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Nachrichtenboje mit 'Federschlippvorrichtung. Den Gegenstand der Erfindung=
bildet eine Nachrichtenboje mit Federschlippvorrichtung, welche bezweckt, Kunde
zu geben von dem Untergang eines Schiffes.
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In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem
Ausführungsbeispiele veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. x die Gesamtanordnung
der Boje, Fig. 2 in einem senkrechten Längsschnitt die Federschlippvorrichtung für
sich und Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht einer Einzelheit, während die Fig. q. die
Führungsbüchse h für sich darstellt.
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Wie aus Fig. r ersichtlich, besteht die neue Bojenanordnung aus einem
auf dem Deck e oder an einer anderen, hierzu geeigneten Stelle des Schiffes zu befestigenden
Ständer oder Mantel a, auf welchem die Boje b mittels des Schwimmers c aufruht.
Der Schwimmer c besteht aus einem Kreis- oder Ringrohre, das mit Kork gefüllt ist
und mittels der Laschen c' an der Boje b befestigt wird. Am Boden der Boje b ist
eine schwere Eisenplatte d angebracht, um ein Kentern der Boje beim Schwimmen auf
dem Meere zu verhindern.
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Im Innern des Ständers oder Mantels a ist die Federschlippvorrichtung
f auf dem Deck befestigt und mit der Boje b mittels des Seiles oder Taues g verbunden.
Der Mantel a besitzt am Umfange eine Tür a', um -durch Öffnen derselben eine Prüfung
zu ermöglichen, ob die Federschlippvorrichtung in Ordnung ist.
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Die Federschlippvorrichtung (Fig. 2) besteht aus einem auf dem Deck
des Schiffes innerhalb des Bojenständers a befestigten Gehäuse
f,
an dessen Innenwand die Führungsbüchse h vom Querschnitt nach Fig. 4 vorgesehen
ist. Innerhalb dieser Büchse h. ist am Boden des Gehäuses f die starke Zugfeder
i befestigt. Die Büchse h ist, wie aus Fig. q. ersichtlich, exzentrisch gebohrt,
um der entsprechend der Zangenanordnung gelagerten Zugfeder i eine sichere Führung
zu gewähren.
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Auf dem breiteren Oberrande der Führung h sitzt das Spannstück k,
das mittels Schrauben an der Wandung des Gehäuses f gehalten wird. Mit dem Spannstück
k ist der Spanndeckel oder die Spannklappe m durch ein Scharnier m'
aufklappbar
verbunden. Die Spannklappe m steht m1$ dem Unterschenkel des Spannstückes k durch
Zugfedern n, x' in Verbindung und besitzt an seiner Unter- bzw. Innenseite
eine Führung o (Fig. 3), welche den einen Zangenschenkel aufnimmt. Die Zugfedern
n, n' halten den Spanndeckel m stets in der geschlossenen Lage.
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Am freien Endschenkel der am Mantelverschlußboden ä sitzenden Zugfeder
i ist eine Zange mit ihrem einen in der Nut f' zwangläufig geführten Arme
p befestigt, während der andere Zangenarm P' mit seinem wagerecht abgebogenen Ende
unter den Spanndeckel m greift und in dessen Führung o gegen einen seitlichen Ausschlag
gesichert wird. Das Zangenmaul umgreift das Zugseil g, so daß mittels der letzteren
die Boje b fest an der Federschlippvorrichtung f gehalten wird. Ein unbeabsichtigtes
Öffnen des Zangenmaules wird durch die zwischen den beiden Zangenarmen f, p' eingeklemmte
und zusammengepreßte Druckfeder q verhindert. Um ein Verbiegen oder seitliches Ausbrechen
der Druckfeder q zu verhindern, kann dieselbe in einer Führung, z. B.
in
einem am Zangenarm P festsitzenden (nicht gezeichnetem) Rohre o. dgl., gelagert
werden.
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Das Gehäuse f ist durch einen Verschlußring y abgeschlossen. 'Auf
dem Verschlußringe y sind mittels Scharniere zwei nicht gezeichnete Halbdeckel aufklappbar
vorgesehen, welche, sobald die Zange geöffnet wird, ohne weiteres in die Höhe geklapp4,
werden.
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Die Boje besitzt -eine Verschhaßöffnung b' nach Art eines Geldschrankverschlüsses,
um im Innern der Boje schriftliche Mitteilungen, Dokumente, Wertpapiere und sonstige
Gegenstände verwahren zu können.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Im Ruhezustande hat die Bojenanordnung
das Aussehen und die Stellung der einzelnen Teile gemäß Fig. r. Beginnt das Schiff
zu. sinken, so erhält die Boje-b infolge Anordnung des Korkringes oder -rohres c
einen so starken Auftrieb, daß die Spannkraft-@der Zugfedern i und n,
n' überwinden wird. Die Boje b zieht hierdurch mittels des Taues g
dieZange@,p, p' izi die Höhe, was zur Folge hat, daß dc-I Spanndeckel m hochgerissen
wird und das m seiner Nut o lagernde Zangenende von @' freigibt. Im selben Augenblick
wird aber der Zangenarmp'infolge des Ausdehnungsbestrebens der Druckfeder q seitlich
geschwungen und damit das Zangenmaul geöffnet. Die Zange gibt das Tau und damit
die Boje frei, so daß sich letztere vom Ständer a abhebt und auf der Meeresoberfläche
schwimmt, während das Schiff 'n der -1Vteerestiefe verschwindet. Die Eisen platte
d hält die Boje beim Schwimmen in stabiler Lage.