobei das radträgerseitige Gelenk am unteren Querlenker innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist, und
wobei ein weiterer mit dem Chassis gelenkig verbundener Längslenker vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das radträgerseitige Ende des Längslenkers (19) mit einem zur Fahrzeugmitte nach unten gerichteten Arm (16) des Radträgers (13) über ein Paar auf Abstand stehender Buchsen (17, 18) verbunden ist,
wobei eine durch die beiden Buchsen (17, 18) gehende Achse (20) und eine das chassisseitige Ende des Längslenkers (19) und das chassisseitige Ende (Buchse 14) des unteren Querlenkers (3) verbindende Gerade (21) zueinander parallel sind.
2. Federbeinaufhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lager (12) zwischen Radnabe (11) und Radträger
(13) angeordnet ist, wobei die vertikale Längsmittelachse
(5) des Rades (1) durch das Lager (12) geht und das
radseitige Gelenk (15) des unteren Querlenkers (3)
unmittelbar unter dem Lager (12) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Ipc: B60G 3/18 |
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