DE336563C - Anordnung zur Messung der Spannung in Hochspannungsnetzen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Messung der Spannung in Hochspannungsnetzen. Zur Messung der Spannung in Hochspannungsnetzen werden in der Regel Meßkondensatoren benutzt, um einerseits das Meßinstrument von der Hochspannung zu trennen und so das Bedienungspersonal vor der Hochspannung zu schützen, anderseits mit Rücksicht auch auf den geringen Energiebedarf der an die Meßkondensatoren oder Belegungen der Kondensatorklemmen angeschlossenen statischen Voltmeter. Die statischen Voltmeter könnten zwar auf der Niederspannungsschalttafel ohne besondere Vorsichtsmaßregeln angebracht werden. An ihren Zuführungsleitungen herrscht zwar hohe Spannung, die bei einem Kurzschluß frei werdende Energiemenge entspricht nur der Ladung der beiden Kondensatorbelegungen, ist also nur sehr klein. Immerhin wird man ungern Leitungen mit einer Spannung von vielleicht 2ooo Volt durch den Niederspannungsraum führen. Die Instrumente bedürfen also zur Sicherheit gegen diese Spannungen umständlicher Einrichtungen, sie müssen aber auch gegen die Wirkung von Erdfeldern abgeschirmt werden. Ferner muß bei ihrer Eichung die Kapazitätswirkung der Umgebung berücksichtigt werden, und schließlich zeigen sie nicht nur an, wenn elektrodynamische Spannungen vorhanden sind, sondern auch wenn aus irgendwelchen Ursachen statische Ladungen der Kondensatoren auftreten.
• Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß vermieden, wenn die Belegungen des Meßkondensators bzw. der Kondensatorklemmen nicht, wie seither üblich, mit statischen Instrumenten verbunden werden, sondern mit Meßinstrumenten, die nicht auf elektrostatischer Wirkung beruhen, also elektromagnetischen oder elektrodynamischen Meßinstrumenten. Diese Instrumente können ohne weiteres für geringe Ströme ausgeführt werden. Ihr Energiebedarf weicht bei zweckmäßiger Ausführung nur unwesentlich von dem der statischen Instrumente ab. Anderseits weisen sie aber noch beträchtliche Vorteile auf; völlige Unempfindlichkeit gegenüber den kapazitiven Verhältnissen der Umgebung. Statische Ladungen der Kondensatoren können sich ohne weiteres durch die Leitung des Instrumentes ausgleichen, so daß statische Ladungen nicht angezeigt werden. Außerdem schließt sich die Anordnung, zumal wenn sie über Meßwandler angeschlossen wird, den üblichen Anordnungen für Hochspannungsanlagen an. Als Sekundärleiter der Meßwandler können normale Niederspannungsleitungen verwendet werden, z. B. Telephondrähte mit Bleimantel oder Kuhlodrähte oder die sonstigen in Schaltanlagen üblichen metallarmierten Leitungen, oder auch Leitungen, die in ein Peschelrohr eingezogen sind. Den Instrumenten selbst wird nur niedere Spannung zugeführt; sie können einpolig in der üblichen Weise ohne weiteres geerdet werden.
• Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. a ist eine Hochspannungsleitung eines Wechselstromnetzes, dessen anderer Pol geerdet ist; b ist ein Durchführungskondensator. An zwei Belegungen c1, c. des Kondensators ist die Primärwicklung d des Meßwandlers e angeschlossen, dessen Sekundärwicklung ein von Leitungsstrom durchflossenes--Inst ent g speist. Für die Belegungen cl, c2 bedeutet er Änschluß des Meßinstrumentes bzw. des Meßwandlers zwar eine wesentliche Herabminderung der Spannung. Dies kann aber ohne weiteres in Kauf genommen werden, weil einerseits die für das Meßinstrument erforderliche Energiemenge ausreicht, anderseits die Sicherheit der Anlage durch die Herabsetzung der Spannung zwischen zwei Belegungen gegenüber der großen Zahl der Belegungen des Kondensators nicht beeinträchtigt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Anordnung zur Messung der Spannung in Hochspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß an Belegungen von Meßkondensatoren bzw. an Kondensatorklemmen ein nicht auf elektrostatischer Wirkung beruhendes Meßinstrument, z. B. ein elektromagnetisches oder ein elektrodynamisches Instrument, angeschlossen ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßinstrument über einen Meßwandler an die Kondensatorbelegungen angeschlossen ist.