DE336582C - Duesen- oder injektorartige Vorrichtung zum Entkeimen von Fluessigkeiten, besonders von Milch - Google Patents
Duesen- oder injektorartige Vorrichtung zum Entkeimen von Fluessigkeiten, besonders von MilchInfo
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- A23L3/00—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
- A23L3/16—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials
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Description
Die neueren Verfahren und Vorrichtungen zur raschen Entkeimung von Flüssigkeiten
nehmen darauf Bedacht, die Flüssigkeit in einen solchen Zustand zu versetzen, daß die
als Entkeimungsmittel benutzte Wärme möglichst schnell eingreifen kann. Man hat sich,
um die Wärmewirkung zu vervollkommnen, auch schon eines Druckwechsels bedient, jedoch ist dort der Druckwechsel nur für die
ίο Entkeimung in der Masse der Flüssigkeit vorgeschlagen
worden. Diesem Verfahren gegenüber soll mittels einer neuen Vorrichtung die
Flüssigkeit erst nach ihrer Überführung in den Sprühzustand einer plötzlichen, schroffen
und sprunghaften Zustandsänderung mittels Wärme und Druckes ausgesetzt werden, und
zwar in einmaligem Vorgange oder in mehrmaliger Wiederholung. Beide Zustandsänderungen
sollen in einer Düse bzw. in einem Injektor selbst vorgenommen werden, nachdem die Flüssigkeit bereits vorher zerstäubt worden
ist und daraufhin unter Umständen nochmals zerstäubt wird. Zur Herbeiführung einer
Zerstäubung lassen sich aber die verschiedenes sten Mittel anwenden. Es können schnell aufeinanderfolgen
: Druck-Wärme, Druck-Abkühlung bzw. gleichzeitiges Angreifen von Druck
und Wärme und darauffolgend Druck und Abkühlung. Ebenso können in den Düsen beide Zustandsänderungen hintereinanderfolgend
wiederholt werden. Durch solche in Düsen bzw. Injektoren vorgenommene Entkeimung
kann eine größere Beschleunigung des gesamten Vorganges als bei allen bisher gekannten
Arbeitsweisen erzielt werden. Die Wärme kann ferner besonders gut zusammengehalten
werden, was ebenfalls vorteilhaft ist. Bei der Behandlung der Flüssigkeiten in düsenartigen
Vorrichtungen der bezeichneten Art wird die Erhaltung des ursprünglichen Za-Standes
der Flüssigkeit gewährleistet. Es bleiben somit die biologischen Eigenschaften, namentlich bei Anwendung von Temperaturen
von 70 bis 800C erhalten. Es tritt insbesondere
bei Milch auch kein Kochgeschmack ein. Die Eiweißkörper werden nicht verändert und
bleiben in löslichem Zustande erhalten, was für die Entkeimung von Trinkmilch und für
die weitere Verarbeitung von Milch auf Butter und Käse von besonderem Vorteil ist. Auch
andere eiweißhaltige Flüssigkeiten, wie Blut, Serum, Hämatogen, Bier, Most, lassen sich
ohne Beeinträchtigung bzw. ohne Ausfällung der Eiweißstoffe entkeimen. Bei der Entkeimung
von Wasser wird eine Ausscheidung bzw. Umsetzung von Salzen vermieden, und trotz der Anwendung _ höherer Temperaturen,
beispielsweise von 1000C, können infolge der
Schnelligkeit des ganzen Vorganges und der Druckeinwirkung Überhitzungen und die damit
verbundenen Schäden nicht eintreten.
Die Erwärmung kann dadurch erreicht werden, daß die Flüssigkeit unmittelbar mittels
Dampfes zerstäubt wird, indem man in der Düse eine besondere Zuleitung für das Heizmittel anordnet, oder indem man die
Düse durch eine um sie herumgelegte Erhitzungskammer erwärmt. Als Druckgas kann
Luft, Kohlensäure, Sauerstoff usw. benutzt werden.
Die Abkühlung auf eine sehr niedrige.Temperatur erfolgt entweder nach dem Austritt
aus der Düse oder findet erst nach Aufrechterhaltung· obenerwähnter mittlerer Wärme
während einiger Zeit statt. Die Düsen oder Injektoren, die für diese Zwecke in Verwendimg
kommen, können die verschiedenste Ausgestaltung haben. Man kann z. B. gewöhnliche
Zerstäubungsdüsen verwenden oder auch sogenannte Druckdüsen, die entsprechend hintereinander angebracht sind, um einen
Wechsel in der Zustandsänderung zu schaffen, oder auch Injektoren bzw. Vorrichtungen ähnlich
den bekannten Wasserstrahlgebläsen. Am vorteilhaftesten sind indessen Mischdüsen der
durch die Abbildung kenntlich gemachten Art. Die Anzahl der Zerstäubungsvorrichtungen
spielt für das Wesen dieser Neuerung keine Rolle. Es ist ja bereits oben erwähnt, daß
man beliebig oft und in beliebiger Reihenfolge Wärme und Druck einwirken lassen kann;
auch kann der Düsenkörper mit Einschnürungen versehen sein, um dadurch eine bessere
Druckwirkung bzw. Drucksteigerung hervorzubringen.
Gemäß der abgebildeten Vorrichtung tritt bei α der Dampf oder das Druckgas ein. Bei
b ist der Flüssigkeitszugang. Die Flüssigkeit kann je nach der Ausbildung der Ausgangsmündung
von b durch das rechtwinklig auf- - prallende Druckmittel zerstäubt werden, was
ohne weiteres erreichbar ist, wenn der Druck entsprechend stark ist, die Ausflußspitze im
Verhältnis hierzu fern gehalten und die richtige Winkelung gewährt wird, oder aber die
Flüssigkeit wird schon durch eine Düse, die in dieses Ausflußende gelegt wird, versprüht.
In einfachster und vollkommenster Weise ist dies durch eine sogenannte Druckdüse 0. dgl.
erreichbar.
In der Zone c der Abbildung ist noch ein Sprüh vorhanden. Hier findet erstmalig die
Einwirkung von Druck auf den Sprüh und unter Umständen von Wärme auf denselben statt. Darauf tritt, begünstigt durch die
Mischvorrichtung d, die auch als Drosselorgan dient, eine Verdichtung des Sprühes zu
Flüssigkeit ein. Auf dem nun folgenden Wege, aber auch im Teiles kann die Wärme
weiter einwirken, worauf bei f eine abermalige Druckeinwirkung' und :. Zerstäubung
stattfindet. Es wird also nicht nur eine Druckeinwirkung, sondern auch ein Druckwechsel
hervorgerufen, während die Flüssigkeit sich im zerstäubten Zustande befindet. Die
gesamte Vorrichtung wäre, wenn der Dampf nicht unmittelbar in die düsenartige Vorrichtung
eintritt, mit einem Erhitzungsmantel zu umgeben, um von ihm aus die erforderliche
Wärme zu übertragen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Düsen- oder injektorartige Vorrichtung zum Entkeimen von Flüssigkeiten, besonders von Milch, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr die bereits zerstäubte Flüssigkeit aufeinanderfolgend der Einwirkung von Druck und Wärme in beliebiger Reihenfolge und beliebig oft ausgesetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE336582T | 1913-10-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE336582C true DE336582C (de) | 1921-05-09 |
Family
ID=6220531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913336582D Expired DE336582C (de) | 1913-10-10 | 1913-10-10 | Duesen- oder injektorartige Vorrichtung zum Entkeimen von Fluessigkeiten, besonders von Milch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE336582C (de) |
-
1913
- 1913-10-10 DE DE1913336582D patent/DE336582C/de not_active Expired
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