DE3400103C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entstören eines Signals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entstören eines SignalsInfo
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Abstract
Zum Entstören eines einen Nutzsignalanteil und einen Störsignalanteil aufweisenden Audiosignals wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zunächst das ursprüngliche Audiosignal abgetastet und digital aufgezeichnet. Gleichzeitig wird der Pegel des Störsignalanteils getrennt erfaßt und abgetastet, wobei die Abtastwerte als Bezugsstörsignal unter Beibehaltung der Phasenbeziehung zum ursprünglichen Audiosignal rechnergesteuert gespeichert werden. Das aufgezeichnete digitalisierte Signal wird sodann mit einer bestimmten Geschwindigkeit rechnergesteuert bearbeitet und dabei sein Störsignalanteil in Abhängigkeit von dem gespeicherten Bezugsstörsignal kompensiert. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist ein Analogwiedergabegerät (1) für ein ursprüngliches Mutterband (3), einen Analog/Digital-Wandler (4), ein Digitalaufzeichnungsgerät (6), eine Störsignaltrenneinrichtung (7), eine Speichereinrichtung (11) zur Speicherung des Bezugsstörsignals, ein Digitalwiedergabeberät (24) und einen Prozessor (9) auf, in dem die Kompensation des von dem Digitalwiedergabegerät (24) wiedergegebenen Signals in Abhängigkeit von dem in der Speichereinrichtung (11) vorhandenen Störsignaldaten erfolgt.
Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Verrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13.
Bekanntlich ist bei einem elektrischen Signal nur derjenige Anteil nutzbar, der über dem Pegel des in dem
Signal enthaltenen Rauschanteils liegt Insbesondere wird bei einem elektroakustischer! oder Audiosignal der
Rauschanteil in denjenigen Bereichen des Signals subjektiv nicht meh·· wahrgenommen, in denen die Signalamplitude über dem durch das Rauschen hervorgerufe-
nen Störpegel liegt. Um aber den Störpegel auch in den Bereichen des Signals unhörbar zu machen, in denen die
Amplitude des Nutzsignalanteils unterhalb des Störpegels liegt, ist es erforderlich, in einem Entstörvorgang
die durch den Störpegel beherrschten Signalteile zu entfernen. Gleichzeitig muß jedoch vermieden werden, daß
durch die Herausnahme dieser Signalteile hörphysiologische Störstellen eingeführt werden.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (Radio mentor electronic, Band 38, Nr. 12, Dezember
1972, München »DNL subtrahiert Rauschen«, Seite 612) wird das den Rauschanteil enthaltende ursprüngliche
Signal zunächst in einer Vorverstärkerstufe mit Allpaß-Charakteristik vestärkt, wobei am Kollektor
des in der Vorverstärkerstufe vorgesehenen Verstärkungstransistors das Allpaß-Signal abgenommen und
über einen Einstellwiderstand zu einem Ausgangsanschluß geführt wird. Vom Emitter dieses Verstärkungstransistors wird dagegen ein phasenverkehrtes Signal
als Eingangssignal für einen Hochpaßkanal abgenommen. Die Amplitude des Ausgangssignals des Hochpaßkanals
wird von den höherfrequenten Anteilen seines Eingangssignals derart gesteuert, daß er bei größeren
Signalpegeln kein Signal, bei niedrigeren Pegeln jedoch ein ansteigendes Signal liefert. Dieser Hochpaßkanal ist
dabei derart eingestellt, daß an seinem Ausgang keine niederfrequenten Signale unter 5 kHz und keine höherfrcquenlen
Signale mit Amplituden über —38dB vorhanden sind. Das Ausgangssignal des Ho»:hpaßka:ials
wird an dem Ausgangsanschluß mit dem Ausgangssignal des Allpaßkanals überiagert, so daß sich diejenigen
Komponenten des ursprünglichen Signals, deren Frequenzen über 5kl·!/ tnul tieren JVgcl unlcr Will*
lieger, an dem Ausgangsanschluii auslöschen. Auf diese
Weise findet somit eine Unterdrückung derjenigen Signalteile des ursprünglichen Signals statt, deren Amplitude
den Pegel des Rauschanteils unterschreitet Wenngleich hierbei durch verhältnismäßig einfache Mittel eine
gewisse Rauschunterdrückung erreicht wird, ohne durch die Unterdrückung selbst allzu auffällige hörphysiologische
Störungen hervorzurufen, ist das Verfahren für gesteigerte Ansprüche an die Qualität des entstörten
Signals dennoch nicht ausreichend. Außerdem ist das bekannte Verfahren vollständig auf die Behandlung des
Rauschanteils beschränkt während eine Einbeziehung anderer Störgrößen nicht möglich erscheint
Ein anderes bekanntes Verfahren (DE-PS 30 28 334) ist auf die Beseitigung von bei der Wiedergabe eines
Signals auftretenden akustischen Störsignalen gerichtet, die durch in dem Signal vorhandene Pegelsprünge hervorgerufen
werden. Derartige Pegelsprünge können durch Signalausfälle, plötzliche Übergänge zu Signalpausen,
unerwünschte Signalfrequenzen und Schnittstellen zwischen verschiedenen Programmabschnitten
des akustischen Wiedergabeprogramms verursacht sein. Zur Erfassung der Pegelsprünge wird das ursprüngliche
Signal mit einer ausreichend hohen Abtastfrequenz abgetastet und die Differenz zwischen aufeinanderfolgenden
Abtastwerten gebildet Überschreitet diese Differenz bei innerhalb eines vorgegebenen Bezugszeitintervalls
gelegenen Abtastwerten einen ebenfalls vorgegebenen Schwellwert, so wird dies als Signalstörung
erkannt und durch eine in einem Festwertspeicher vorgespeicherte weiche Übergangsfunktion, wie
etwa eine Halbsinuskurve, ersetzt. Wegen der verhältnismäßig geringen Häufigkeit derartiger Pegelsprünge
erfolgt diese Kompensation bei dem bekannten Verfahren zeitsynchron unter Zuhilfenahme eines Durchlaufspeichers.
Zur Kompensation eines im Verhältnis /um Nutzsignalanteil durch eine kleine Amplitude und hohe
Frequenz charakterisierten Rauschanteils ist dieses Verfahren jedoch nicht geeignet.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Bestimmung eines Nutzsignals aus einem mit Störsignalen überlagerten
Signal (DE-OS 30 03 556) beruht auf der Annahme, daß sich das zu kompensierende Störsignal als eine
Überlagerungssumme aus nur wenigen Summanden darstellen läßt, wobei jeder einzelne Summand ein Produkt
aus einer vorgegebenen Ansatzfunktion und einem zeitlich nur langsam veränderlichen Koeffizienten ist
Die Störsignalkompensation erfolgt dabei zeitsynchron, indem die mit einer bestimmten Abtastfrequenz abgetasteten
und digitalsierten Werte des störungsüberlagerten Signals dazu verwendet werden, die Koeffizienten in
der angesetzten Überlagerungssumme für das geschätzte Störsignal mit Hilfe eines Mikroprozessors fortlaufend
zu optimieren. Dieses bekannte Verfahren setzt allerdings voraus, daß das Störsignal aus wenigen invarianten
Signalformen aufgebaut ist und erscheint daher zur Kompensation regellosen Störrauschens nicht geeignet.
Ein bekanntes Verfahren (IEEE Transactions on Biomedical
Engineering, Januar 1969, Seite 80—86) zur Erkennung des fötalen Elektrokardiogramms (EKG) aus
einem an der Mutter abdominal aufgenommenen EKG beruht darauf, daß die dem fötalen EKG überlagerten
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Störungen, wie das mütterliche EGK, atmungs- und bewegungsbedingte
Änderungen im mütterlichen Hautpotential und während der Aufnahme des EKG mit aufgenommenes
elektromagnetisches Rauschen, durch Mittelwertbildung herausgemittelt werden sollen. Zur
Durchführung dieser Mittelwertbildung ist ein Schwellwertdetektor vorgesehen, der eine der R-Spitze des
mütterlichen QRS-Komplexes entsprechende obere Schwelle und eine der deutlich niedrigeren R-Spitze des
fötalen QRS-Komplexes entsprechende untere Schwelle aufweist, so daß das Auftreten eines fötalen QRS-Komplexes
in dem aufgenommenen EKG-Signal durch eine Erreichung des unteren Schwellwertes bei gleichzeitiger
Nichterreichung des oberen Schwellwertes erkannt werden kann. Aus dem solchermaßen erfaßten
fötalen QRS-Komplex und einem in einem Speicher festgehaltenen Ergebnis vorangegangener Mittelwertbildungen
wird sodann mit Hilfe eines arithmetischen Mittelwertbildners ein neuer Mittelwert errechnet Dieses
Verfahren setzt somit voraus, daß der zu entstörende Nutzsignalanteil zumindest während der für die Mittelwertbildung
herangezogenen Zeitdauer im wesentlichen die gleiche Signalform aufweist, was für den elektrokardiographischen
QRS-Komplex erfüllt ist. Zur Entstörung eines in seiner Signalform fortwährend veränderlichen
Signals, wie beispielsweise eines Audiosignals, ist dieses bekannte Verfahren daher nicht anwendbar.
Dagegen wird bei einem anderen bekannten Verfahren (DE-AS 27 17 530) zur Erfassung des fötalen Elektrokardiogramms
in einem föto-maternellen Elektrokardiogramm
das überlagerte Störsignal durch geeignete Kriterien, wie Amplitudenschwellen oder Frequenzspektren,
erfaßt und gemeinsam mit früher erfaßten Störsignalanteilen zur Mittelwertbildung herangezogen,
wobei die Entstörung durch Subtraktion dieses gemittelten Störsignals von dem ursprünglichen Signal erfolgt.
Dieses Verfahren setzt für das Störsignal eine periodisch wiederkehrende Signalform voraus und ist somit
ebenfalls nicht auf regellos auftretende Störungen, wie Rauschen bei Audiosignalen, anwendbar.
Schließlich ist bei einem ebenfalls speziell auf die Entstörung von Elektrokardiogrammen gerichteten bekannten
Verfahren (EP-OS 00 03 588) sowohl die Beseitigung eines durch eine überlagerte netzfrequente Störspannung
hervorgerufenen Brummanteils als auch von Störimpulsspitzen, wie Herzschrittmacherimpulsen,
vorgesehen. Hierbei wird der in einem Störbrummfilter ausgefilterte Brummanteil dem ursprünglichen Signal
gegensinnig überlagert, während gleichzeitig dafür Sorge getragen wird, daß die außerdem vorhandenen Störspitzen keinen Phasensprung des zu subtrahierenden
Brummanteüs verursachen. Die Störimpulsspitzen werden
durch ihre den Nutzsignalanteil erheblich übersteigende Amplitudenhöhe sowie ihre verhältnismäßig kleine
Impulsbreite erkannt und durch Austastung unterdrückt Die Beseitigung hochfrequenter Rauschstörungen
mit im Verhältnis zum Nutzsignalanteil kleiner Amplitude läßt sich dabei ebenfalls nicht erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung zu schaffen, durch die mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine im wesentlichen
vollständige Entstörung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst
Durch die digitale Aufzeichnung des im allgemeinen ;in;ilopün ursprünglichen Signals wird einerseits eine für
die rechnergesteuerte Bearbeitung geeignete Kodierung des Signals erreicht. Andererseits ermöglicht dieser
Aufzeichnungsvorgang eine aufnahme- und zeitunabhängige Durchführung der Entstörung. Durch die in
diesem Zusammenhang mögliche Wahl der Bearbeitungsgeschwindigkeit unabhängig von der Aufzeichnungsgeschwindigkeit
wird somit die Schwierigkeit eines bei hohem Rauschanteil für die rechnergesteuerte
Bearbeitung zu hohen Datenflusses des digital aufgezeichneten Signals beseitigt. Ebenso ist auch der dem
Störsignalanteil entsprechende Datenfluß ohne weiteres auf eine für die rechnergesteuerte Speicherung geeignete
Geschwindigkeit herabgesetzt, da der Rauschanteil nicht im einzelnen überwacht werden muß, sondem
nur sein im Lauf der Zeit verhältnismäßig langsam veränderlicher Pegel. Somit ist der durch das dem
Rauschpegel entsprechende Bezugsstörsignal gelieferte Datenfluß verhältnismäßig gering und kann leicht verarbeitet
werden. Außerdem ist die Erfassung des langsam veränderlichen Rauschpegels äußerst einfach zu
bewerkstelligen. Dies kann im einfachsten Fall durch ein von einem Beobachter überwachtes Meßgerät geschehen,
wie durch eine Überwachung des Kurvenverlaufs des ursprünglichen Signals auf einem Oszillographenschirm
bei Wahl eines geeigneten Zeitmaßstabs. Somit braucht im einfachsten Fall der Rauschpegel auf dem
Oszillographenschirm lediglich von einer Überwachungsperson fortwährend betrachtet und von Hand
eine Gleichspannungsmarke auf dem Oszillographcnschirm entsprechend dem Rauschpegel nachgeführt zu
v/erden, wodurch die der Gleichspannungsmarke entsprechende Gleichspannung ein unmittelbares Maß zur
Erfassung des Rauschpegels bildet. Das Verfahren ermöglicht somit eine sehr einfache apparative Durchführung.
Die die auf Null gesetzten Signalteile überbrükkende Interpolationskurve kann für jeden einzelnen Signalteil
optimal errechnet werden, so daß durch die Rauschbeseitigung und die damit einhergehende Entfernung
von Signalteilen keinerlei hörphysiologische Störungen eingeführt werden.
Die hauptsächliche Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dürfte somit in der kommerziellen Musikproduktion
liegen. Beispielsweise könnten durch die Kompensation des Rauschanteils in historischen Aufnahmen
diese in moderner Tonqualität zur Verfügung gestellt werden.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Patentanspruch 2 durchgeführt, was neben der Beseitigung
des Rauschanteils auch die Kompensation des eine ganz unterschiedliche Natur aufweisenden Brummanteüs
gestattet. Während der Brummanteil durch eine niederfrequente Welligkeit gebildet ist, die leicht durch
eine phasenverkehrte Überlagerung eines entsprechenden Welligkeitssignals kompensiert werden kann, läßt
sich wegen der getrennten Speicherung der entsprechenden Bezugsstörsignale der Rauschanteil getrennt
vom Brummanteil behandeln.
Insbesondere genügt zur Kompensation des Brummanteils das Vorgehen gemäß Patentanspruch 3, durch
das das zur Kompensation erforderliche phasenverkehrte Signal vollständig bestimmt ist
Eine zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist Gegenstand des Patentanspruchs
4. In apparativer Hinsicht bedarf es für diese Verfahrensführung nur eines geeigneten Filters. Ein etwaiger
kleiner Verlust im Nutzsignalanteil erweist sich dabei als vernachlässigbar.
Im Hinblick auf die HrfiisMing des Rauschiinlcils er-
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weisen sich die im Patentanspruch 5 angegebenen Kriterien als zweckmäßig und einfach durchführbar. Stattdessen
oder zusätzlich erweist sich auch die im Patentanspruch 5 angegebene Ausführungsform des Verfahrens
als zweckmäßig und einfach ausführbar. Zwar kann bei der erstgenannten Maßnahme der Erfassung des
Rauschanteils mittels der Amplitudenschranke in dem Rauschanteil auch ein entsprechend kleiner Nutzsignalanteil
enthalten sein. Dies ist jedoch für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne Belang,
weil es hierfür lediglich auf eine Kenntnis des Pegels des Rauschanteils ankommt.
Eine besonders genaue Erfassung des Rauschanteils findet jedoch bei der Ausführungsform des Verfahrens
gemäß Anspruch 7 statt. Pausen des Nutzsignals treten insbesondere bei Sprach- und Musikstücken häufig auf.
Alternativ oder zusätzlich erweisen sich für die Erfassung des Rauschanteils auch die im Patentanspruch 8
angegebenen Maßnahmen als zweckmäßig. Durch diese beiden Ausführungsformen wird einerseits eine ausreichend
genaue Erfassung des Pege».s des Rauschanteils erreicht, während andererseits auch die Zahl der Abtastpunkte
pro Zeiteinheit genügend klein ist, um ohne weiteres die rechnergesteuerte Einspeicherung als Bezugsstörsignal
zu ermöglichen.
Dank der im Patentanspruch 9 angegebenen Maßnahme wird eine entbrummte Version des aufgezeichneten
digitalisierten Signals erhalten, die erneut aufgezeichnet und anschließend einer Kompensation des
Rauschanteils unterzogen werden kann. Bei dieser Reihenfolgc wird somit die Kompensation des Rauschanteils
an einem bereits brummfreien Signal ausgeführt.
Wie im Patentanspruch 10 zum Ausdruck kommt, ist gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung ferner
eine Korrektur von Dynamikkompressionen vorgesehen. Derartige Dynamikkompressionen werden bei der
analogen Aufzeichnung von Tonaufnahmen beim Übergang von Piano- zu Forteabschnitten ausgeführt, um die
zulässige Vollaussteuerung der Aufnahmegeräte, beispielsweise eines Analogmagnetbandes, nicht zu überschreiten.
Im einzelnen wird dabei der über seine natürliche Höhe ausgesteuerte Pianoabschnitt kurz vor dem
Einsatz des Forteabschnittes heruntergesteuert, so daß erst in dem Forteabschnitt ein erneuter Anstieg bis auf
die Vollaussteuerung auftritt Diese Änderung im Verlauf der Aussteuerung hat natürlich eine entsprechende
Änderung des Pegels des Rauschanteils zur Folge. Durch die im Patentanspruch 10 angegebene Maßnahme
kann daher der Pegelverlauf der dem ursprünglichen Signal zugrundeliegenden Originaldarbietung wieder
hergestellt werden.
Bei der Erfindung wurde auch die Tatsache in Betracht gezogen, daß das ursprüngliche Signal durch den
Einfluß von Amplitudenbegrenzern verzerrt, d. h. in der
Amplitude abgeschnitten sein kann. Die Wiederherstellung des der Originaldarbietung entsprechenden Signals
erweist sich durch die Maßnahmen gemäß Patentanspruch 11 als möglich.
Eine besonders einfache Maßnahme zur Beibehaltung der für die Durchführung der Erfindung erforderlichen
Phasenbeziehung zwischen dem digitalisierten Signal und dem Bezugsstörsignal ist im Patentanspruch 12
angegeben.
Im Patentanspruch 13 ist eine im Rahmen der Erfindung
vorgesehene Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet Diese Vorrichtung zeichnet
sich durch einen verhältnismäßig geringen baulichen Aufwand aus. Insbesondere läßt sich die Vorrichtung
aus bekannten Komponenten zusammensetzen und ermöglicht eine Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Patentanspruch 14 angegeben.
Die dabei vorgesehene Bandfiltereinrichtung ermöglicht auf einfache Weise die Abtrennung des
Brummanteils und beinhaltet durch die Einstellbarkeit eine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bedingungen
des brummgestörten ursprünglichen Signals.
Die im Patentanspruch 15 angegebene Maßnahme gestattet einen verhältnismäßig einfachen Aufbau der
Vorrichtung.
Wie weiter oben im Zusammenhang mit einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
bereits ausgeführt, ist bei einer Dynamikkompression des ursprünglichen Signals auch der Pegel des
Rauschanteils entsprechend verändert. Patentanspruch 16 beschreibt eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, durch die die Dynamik der dem ursprünglichen Signal zugrundeliegenden Originalaufnahme
wieder hergestellt werden kann. Die im Patentanspruch 17 angegebene Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gestattet eine Zwischenspeicherung des dem ursprünglichen Signal entsprechenden
digitalisierten Signals zwischen einzelnen Bearbeitungsstufen.
Schließlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Patentanspruch
18 die Steuerung des Entstörungsvorganges duch einen Benutzer auf eine ähnliche Weise möglich,
wie sie durch einen Tonmeister bei der Aufnahme des ursprünglichen Signals erfolgt.
In der folgenden Beschreibung ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Hierin
zeigt
Fig. la ein Blockschema eines zur Störsignalerfassung
dienenden Teils einer Vorrichtung zum Entstören eines Signals,
Fig. Ib bis Ie logische Blockschaltbilder eines zur
Kompensation des Störsignalanteils dienenden Teils der Vorrichtung von F i g. la,
F i g. 2a und 2b Signalverläufe des einen Nutzsignalanteil und einen Störsignalanteii enthaltenden Signals,
F i g. 3a bis 3f einzelne Signalformen bei der Kompensation des Störsignalanteils,
F i g. 4a und 4b Signalformen bei der Kompensation von Begrenzereffekten,
Fig.5a bis 5d Signalformen bei der Kompensation
einer Dynamikkompression und
F i g. 6 eine Ausführungsform der Vorrichtung.
Gemäß Fig. la weist eine Vorrichtung zum Entstören
eines einen Nutzsignalanteil und einen Störsignalanteil aufweisenden ursprünglichen Signals ein Analogwiedergabegerät
1 auf, von dessen Ausgang 2 das durch Wiedergabe von einem analogen Mutterband 3 gewonnene,
beispielsweise durch ein Audiosignal gebildete ursprüngliche Signal abnehmbar ist An den Ausgang 2 ist
ein Analog/Digital-Wandler 4 angeschlossen, dessen Ausgang über einen Signalweg 5 mit dem Eingang eines
Digitalaufzeichnungsgerätes 6 verbunden ist
Dem Ausgang 2 des Analogwiedergabegerätes 1 ist ferner eine Störsignaltrenneinrichtung 7 nachgeschaltet,
deren Ausgang über einen Signalweg 8 an den Eingang eines Prozessors 9 angekoppelt ist Der Prozessor 9
steht über einen Signalweg 10 mit einer Speichereinrichtung 11 in Verbindung. Eine zwischen dem Digitalaufzeichnungsgerät
6 und dem den Speicher 11 steuern-
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ίο
den Prozessor 9 bestehende Synchronisationsverbindung ist durch eine gestrichelte Linie 12 symbolisch angedeutet.
Gemäß Fig.2a ist dem Nutzsignalanteil 13 des ursprünglichen
Signals ein zwischen einer unteren Hüllkurve 14 und einer oberen Hüllkurve 15 liegender Störsignalanteii
überlagert, dessen durch den Abstand der unteren und oberen Hüllkurve 14, 15 begrenzte Maximalgröße
in Fig.2a übertrieben groß dargestellt ist. Neben diesem in Fig.2a dargestellten, durch einen
Rauschanteil gebildeten Störsignalanteil ist auch noch ein in F i g. 2a nicht dargestellter Brummanteil mit einer
niederfrequenten Brummfrequenz vorhanden. Dieses am Ausgang 2 gemäß Fig. la auftretende gestörte ursprüngliche
Signal liegt am Eingang der Störsignaltrenneinrichtung 7, durch die einerseits der Brummanteil
und andererseits der Rauschanteil erfaßt wird. Im einzelnen weist die Störsignaltrenneinrichtung 7 zu diesem
Zweck eine Filtereinrichtung 16 auf, die einerseits eine auf die Brummfrequenz abstimmbare Bandfiltereinrichtung
mit einstellbarer Bandbreite und andererseits eine kombinierte Amplitudenfilter- und Hochpaßeinrichtung
aufweisen kann. Erstere dient der Abspaltung des Brummanteils und letztere der Abspaltung des
Rauschanteils. Während der Brummanteil durch die Brummfrequenz definiert ist, läßt sich der Rauschanteil
iurch seinen durch den Abstand der unteren und oberen Hüllkurve 14,15 begrenzten Pegel erfassen.
Im einzelnen ist in der Störsignaltrenneinrichtung 7
eine Meßeinrichtung 17 vorgesehen, durch die der Pegeiverlaui des Rauschanteils erfaßt wird. Dies geschieht
beispielsweise gemäß F i g. 2b im Bereich der Stellen, an denen der Nutzsignalanteil 13 den Wert Null annimmt.
Dies ist in F i g. 2b für den gesamten Bereich des ursprünglichen Signals bis zum Zeitpunkt ii der Fall, der
beispielsweise einer Pause des dem ursprünglichen Signal zugrundeliegenden Musikstückes entspricht. Ebenso
kann der Pegel des Rauschanteils aber auch im Bereich des Zeitpunkts t-i erfaßt werden, der einem Nulldurchgang
des Nutzsignalanteils 13 entspricht Die Meßeinrichtung 17 kann auch ein Meßgerät aufweisen,
durch das der Pegelverlauf des Rauschanteils für einen Benutzer sichtbar angezeigt wird.
Der solchermaßen erfaßte Pegelverlauf des Rauschanteils wird in einem in der Signaltrenneinrichtung 7
vorgesehenen Analog/Digital-Wandler mit einer mindestens seiner Änderungsgeschwindigkeit entsprechenden
Abtastfrequenz abgetastet und dadurch ein digitales Bezugsstörsignal R erzeugt, das mit Hilfe des Prozessors
9, der dank der Synchronisationsverbindung 12 auch eine Phaseninformation des Bezugsstörsignals im
Verhältnis zu dem ursprünglichen Signal bildet, in die
Speichereinrichtung 11 eingespeichert Gleichermaßen wird auch die Amplitude und Phase des Brummanteils
als weiteres Bezugsstörsignal B für den Brummanteil mittels des Prozessors 9 in die Speichereinrichtung 11
eingespeichert
Wie aus F i g. 3a näher hervorgeht, ist das ursprüngliche
Signal 19 zwischen den Zeitpunkten fa und f* größer
als der in F i g. 3a übertrieben groß dargestellte Pegel 20 des Rauschanteils. Wenngleich das ursprüngliche Signal
19 in dem zwischen den Zeitpunkten ta und tb eingeschlossenen
schraffierten Bereich 21 mit dem rauschbedingten Störantejl behaftet ist, wird dieser wegen des
größenmäßigen Überwiegens des Nutzsignalanteils 13 subjektiv nicht als störend wahrgenommen. Dagegen
Ei1IiI tier außerhalb lies Inlc-rvalls I11, ti, gelegene Bereich
des Nul/.signalantcils in dem Störsignalantcil unter, was
durch den gestrichelten Kurvenverlauf 22 angedeutet ist. Demzufolge stellt das auf dem Digitalaufzeichnungsgerät
6 aufgezeichnete digitalisierte Signal 23, das in F i g. 3c dargestellt ist, nur an den in F i g. 3b zwischen
den Abtastpunkten ta und ^gelegenen Abtastpunkten f,.
einen Nutzsignalanteil dar, während beispielsweise an den außerhalb dieses Intervalls gelegenen Abtastpunkten
td und ie lediglich ein von der Rauschstörung verdeckter
Wert gewonnen wird.
ίο Das auf dem Digitalaufzeichnungsgerät 6 aufgezeichnete
und in F i g. 3c dargestellte digitalisierte Signal 23 wird in einem ersten Schritt hinsichtlich des in seinem
Störsignalanteil enthaltenen Brummanteils kompensiert. Zu diesem Zweck wird das aufgezeichnete digitalisierte
Signa! 23 gemäß Fig. Ib mit einer bestimmten
Bearbeitungsgeschwindigkeit von einem Digitalwiedergabegerät 24 wiedergegeben, das über eine Synchronisationsverbindung
12' mit dem Prozessor 9 synchronisiert ist. Dem am Ausgang 25 des Digitalwiedergabegerätes
24 auftretenden wiedergegebenen Signal wird sodann in einer Addierstufe 26 ein dem Brummanteil entsprechendes
Signal mit umgekehrter Phase überlagert, welches in einem quarzstabilen Oszillator 27 erzeugt
wird, der durch den Prozessor 9 entsprechend dem in der Speichereinrichtung 11 vorhandenen Bezugsstörsignal,
welches die Information über Phase und Amplitude des Brummanteils enthält, gesteuert ist. Somit steht
am Ausgang 28 der Addierstufe 26 das von seinem Brummanteil befreite digitalisierte Signal zur Verfügung.
Das von seinem Brummanteil befreite Signal kann jedoch, wie aus den in Fig. 5a bis 5d dargestellten Pegeldiagrammen
hervorgeht, einen gegenüber der Originaldynamik veränderten Pegelverlauf aufweisen, der
durch eine Dynamikkompression hervorgerufen ist. In F i g. 5a ist der Pegel der Vollaussteuerung des analogen
Mutterbandes 3 durch die zur Zeitachse parallele Gerade 29 dargestellt, während die Kurve 30 den tatsächlichen
Pegelverlauf des von seinem Brummanteil befreiten ursprünglichen Signals wiedergibt. Dabei entspricht
ein für die Zeit «ip dargestellter Signalabschnitt einem
Pianoabschnitt der dem ursprünglichen Audiosignal zugrundeliegenden Originaldarbietung, wobei dieser Pianoabschnitt
jedoch im Verhältnis zur Originaldarbietung mit einem überhöhten Pegel aufgenommen worden
ist. Vor dem Einsatz eines für die Zeit f> tr dargestellten
Forteabschnitts ist daher in dem Zeitintervall tp< t< ff der Pegelverlauf 30 durch einen die Aufnahme
überwachenden Tonmeister heruntergeregelt, damit es bei dem zur Zeit tr einsetzenden Dynamiksprung zu keiner
Übersteuerung des Mutterbandes 3 kommen kann. Dadurch wird erreicht, daß auch der zur Zeit />
tr vorhandene Forteabschnitt unterhalb dem Pegel der Vollaussteuerung
29 verbleibt Diese Heruntersteuerung hat, wie in Fig.5b in einem vergrößerten Amplitudenmaßstab
dargestellt ist eine entsprechende Absenkung im Pegel 20 des Rauschanteils zur Folge. Im einzelnen
besitzt somit während des Pianoabschnittes zur Zeit t< tp der Rauschanteil einen verhältnismäßig hohen Pegel,
während infolge der geringeren Aussteuerung zur Zeit i> f/des Forteabschnittes der Pegel 20 des Rauschanteils
verhältnismäßig klein ist Diese bei der Dynamikkompression herrschenden Verhältnisse sind gemeinsam
in F i g. 5c dargestellt in der neben dem Pegelverlauf 30 des auf dem Mutterband 3 aufgenommenen, entbrumnitcn
ursprünglichen Signals und dem Pegclvcrliuif
20 des Rauschanleils auch der tatsächliche Pegel verlauf 31 der zugrundeliegenden OriginuldarbicUing
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dargestellt ist.
Diese Eigenschaft, derzufolge der Pegel 20 des Rauschanteils ein Maß für die Dynamikkompression
darstclll, wird gemäß Fig. Ib zur Korrektur dieser Dynamikkompression
durch Ncuausslcucrung verwendet. Zu diesem Zweck wird gemäß Fig. Ib das entbrummte
digitalisierte Signal in einen Digital/Analog-Wandler 32 in ein analoges Signal zurückverwandelt und in einem
nachgeschalteten Pegelregler 33, der von dem Prozessor 9 gesteuert ist, in Abhängigkeit von dem in der
Speichereinrichtung 11 eingespeicherten Störsignal für den Rauschanteil, das den Pegel 20 des Rauschanteils
wiedergibt, derart neu ausgesteuert, daß der Rauschpegel 20 des dynamikkomprimierten Signals an der Stelle
des Dynamiksprungs bei t= tf auf seinen vor dem Dynamiksprung herrschenden Wert angehoben wird. Dies
bedeutet eine Neuaussteuerung des Pegelverlaufs 30 auf einen der Originaldarbietung entspechenden Pegelverlauf,
der in F i g. 5d mit 31' bezeichnet ist.
Das solchermaßen dynamikkorrigierte Signal wird in einem dem Pegelregler 33 nachgeschalteten Analog/Digiial-Wandler
34 wieder digitalisiert und auf dem Digilalaufzcichnungsgerät 6 aufgezeichnet.
Das gemäß Fig. Ib entbrummte und dynamikkorrigierte
digitalisierte Signal wird gemäß Fig. Ic mittels
des Digitalwiedergabegerätes 24 unter der Steuerung durch den Prozessor 9 auf die Speichereinrichtung 11
übertragen, in der zu diesem Zweck ein Speicherbereich 35 vorgesehen ist, in dem das digitalisierte Signal 23, wie
es in F i g. 3c dargestellt ist, abgespeichert wird.
Sodann erfolgt unter der Steuerung durch den Prozessor 9 die Kompensation des Rauschanteils. Hierbei
wird von dem Prozessor 9 unter der Steuerung durch ein in einem Programmspeicher 36 eingespeichertes
Steuerprogramm jeder der digitalisierten Abtastwerte des in Fig.3c dargestellten digitalisierten Signals mit
dem in der Speichereinrichtung 11 eingespeicherten Bezugsstörsignal
für den Rauschanteil verglichen. Während die den in Fig. 3b dargestellten Pegel 20 des
Rauschanteils überschreitenden Werte als Nutzsignalanlcil übernommen werden, wird das digitalisierte Signal
an allen Stellen, an denen sein Wert unterhalb des Pegels 20 des Rauschanteils liegt, auf Null gesetzt, wie
es in Fig. 3d dargestellt ist. ?v1it Hilfe des in dem Programmspeicher
36 vorhandenen Steuerprogramms wird sodann dieses verbleibende digitalisierte Signal 38 gemäß
der Darstellung von F i g. 3e in den auf Null gesetzten Bereichen durch geeignete Interpolationswerte ergänzt.
Diese Inlerpolationswerte werden derart gewählt, daß die dem interpolierten digitalisierten Signal
von Fig. 3e entsprechende Analogkurve, die in Fig.3f
dargestellt ist, auch in dem auf Null gesetzter. Bereich des Signals einen glatten Übergangsverlauf aufweist
Hierdurch wird vermieden, daß durch die Rauschunterdrückung störende Übergänge am Beginn und Ende der
auf Null gesetzten Bereiche auftreten.
Einhergehend mit der anhand von F i g. 3d bis 3f erläuterten Kompensation des Rauschanteils können auch
gemäß der Darstellung von F i g. 4a und 4b etwaige Begrenzereinflüsse beseitigt werden. Diese äußern sich gemäß
F i g. 4a darin, daß die Signalamplitude in den Scheitelbereichen 39 der Wellenform abgeschnitten,
d. h. zeitlich konstant ist. Das Steuerprogramm kann derart ausgelegt sein, daß es bei einer Erfassung einer
Gleichheit von drei oder mehr aufeinanderfolgenden digitalisierten Abtastwerten nur jeweils den ersten und
letzten Wert dieser Folge gleicher Abtastwerte akzeptiert und den dazwischenliegenden Bereich durch eine in
F i g. 4b dargestellte Interpolationskurve 40 überbrückt. Als Ergebnis dieser Kompensationen wird gemäß
F i g. Id ein kompensiertes digitalisiertes Signal in einem Speicherbereich 35' abgelegt.
r) Gcniiili l'i g. Ie wird ilicsi's kompensiert digitalisier
te Signal unter der Steuerung durch den l'ro/.essor 9
von dem Speicherbereich 35' auf das Digitalaufzeichnungsgerät 6 übertragen. Auf diese Weise wird ein neues
Mutterband 37 erhalten, das von sämtlichen Störsignalanteilen befreit ist.
Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführugnsform
die Kompensation des Brummanteils und die Neuaussteuerung der Dynamik gemäß Fig. Ib in einer
Analogform des Signals ausgeführt wird, erfolgt bei einer in Fig.6 dargestellten Ausführungsform dieser
Kompensationsschriü ausgehend von dem durch das Digitalaufzeichnungsgerät 6 wiedergegebenen digitalisierten
Signal. Im übrigen stimmen die Verfahrensabläufe mit den anhand von F i g. 1 a bis 1 e erläuerten Vorgangen
überein, wobei auch für die gleichen logischen Blöcke übereinstimmende Bezugszeichen verwendet
sind. Über die anhand von F i g. 1 beschriebene Ausführungsform hinaus kann dem Analogwiedergabegerät 1
eine Dekodiereinrichtung 41 nachgeschaltet sein, die in F i g. 6 als Alternative gestrichelt angedeutet ist. Diese
Dekodiereinrichtung 41 dient ggf. einer Dekodierung für den Fall, daß die Aufzeichnung nach den Systemen
Dolby A, DBX 1, Telcom u. dgl. erfolgt ist. Ferner ist der Prozessor 9 mit einer Eingabetastatur 42 versehen, auf
der durch den Benutzer zusätzliche Korrekturen für das zu kompensierende Signal eingegeben werden können.
Bezugszeichenaufstellung:
35 | 1 | Analogwiedergabegerät |
2 | Ausgang | |
3 | Mutterband | |
4 | A/D-Wandler | |
5 | Signalweg | |
40 | 6 | Digitalaufzeichnungsgerät |
7 | Störsignaltrenneinricntung | |
8 | Signalweg | |
9 | Prozessor | |
10 | Signalweg | |
45 | 11 | Speichereinrichtung |
12,12' | Synchronisationsverbindung | |
13 | Nutzsignalanteil | |
14 | untere Hüllkurve | |
15 | obere Hüllkurve | |
50 | 16 | Filtereinrichtung |
17 | Meßeinrichtung | |
IO AXJ |
||
19 | Ursprung. Signal | |
20,20' | Pegel des Rauschanteils | |
55 | 21 | schraffierter Bereich |
22 | gestrichelter Kurvenverlauf | |
23 | digitalisiertes Signal | |
24 | Digitalwiedergabegerät | |
25 | Ausgang | |
60 | 26 | Addierstufe |
27 | Oszillator | |
28 | Ausgang | |
29 | Pegel der Vollaussteuerung | |
30 | Pegelverlauf | |
65 | 31' | Pegelverlauf |
32 | D/A-Wandler | |
33 | Pegelregler | |
34 | A/D-Wandler |
OO
35,35' Speicherbereich
Programmspeicher
neues Mutterband
verbleibendes digitalisitrtes Signa!
Scheitelbereich
Interpolationskurve
Dekodiereinrichtung
Eingabetastatur
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (1)
- 34 OOPatentansprüche:1. Verfahren zum Entstören eines einen Nutzsignalanteil und einen einen Rauschanteil enthaltenden Störsignalanteil aufweisenden ursprünglichen Signals, bei dem der Rauschanteil aufgrund seiner von der Wellenform des Nutzsignalanteils abweichenden Wellenform erfaßt wird und bei dem diejenigen Signalteile des ursprünglichen Signals unterdrückt werden, deren Amplitude den Pegel des Rauschanteils unterschreitet dadurch gekennzeichnet,daß das ursprüngliche Signal mit einer mindestens dem wesentlichen Informationsgehalt seines Nutzsignalanteils entsprechenden Abtastfrequenz digital aufgezeichnet wird,daß der Pegel des Rauschanteils mit einer mindestens seiner Pegeländerungsgeschwindigkeit entsprechenden Abtastfrequenz rechnergesteuert phasensynchron zum aufgezeichneten digitalisierten Signal als ein Bezugsstörsignal gespeichert wird
und daß anschließend die Amplitude des aufgezeichneten digitalisierten Signals mit einer von seiner Aufzeichnungsgeschwindigkeit unabhängigen Geschwindigkeit rechnergesteuert mit dem dem Rauschanteil entsprechenden Bezugsstörsignal phasensynchron derart verglichen wird, daß das digitalisierte Signal an den Stellen, an denen seine Amplitude kleiner oder gleich dem Bezugsstörsignal ist, gleich Null gesetzt wird, und das verbleibende digitalisierte Signal in den auf Nuü gesetzten Bereichen durch eine Interpolationskurve ergänzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Störsignalanteil neben dem Rauschanteil einen Brummanteil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Brummanteil entsprechendes Eezugsstörsignal gebildet und getrennt gespeichert wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bezugsstörsignal für den Brummanteil dessen Amplitude und dessen Phase in bezug auf das ursprüngliche Signal gespeichert wird.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brummanteil als die in einem vorgegebenen Brummfrequenzintervall liegende Frequenzkomponente des ursprünglichen Signals bestimmt wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauschanteil als der unterhalb einer vorgegebenen, im Verhältnis zum mittleren Pegel des ursprünglichen Signals kleinen Amplitudenschranke liegende Anteil des ursprünglichen Signals erfaßt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauschanteil als der oberhalb einer vorgegebenen, jenseits der wesentlichen Frequenzkomponenten des Nutzsignalanteils gelegenen Frequenzschranke liegende Anteil des ursprünglichen Signals erfaßt wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauschanteil in den Pausen des Nutzsignals erfaßt wird.H Verfahren nach einem der Ansprüche 2 his 7. dadurch gekennzeichnet, dall der Kauseluune.il als der im Bereich der Nulldurchgänge des ursprüngli- ω chen Signals verbleibende Signalanteil erfaßt wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufgezeichneten digitalisierten Signal ein dem gespeicherten Brummstörsignal in Amplitude und Frequenz entsprechendes Kompensationssignal phasenverkehrt überlagei t wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel des aufgezeichneten digitalisierten Signals proportional zu einer Änderung des Pegels des Rauschanteils neu ausgesteuert wird.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das kompensierte digitalisierte Signal in den Bereichen, die eine Amplitudenbegrenzung aufweisen, rechnergesteuert durch eine Interpolationskurve ersetzt wird.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasensynchronisation durch fortlaufendes Durchzählen der Bits des digitalisierten Signals ausgeführt wird.13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem Analogwiedergabegerät (1), durch das das auf einem Aufzeichnungsmedium analog aufgezeichnete ursprüngliche Signal wiedergegeben wird, einer an das Analogwiedergabegeräte (1) angeschlossenen Störsignaltrenneinrichtung (7), durch die mindestens der in dem ursprünglichen Signal enthaltene Rauschanteil aufgrund seiner von der Wellenform des Nutzsignalanteils abweichenden Wellenform erfaßt wird und einer von dem erfaßten Rauschanteil gesteuerten Kompensationseinrichtung, in der diejenigen Signalteile des ursprünglichen Signals unterdrückt werden, deren Amplitude den Pegel des Rauschanteils unterschreitet, dadurch gekennzeichnet,daß ein an das Analogwiedergabegerät (1) angeschlossener Analog/Digitalwandler (4) vorgesehen ist, durch den das wiedergegebene ursprüngliche Signal mit der seinem Nutzsignalanteil zugeordneten Abtastfrequenz in das digitalisierte Signal (23) umgesetzt wird, sowie ein an den Analog/Digitalwandler (4) angeschlossenes Digitalaufzeichnungs- und Wiedergabegerät (6; 24) zur Aufzeichnung des digitalisierten Signals (23),daß die Störsignaltrenneinrichtung einen Analog/ Digitalwandler (18) aufweist, durch den mindestens der Pegel des erfaßten Rauschanteils mit der ihm zugeordneten Abtastfrequenz zur Bildung des zugeordneten Bezugsstörsignals digitalisiert wird,
daß die Kompensationseinrichtung eine von einem Prozessor (9) gesteuerte Speichereinrichtung (11) aufweist, in die mindestens das durch die Abtastung des Rauschanteils gebildete Bezugsstörsignal nach Amplitude und auf das digitalisierte Signal (23) bezogener Phasenlage eingespeichert wird,
und daß das von dem Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät (6; 24) mit einer bestimmten Bearbeitungsgeschwindigkeit wiedergegebene aufgezeichnete digitalisierte Signal (23) in dem Prozessor (9) hinsichtlich seiner Amplitude phasensynchron mil dem dem Rauschanteil entsprechenden Bezugsstörsignal verglichen, an den Stellen, an denen seine Amplitude kleiner oder gleich dem Bezugsstörsignal ist, gleich Null gesetzt sowie das verbleibende digitalisierte Signal in den auf Null nesei/.len llercichcn durch eine Inlerpolalionskuive ergänzt wird (!·' i g. b).14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Störsignaltrenneinrichtung (7) eine auf die Brummfrequenz abstimmbare Bandfiltereinrichtung (16) mit einstellbarer Bandbreite auf-34 OOweist, durch die der Bruminanieil des Störsignalanteils erfaßt und ein entsprechendes Bezugsstörsignal erzeugt wird, das in der Speichereinrichtung (11) getrennt abgespeichert wird.I1J. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dall die Störsignaltrenneinrichtung (7) eine kombinierte Ampütudenfilter- und Hochpaßeinrichtung aufweist, durch die der Rauschanteil des Störsignalanteils erfaßt und das entsprechende Bezugsstörsignal erzeugt wird.16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung einen von dem Prozessor (9) gesteuerten Pegelregler (33) aufweist, durch den das wiedergegeber.e Signal in Abhängigkeit vom Pegel des Rauschanteils neu ausgesteuert wird.17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis16, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung einen Speicherbereich (35,35') aufweist, in den das digitalisierte Signal (23) einspeicherbar ist18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis17, dadurch gekennzeichnet, daß die Störsignaltrenneinrichtung (7) ein Meßgerät (17) aufweist, durch das der Pegelverlauf des erfaßten Rauschanteils anzeigbar ist.10
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-
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