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Hydraulische Steuereinrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuereinrichtung
zur Steuerung der Verstellung der beiden Kegelscheibenpaare eines stufenlos verstellbaren
Kegels che ibenumschlingungsgetriebe s für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Herkömmliche stufenlos verstellbare Kegels che ibenunschlingung sge
triebe werden im allgemeinen derart gesteuert, daß entsprechend dem mit dem Fahrpedal
vorgebbaren Leistungswunsch des Fahrers die Kegelscheibenpaare so lange verstellt
werden, bis eine mit dem Fahrpedal vorgegebene Sollmotordrehzahl bzw. Solleisung
erreicht ist. Während der Verstellung der Kegelscheibenpaare wird der Motor beschleunigt
bzw.
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verzögert und gleichzeitig wird auch das Fahrzeug beschleunigt bzw.
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verzögert.
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Die Verstellgeschwindigkeit der Kegelscheibenpaare wird allgemein
durch Drosselvorrichtungen begrenzt, die in den zu den Stellzylindern der Kegelscheibenpaare
führenden hydraulischen Druckbeaufschlagungsleitungen angeordnet sind. Diese Drosselvorrichtungen
weisen dabei einen konstanten Querschnitt auf. Ist dieser Querschnitt klein gewählt,
ergibt sich eine langsame Verstellung des ubersetzungsverhältnisses des Getriebes
und damit eine relativ komfortable Fahrweise; andererseits vergeht auch relativ
viel Zeit, bevor die durch Verstellung des Fahrpedals vorgegebene Beistungsänderung
des Motors erreicht ist. Wird dagegen der Querschnitt der Drosselvorrichtung groß
gehalten,
ergibt sich zwar eine schnelle Verstellung der Getriebeübersetzung und damit auch
ein schnelles Erreichen der gewünschten Motorleistung, andererseits verursacht ein
bei Erreichen der Solldrehzahl auftretender Momentensprung ein unkomfortables Fahrverhalten.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine
Einrichtung zur Steuerung der Verstellung eines stufenlos verstellbaren Getriebes
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die sowohl eine schnelle
Verstellung der Getriebeübersetzung als auch ein komfortables Fahrverhalten ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Dadurch, daß gemäß der Erfindung in den zu den Stellzylindern der Kegelscheibenpaare
führenden ungedrosselten Druckbeaufschlagungsleitungen jeweils ein Absperrventil
angeordnet ist, das von der Stellung des Regelventils gesteuert wird, und daß dieses
Absperrventil durch eine mit einer festen Drosselstelle versehene Bypaßleitung umgangen
wird, kann die Druckbeaufschlagung der Stellzylinder dem jeweiligen Bedarf ausreichend
genau angepaßt werden. Da die Stellung des Regelventils eine Aussage darüber ermöglicht,
ob und in welchem Maß die Stellzylinder der beiden Kegelscheibenpaare des stufenlos
verstellbaren Kegelscheibenumschlingungsgetriebes verstellt werden sollen, kann
die Druckbeaufschlagung der Stellzylinder in Abhängigkeit davon gesteuert werden.
Dabei wird davon ausgegangen, daß dann, wenn das Regelventil in der Nähe seiner
Gleichgewichtsstellung steht, in der die Kegelscheibenpaare in etwa die Sollstellung
erreicht haben, die Druckbeaufschlagung der Stellzylinder nur noch verzögert über
die Bypaßleitung vorgenommen werden sollte. In dieser Stellung wird also die ungedrosselte
Druckmittelzufuhr zu den Stellzylindern unterbrochen, indem das Absperrventil in
seine Schließstellung gebracht wird. Bei größeren Abweichungen von dieser Gleichgewichtsstellung
des Regelventils kann dagegen davon ausgegangen werden, daß eine Verstellung der
Kegelscheibenpaare vorzunehmen ist. Um diese Verstellung möglichst schnell durchführen
zu können, werden in diesem Fall die Absperrventile durch entsprechende
Druckbeaufschlagung
aufgesteuert, so daß die Druckbeaufschlagung der Stellzylinder ungedrosselt erfolgen
kann.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Kennzeichen
der Unteransprüche.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung dargestellt, die im folgenden näher erläutert werden. Dabei sind
in den beiden Zeichnungen, die jeweils ein schematisches Schaltbild einer hydraulischen
Steuereinrichtung zur Steuerung der Verstellung der Kegelscheibenpaare eines stufenlos
verstellbaren Kegelscheibenumschlingungsgetriebes darstellen, gleiche oder vergleichbare
Bauteile mit den gleichen, gegebenenfalls mit einem Strich versehenen Bezugszeichen
angegeben worden.
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So ist mit 1 der Stellzylinder des einen und mit 2 der Stellzylinder
des anderen Kegelscheibenpaares des stufenlos verstellbaren Kegelscheibenumschlingungsgetriebes
bezeichnet, während 3 ein gemeinsames, aus einem Regelventil 4 und einem Steuerventil
5 bestehendes Ventil angibt. Das Regelventil dient dabei zur Regelungier Druckbeaufschlagung
der Stellzylinder, während das Steuerventil 5 zur Steuerung eines in den zu den
Stellzylindern 1 und 2 führenden Druckmittelbeauischlagungsleitungen 11 und 12 angeordneten
Absperrventils 6 dient. Mit 7 ist ein einen Vordruck lieferndes Vordruckventil,
mit 8 ein Umgehungsventil und mit 9 ein elektromagnetisch betätigbares, einen motordrehzahlabhängigen
Druck lieferndes Regelventil angegeben.
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Das aus dem Regelventil 4 und dem Steuerventil 5 bestehende Ventil
3 weist einen gemeinsamen Steuerkolben 17 mit Steuerbünden 18 bis 22 sowie zwischengeschaltetenEolbenabsätzen
23 bis 26 auf, wobei die Steuerbünde 18 bis 20 mit den Kolbenabsätzen 23 und 24
dem Regelventil 4 und die Kolbenbünde 20 bis 22 mit den Kolbenabsätzen 25 und 26
dem Steuerventil 5 zugeordnet sind. Der Steuerkolben 17 wird an seiner in der Zeichnung
linken Stirnseite von dem in dem Druckbeaufschlagungsraum 33 herrschenden motordrehzahlabhängigen
Druck belastet, der über die
Zuführungsleitung 34 von dem Druckregelventil
9 zugeführt wird.
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An der gegenüberliegenden endseitigen Stirnfläche wird der Steuerkolben
17 von einer Druckfeder 27 belastet, deren anderes Ende an einem Kolbenbund eines
Betätigungsschiebers 10 anliegt, der so angeordnet ist, daß er bei Verstellung eines
Gaspedals 85 in die Kick-'down-Stellung zur zusätzhichen Beaufschlagung des Steuerkolbens
17 in der Zeichnung nach links verstellt wird. Dabei ist das um den Drehpunkt 86
verschwenkbare Gaspedal 85 hier nur schematisch angedeutet, wobei mit ausgezogenen
Linien die Nullgasstellung des Gaspedals, mit unterbrochenen Linien 85a die Vollgasstellung
und mit dem strichpunktierten Linienzug 85b die volle Kick-down-Stellung angedeutet
ist. Dabei wird in der Vollgasstellung 85a des Gaspedals 85 der Betätigungsschieber
10 noch nicht und in der vollen Kick-down-Stellung 85b der Betätigungskolben 10
um seinen maximalen Betätigungsweg verstellt. Zwischen den beiden Stellungen 85a
und 85b des Gaspedals 85 sind beliebige Zwischenstellungen möglich, die jeweils
zu einer unterschiedlichen Beaufschlagung des Steuerkolbens 17 führen.
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Das Regelventil 4 ist nun so ausgebildet, daß das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe,
abgesehen von den Kick-down-Stellungen des Gaspedals, ständig auf eine konstante,
relativ niedrige Motordrehzahl von beispielsweise etwa 1600 U/min eingestellt wird.
Bei dieser Sollmotordrehzahl ergibt sich die in der Zeichnung gezeigte Gleichgewichtsstellung
des Steuerkolbens 17, bei der der in dem Druckbeaufschlagungsraum 33 anstehende
motordrehzahlabhängige Druck gerade die Federkraft der Rückstellfeder 27 ausgleicht
und die zu den Stellzylindern 1 und 2 der Kegelscheibenpaare führenden Druckbeaufschlagungsleitungen
11, 12 weder mit einer eine Druckerhöhung bewirkenden, noch mit einer eine Druckreduzierung
bewirkenden Druckleitung verbunden sind. In dieser Gleichgewichtsstellung versperrt
nämlich der Kolbenbund 18 einen Anschlußraum 29, der über eine Zweigleitung 15a
mit einer einen höheren Druck führenden Druckmittelleitung 15 verbunden ist, während
die Kolbenbünde 19 und 20 jeweils Anschlußräume 30a und 30b versperren, die ihrerseits
mit einer einen niedrigeren
Druck führenden Druckleitung 16 verbunden
sind. Bei einer Abweichung des Steuerkolbens 17 aus der der Sollmotordrehzahl zugeordneten
Gleichgewichtsstellung würden die den Steuerbünden 18 bis 20 zugeordneten Steuerkanten
die Verbindung einer der Druckbeaufschlagungsleitungen 11, 12 mit dem Anschlußraum
29 und gleichzeitig die Verbindung der anderen der beiden Druckbeaufschlagungsleitungen
mit einem der unter etwas niedrigerem Druck stehenden Anschlußräume 30a, 30b bewirken,
so daß durch eine unterschiedliche Druckbeaufschlagung der Stellzylinder eine Verstellung
der Kegelscheibenpaare bewirkt wird. Die Verstellung der Kegelscheibenpaare erfolgt
dabei immer in Richtung auf die Wiederherstellung der Gleichgewichtsstellung des
Steuerkolbens 17 und damit in Richtung auf Erreichen der Sollmotordrehzahl.
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Beispielsweise sei angenommen, daß ausgehend von der in der Zeichnung
gezeigten Gleichgewichts stellung des Ventils 3 der Fahrer durch eine Betätigung
des Gaspedals 85 unterhalb des Kickdown-Druckpunktes den Wunsch anzeigt, eine höhere
Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu erreichen. Infolge der Gaspedalbetätigung wird
zunächst der Antriebsmotor des Fahrzeugs durch die erhöhte Kraftstoffzufuhr eine
höhere Drehzahl annehmen, die dementsprechend ein Ansteigen des motordrehzahlabhängigen
Druckes in dem Druckbeaufschlagungsraum 33 verursache. Der erhöhte Druck in diesem
Druckbeaufschlagungsraum bewirkt eine Verstellung des Steuerkolbens 17 in der Zeichnung
nach rechts, wodurch die zu dem Stellzylinder 1 de s des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes
führende Druckbeaufschlagungsleitung 11 über den Kolbenabsatz 23 mit dem an den
höheren Druck der Druckleitung 15 angeschlossenen Druckraum 29 verbunden wird. Gleichzeitig
wird die zu dem Stellzylinder 2 des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes führende
Druckbeaufschlagungsleitung 12 über den Kolbenabsatz 24 mit dem Anschlußraum 30a
verbunden, der seinerseits an die den niedrigeren Druck führende Druckleitung 16
angeschlossen ist.
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Auf diese Weise wird also der dem ersten Scheibensatz zugeordnete
Stellzylinder 1 mit ansteigendem Druck und der dem zweiten Scheibensatz zugeordnete
Stellzylinder 2 mit einem absinkenden Druck beaufschlagt, so daß eine Verstellung
der Scheibensätze erfolgt, und zwar in einer Richtung, die eine Erhöhung der
Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs durch Reduzieren der Übersetzung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes
bewirkt.
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Gleichzeitig mit dieser Erhöhung der Drehzahl der Abtriebswelle wird
die Belastung des Antriebsmotors erhöht, so daß die Motordrehzahl wieder zurückgeht.
Die Verstellung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes erfolgt dann so lange, bis
wieder die Soll- oder Auslegungs-Motordrehzahl von beispielsweise 1600 U/min erreicht
ist und der Steuerkolben 17 wieder in seiner Gleichgewichtsstellung steht.
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Bei einer Verstellung des Gaspedals 85 über die mit dem unterbrochenen
Linienzug 85a angedeuteten Vollgasstellung hinaus wird die Vorspannkraft der Rückstellfeder
27 erhöht und damit die zu dem in der Zeichnung gezeigten Gleichgewichtszustand
des Steuerkolbens 17 gehörende Motordrehzahl nach oben verändert. Zu jeder Stellung
des Gaspedals 85 in dem Verstellbereich zwischen den Stellungen 85a und 85b gehört
dabei eine andere Regel-Soll-Motordrehzahl. Durch eine Eick-down-Betätigung des
Gaspedals kann also die Regel drehzahl und damit das bei dieser Drehzahl zur Verfügung
stehende Zugmoment des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes wunschgemäß verändert
werden.
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Im übrigen ist mit 28 noch eine in dem Federraum 31 angeordnete Anschlaghülse
zur Begrenzung der Verstellbewegung des Steuerkolbens 17 in der Zeichnung nach rechts
vorgesehen, während die Verstellbegrenzung des Steuerkolbens in der Zeichnung nach
links durch Anschlag der linken Stirnseite des Kolbens an dem Gehäuse gebildet wird.
Der Federraum 31 ist über eine Auslaßleitung 32 an Atmosphärendruckniveau gelegt.
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Gleichzeitig mit der Verstellung des Regelventils 4 wird nun bei der
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung auch das das Absperrventil 6 steuernde Steuerventil
5 verstellt, da die diesem Steuerventil 5 zugeordneten Steuerbünde 20 bis 22 ebenfalls
auf dem gemeinsamen Steuerkolben 17 angeordnet sind. Dabei ist die Anordnung dieser
Steuerbünde und der zwischen diesen liegenden Kolbenabsätze 25 und 26 so getroffen,
daß das Absperrventil 6 nur im Bereich
der in der Zeichnung gezeigten
Gleichgewichts stellung des Steuerkolbens 17 zur Verstellung in die die Druckbeaufschlagungsleitungen
11 und 12 versperrende Position beaufschlagt wird.
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Bei dem in der Figur 1 der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Absperrventil 6 als ein einziges Ventil mit einem Schieberkolben 41 ausgebildet,
der zwei Absperrkolbenbünde 44 und 45 und einen von einer Rückstellfeder 42 belasteten
Federbund 46 aufweist. Während der die Feder 42 aufnehmende Raum über einen Auslaßanschluß
47 druckentlastet ist, wird der Schieberkolben 41 von dem seiner rechten endseitigen
Stirnfläche zugeordneten Druckbeaufschlagungsraum 43 zur Verstellung in die in der
Zeichnung gezeigte Sperrstellung beaufschlagt. Dieser Druckbeaufschlagungsraum 43
ist an eine Druckmittelleitung 39 angeschlossen, die in Zweigleitungen 39a und 39b
mündet. Die Zweigleitungen 39a, 39b sind nun so an dem Gehäuse des Steuerventils
5 angeschlossen, daß sie in der in der Zeichnung gezeigten Gleichgewichtsstellung
des Steuerkolbens 17 des gemeinsamen Ventils 3 mit dem über eine Zweigleitung 36
mit Druck beaufschlagten Ans chluß raum 35 verbunden sind. Dazu weist der mittlere
Kolbenbund 21 eine in dieser Gleichgewichtsstellung mit dem Anschlußraum 35 korrespondierende
Ringnut 37 auf, die über in dem Kolbenbund 21 angeordnete Bohrungen 38 jeweils mit
den den Kolbenabsätzen 25 und 26 zugeordneten Räumen verbunden ist. In der Gleichgewichtsstellung
des Steuerkolbens 17 korrespondieren diese Kolbenabsätze 25 und 26 mit den beiden
Zweigleitungen 39a und 39b, so daß in dieser Gleichgewichtsstellung die Druckleitung
39 mit der von dem Vordruckventil 7 kommenden und einen ausreichend hohen Druckmitteldruck
führenden Druckmittelleitung 36 verbunden ist. Die Druckbeaufschlagung bewirkt eine
Verstellung des Schieberkolbens 41 des Absperrventils 6 entgegen der Wirkung der
Rückstellfeder 42 in die in der Zeichnung gezeigte Stellung, bei der die beiden
Absperrbünde 44 und 45 jeweils die direkt zu den Stellzylindern 1 und 2 führenden
Druckbeaufschlagungszweigleitungen 11a und 12a versperren, so daß die Druckbeaufschlagung
der Stellzylinder in der Nähe dieser Gleichgewichtsstellung nur über die jeweils
mit einer festen Drossel 13 versehenen Bypaßleitungen 11b und 12b erfolgen kann.
Die
Verstellgeschwindigkeit wird dabei durch diese Drosseln in
der Nähe des Gleichgewichtszustandes, das heißt also in der Nähe der Erreichung
der Sollmotordrehzahl, reduziert. Über die in den Zweigleitungen 11c angeordneten
Rückschlagventile 14 erfolgt jeweils die Druckmittelabfuhr aus den Stellzylindern,
wobei diese Druckmittelabfuhr unverzögert vor sich geht.
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Bei stärkeren Abweichungen aus der in der Zeichnung gezeigten Gleichgewichtsstellung
des Steuerkolbens 17 wird der Anschlußraum 35 durch den Kolbenbund 21 versperrt
und gleichzeitig über die diesem mittleren Kolbenbund 21 zugewandten Steuerkanten
der äußeren Steuerbünde 20 und 22 des Steuerventils 5 eine Verbindung einer der
Zweigleitungen 39a und 39b mit einer der Auslaßleitungen 40a oder 40b hergestellt.
Damit wird also bei einer größeren Verstellung des Steuerkolbens 17 aus seiner Gleichgewichtsstellung
heraus die Druckleitung 39 und damit der DruckbeauBschlagungsraum 43 druckentlastet,
so daß die Rückstellfeder 42 des Absperrventils 6 den Schieberkolben 41 in eine
Stellung verstellt, in der die Druckbeaufschlagungszweigleitungen lla und 12a voll
geöffnet sind. Eine Druckbeaufschlagung der Stellzylinder 1 oder 2 kann in dieser
Phase ohne Drosselung, das heißt also unverzögert, erfolgen, so daß in diesem Zustand
die Verstellung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes entsprechend schnell erfolgen
kann.
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Das in der Zeichnung insgesamt mit 7 bezeichnete Vordruckventil besteht
aus einem Steuerkolben 56 mit drei Kolbenbünden 57, 58 und 59 sowie dazwischenliegenden
Kolbenabsätzen 60 und 61. Dieser Steuerkolben wird auf der in der Zeichnung rechten
Stirnseite von einer in einem Federraum 63 angeordneten Rückstellfeder 62 belastet.
Der Federraum 63 ist durch einen Druckmittelauslaß 64 druckentlastet. Der mittlere
Kolbenbund 57 regelt den in einem Druckregelraum 55 herrschenden Druck, indem die
beiden Steuerkanten 57a und 57b jeweils eine Verbindung entweder mit dem an die
Druckleitung 15 angeschlossenen, dem Kolbenabsatz 60 zugeordneten Druckraum oder
mit einem dem Kolbenabsatz 61 zugeordneten und über einen Druckmittelauslaß 68 entlasteten
Druckraum herstellen. An der in
der Zeichnung linken endseitigen
Stirnfläche wird der Steuerkolben 56 von dem Druck des Druckregelraums 55 beaufschlagt,
indem der dieser endseitigen Stirnfläche zugeordnete Druckbeaufschlagungsraum 66
über eine Verbindungsleitung 65 mit dem Druckregelraum 55 verbunden ist. Zur Dämpfung
der Steuerbewegung des Steuerkolbens 56 ist in dieser Verbindungsleitung 65 eine
Drossel 67 angeordnet.
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Die Vorspannung der Rückstellfeder 62 bestimmt die Höhe des in dem
Druckregelraum 55 herrschenden Druckes, der bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
3 bar betragen mag, während der Druck der Druckleitung 15 maximal beispielsweise
etwa 30 bar und der der Druckleitung 16 höchstens etwa 25 bar betragen. Der Druckregelraum
55 ist nun über die Leitung 36 mit dem Anschlußraum 35 des Steuerventils 5, sowie
über eine mit einer Drossel 54 versehene Zweigleitung 53 mit dem den motordrehzahlabhängigen
Druck liefernden Elektromagnetventil 9 verbunden. Dieses Elektromagnetventil weist
dabei eine Spule 50 auf, deren Strombeaufschlagung in Abhängigkeit von der Drehzahl
des Antriebsmotors veränderbar ist. Die elektromagnetische Spule 50 beeinflußt dabei
eine in einer Ausflußleitung 52 angeordnete Ventilkugel 51 in der Weise, daß mit
steigender Motordrehzahl der Druck in der zu dem Druckbeaufschlaggsraum 33 des Regel-und
Steuerventils 3 führenden Druckleitung 34 ansteigt und bei fallender Drehzahl entsprechend
absinkt.
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Mit 8 ist schließlich noch ein Umgehungsventil bezeichnet, das die
Möglichkeit bieten soll, bei Bedarf eine Verstellung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes
im Stillstand zu erreichen, so daß bei einem anschließenden Anfahren des Fahrzeugs
das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe immer eine Anfahrübersetzung bereitstellt.
Zu diesem Zweck ist das Umgehungsventil 8 über eine mit einer Drosselstelle 78 versehene
Zweigleitung 69 an den Druckregelraum 55 des Vordruckventils 7 angeschlossen und
weist einen mit zwei Kolbenbünden 71 und 72 versehenen Steuerkolben 70 auf. Dieser
Steuerkolben wird auf seiner in der Zeichnung linken Seite von einer Rückstellfeder
74 belastet, die in einem über einen Druckmittelauslaß 76 entlasteten Federraum
75 angeordnet ist. An der in der
Zeichnung rechten Stirnseite wirkt
dagegen der hinter der Drosselstelle 78 vorhandene Druck der Druckleitung 69, die
an den Druckbeaufschlagungsraum 77 angeschlossen ist.
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In einer ebenfalls hinter der Drosselstelle 78 angeordneten Zweigleitung
69a dieser Druckleitung 69 ist ein elektromagnetisches Auslaßventil angeordnet,
das aus einer von einer elektromagnetischen Spule 79 beeinflußten Ventilkugel 80
gebildet wird. Dieses elektromagnetische Auslaßventil kann dabei in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs und der Stellung des Gaspedals gesteuert
werden, und zwar derart, daß bei einer Fahrgeschwindigkeit von praktisch Null und
zusätzlich bei freigegebenem Gaspedal die Ventilkugel 80 zur Absperrung der Auslaß-Zweigleitung
69a gebracht wird, während bei Fahrgeschwindigkeiten deutlich über Null oder bei
Betätigung des Gaspedals das Auslaßventil geöffnet ist.
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Dies hat zur Folge, daß der Druckbeaufschlagungsraum 77 des Umgehungsventils
8 im Fahrbetrieb des Fahrzeugs entlastet und nur bei Stillstand mit dem Vordruck
beaufschlagt ist.
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Bei Fahrzeugstillstand und Nullgasstellung des Gaspedals wird der
Steuerkolben 70 durch den an seiner rechten Stirnseite wirkenden Vordruck aus der
in der Zeichnung gezeigten, dem normalen Fahrbetrieb zugeordneten Stellung in eine
Stellung verstellt, in der die an die Druckbeaufschlagungsleitung 11 des Stellzylinders
1 des ersten Scheibensatzes des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes angeschlossene
Leitung 81 über den Kolbenabsatz 73 mit einer zum Auslaß führenden Leitung 82 verbunden
wird. Durch diese Druckentlastung des Stellzylinders 1 kann der erste Scheibensatz
in eine eine Anfahrübersetzung bewirkende Stellung zurückgefahren werden.
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Bei erneuter Betätigung des Gaspedals wird das elektromagnetische
Auslaßventil geöffnet, so daß der Stellzylinder 1 des ersten Scheibensatzes des
in der Anfahrstellung stehenden Eegelscheibenumschlingungsgetriebes wieder mit Druck
beaufschlagt ist und ein Durchrutschen des Kettengliedes verhindert wird. Bei geöffnetem
Auslaßventil 79, 80 steht der Steuerkolben 70 des Umgehungsventils 8 in einer Stellung,
in der die Verbindung zwischen den beiden Leitungen 81 und 82 durch den Kolbenbund
71 versperrt ist,
so daß die gegensinnige Verstellung der beiden
Scheibensätze nur durch die von dem Regelventil 4 gesteuerte Druckbeaufschlagung
der Stellzylinder 1 und 2 erfolgen kann.
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Die in der Figur 2 der Zeichnung gezeigte Variante der erfindungsgemäßen
hydraulischen Steuereinrichtung unterscheidet sich von der in der Figur 1 gezeigten
Ausführung im wesentlichen dadurch, daß anstelle eines einzigen Absperrventils 6
deren zwei vorgesehen sind, die mit 6a und 6b bezeichnet sind und die jeweils einer
zu einem Stellzylinder 1 bzw. 2 führenden Druckbeaufschlagungsleitung 11 bzw. 12
zugeordnet sind. Diese Absperrventile weisen dabei je einen Kolbenschieber 41bzw.
41b mit jeweils einem Absperrkolbenbund 44' und 45' sowie einem von der Rückstellfeder
42a bzw. 42b beaufschlagten Federbund 46a bzw. 46b auf. Darüberhinaus sind die den
Kolbenschiebern 41a und 41b zugeordneten Druckbeaufschlagungsräume 45a und 43b jeweils
unmittelbar über Zweigleitungen 90a, 90b an eine von dem Vordruckventil 7 kommende,
den geregelten Vordruck aufweisende Druckleitung 90 angeschlossen. In dieser Druckleitung
ist zwischen dem Vordruckventil 7 und den Absperrventilen 6a, 6b eine Drosselstelle
91 vorgesehen.
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Die Druckleitung 90 führt weiter bis zu einem an dem Steuerventil
4 vorgesehenen Anschlußraum 91, der in der in der Zeichnung gezeigten Gleichgewichtsstellung
des Steuerkolbens 17 des gemeinsamen Ventils 3 durch den Kolbenbund 21' versperrt
ist. Bei größeren Abweichungen von dieser Gleichgewichtsstellung 17 wird dagegen
eine Verbindung zwischen dem Anschlußraum 91 und einer der beiden Druckmittelauslässe
40a bzw. 40b über die Kolbenabsätze 25 bzw. 26 hergestellt, wodurch der Druck in
der Druckleitung 90 hinter der Drosselstelle 91 auf Atmosphärendruckniveau reduziert
wird. Durch diese Druckreduzierung können die Kolbenschieber 41a, 41b der Absperrventile
6a, 6b von den Federn 42a, 42b aus ihrer Sperrstellung in ihre Offenstellung verstellt
werden, in der die Druckbeaufschlagungs leitungen lla und 12a zur verzögerungsfreien
Druckbeaufschlagung der Stellzylinder 1 und 2 vollkommen freigegeben werden.
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Im übrigen entspricht die Funktion und Wirkungsweise der in der Figur
2 gezeigten hydraulischen Steuereinrichtung derjenigen der Figur 1.