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Handstück zur Aufnahme auswechselbarer Dentalwerkzeuge
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Die Erfindung betrifft ein Handstück zur Aufnahme von auswechselbaren
Dentalwerkzeugen, welches einen einen Antriebsmotor enthaltenden hinteren Teil und
einen eine drehbar gelagerte, vom Antriebsmotor angetriebene Spannzange zur Aufnahme
der auswechselbaren Dentalwerkzeuge aufweisenden, relativ zum hinteren Teil drehbaren
vorderen Teil aufweist, wobei die Spannzange aus mit einem Außenkonus versehenen
Spannbacken besteht und durch die Drehbewegung eine Relativverschiebung der Spannzange
gegenüber einem drehbaren aber nicht längs verschieblichen Innenkonus herbeiführbar
ist, der den durch die Spannbacken der Spannzange gebildeten Außenkonus übergreift,
wobei die Spannbacken der Spannzange gegen den Innenkonus durch eine Druckfeder
gezogen werden, die zur Öffnung der Spannzange durch die Drehbewegung des vorderen
Teiles zusammendrückbar ist,
um die Spannbacken vom Innenkonus zu
lösen und wobei eine Absaugvorrichtung vorgesehen ist, die aus einem an einer äußeren
Hülse des Handstückes angeordneten Absaugrohr besteht. Bei einer bekannten Anordnung
dieser Art erstreckt sich das Absaugrohr über den vorderen Teil des Handstückes.
Es beginnt im Bereich der in die Spannzange eingesetzten Werkzeuge und endet noch
im Bereich des vorderen Teiles des Handstückes. An das freie Ende des Absaugrohres
ist bei der bekannten Anordnung ein flexibler Schlauch angeschlossen, der zu einem
entfernt vom Handstück angeordneten Sauggebläse führt.
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Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß der Schlauch,
der sich über den hinteren den Antriebsmotor des Handstückes enthaltenden Teil erstreckt,
das kraftvolle Umfassen dieses hinteren Teiles behindert, so daß er beim Schaltvorgang,
bei dem es notwendig ist, sowohl den vorderen als auch den hinteren Teil des Handstückes
fest zu umfassen, beiseite geknickt werden muß, damit der hintere Teil des Handstückes
von der Bedienungshand voll erreichbar ist.
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Dies führt dazu, daß das Auswechseln der Werkzeuge häufig nicht mit
der notwendigen Geschwindigkeit vor sich geht und daß andererseits es zu Beschädigungen
des Schlauches und/oder des am vorderen Teil angeordneten Absaugrohr kommen kann.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Handstück der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß trotz der Anbringung einer einwandfreien
Absaugvorrichtung die Drehschaltung zwischen dem vorderen und hinteren Teil mühelos
und verzögerungsfrei durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Absaugrohr
sich wenigstens über die gesamte Länge des Handstückes erstreckt, wobei es sowohl
mit dem vorderen als auch mit dem hinteren Teil des Handstückes fest verbunden,
jedoch zwischen dem vorderen und hinteren Teil geteilt ausgebildet ist, wobei in
der Spannlage der Spannbacken sich der vordere und der hintere Abschnitt des Absaugrohres
fluchtend gegenüberliegen.
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Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß sowohl der vordere als auch
der hintere Teil des Handstückes trotz der Anordnung eines Absaugrohres auf dessen
Außenmantel sich von der Bedienungsperson fest umfassen lassen, so daß die oben
beschriebene Drehschaltung mühelos ausführbar ist. Zwar ergibt sich ein kleiner
Schlitz zwischen dem vorderen und hinteren Abschnitt des geteilten Absaugrohres,
der jedoch, wie praktische Versuche ergeben haben, keinerlei nachteilige Wirkung
zeigt, da der Unterdruck in dem hinteren Abschnitt des Absaugrohres insbesondere
dann völlig ausreicht,
eine einwandfreie Absaugung herbeizuführen,
wenn, wie bei der Erfindung ohne weiteres gegeben, die einander zugewandten Stirnflächen
des vorderen und des hinteren Abschnittes des Absaugrohres relativ nah benachbart
sind.
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Zwar ist noch ein anderes Handstück bekannt, welches mit einem sich
über die gesamte Handstücklänge erstreckenden Absaugrohr versehen ist, jedoch ist
bei diesem bekannten Handstück eine Schiebeschaltung vorgesehen, bei welcher das
Spannen der Werkzeuge durch das Verschieben einer auf dem Außenumfang des Handstückes
angeordneten Muffe oder Hülse herbeigeführt wird.
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Eine Drehschaltung, wie beim Gegenstand der Erfindung, liegt hier
nicht vor.
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Für eine einwandfreie Absaugung ist es insbesondere erforderlich,
dafür Sorge zu tragen, daß in jedem möglichen montierten Zustand die beiden Abschnitte
des Absaugrohres miteinander fluchten. Da in der Regel eine Schraubverbindung zwischen
dem Basisteil des vorderen Abschnittes und dem hinteren Abschnitt vorgesehen ist,
kann es beim Anschrauben zu unterschiedlichen Relativlagen zwischen diesen Teilen
und damit zu unterschiedlichen Relativlagen zwischen den beiden Abschnitten des
Absaugrohres kommen.
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Um auf jeden Fall bei der Montage für ein einwandfreies Fluchten der
beiden Rohrabschnitte Sorge zu tragen, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß
ein ein Außengewinde tragender Abschnitt des hinteren Teiles des Handstückes drehbar
in diesem Teil und/oder innerhalb einer äußeren, den hinteren Abschnitt des Absaugrohres
tragenden Hülse angeordnet ist, um im festgeschraubten Zustand beider Teile eine
Ausrichtung der beiden Rohrabschnitte vornehmen zu können.
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Eine Ausführungsform hierfür besteht darin, daß der mit Außengewinde
versehene Abschnitt an dem im hinteren Teil des Handstückes untergebrachten Antriebsmotor
befestigt ist und daß zur Verbindung des vorderen und des hinteren Teiles zunächst
bei abgezogener Hülse der Gewindeabschnitt in eine Zwischenhülse des vorderen Teiles
des Handstückes bis zur Anlage festschraubbar ist, worauf die Hülse aufschiebbar
und in der Fluchtlage der beiden Rohrabschnitte arretierbar ist.
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Diese Arretierung kann beispielsweise darin bestehen, daß in der Fluchtlage
wenigstens je eine Bohrung in den mit dem Antriebsmotor verbundenen Abschnitt und
in die Hülse eingebracht ist, in welche eine beide Teile durchgreifende Arretierungsschraube
eingesetzt ist.
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In dieser arretierten Lage kann das Handstück durch Abschrauben des
mit dem Motor verbundenen Abschnittes jederzeit wieder demontiert werden, wobei
bei einer Remontage gewährleitstet bleibt, daß die beiden Abschnitte des Absaugrohres
miteinander fluchten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung im Schnitt eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Handstückes.
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Fig. 2 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 1 und zeigt den vorderen Teil
des Handstückes im einzelnen.
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Fig. 3 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2, bei welcher im unteren Teil
die Spannzange geöffnet wiedergegeben ist.
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Gemäß Fig. 1 besteht ein Handstück zur Aufnahme auswechselbarer Dentalwerkzeuge
aus einem vorderen Teil 1, das eine Spannzange 2 zur Aufnahme von Dentalwerkzeugen
3 aufweist und einem hinteren Teil 4, in welchem ein im einzelnen nicht wiedergegebener
Antriebsmotor
5 zum drehbaren Antrieb der die Dentalwerkzeuge
haltenden Spannzange 2 angeordnet ist. Mit 6 ist das Anschlußkabel für den Motor
5 bezeichnet.
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Der vordere Teil 1 des Handstückes ist im montierten Zustand beider
Teile relativ zum hinteren Teil 4 drehbar, wobei durch diese Drehbewegung die Spannzange
2 gelöst bzw. geschlossen wird, um die Dentalwerkzeuge 3 auswechseln zu können.
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Um den im Bereich der Werkzeuge 3 anfallenden Staub absaugen zu können,
ist ein Absaugrohr 7 vorgesehen, welches sich über die gesamte Länge des Handstückes
erstreckt, wobei es sowohl mit dem vorderen Teil 1 als auch mit dem hinteren Teil
4 des Handstückes fest verbunden ist. Das Absaugrohr 7 ist jedoch zweiteilig ausgebildet
und besteht aus einem vorderen Abschnitt 7a und einem hinteren Abschnitt 7b, wobei
die Teilungslinie bei 8 verläuft, Damit ist eine Drehbewegung der beiden Teile 1
und 4 gegeneinander trotz der Anordnung des Absaugrohres 7 möglich, wobei in der
Spannlage der Spannzange 2 sich der vordere und der hintere Abschnitt 7a und 7b
des Absaugrohres 7 wie dargestellt fluchtend gegenüberliegen.
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Das hintere freie Ende 7c des hinteren Abschnittes 7b des Absaugrohres
7 steht über einen flexiblen Schlauch od. dgl. mit einem Sauggebläse in Verbindung,
so daß der im Bereich der Werkzeuge 3
anfallende Staub in Richtung
der Pfeile 9 abgesaugt wird.
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Diese Absaugung ist gewährleistet, da in der Spannstellung der Spannzange
sich in der Teilungsebene 8 die beiden Rohrabschnitte 7a und 7b fluchtend gegenüberliegen.
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Fig. 2 zeigt die Ausbildung des erfindungsgemäßen Handstückes im einzelnen.
Die Motorwelle 10 treibt über eine Mitnehmeranordnung 11 einen drehbar gelagerten
aber nicht längs verschieblichen Innenkonus 12 für eine aus drei Spannbacken 13
bestehende Spannzange an, wobei die Spannzange durch die Kraft einer Feder 14 geschlossen
gehalten wird.
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Durch eine Drehbewegung der äußeren Hülse 20 des vorderen Teiles 1
des Handstückes relativ zum hinteren Teil 4 wird ein mit einer Verschiebehülse 15
verbundener Führungsstift 16 in einer in einer ortsfesten Zwischenhülse 17 angeordneten
Führung so geführt, daß die Verschiebehülse 15 in Richtung des Pfeiles 18 verschoben
wird, wodurch sie auf ein Druckteil 19 trifft und dieses ebenfalls in Richtung des
Pfeiles 18 gegen die Kraft der Feder 14 verschiebt.
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Hierdurch werden unter gleichzeitigem Zusammendrücken der Feder 14
die Spannbacken 13 nach außen geschoben und können sich zum Lösen der Werkzeuge
aufspreizen.
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Da mit der äußeren Hülse 20 der vordere Abschnitt 7a des Absaugrohres
7 fest verbunden ist, wird bei einer Drehbewegung der
äußeren Hülse
20 dieser Teil des Absaugrohres aus der Fluchtlage gebracht, im Spannzustand der
Spannbacken aber in die Fluchtlage zurückgedreht.
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Um bei der Montage für ein einwandfreies Fluchten der beiden Rohrabschnitte
7a und 7b Sorge zu tragen, ist der ein Außengewinde tragende Abschnitt 21 des hinteren
Teiles 4 drehbar in einer den hinteren Abschnitt 7b des Absaugrohres tragenden Hülse
22 angeordnet, wobei eine oder mehrere Arretierungaschrauben 23 vorgesehen sind,
mit welchen die Helativlage zwischen dem Abschnitt 21 und der Hülse 22 festlegbar
ist. Der Abschnitt 21 ist mit dem Motor 5 (vgl. Fig. 1) des Handstückes verbunden.
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Zur Montage wird der mit dem Motor verbundene Abschnitt 21 zunächst
in die Zwischenhülse 17 mit seinem Außengewindeabschnitt fest eingeschraubt, worauf
die Hülse 22 aufgeschoben und in der Fluchtlage der beiden Rohrabschnitte 7a und
7b arretiert wird.
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Fig. 3 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 und verdeutlicht in ihrem unteren
Teil die Lage der einzelnen Bauteile in Öffnungsstellung der Spannzange 2. Die verschobenen
Bauteile sind zur besseren Verdeutlichung in Fig. 3 dunkel ausgelegt.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird in der beschriebenen Weise durch den
Führungsstift 16, der in die gestrichelt dargestellte Lage verschoben wird, die
Verschiebehülse 15 nach vorn gegen das Druckteil 19 verschoben, welches unter Zusammendrücken
der Feder 14 die Spannbacken 13 der Spannzange 2 nach vorn schiebt.
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Gleichzeitig ist durch die Drehbewegung der äußeren Hülse 20 der Rohrabschnitt
7a aus der Flucht mit dem hinteren Rohrabschnitt 7b (vgl. Fig. 2) herausgedreht,
wobei in Fig. 3 der Deutlichkeit halber der hintere Rohrabschnitt 7b verdreht dargestellt
ist.
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