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Verfahren und Anordnung zum Auswählen von Gerätefunk-
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tionen in einer Textstation Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Auswählen von Gerätefunktionen in einer Textstation gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
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Es ist bereits allgemein bekannt, die Gerätefunktionen in einer Textstation
durch eine Vielzahl von fest oder dynamisch zugeordneten Tasten auszuwählen. Die
Tasten können unter Umständen auch mehrfach belegt sein. Beispielsweise kann an
einer Textstation jeweils eine Taste für die Funktionen Löschen Zeichen", Löschen
Wort, Löschen Absatz", Löschen Seite" usw. vorgesehen sein. Bei einer festen Zuordnung
sind die Tasten oder die Grundflächen in der Umgebung der Tasten entsprechend beschriftet.
Bei einer dynamischen Zuordnung können die verschiedenen Tasten verschiedenen Funktionen
zugeordnet sein. Beispielsweise kann ein Abbild der Tastatur an einer Anzeigeeinheit
der Textstation dargestellt werden und mit jeweils unterschiedlichen Beschriftungen
versehen sein. Beim Betätigen der entsprechenden Tasten werden dann die jeweils
angegebenen Funktionen ausgeführt. Häufig sind die Tasten auch mehrfach belegt,
so daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Ebenenzuordnung unterschiedliche Funktionen
ausführbar sind.
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Bei einer Durchführung von vielen Funktionen, wie dies beispielsweise
bei einer Textstation mit Textbearbeitungs-
W6 funktionen der Fall
ist, ist es zur Erhöhung der Akzeptanz der Textstation wünschenswert, die Anzahl
der Tasten an der Tastatur der Textstation möglichst gering zu halten. Dennoch soll
eine Vielzahl von Funktionen von der Textstation durchführbar sein.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung anzugeben, bei deren Verwendung bei der Auswahl einer Vielzahl von
Gerätefunktionen nur eine geringe Anzahl von Tasten erforderlich ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte
gelöst.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß die Bedienung
der Textstation sehr stark vereinfacht wird und es auch einer ungeübten Bedienperson
ermöglicht wird, sich sehr schnell mit der Textstation vertraut zu machen.
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Für die Durchführung des Verfahrens erfordert die Textstation einen
geringen Aufwand, da trotz der vielen ausführbaren Funktionen nur eine geringe Anzahl
von Tasten erforderlich ist. Im Gegensatz zu einer möglichen Menütechnik, bei der
am Bildschirm ausschließlich alle möglichen Funktionen dargestellt werden, bleibt
ein eingegebener Text während der Anzeige der möglichen Funktionen erhalten, so
daß für die Bedienperson die Orientierung im Text erhalten bleibt.
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Falls im Zusatzfeld nicht alle möglichen Funktionen dargestellt werden
können, ist es zweckmäßig, wenn eine Taste vorgesehen ist, nach deren Betätigung
jeweils weitere Funktionen im Zusatzfeld dargestellt werden. Hierzu ist es günstig,
wenn in dem Zusatzfeld ein Sonderzeichen dargestellt wird, das anzeigt, daß noch
weitere Funktionen
aufgerufen werden können. Dieses Sonderzeichen
ist beispielsweise als ein nach unten gerichteter Pfeil ausgebildet.
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Das Zusatzfeld ist vorzugsweise einzeilig ausgebildet und unterhalb
eines Textfelds angeordnet.
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Falls jeweils nur eine Funktion angezeigt wird, kann die Auswahl dieser
Funktion mittels einer Taste erfolgen. Eine Schreibmarke, mittels der die jeweils
nächste Schreibstelle im Text angezeigt wird, bleibt dabei unverändert. Es ist auch
möglich, die Auswahl mittels der Schreibmarke oder einer weiteren Schreibmarke zu
treffen, die innerhalb des Zusatzfelds unter Verwendung der entsprechenden Bedienelemente
positioniert wird. Bei der Verwendung nur einer Schreibmarke kann zur besseren Orientierung
im Text an einem zusätzlich dargestellten Zeilenlineal die Position der nächsten
Schreibstelle nach wie vor dargestellt werden.
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Die zusätzlich möglichen Funktionen können ständig im Zusatzfeld dargestellt
werden oder erst nach dem Betätigen einer entsprechenden Taste.
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Falls keine der weiteren Funktionen ausgewählt wird, kann die Textstation
wieder selbsttätig nach der letzten möglichen Funktion in den ursprünglichen Funktionszustand
zurückkehren. Es ist auch möglich, eine weitere Taste vorzusehen, nach deren Betätigung
die Textstation sofort wieder ihren ursprünglichen Funktionszustand annimmt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens ist durch eine Steuereinheit gekennzeichnet, die für jeden Funktionszustand
gegebenenfalls mindestens einen weiteren Funktionszustand im Zusatzfeld anzeigt,
die nach dem Betätigen entsprechender
Bedienungselemente an der
Tastatur die ausgewählte Funktion ausführt und die entweder selbsttätig oder nach
dem Betätigen einer Taste an der Tastatur wieder den ursprünglichen Funktionszustand
der Textstation herstellt, falls keine der weiteren Funktionen ausgewählt wird.
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Zweckmäßigerweise sind an der Tastatur Bedienungselemente zum Auswählen
einer der weiteren Funktionen vorgesehen.
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Diese Bedienungselemente sind entweder eine Taste oder die an der
Textstation vorgesehenen Bedienungselemente für die Steuerung der Bewegung der Schreibmarke.
Weiterhin wird an der Tastatur zweckmäßigerweise eine Taste vorgesehen, mit der
zeitlich nacheinander unterschiedliche Funktionen an der Anzeigeeinheit dargestellt
werden können. Weiterhin können an der Tastatur noch Tasten vorgesehen sein, nach
deren Betätigung überhaupt erst die möglichen weiteren Funktionen dargestellt werden
und nach deren Betätigung ein Zurückkehren in den ursprünglichen Funktionszustand
ermöglicht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung und einer
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens werden im folgenden anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Darstellung eines Textes und einer weiteren
möglichen Funktion an einem Bildschirm einer Anzeigeeinheit, Fig. 2 ein Blockschaltbild
einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
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An dem in Fig. 1 dargestellten Bildschirm BS einer Anzeigeeinheit
ist in einer Textzeile TZ eines Textfelds TF ein aus den Buchstaben A bis D bestehender
Text dargestellt. Eine Schreibmarke SM kennzeichnet die Schreibstelle
des
nächsten einzugebenden Zeichens innerhalb des Textfelds TF. Synchron mit der Schreibmarke
SM bewegt sich auf einem Zeilenlineal ZL ein Pfeil P, der jeweils die Position der
nächsten Schreibstelle in horizontaler Richtung anzeigt.
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Es wird angenommen, daß sich die Textstation im Funktionszustand Neueingabe
eines Textes" befindet. Ausgehend von diesem Funktionszustand können von der Textstation
weitere Funktionen durchgeführt werden, beispielsweise kann ein gespeicherter Textteil
in den einzugebenden Text eingefügt werden. Es können auch Teile des Textes, beispielsweise
ein Absatz, eine Seite oder ein vollständiges Dokument gelöscht werden. Die ausgehend
von dem Funktionszustand Neueingabe eines Textes" möglichen weiteren Funktionen
werden in einem Zusatzfeld ZF am Bildschirm BS angezeigt. In dem Zusatzfeld ZF können
mehrere Funktionen angezeigt werden. Falls, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel
nur die weitere Funktion Einfügen Text" dargestellt wird, ist in dem Zusatzfeld
ZF ein Sonderzeichen SZ dargestellt, das als nach unten gerichteter Pfeil ausgebildet
ist und anzeigt, daß noch weitere Funktionen möglich sind. Beispielsweise können
u.a. die Funktionen Löschen Absatz", Löschen Seite" oder Löschen Dokument" durchgeführt
werden. Bei der letzten möglichen Funktion ist das Sonderzeichen SZ nicht vorhanden
und dem Bediener wird angezeigt, daß dies die letzte mögliche weitere Funktion ist.
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Die erste mögliche Funktion kann ständig angezeigt werden. Es ist
auch möglich, mittels einer ersten Taste die möglichen weiteren Funktionen aufzurufen.
Die Auswahl der Funktion kann dadurch erfolgen, daß die Schreibmarke SM als Schreibmarke
SM1 an eine entsprechende, gestrichelt dargestellte Stelle im Zusatzfeld ZF springt,
um beispielsweise die Stelle anzugeben, an der der Speicherbe-
reich
eingegeben wird, in dem der einzufügende Text gespeichert ist. Wenn dann eine zweite
Taste an der Tastatur betätigt wird, wird die entsprechende Funktion durchgeführt.
Bei ausgewählten Funktionen, bei denen keine Werte einzugeben sind, kann die Auswahl
auch unmittelbar mit dieser Taste erfolgen. Falls noch weitere, nicht dargestellte
Funktionen möglich sind, können diese zeitlich nacheinander jeweils nach dem Betätigen
der ersten, der zweiten oder einer weiteren Taste dargestellt werden und in entsprechender
Weise ausgewählt werden.
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Falls alle Funktionen dargestellt wurden und keine dieser Funktionen
ausgewählt wurde, kann die Textstation wieder selbsttätig in den ursprünglichen
Funktionszustand zurückkehren. Sie kann auch zuvor schon nach dem Betätigen der
ersten Taste oder einer weiteren Taste in den ursprünglichen Funktionszustand zurückkehren.
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Falls eine weitere Funktion ausgewählt wurde, werden, gegebenenfalls
nach dem Betätigen der ersten Taste die, ausgehend von diesem neuen Funktionszustand
möglichen weiteren Funktionen dargestellt und unter Verwendung derselben Tasten
können nun wieder weitere Funktionen durchgeführt werden. Auf diese Weise ist es
möglich, unter der Verwendung der angegebenen Tasten eine beliebige Anzahl von Funktionen
der Textstation auszuführen.
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Bei der in Fig. 2 als Blockschaltbild dargestellten Textstation, die
beispielsweise als Fernschreibmaschine ausgebildet ist, sind an einem Datenbus DB
als Eingabeeinheit eine Tastatur TA und als Ausgabeeinheiten ein Drukker DR und
eine Anzeigeeinheit AE mit dem Bildschirm BS angeschlossen. Über eine Sende/Empfangseinheit
SE ist eine Fernleitung FL angerchlo n und Ilo d AT und #tj##ei beeinheiten sind
ein Lochstreifengerät LG, das als Lochstreifenlocher und als Lochstreifenleser ausgebildet
ist
uns der ein Sekundärspeicher SP angeschlossen, der beispielswelse
als ke-ttenspeicher ausgebildet ist. Weiterhin sind an dem Datenbus DB ein interner
Speicher S und eine Steuereinheit ST angeschlossen. Der interne Speicher S ist als
Halbleiterspeicher, Magnetblasenspeicher oder ebenfalls als Diskettenspeicher ausgebildet.
Die Anzeigeeinheit AE ist mehrzeilig ausgebildet und enthält am Bildschirm BS das
Textfeld TF und das Zusatzfeld ZF. Das Textfeld TF kann ein- oder mehrzeilig ausgebildet
sein.
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Die Steuereinheit ST steuert den Ablauf der Funktionen der Fernschreibmaschine
unter Verwendung eines Mikrorechners MR, der mit einem entsprechenden Programmspeicher
versehen ist. Dieser Programmspeicher kann mit dem internen Speicher S eine Einheit
bilden. Zusätzlich zu den bekannten Funktionen der Fernschreibmaschine steuert die
Steuereinheit ST das Auswählen der Gerätefunktionen über das Zusatzfeld ZF am Bildschirm.
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Wenn sich, entsprechend der Darstellung in Fig. 1 die Textstation
im Funktionszustand Neueingabe eines Textes" befindet, wird der Text mittels der
alphanumerischen Tasten der Tastatur TA eingegeben. Selbsttätig oder nach dem Betätigen
der Taste T1 wird im Zusatzfeld ZF jeweils mindestens eine zusätzliche mögliche
Funktion angezeigt.
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Das Sonderzeichen SZ kennzeichnet dabei, ob noch weitere, nicht dargestellte
Funktionen möglich sind. Wenn als erste weitere Funktion die Funktion Einfügen Text"
dargestellt wird und die Bedienperson, beispielsweise nach dem Betätigen der Taste
T1 diese Funktion durchführen will, gibt sie unter Verwendung der Schreibmarke SM1,
die durch die Bedienelemente SMS an der Tastatur TA bewegt wird, die Nummer des
Speicherbereichs ein, indem der einzufügende Text gespeichert ist. Nach dem Betätigen
der Taste T2 wird im Textfeld TF der einzufügende Text selbsttätig eingefügt.
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Falls die erste dargestellte Funktion nicht durchgeführt werden soll,
kann die Bedienperson durch weiteres Betätigen der Taste T1 oder d#er Taste T2 die
nächste mögliche Funktion aufrufen. Diese kann wiederum unter Verwendung der Schreibmarke
SM1 ausgewählt werden. Nach einem erneuten Betätigen der Tasten T1 oder T2 wird
dann die entsprechende Funktion durchgeführt. Falls während der Darstellung der
weiteren Funktionen die Bedienperson entscheidet, die ursprüngliche Funktion durchzuführen,
wird diese nach dem Betätigen der dritten Taste T3 wieder eingestellt und die Neueingabe
des Textes wird fortgesetzt. Die Einstellung des ursprünglichen Funktionszustands
kann auch dadurch selbsttätig erfolgen, daß nach dem Betätigen der Taste T1 oder
T2 alle möglichen Funktionen "durchgeblättert" wurden, ohne daß eine der möglichen
Funktionen ausgewählt wurde.
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9 Patentansprüche 2 Figuren
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