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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Füllfederhalter mit einem am vorderen
Ende eines Halterschaftes lösbar befestigten Zylindereinsatz, der ein Schreibröhrchen
trägt, in das ein Reinigungsdraht eingesetzt ist, der an einem längsbeweglichen
Fallgewicht befestigt ist und der Ausgleichskammern aufweist, die eine Verbindung
von der Außenluft zum Inneren eines Schreibflüssigkeitsbehiters herstellen, der
auf eine Griffhülse aufgesteckt ist, die den Schreibeinsatz und gegebenenfalls den
Halterschaft trägt.
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Füllfederhalter mit Schreibröhrchen für flüssige Schreibmedien, insbesondere
Tuschen, werden hauptsächlich zur Zeichnen auf Transparentpapier und Zeichenfolien
vererdet, wobei die Vorteile der Tusche in ihrer hohen Deckkraft und Schwärze, sowie
in der guten Radierfähigeit zu sehen sind. Da die Tusche jedoch leicht zum-Eintrocknen
und daher zur Bildung von Sedimenten neigt, muß das Schreibgerät so beschaffen sein,
daß ein Eintrocknen weitgehend verhindert werden kann und falls es eincetreten ist,
die entsprechenden Folgen leicht beseitigt rden können.
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Nach der DE-PS 1 283 704 ist eine Schreibspitze fir ei-Schreibgerät
mit einer Röhrchenfeder bekannt, bei cer c-rs Tintenzuführungsrohr, in dem das Fallgewicht
gelagert isr, konzentrisch von einem Hülsenteil umgeben ist, die Ausgleichskammer
begrenzt und als einstückiges Teil ein Kopfstück bildet, das die Schreibspitze darstellt.
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Bei diesem Aufbau werden zwei konzentrische Ringkammern geschaffen,
die zur Aufnahme von Tusche dienen und über Öffnungen einen Luftzugang zum Schreibflüssigkeitstank
herstellen um dort den notwendigen Druckausgleich zu ermöglichen. Derartige Ausgleichskammern
haben sich jedoch nicht bewährt, weil die Auslaufgefahr der Tusche zu grolç war.
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Neuerdings werden die Ausgleich sk ammern mit Wendelgängen ausgestattet,
die eine höhere Sicherheit gegen Auslaufen bieten, während sich der übrige Aufbau
des Schreibgerätes nur unwesentlich verändert hat. Aus der DE-PS 3110199 ist ein
solches Schreibgerät bekannt, bei dem die konzentrisch angeordneten Ausgleichskammern
jeweils einen Wendelgang enthalten und die vordere ringförmige Planfläche der Fallgewichtssicherung
neben der Luftnut noch mehrere Kapillarnuten aufweist. Die Fallgewichtssicherung
ist bis zu einem vorderen Plananschlag verlängert und daran eine Verbindung zum
Wendelgang angeformt.
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Gegenüber dem vorerwähnten Stand der Technik mit konzentrischen Ringräumen
als Ausgleichskammern, wird durch die Wendelgänge eine erhöhte Betriebssicherheit,
insbesondere bei Belastung durch Wärme erreicht. Um Wendelgänge, die durch Tuschereste
zugesetzt sind, wieder, zumindest für Luft durchlässig zu machen, muß das Schreibgerät
zerlegt und gesäubert werden. Zu diesem Zweck muß die Schreibspitze mit Hilfe eines
Werkzeuges, in das ein Innengewinde eingeformt ist, aus dem Vorderteil herausgeschraubt
werden. Um auch die innere der konzentrischen Ausgleichskammern freizulegen, ist
eine weitere Gewindeverbindung zu lösen. Ein verschlossener Ringspalt zwischen dem
Reinigungsdraht und der Bohrung im Schreibröhrchen läßt sic ausschließlach durch
Schütteln und evtl. dadurch beweatem--Fallgewicht erreichen.
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Bei einer weiteren bekannten Konstruktion eines Schreibgerätes sind
ebenfalls zwei konzentrische Ausgleichskammern vorgesehen, die an einem rohrförmigen
vorderen Endbereich des Tuschetanks in Form einer Innen-u. Außenwendel angeformt
sind und die nach innen durch einen Zylinderkörper und nach außen durch ein Hülsenteil
abgedeckt sind. Querbohrungen im Tuschetank und in dem Zylinderkörper stellen die
notwendige Verbindung der Außenluft zum Inneren des Tuschetanks her, damit ein Druckausgleich
stattfinden
kann. Bei diesem Schreibgerät, das in der DE-PS 30 09 100 beschrieben ist, müssen
die Ausgleichskammern nicht mehr gereinigt werden, da sie ein Teil der Einweg-Tuschepatrone
sind, die nach dem Entleeren ausgetauscht wird. Eine derartige Patrone ist wegen
des Innenu. Außengewindes und der zusätzlichen Querbohrung nur mit Spritzgußformen
herstellbar, die verhältnismäßig aufwendig sind. Auch kann eine solche Patrone nicht
nachgefüllt werden. Bei Ablagerungen im Schreibröhrchen, die bei der Verwendung
von Tusche nicht vermieden werden können, ist es dem Benützer nur möglich, durch
Schütteln und möglicherweise Bewegen des Fallgewichts in Axialrichtung, mit dem
Reinigungsdraht die Verkrustung im Schreibröhrchen zu lösen. Sollte dies nicht erfolgreich
sein, so müßte der Zylinderkörper durch Ultraschallbehandlung oder unter Zuhilfenahme
eines Tusche-Lösungsmittels gereinigt werden. Ein Lösen der Fallgewichtssicherung
zur Demontage des Fallgewichtes-und der Reinigungsnadel wird von den Herstellern
in der Regel nicht empfohlen.
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Es hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, daß durch die Verwendung
einer Innen-u. Außenwendel und bei ausreichend dimensioniertem Ausgleichsystem,
Störungen infolge einer Verkrustung kaum mehr auftreten, da die vorgeschaltete äußere
Ausgleichskammer eine Luftzirkulation bzw.
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einen Luftaustausch an der Innenwendel verhindert.
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Damit sich eine Verkrustung von solchem Grade brldet,daß der Luftdurchlaß
blockiert ist, muß die äußere Wendel über längere Zeit mit Tusche gefüllt sein und
gleichzei tig Luft von außen zu-u. abfließen können. Dieser Fall kann nur auftreten,
wenn das Schreibgerät bei hohen Temperaturen ohne aufgeschraubte Dichtkappe liegen
bleibt.
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In der Praxis ist jedoch eine solch konstante Füllung der Außenwendel
nicht gegeben, weil die nicht konstante Wärmeeinwirkung die Tuschesäule im Ausgleichsystem
periodisch auf-u. abbaut.
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Von gleichermaßen hohem Einfluß auf das Schreibverhalten und die Anschreibbereitschaft
wie das Ausgleichsystem, sind auch das Schreibröhrchen und der darin geführte Reinigungsdraht.
Tatsächlich tritt lange vor Störungen durch Verkrustung bzw. Verschluß des Ausgleichsystems
ein Abdichten des Schreibröhrchens bei Offenlagerung oder durch Papierpartikel während
der Benützung, auf. Für den Benutzer ist es daher primär von Bedeutung, diese sich
zuerst einstellenden Schreibstörungen schnell und ohne besondere Hilfsmittel zu
beseitigen.
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Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schreibgerät,
insbesondere zur Verwendung von Tusche, betriebssicher zu gestalten und im Falle
von Störungen, hervorgerufen durch Ablagerungen von Tusche im Ausgleichsystem und/oder
im Schreibröhrchen, den Benützer durch konstruktive Maßnahmen in die Lage zu versetzen,
diese Störungen schnell und einfach, ohne Hilfsmittel wirkuncsvoll zu beseitigen.
Beschädigungen am Schreibgerät oder an Einzelteilen sollen dabei weitgehend vermieden
werden.
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Darüber hinaus ist ein einfacher Aufbau der Einzelteile, eine unkomplizierte
Montage und Demontage des Schreibgerätes und eine verständliche und einfache Bedienbarkeit
zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung durch ein gattungsgemäßes
Schreibgerät erreicht, bei dem in eine Griffhülse, die aus formstabilem Material
ausgeführt ist, in eine Aufnahmebohrung ein Zylindereinsatz mittels elastischer
Lamellen eingesteckt ist, der in einem, durch eine Stirnwand begrenzten Innenraum
ein Führungsrohr trägt, an das elastische Rippen angeformt sind und in dessen Axialbohrung
das Fallgewicht aufgenommen ist und daß der Zylindereinsatz verdrehbar ist gegenüber
der Griffhülse, die mit dem Führungsrohr und dem Fallgewicht drehfest verbunden
ist.
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Die Steckverbindung des Zylindereinsatzes und des Führungsrohres in
der Griffhülse wird ohne große Abhängigkeit von Toleranzen mittels der elastischen
Lamellen bzw.
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Rippen erreicht. Die elastische Gestaltung der Dichtelemente gestattet
ein Verdrehen des Zylindereinsatzes zwischen der Griffhülse und dem Führungsrohr,
wobei auch eine Relativbewegung des Reinigungsdrahtes im Schreibröhrchen erzeugt
werden kann. Auf diese Weise läßt sich, leichter als dies bei einer Axialbewegung
des Reinigungsdrahtes der Fall ist, eine Ablagerung im Ringspalt des Schreibröhrchens
lösen. Vor allem bei kleineren Linienbreiten ist die Belastung des Reinigungsdrahtes
durch Drehen schonender als durch Schütteln des Fallgewichtes, da hierbei kein Abknicken
des Reinigungsdrahtes erfolgen kann.
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Eine gute Abdichtung der Lamellen bzw. Rippen an ihren Anlageflächen
wird bereits durch die Verwendung eines elastischen Materials erreicht; zusätzliche
Sicherheit wird erreicht bei glatten und sauberen Flächen, wenn eine Art Wischeffekt
bewirkt wird, der dadurch herbeigeführt werden kann, daß die Lamellen auf dem Zylindereinsatz
und die Rippen auf dem Führungsrohr wendelförmig ausgebildet sind und in ihren Aufnahmebohrungen
verdreht werden.
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Damit eine gleichmäßige Beanspruchung der Lamellen und Rippen erfolgen
kann, ist eine gute Zentrierung und damit Dichtung der tragenden Bauteile sicherzustellen.
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Dies wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
dadurch erreicht, daß die Lamellen auf dem Zylindereinsatz zwischen einem dickwandigen
Ring und einem ringförmigen Ansatz und die Rippen auf dem Führungsrohr zwischen
einem Zentrierring und einem Zentrierrand angeordnet sind.
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Die Einzelteile des Schreibgerätes lassen sich besonders
einfach
herstellen, wenn die Aufnahmeteile keine Gewinde oder ähnliche Befestigungselemente
enthalten müssen.
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Durch die Verwendung von Steckverbindungen ist auch eine automatische
Montage auf einfache und sichere Weise möglich, ebenso wie die Demontage erleichtert
wird. Vorteilhaft ist es auch, daß der Zylindereinsatz zusammen mit dem Führungsrohr
aus der Griffhülse gezogen werden kann.
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Dies wird durch eine Ausführung erreicht, bei der an das Führungsrohr
ein Schnappwulst angeformt ist, der in den Zylindereinsatz eingreift, der ebenfalls
mittels eines Rastwulstes in eine Nut der Griffhülse einrastet, wobei die Haltekraft
der Schnappverbindung zwischen dem Führungsrohr und dem Zylindereinsatz größer ist,
als die der Schnappverbindung zwischen der Griffhülse und dem Zylindereinsatz.
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Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, eine zwar leicht zusammensteckbare
Verbindung zwischen dem Zylindereinsatz und dem Führungsrohr zu schaffen, die jedoch
nur nach dem Entformen des Zylindereinsatzes aus der Griffhülse gelöst werden kann.
Dies kann mit einfachen Bauteilen dadurch erreicht werden, daß der Zylindereinsatz
an der Stelle der Schnappverbindung mit dem Führungsrohr, die durch den Schnappwulst
gebildet wird, durch die Aufnahmebohrung in der Griffhülse abgestützt ist.
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Eine zweckmäßige Schnappverbindung zwischen der Griffhülse und dem
Zylindereinsatz kann anwenderfreundlich sc abgestimmt werden, daß bei der nötigen
Sicherheit der zu verbindenden Teile auch ein Lösen der Verbindung ohne Schwierigkeiten
möglich ist. Diese Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Schnappverbindung nach
den Merkmalen des Anspruchs 6 ausgestaltet wird.
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Um das Ausgleich system innerhalb eines großen Temperaturbereichs
zur Wirkung zu bringen, ist ein großes Volumen bei möglichst langen Wegen der Ausgleichskanäle
von
Vorteil. Da das erfindungsgemäße Schreibgerät beim technischen Zeichnen auch mit
Zusatzgeräten, wie z.B.
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Reißzeugen eingesetzt wird, ist der Auswahl seiner Abmessungen durch
Normen Grenzen gesetzt. Demnach steht für das Ausgleichsystem nur ein begrenzter
Raum zur Verfügung, der optimal dadurch ausgenutzt ist, daß eine innere Ausgleichskammer
zwischen den wendelförmigen Rippen des Führungsrohres sich über die volle axiale
Länge des Zylindereinsatzes erstreckt.
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Auch am Zylindereinsatz ist dieser Raum voll ausgenutzt, da dieser
bis zum Kupplungszapfen in die Griffhülse hineinragt. Der für das Ausgleichsystem
zur Verfügung stehende Raum wird dadurch, daß am Außenumfang des Zylindereinsatzes
eine äußere Ausgleichskammer und eine Griffzcne angeformt ist, nicht wesentlich
eingeschränkt.
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Ebenso ohne Einfluß auf die Raumverhältnisse des Ausgleichsystems
ist die Verdrehsicherung und axiale Lagebestimmung des Führungsrohres gegenüber
dem Zylindereinsatz, die in vorteilhafter Weise formschlüssig und exakt definiert
ist, dadurch daß das Führungsrohr in dem Kupplungszapfen der Griffhülse drehgesichert
mittels einer Innenverzahnung und einer Außenverzahnung gelagert ist, wobei die
axiale Lage durch Anliegen an der Stirnwand des Zylindereinsatzes bestimmt ist,
der mit dem Ende seiner Griffzone an der Stirnfläche der Griffhülse anliegt.
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Es ist auch vorteilhaft, die Drehsicherung des Führungsrohres in den
Bereich des Kupplungszapfens zu legen, da auf diese Weise für das Ausgleichsystem
kein Raum verloren geht. Dadurch daß das Führungsrohr in dem Kupplungszapfen der
Griffhülse drehgesichert mittels einer Innenverzahnung und einer Außenverzahnung
gelagert ist, wird eine raumsparende,sichere Verbindung hergestellt.
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Eine Drehsicherung des Fallgewichts - ohne die axiale Beweglichkeit
einzuschränken - wird vorteilhafterweise
bei günstiger Raumausnutzung
dadurch erreicht, daß das Fallgewicht an einem Ende einen Reinigungsdraht und am
entgegengesetzten Ende eine Abflachung aufweist, die in einem Kreuzschlitz des Verbindungszapfens
drehgesichert und axial beweglich gelagert ist.
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Die Voraussetzung für einfache Spritzgußwerkzeuge und eine rationelle
Fertigung der Einzelteile ohne separate Querbohrungen oder dergleichen läßt sich
dadurch schaffen, daß ein Durchgang zu dem Schreibflüssigkeitsbehälter durch einen
Eintrittskanal in dem ringförmigen Ansatz und einen Verbindungskanal in dem Ring,
zwischen denen sich die Lamellen erstrecken, sowie über einen Umleitungskanal und
einen Übergangskanal, zwischen denen sich die Rippen erstrecken,über den Innenraum
des Führungsrohres und den Kreuzschlitz,gebildet wird. In gleicher Weise wird dies
auch durch Lamellen und Rippen erreicht, die jeweils am Außenumfang des Zylindereinsatzes
und des Führungsrohres angeformt sind.
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In Verbindung mit dem elastischen Material des Zylindereinsatzes und
des Führungsrohres läßt sich eine gute Dichtwirkung dadurch erreichen, daß die Außendurchmesser
der wendelförmigen Lamelle und der wendelförmigen Rippe jeweils größer sind als
die in der Griffhülse vorgesehene Aufnahmebohrung und die entsprechende Bohrung
im Zylindereinsatz, wobei die Höhe der Lamelle und der Rippe ein Vielfaches ihrer
jeweiligen Dicke ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen Fig. 1 ein Längsschnitt durch den Schreibeinsatz, mit Schreibflüssigkeitsbehälter
ohne Halterschaft, Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich des Kupplungszapfens, Fig.
3 einen Querschnitt im Bereich der Verbindungskanäle, Fig. 4 einen Teilschnitt durch
die Griffhülse mit eingesetzten Funktionsteilen.
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In der Fig.1 ist der Schreibeinsatz dargestellt, wobei alle wichtigen
Funktionsteile in eine Griffhülse 1 mit Aufnahmebohrung 2 eingesteckt sind. Zum
Aufstecken des teilw. gezeigten Schreibflüssigkeitsbehälters ist ein Kupplungszapfen
3 vorgesehen, der sich an einen Absatz t anschließt. Neben einem Aufschraubgewinde
5 ist an der Mantelfläche der Griffhülse 1 ein weiteres, vcrderes Einschraubgewinde
6 vorgesehen, während in die AufnahmeLchrung 2 an einem dünnwandigen Ende eine Nut
7 in der leähe einer Stirnfläche 8 angeformt ist. Der Kupplungszapfen 3 weist eine,
bis zur Aufnahmebohrung 2 durchgehende Zentrierbohrung 9 auf, an die sich eine Innenverzahnung
10 anschließt.
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Ein Zylindereinsatz 11 liegt mittels Lamellen 12. dichtend in der
Aufnahmebohrung 2 an und wird mit Hilfe eines Ringes 13 und eines ringförmigen Ansatzes
15 zentrisch fixiert. Ein Verbindungskanal 14 durchschneidet den
Ring
13 und aus dem ringförmigen Ansatz 15 ist ein Eintrittskanal 16 ausgespart. Ein
Rastwulst 17 greift in die Nut 7 ein und fixiert somit die axiale Lage des Zylindereinsatzes
11 zur Griffhülse 1 . Aus der Aufnahmebohrung 2 ragt eine Griffzone 18 heraus, die
so breit ist, daß sie vom Benützer gegriffen werden kann, oder mit Montageflächen
zum Ansetzen eines Werkzeuges versehen ist, das in Form beispielsweise eines Innensechskantes
am Ende des Schaftes oder der Dichtkappe enthalten sein kann.
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Am Ende der Griffzone 18 ist der Zylindereinsatz 11 durch eine Stirnwand
19 begrenzt, die in einen Zapfen 20 über geht, der eie Aufnahme 21 mit dem Schreibröhrchen
22 trägt. In diesem Schreibröhrchen 22 ist ein Reiniguncsdraht 23 geführt, der in
einem Fallgewicht 24 befestigt ist, das in einer Abflachung 25 endet.
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Zur Führung des Fallgewichtes 24 ist ein Führungsrohr 26 vorgesehen,
das an seinem Umfang vorzugsweise wendelförmig verlaufende Rippen 27 trägt. Die
Verbindung des Führungsrohres 26 mit dem Zylindereinsatz 11 wird durch den Zentrierring
28 mit einem Schnappwulst 29 hergestellt und eine weitere Steckverbindung mit der
Griffhülse 1 bewirkt ein Verbindungszapfen 30, der von einem Kreuzschlitz 31 durchbrochen
ist. Ein Zentrierrand 32 aus dem ein Übergangskanal 33 ausgespart ist und der Zentrierring
28, der ebenfalls von einem Kanal, einem Umleitungskanal 34 unterbrochen ist, bilden
gemeinsam feste Lagerstellen, die ermöglichen, daß alle Rippen 27 dichtend am Zylindereinsatz
11 zur Anlage kommen. Die Drehsicherung zischen dem Führungsrohr 26 und der Griffhülse
1 ergibt sich durch eine Außenverzahnung 35, die in die Innenverzahnung 10 eingreift,
während Toleranzausgleich und eine Zentrierung durch nachgiebige Dichtlippen 36
erreicht wird.
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Eine höhere Festigkeit, insbesondere auch gegen Abrieb erhält die
Griffzone 18 durch einen aufgezogenen Drehgriff
37, dessen Oberfläche
durch geeignete Vertiefungen griffig gestaltet werden kann.
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Wirkungsweise Bei Offenlagerung, d.h. ohne aufschraubbare Dichtkappe
am Einschraubgewinde 6, wird die Schreibbereitschaft dadurch gestört, daß im vorderen
Bereich des Schreibröhrchens 22 beginnend, eine Verkrustung der Tusche wegen des
freien Luftzutritts erfolgt.
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Eine andere, ähnliche Störung der Schreibfunktion tritt während der
Benützung auf, wenn feine Papierpartikel zwischen Schreibröhrchen 22 und Reinigungsdraht
23 aeraten.
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Neben der üblicherweise verfügbaren Möglichkeit durch Schütteln des
Fallgewichtes 2t, d. h. durch Längsbewegung des Reinigungsdrahtes 23 im Schreibröhrchen
22, die Schreibbereitschaft wieder herzustellen, besteht nun die zusätzliche Möglichkeit,
durch Betätigung des Drehgriffs 37, die Störung zu beeinflussen.
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Durch die Drehung am Drehgriff 37 wird gleichzeitig das mit dem Drehgriff
fest verbundene Schreibröhrchen 22 mitgedreht. Der Reinigungsdraht 23 ist durch
das Fallgewicht 24 verdrehgesichert, sodaß eine Relativbewegunc zwischen Schreibröhrchen
22 und Reinigungsdraht 23 entsteht. Die Abflachung 25 greift hierbei in den Bereich
des Kreuzschlitzes 31, der seinerseits durch die Innen-u.
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Außenverzahnung 10 u. 35 verdrehgesichert ist.
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Somit ist durch Schütteln und Drehen eine Verstopfung des Schreibröhrchens
zweidimensional zu beeinflussen und somit schneller zu beheben.
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Eine weitere vorteilhafte Wirkung der Drehbetätigung ergibt sich dadurch,
daß sich die Lamellen 11 gegenüber der Griffhülse 1 ebenfalls drehen, wodurch ein
minimaler Schraubenpumpeneffekt in der äußeren Ausgleichskammer 3c
erzielt
wird und der sich fortsetzt in die innere Ausgleichskammer 38, da sich der Innendurchmesser
des Zylindereinsatzes 11 gegenüber den feststehenden Lamellen 27 dreht. Dadurch
wird ein geringfügiger Zusatzdruck zum Fallgewichtsraum hin erzeugt, der sich tuschefördernd
auf das Schreibröhrchen auswirkt und zusammen mit der Relativbewegung zwischen Schreibröhrchen
22 und Reinigungsdraht 23 eine den Schreibfluß fördernde Wirkung ergibt.
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Die Relativbewegung zwischen Schreibröhrchen 22 und Reinigungsdraht
23, sowie zwischen Fallgewicht 24 und Innendurchmesser des Führungsrohrs 26 erzeugt
außerdem einen Mischeffekt, der einer Sedimentbildung der Tusche entgegenwirkt.
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Verkrustungen, welche vorwiegend im Bereich der äußeren Ausgleichskammer
39 auftreten, können ebenfalls zu Schreibstörungen führen, sobald die Luftwege zum
Ausgleich von Unter-u.Überdruck im Tuschetank, versperrt sind.
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Die bei der Drehung des Zylindereinsatzes 11 entstehende Wandreibung
der Verkrustung an der Aufnahmebohrung 2, sowie die Flexibilität der Lamellen 12
führen dazu, daß Krusten aufgerissen und luftdurchgängig werden, wodurch die Funktionsfähigkeit
wieder hergestellt ist.
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Außerdem werden durch die Drehbewegung flüssige Tuschereste, welche
sich in den Ausgleichskammern 38, 39, zurückhalten, ins Innere gepumpt und somit
einer Austrocknung und damit einer weiteren Krustenbildung entzogen.
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Bezugszeichen 1 Griffhülse 2 Aufnahmebohrung 3 Kupplungszapfen 4 Absatz
5 Aufschraubgewinde 6 Einschraubgewinde 7 Nut 8 Stirnfläche 9 Zentrierbohrung 10
Innenverzahnung 11 Zylindereinsatz 12 Lamelle 13 Ring 14 Verbindungskanal 15 Ringförmiger
Ansatz 16 Eintrittskanal 17 Rastwulst 18 Griffzone 19 Stirnwand 20 Zapfen 21 Aufnahme
22 Schreibröhrchen 23 Reinigungsdraht 24 Fallgewicht 25 Abflachung 26 Führungsrohr
27 Rippe 28 Zentrierring 29 Schnappwulst 30 Verbindungszapfen 31 Kreuzschlitz 32
Zentrierrand 33 Übergangskanal 34 Umleitungskanal 35 Außenverzahnung 36 Dichtlippe
37 Drehgriff 38 Innere Ausgleichskammer 39 Äußere Ausgleichskammer 40 Schreibflüssigkeits
behälter
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