DE3003556C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Nutzsignals aus einem mit Störsignalen überlagerten bandbegrenzten Signal - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Nutzsignals aus einem mit Störsignalen überlagerten bandbegrenzten SignalInfo
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Description
a) das mit einem Störsignal überlagerte bandbegrenzte Meßsignal (mitJ) zeitlich gesteuert
digitalisiert wird,
b) das im Meßsignal (ti /J) neben dem Nutzsignal
(ii O) enthaltene Störsignal (Srn)) durch
wenige definierte Ansatzfunktionen (ψ/( /J) mit
langsam veränderlichen Kenngrößen (<MO)
nachgebildet wird,
c) das modellmäßig nachgebildete Störsignal (& O) durch das im Meßsignal (m( O) enthaltene
Störsignal (Sit,)) durch Vorhersage des Störsignals ($0) verzögerungsfrei kompensiert
und das Nutzsignal (Hi1)) verzügerungsfrei
zur Verfügung gestellt wird und
d) daß zur Bildung der Ansalzfunktionen (vXO)
und deren Kenngrölten (a,) der zeitliche Verlauf ^s
des Störsignals (SO) benutzt wird, wobei zu
dessen Kompensation die Kenngrößen («,) zeitlich langsam variiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- -tu
zeichnet, daß der relative zeitliche Abstand der Erfassung der Meßdaten über eine Zeilsteuerschaltung
(4) so gesteuert wird, daß die Ansatzfunktionen (φμ,)) invariant bleiben und die Kenngrößen (α,)
weiterhin langsam veränderlich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ständigen Vergleich von
Meßwert und einem durch die Ansatzfunktionen (ψ,( O) beschriebenen Schätzwert (S) der Störung
die Kenngrößen (α,) korrigiert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, enthaltend einen aus einem Meßwertaufnehmer,
einem digitalen Mikroprozessor mit Speicher, einer Zeitsteuerschaltung, einem Analog-/
Digital-Wandler und einen diese Komponenten miteinander verbindenden elektrischen Leiter (z. B.
elektrisches Kabel) bestehenden programmierbaren Rechner, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuerschaltung
(4) den Datenerfaßzeitpunkl im Analog-/Digital-Wandler (2) über den Mikroprozes- 6U
sor (3) bestimmt, wobei der Mikroprozessor (3) die An&Btzfunktionen (ψ,(ι,)) generiert und die lungsamen
veränderlichen Kenngrößen (ei,) bestimmt und die Kompensation durchführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzfunktionen ( ^,UJ)Je nach
Einzelfall vorprogrammiert werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5. dadurch
gekennzeichnet, daß für jede Ansatzfunktion (ψ£ / j)
zur Generierung der langsam veränderlichen Kenngrößen (α,) eine Schaltungsanordnung vorgesehen
ist, die einen Demodulator (6) mit Tiefpaß (7) und einen Modulator (8) enthält
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Nutzsignals aus einem
mit Störsignalen überlagerten bandbegrenzten Signal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bis 4.
Aus der Praxis bekannte Verfahren und Vorrichtungen verwenden zur Bestimmung bzw. Detektion von
Nutzsignalen, denen Störsignale überlagert sind, die schnelle Fouriertransformation oder analoge bzw. digitale
Modellfilter.
Zum Beispiel ist aus der DE-OS 28 38 185 ein Verfahren
und eine Einrichtung zur syntaktischen Trennung von entwicklungsfähigen Signalen vom Rauschen in
Echtzeit bekannt. Hierbei wird das zu verarbeitende Signal in eine Folge von Elementarsignalen zerlegt und
die einzelnen Vergleichsmerkmale dieser Signale entsprechend dem Eingang gespeichert. Die ermittelten
Ahnlichkeitsindizes werden in einem Merkmalspeicher erzeugt. Ein anderes Verfahren zur Störbefreiung von
Signalen ist au? der DE-AS 27 17 530 bekannt, bei dem
die Störsignale nach einem Kriterium erkannt und in ihrem Amplitudenverlauf nach Mitteilung in einem
Speicher festgehalten und von gleichartigen Störsignalen im Signalgemisch subtrahiert werden. Dabei wird
für einen »on-line«-Betrieb nur ein etwa eine Signalperiode umfassender Mittelwert gespeichert, der in seinem
Amplitudenverlauf fortwährend an die aktuelle Signalform des Störsignals angepaßt wird. Schließlich
ist aus der US-PS 35 04 164 eine Vorrichtung zum Trennen eines in einer Störung ertränkten Signals in Echtzeit
beschrieben, die digitale Rechenverfahren zur Ermittlung des Korrelationsverhältnisses zwischen der
empfangenen, sortierten Welle und den digital gespeicherten Bezugswcllen verwendet. Dabei erfolgt die
Berechnung des Korrelalionsverhältnisses nach dem Verfahren der kleinsten Quadrate.
Alle derartigen Verfahren haben den Nachteil, daß die aus dem resultierenden Signal ausgefilterten Nutzsignale
verzögert und verzerrt sind. Daher kann bei großen Störsignalen keine verzögerungsfreie Analyse der
Signalform des gefilterten Nutzsignals durchgeführt werden. Verfahren, bei denen das vollständige Signalspektrum
bzw. Meßsignal einer schnellen Fouriertransformation unterworfen ist und bei denen für die so
transformierte Meßgröße eine Mustererkennung durchgeführt wird, führen zu Schwierigkeiten, wenn Nutz-
und Störsignale von nicht reproduzierbaren Vorgängen stammen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schallen, bei dem bzw. der die Eigenschaften
eines Mikroprozessors so genutzt werden, daß die Zeitpunkte zur Erfassung und die Gesetze zur Verarbeitung
eines von einem Meßwertaufnehmer erfaßten analogen Signals dem bandbegrenzten Störsignal angepaßt
werden und dadurch eine weitgehend verzugslose Aufspaltung von Stör- und Nutzsignal erreicht wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind erfindungsgemäß
die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch I bzw. 4 vorgesehen. Vorteilhafte Aufgestaltungen des
Gegenstands des Anspruchs I bzw. 4 sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin,
daß sich damit schnelle und/oder einmalig in einem Störsignal auftretende Nutzsignale innerhalb eines
gewissen Bereichs detektieren lassen. Da dergrö'Jte Teil
von zu kompensierenden Störsignalen invariante Signalformen enthält, werden deren invariante Eigenschaften
dazu benutzt, um ein schnell veränderliches beliebiges Störsignal durch wenige langsam veränderliche
Kenngrößen und invariante Signalfunktioncn zu beschreiben. Unter Anwendung dieser Eigenschaft ist
eine verzugslose Störgrößenkompensation durchführbar. Ferner ist von Vorteil, daß sich durch die Steuerung
der Meßwert-Erfassungszeitpunkte in Abhängigkeit von der Signalform der Rechenaufwand reduziert und
; die Parameteradaptionen entfallen. Damit ist es möglich,
zur Erfassung und Verarbeitung schneller Signale, handelsübliche Daten- bzw. Mikroprozessoren einzu-
! setzen.
Ein mit einem Meßwertaufnehmer verbundener Mikroprozessor wird von einer ihm vorgeschalteten
Zeitsteuerschaltung (Relativuhr, z. B. Stoppuhr oder Echtzeituhr, z. B. Normaluhr) gesteuert, die ihrerseits
einen Analog-Digital-Wandler startet. Dabei wird entsprechend den von der Zeitsteuerschaltung vorgegebenen
Zeiten En der vom Analog-Digital-Wandler gewandelte
Meßwert verarbeitet. Im Mikroprozessor sind eine Anzahl von Signalgeneratoren mit festen Mittenfrequenzen
realisiert, die aus den Ansatzfunktionen mit langsam veränderlichen Kennwerten bestehen. Die
Summe der Signalgeneratorenausgängc wird mit dem gewandelten Meßwert verglichen und die sich ergebende
Differenz so ausgewertet, daß die Kennwerte und die momentane Abtastzeit A Tn langsam korrigiert werden.
Da das bandbegrenzte Störsignal auf wenige sehr langsam veränderliche Größen zurückgeführt wird,
haben einmalige Signale (Nutzsignale) kurzer Dauer keinen Einfluß auf die langsam veränderlichen Größen.
• Durch die Differenzbildung werden Signale, denen bandbegrenzte Störsignale überlagert sind, von letzteren
verzugslos getrennt.
Folgend ist ein Ausfuhrungsbeispiel beschrieben und durch Skizzen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 2 den Ablauf der Signalverarbeitung in einem digitalen Mikroprozessor gemäß Fig. I.
Aus Fig. I ist ein Blockschaltbild ersichtlich, aus dem die Signalverarbeitung zur Bestimmung eines
Nutzsignals aus einem störsignalüberlagerten Siganal ersichtlich ist. Ein solches durch einen Meßwertaufnehmer
(Sensor) I generiertes Signal wird als Meßsignal bzw. Meßwert m(i) an einen Analog-/Digital-(A/D)-Wandler
2 geleitet, der mit einem einen Speicher beinhaltenden digitalen Mikroprozessor 3 und über diesen
mit einer Zeitsteuerschaltung 4 (Relativuhr, z. B. Stoppuhr oder Echtzeituhr, z. B. Normaluhr) in Verbindung
steht. Der Mikroprozessor 3 steuert entsprechend seiner Programmvorgabe oder -auslegung über die Zeitsteuerschaltung
4, die ihrerseits den A/D-Wandler 2 in Funktion setzt, die Erfassungszeitpunkte des Meßsignals
m(t„). Entsprechend dem von der Zeitsteuerschaltung 4 vorgegebenen Zeitlichen Zuwachs durch die Zeitinkrcmente
A T1, wird der Meßwert als m[i„) im Zeitpunkl
t„ = i„ -ι + A T„(wobei \/A T„d\e momentane Abtastfrequenz
bedeutet) erfaßt und als Folge der einzelnen Werte m[t„), m[i„ ι), mit,, >) .. . im Mikroprozessor 3
Aus Fig. 2 ist der Ablauf der Signal verteilung in einem digitalen Mikroprozessor 3 (gemäß Fig. 1)
ersichtlich. Ein vom Meßwertaufnehmer bzw. Sensor 1 (Fig. 1) registriertes und zu verarbeitendes Meßsignal
mUn) setzt sich aus einem Störsignal S(In) und einem
Nutzsignal n(i„) zusammen. Um das Störsignal S(In)
vom Nutzsignal n(i„) zu trennen, wird mit Hilfe der Komponente 5 eine Signalaufspaltursg und iur jeden
Signalantcil über einen Demodulator 6, Tiefpaß 7 und
ίο Modulator 8 eine Störgrößenkompensation vorgenommen.
Dabei wird das Störsignal SUn) in einem Approximationsintervall
TirduTc\\ Ansatzfunktionen $>,(/„) und
Kenngrößen a, beliebig genau beschrieben:
SOn) - Ve, ·„,,(,„); für ,-TAP<T<t.
Durch geeignete Wahl der Ansatzfunktionen Ip1Un)
ergibt sich ein beliebig genauer Schätzwert S(t„) der
realen Störung
v . Ui. Ψι(Ιιι)
wobei die Koeffizienten a, durch eine von der Ansatzfunktion
abhängige Operation (Demodulation) bestimmt werden:
.v> Bei derdigitalcn Realisierung sind Kenngrößen β, und
Ansatzfunktionen y>,(r„) Funktionen der Abtastzeitpunkte
/„ ,. Das Approximationsintcrvall r4Pist umgekehrt
proportional der Bandbreite des zu kompensierenden Störsignals. Die Zahl der zu verarbeitenden
.15 Werte ist abhängig von der Art der Ansatzfunktionen 1/IiUn) und der geforderten Approximationsgüle.
Bei einer der Störsignalform angepaßten Wahl der Ansatzfunktionen ψ,Un) sind die Approximationskoeffizienten
O1Un) langsam veränderliche Funktionen der
Zeit. Die beste Approximation liegt dann vor, wenn die zeitliche Änderung der Approximationskoeffizienten
ein Minimum hat:
{a,U„)Y ♦ min.
Da die Ansatzfunktionen φ,(ιΗ) auf ein Approximationsintcrvall
Tir bezogen sind, wird das Minimum dadurch gefunden, daß bei gleichen Ansatzfunktionen
durch Veränderung des Zeitpunktes der Meßsignalerfassung /„ - /„ , + Λ Tn über die Abtastzeit Δ Tn das
reale Approximationsintcrvall T4n gedehnt oder
gestrafft wird. Auf diese Weise müssen die Ansatzfunktionen nicht verändert werden und die Approximationskocffizicntcn
bleiben stetige Funktionen. Weil abweichungen von einer angenommenen Störsignalform
unterschiedlich schnelle Veränderungen in den Approximationskoeffizienten hervorrufen, werden diese über
einen geeigneten Tiefpaß 7 eliminiert. Dabei werden die gemittelten Approximationskoeffizienten ö, in einem
regelnden Verfahren bestimmt, !n Abhängigkeit von den Ansatzfunktionen erfolgt eine Aufspaltung des
Störsignals S[i„) in Anteile S,[r„). Aus der Differenz
zwischen 5,(i„) und einem Schätzwert S1Un), bezogen
auf die Ansatzfunktionen y;,(r„), wird die Änderung im
&5 zugehörigen Approximationskocffmentcn bestimmt
Aa1[I11) -
< (S,[i„) - S,[t..)\wAi..)
>.
Der ermittelte ApproximatiomkoefTizienl wird dann
solange aufintegriert, bis der Zuwachs verschwindet
ä,Un) = O1U1, ,) + (C1IAa1UJ)-
Aus dem gemittelten ApproximationskoetTizienten A O1(I11) und der Ansatzfunktion φ,(ιη ) wird der entsprechende
Störschätzwert bestimmt
S1Un) = ät ■ V(I11). ίο
Da der resultierende Störschätzwert S für jeden Zeitpunkt
innerhalb des Approximationsintervalls TAH angegeben werden kann, ist ein Vergleich mit dem vom
Meßwertaufnahmer bzw. Sensor 1 (F i g. 1) registrierten
Meßsignal bzw. Meßwert m(t„) möglich, so daß eine verzugslose Störgrößenkompensation bzw. Bestimmung
eines Nutzsignals erfolgt.
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45
50
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60
Claims (1)
1. Verfahren zur Bestimmung eines Nutzsignals aus einem mit Störsignalen überlagerten bandbe- s
grenzten Signal, bei dem das Nutzsignal in Elementarsignale aufgelöst und Ähnlichkeitsindizes
erzeugt werden und bei dem die Störsignale nach einem Kriterium erkannt, in ihrem Amplitudenverlauf
nach Mittelung festgehalten und von gleichartigen Störsignalen im Signalgemisch subtrahiert werden,
wobei zur Ermittlung des Korrelationsverhältnisses zwischen empfangenen sortierten Wellen und
digital gespeicherten Bezugswellen digitale Rechenverfahren verwendet werden und die Berechnung is
des Korrelationsverhältnisses nach dem Verfahren der kleinsten Quadrate erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß
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