DE336990C - Ampulle mit Nadel - Google Patents

Ampulle mit Nadel

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DE336990C
DE336990C DE1919336990D DE336990DD DE336990C DE 336990 C DE336990 C DE 336990C DE 1919336990 D DE1919336990 D DE 1919336990D DE 336990D D DE336990D D DE 336990DD DE 336990 C DE336990 C DE 336990C
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    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
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    • A61M5/288Syringe ampoules or carpules, i.e. ampoules or carpules provided with a needle with sealing means to be broken or opened by piercing without internal pressure increase
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    • A61M5/3286Needle tip design, e.g. for improved penetration
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

  • Ampulle mit Nadel. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für subkutane Einspritzungen und ähnliche Zwecke, die in an sich bekannter Weise aus einer hohlen Nadel und einer geschlossenen Ampulle, die die einzuspritzende Flüssigkeit und ein unschädliches Gas unter Druck enthält, besteht.
  • Bei einer bekannten Ausführungsart einer derartigen Vorrichtung sind die Ampullen an beiden Enden zugeschmolzen. Die Ampulle wird unter Vermittlung eines Gummischlauches auf die hohle Nadel aufgesetzt und alsdann durch Abbrechen des in den Schlauch hineinragenden Ansatzes geöffnet. Diese Anordnung bietet den sehr schwer wiegenden Übelstand, daß Glassplitterchen mit der Flüssigkeit zusammen eingespritzt werden können.
  • Bei einer anderen Ausführungsart ist die Nadel mit einer Gegennadel versehen, auf die das eine durch einen Gummipfropfen verschlossene Ende der Ampulle aufgesetzt wird, deren anderes Ende in üblicher Weise zugeschmolzen ist. Die Verbindung zwischen der Ampulle und der Nadel erfolgt also ausschließlich durch diesen Gummipfropfen, den .(lie Gegennadel durchbohren muß. Die Hauptübelstände dieser Ausführungsart sind folgende: a) Die Aufbewahrung der Ampullen ist infolge der mangelhaften Dichtigkeit des Verschlusses sehr schwierig.
  • b) die Anwendung der Vorrichtung ist unbequem für den Arzt und schmerzhaft für den Kranken, da die Durchbohrung des Gummipfropfens mittels der vorher schon in das -Hautgewebe eingeführten Nadel eine für den Patienten sehr schmerzhafte Anstrengung des Arztes erfordert.
  • c) die Herstellungskosten der Vorrichtung sind beträchtlich.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Verschluß des einen Endes der am anderen Ende zugeschmolzenen Ampulle nicht mit einem beweglichen Pfropfen erreicht, sondern wird durch eine Schicht eines am Glas anhaftenden Stoffes erzielt, die zu gleicher Zeit in das nicht zugeschmolzene Ende der Ampulle eindringt und deren Wandung überzieht, so daß das Ganze eine am Glas anhaftende zusammenhängende Verschlußkappe bildet. Diese aus einer plastischen Masse bestehende Kappe erstreckt sich sowohl über die Innen-, als auch über die Außenwand des Ampullenansatzes und hat folgende Vorteile: i. Sie sichert vollkommene Abdichtung des Ampullenverschlusses vor dem Gebrauch. z. Sie ergibt infolge der Plastizität des Überzuges eine vollkommen dichte Verbindung zwischen der Außenwand des Ampullenansatzes und der Innenwand der Nadelfassung.
  • 3. Sie erleichtert die Durchbohrung des Verschlusses erheblich.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Ampulle vor dem Gebrauch in übertrieben großem Maßstab.
  • Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Nadel mit einer damit aus einem Stück bestehenden Gegennadel, die von einer Fassung umgeben ist.
  • Fig. 3 und d. zeigen in zwei verschiedenen Ansichten in noch größerem Maßstabe das obere Ende der Gegennadel.
  • Fig. 5 stellt die Art der Verbindung der Gegennadel mit der Ampulle dar und zeigt insofern eine abweichende Ausführungsform, als Nadel und Gegennadel aus zwei getrennten Stücken bestehen.
  • Die Ampulle A ist an ihrem einen Endansatz A' in üblicher Weise zugeschmolzen. Der Verschluß des anderen Endes AZ ist jedoch gemäß der Erfindung mit Hilfe eines undurchlässigen- plastischen Stoffes erzielt, der am Glas anhaftet und hier einen inneren Überzug B mit Abschlußpfropfen und einen damit zusammenhängenden äußeren Über= zug BI bildet. Der plastische Stoff bildet also eine dichte Verschlußkappe, derenWiderstand gegen Durchbohrung jedoch so gering ist, daß diese ohne besondere Kraftanstrengung erfolgen kann.
  • Eine für den angegebenen Zweck geeignete plastische Masse wird gebildet durch ein Gemisch von Kollodium und Rizinusöl, zweckmäßig im Verhältnis von gi Raumteilen Kollodium und 9 Raumteilen Rizinusöl.
  • Um den Überzug zur Bildung .der Verschlußkappe zu erzeugen, taucht man den Ampullenansatz A' ungefähr auf eine Tiefe von io mm in die genannte Mischung. Nachdem man die Ampulle aus dem Bad herausgezogen hat, bringt man sie in einen Trockenraum, der auf eine geeignete Temperatur erwärmt ist, die etwa in der Nähe von 37° liegt. Hier geht die Trocknung in etwa 48 Stunden vor sich. Die plastische Masse verbreitet sich nicht nur auf der Außenwand des Ampullenansatzes A', sondern bildet auch auf der Innenwand einen Überzug b.
  • Auf der so hergestellten Verschlußkappe erzeugt man zweckmäßig noch einen zweiten Überzug aus gewöhnlichem, nicht elastischem Kollodium, wobei man jedoch bis auf eine Tiefe von etwa 15 mm eintaucht. Diesem Eintauchen folgt wiederum eine Trocknung von 2 Tagen in der Trockenkammer. Man erhält hierdurch einen zweiten überzug B' über der eigentlichen Verschlußkappe B, Bl. Das Trocknen der beiden Überzüge erfolgt in senkrechter Stellung der Ampulle, wobei der Kollodiumverschluß nach unten gerichtet ist.
  • Die Verschlußkappe B gewährleistet völlige Undurchlässigkeit für das eingeschlossene Gas. Der zweite Überzug ergibt den erforderlichen Widerstand gegen Druck.
  • Wenn die Ampullen Flüssigkeiten aufnehmen sollen, die das mit Rizinusöl gemischte Kollodium angreifen würden, so wählt man für den zur Bildung der plastischen Verschlußkappe B dienenden Eintauchvorgang eine durch den Ampulleninhalt nicht angreifbare plastische Masse, z. B. eine Gummilösung. Man taucht also den Ampullenhals zur Erzeugung der Verschlußkappe nicht in mit Rizinusöl gemischtes Kollodium, sondern in eine Gummilösung, die sich ebenfalls auf der inneren und äußeren Oberfläche des Ampullenansatzes verbreitet und an der Mündung einen Verschluß bildet. Es folgt dann die zweite Eintauchung in gewöhnliches nicht elastisches und insbesondere auch nicht mit Rizinusöl gemischtes Kollodium.
  • Nachdem auf die beschriebene Weise die Ampulle an dem einen Ende verschlossen ist, -wil=d -sie in üblicher Weise zu etwa zwei Drittel mit der einzuspritzenden Flüssigkeit, gefüllt. Dies geschieht nach einem der üblichen Verfahren, z. B. durch Absaugen im Vakuum. Das Verschließen und die Lagerung der Ampullen erfolgen ebenfalls in bekannter Weise.
  • Die zur Anwendung kommende Nadel ist in den Fig. 2, 3 und q. dargestellt. Die zum Einstechen in die Haut dienende Nadel C besteht beispielsweise aus einem Nickelröhrchen mit einer Spitze c und ist mit einer Gegennadel CI zum Einstechen in den Verschluß B der Ampulle versehen. Damit die Durchbohrung dieses Verschlusses vor sich geht, ohne daß dadurch Teilchen der Verschlußkappe in die Nadel gelangen, und ohne daß ein Teil der Verschlußkappe von der Nadel mit nach oben genommen wird, bildet die Spitze der Gegennadel eine sehr lange Ab= schrägung und ist außerdem am äußersten Ende c" etwas nach innen gebogen. Der Teil c' an der Wurzel der Abschrägung ist abgerundet und geht allmählich in die Wandung der Nadel- über. Die Innenkante- ist bei c3 nach innen umgebogen, um hier eine Schneide zu vermeiden. -Die Führung des Ampullenansatzes A.= während der Durchbohrung des Verschlusses durch die Gegennadel ist ebenso wie eine vollkommene Abdichtung während der Einspritzung durch die auf der Gegennadel sitzende Fassung D aus Messing gesichert. Die Endfläche d dieser Fassung muß etwas über der Spitze cl der Gegennadel liegen, ungefähr 2 mm höher. Die lichte Weite der Fassung D entspricht dem Außendurchmesser des Ampullenansatzes A2."- Infolge der Elastizität und der Plastizität der Überzüge Bl und BZ erzielt man beim Durchbohren des Verschlusses B eine vollkommene Führung und Abdichtung zwischen der Nadelfassung und dem Ampullenansatz.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 5, die die Verbindung des Ampullenansatzes mit der Gegennadel erkennen läßt, bestehen die Nadel C und die Gegennadel Cl nicht aus einem Stück, sondern aus zwei Teilen, die durch einen Gummischlauch E von veränderlicher Länge miteinander verbunden sind, der die Einspritzung bei widerspenstigen Patienten erleichtert. Der Schlauch E wird, wie Fig. 5 zeigt, mit denn einen Ende über die Nadelfassung D und mit dem andern Ende über eine Verstärkung F der Nadel C geschoben.
  • Erzeugt man in einer gemäß der Erfindung eingerichteten Ampulle vor dem Zuschmelzen des Endes Al eine Luftleere, anstatt sie mit einer Flüssigkeit und einem unter Druck stehenden Gas zu füllen, so kann man die ganze Vorrichtung statt zu Einspritzungen auch dazu benutzen, Lymphe, Blut oder eine andere Flüssigkeit aus dem Körper abzusaugen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCH9: i. Ampulle mit einer mit der Einspritznadel verbundenen Gegennadel zum Durchbohren des Verschlusses am einen Ende der Ampulle, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Verschluß aus einer zusammenhängenden Kappe (b, B, B1) aus einem am Glas anhaftenden plastischen Stoff besteht, der das Ende des Ampullenansatzes (A=) verschließt und innen und außen überzieht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmasse durch Kollodium vermischt mit etwa 9 Prozent Rizinusöl und durch einen Überzug (Bz) aus nicht elastischem Kollodium gebildet wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmasse durch eine Gummilösung hergestellt und mit einem Überzug aus nicht elastischem Kollodium versehen ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, bei der die Spitze der Gegennadel durch eine Abschrägung der Nadel gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende dieser Spitze (cl) nach innen gebogen und die untere Kante (c2) der allmählich in den Nadelschaft übergeführten Abschrägung zur Vermeidung einer Schneide umgebogen ist. BERLIN GEDRUCKT 1\ DER REICHSDRUCKEREI.
DE1919336990D 1918-04-27 1919-04-27 Ampulle mit Nadel Expired DE336990C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741973C (de) * 1938-12-13 1944-07-21 Schweizer Serum Und Impfinstit Vorrichtung zur Ausfuehrung von Punktionen, Injektionen und insbesondere von Bluttransfusionen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741973C (de) * 1938-12-13 1944-07-21 Schweizer Serum Und Impfinstit Vorrichtung zur Ausfuehrung von Punktionen, Injektionen und insbesondere von Bluttransfusionen

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