DE3347692A1 - Verfahren zum spinnen von stapelfasern - Google Patents
Verfahren zum spinnen von stapelfasernInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
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Description
PATENT-ANWALT "■ *"
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 hannoveb.3347692
23. Dezember 1983
Dr. J/J
Meine Akte: 2765
ELITEX koncern textilniho strojirenstvi, Liberec
(Tschechoslowakei)
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Verfahren zum Spinnen τοη Stapelfasern
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spinnen von Stapelfasern durch Erteilung von Falschdraht
an ein Faserband.
Die bisher bekannten Spinnsysteme können in einige Gruppen
bezüglich der Vorbereitung der lasern sowie des Vorganges bei der Drahtgebung aufgeteilt werden. Die Vorbereitung
der Pasern zur Drahtgebung wird üblicherweise durch allmähliche
Verfeinerung des kontinuierlichen Faserbandes, wie z.B. eines Spinnbandes oder einer Lunte, in einem Zylinderstreckwerk
durchgeführt, aus welchem am Austritt ein kontinuierliches
Faserbändchen gebildet wird.
Ein weiteres Verfahren zur Vorbereitung der Fasern zur
Drahtgebung ist die Auflockerung des vorgelegten Faserbandes bis zur Unterbrechung der gegenseitigen Verbindungen
und Kontakte zwischen den Fasern, und das erneute Abfachen
COPY
der separierten Fasern in ein zusammenhängendes Band, wie z.B. in der Sammelnut des Spinnrotors, oder deren
Verbindung im separierten Zustand mit dem entstehenden Garnende.
Die eigentliche Drahtgebung der Pasern verläuft mittels einiger "bekannter Verfahren. Das bekannteste ist die
Drahtgebung durch Drehbewegung der Spulenwicklung, von welcher der Drall bis auf das aus dem Streckwerk einlaufende
Faserband übertragen wird. Bei diesem Verfahren wird durch Verzögerung des Läufers hinter der Drehbewegung
der Spulenwicklung auch das Spulen von Garn durchgeführt.
Die Drahtgebung des Faserbandes, das durch Abfachen von separierten Fasern entstand, ist in den Begriff des
Offen-Snd-Spinnens von Garn einbezogen.
Die bekannteste Art dieses Spinnverfahrens ist das Rotor-Spinnverfahren,
bei welchem im Spinnrotor auf dessen Sammeloberfläche durch sogenanntes zyklisches Abfachen
ein Faserband gebildet wird, in welches der Drall eindringt, welcher durch Drehbewegung des Faserbandes entsteht,
und zwar in dessen Gesamtlänge, so daß dieses Band keinen Drall aufweist, außer in jenem Abschnitt,
in welchen der Drall aus dem gedrallten Garn eindringt.
Eine weitere Art des Offenend-Spinnverfahrens ist das Abfachen
separierter Fasern direkt auf dem rotierenden Garnende, und zwar entlang seiner gesamten Länge. Bei
diesem Verfahren sind verschiedene Ausführungen bekannt, bei welchen Drall dem Garnende durch Reibungseinwirkung
von Rotationsflächen erteilt wird, z.B. durch zwei dicht zueinander gestellte Zylinder, oder zwischen zwei Rotationsflächen,
von denen eine kovex und die andere konkav ist. Bei diesem Verfahren wird der Drall in entgegengesetzter
Richtung, und zwar vom rotierenden Garnende, welches
- 3 -,-^ORIGINAL —
bereits entlang seiner ganzen Länge gedrallt ist, in Richtung zum Garnabzug übertragen.
Es ist auch ein Spinnverfahren bekannt, bei welchem die separierten Pasern auf dem Sammelelement in paralleler
Anordnung abgefacht werden und in diesem Zustand in Querrichtung zum rotierenden Garnende gebracht werden,
welchem ein Drall im Abschnitt hinter der Verbindungsstelle der Pasern erteilt wird, und dieser deshalb in das
Garnende übertragen wird, welches dadurch in Drehbewegung versetzt wird. Die Umdrehungszahl des Garnendes gibt im
wesentlichen die Anzahl der Drehungen auf dem Garn an, die Umdrehungszahl ist bei der Erteilung jedoch höher,
da ein Teil der Drehungen falsch, von sogenanntem Übergangscharakter ist.
Ein ähnliches Verfahren wird dadurch perfektioniert, daß zum rotierenden Garnende in Querrichtung parallel zwei
Paserströme zugeführt werden, die ein Abfachen zur Erhöhung der Gleichmäßigkeit des Garnes sowie die Mischung
zweier Paserkomponenten differenziert für die inneren
und äußeren Schichten des Garnes ermöglichen. Die Drehung wird bei diesem Verfahren ins Garnende wiederum vom Abschnitt
mit voller Paseranzahl im Garnquerschnitt übertragen.
Es sind natürlich auch weitere Verfahren zur Herstellung
von Garn bekannt, z.B. elektrostatische oder im Luftwirbel, bei welchen dem rotierenden Garnende die separierten
Pasern zugeführt werden. Weitere Herstellungsverfahren benutzen das Prinzip der Übergangs- bzw. Palschdrehung,
welche dem kontinuierlichen Faserband erteilt wird. Es sind auch Verfahren bekannt, bei welchen dem kontinuierlichen
Band periodisch eine Wechseldrehung erteilt wird, oder es wird mit Vorteil-periodisch eine abwechselnde
Drehung zwei kontinuierlichen Bändern erteilt, wobei
die Drehungswechsel entlang des Games gegenseitig versetzt
sind.
Es sind auch. Verfahren zur Garnbildung aus einem kontinuierlichen
Faserband "bekannt, welchem mittels eines Falschdrahtorganes ein Drehmoment erteilt wird, wobei
die Drehung bis zum lip des Austrittspaares der Streckzjrlinder
eindringt, und mittels eines besonderen Vorganges erzielt wird, daß ein Teil der Fasern aus dem kontinuierlichen
Band abgelenkt und infolge dessen anders als der übrige Teil dieses Bandes gedreht wird. Nach Durchgang durch
die Drehzone wird auf diesem übrigen Teil des Bandes der Falschdraht aufgehoben und der abgelenkte Teil der Fasern
bildet um den nicht gedrallten Teil herum Windungen,
welche die Ursache von dessen Verfestigung darstellen.
Vervollkommnungen dieses Verfahrens sind auf die Erhöhung des Anteiles jener Fasern des Faserbandes ausgerichtet,
v/elcher durch ELschdraht unterschiedlich von dem übrigen Teil dieses Bandes verdreht werden soll.
Zur Erreichung dieses Zieles wurde z.B. ein Verfahren entwickelt, bei dem zum mit Falschdraht verdrehtem Band
separat ein weiterer Teil Fasern in separiertem Zustand zugeführt wird. Die Folge dieses Verfahrens stellt Garn mit
parallel angeordneten Fasern dar, welche nach Aufhebung des Falschdralles durch den nachträglich zugeführten Anteil der
separierten Fasern umwunden werden.
Eine weitere Modifizierung des Verfahrens mit Anwendung von Falschdraht ist das Herstellungsverfahren von Bandgarn,
bei welchem dem kontinuierlichen Stapelfaserband nach Austritt aus dem Nipp des Streckwerkes nachfolgend hintereinander
eine entgegengesetzte Drehung erteilt wird. Das Drallorgan wird von zwei in Serie angeordneten entgegengesetzt drehen-
BAD ORIGINAL
den pneumatischen Düsen gebildet. Der Zweck dieses Verfahrens besteht darin, durch den pneumatischen Strom in
der ersten Düse von der Oberfläche des leicht gedrehten Faserbandes
einen Teil der freien Faserenden zu lösen, welche gemeinsam mit dem rotierenden Band rotieren, oder mittels
des Luftstromes um dieses in entgegengesetzter Pachtung gewickelt werden. Die zweite Düse, welche intensiver dreht,
sichert eine genügend intensive Drehbewegung und Verdrehung des Bandes. Hinter dieser zweiten Düse wird wiederum der
Falschdraht aufgehoben, und zwar in den inneren Schichten der Fasern, wobei die äußeren, durch den vorgehenden Vorgang
gelösten Faserenden infolge dessen um die inneren Schichten der Fasern gewickelt werden und dadurch deren
Verfestigung sichern.
Eine weitere Abänderung des Verfahrens der Benutzung von Falschdraht ist ein Verfahren, bei welchem freie Enden von
Fasern gebildet und aus dem kontinuierlichen Strom absichtlich noch vor dem Nip des Austrittspaares der Streckwerkzylinder
ausgeschieden werden. Die Absicht dieses Verfahrens besteht in der Erzielung unterschiedlicher Verdrehung
eines Teiles der Randfasern aus dem hinaustretenden kontinuierlichen Faserstrom, und bei einem Teil dieser
Fasern die Lösung von deren Enden, welche dann nach Durch- lauf der Drehungszone und nach Aufhebung des Falschdralls
auf dem kontinuierlichen Strom Wicklungen in entgegengesetztem Drehungssinn bilden, und eine Verfestigung des
Garnes sichern.
Die Anwendung der oben erwähnton Verfahren zur Herstellung
von Garn ist teils mit Vorteilen und teils mit Nachteilen verbunden, die sich entweder durch technische oder technologische
Beschränkungen bei der Garnherstellung, oder durch die jedem Verfahren spezifischen Eigenschaften des zu
bildenden Garnes offenbaren. Der Ausmaß der Vorteile sowie Nachteile bestimmt das Ausmaß der Anwendung jedes Ver-
BAD ORIGINAL COPY
fahrens in der Praxis.
Es sind z.B. Leistungsbeschränlcmigen bei Ring-JPeinspinnmaschinen
sowie Nachteile bekannt, welche aus der Diskontinuierlichkeit dieses Spinnverfahrens hervorgehen. Bei
diesem Verfahren ist nach Anfertigung der Wicklung auf der Spule die Maschine abzustellen, anstelle der vollen
Kopse sind neue Hülsen anzubringen und dann ist die Maschine wieder in Gang zu setzen. 2s werden bei diesem
Verfahren ausnahmsweise Spindelumdrehungen bis zu 2o ooo pro Minute erreicht, was Jedoch im Vergleich mit
anderen Garnherstellungssystemen ein relativ niedriger
leistungsgrenzwert ist. Bs ist jedoch bekannt, daß das ringgespannene Garn in großem Garnnummernbereich hergestellt
wird, und daß es aus beinahe allen Paserrohstoffen
und universal anwendbar ist, da die Pasern im Garn vorteilhaft angeordnet sind und die daraus abgeleiteten
Anwendungseigenschaften hervortreten.
Die Offenend-Spinnverfahren haben die Voraussetzung der ununterbrochenen
Garnherstellung durch Aufteilung der Verdrehungs- sowie der v/icklungsvorgänge geschaffen, und haben
die leistungsgrenzwerte erheblich erhöht, z.B. besitzt der Spinnrotor einen Leistungs-Höchstgrenzwert im Bereich
von 10 U/Min~ , wobei jedoch verschiedene beschränkende Einflüsse bekannt sind, wegen v/elcher es im praktischen
Betrieb nötig ist, die Umdrehungszahlen der Rotoren wesentlich unterhalb dieses Grenzwertes zu halten. Das im Spinnrotor
hergestellte Garn hat eine spezifische Struktur, woraus auch der Anwendungsunifang in den Textilerzeugnissen
hervorgeht. Ss sind auch die Grenzwerte des ökonomischen Vorteiles dieses Systems im Vergleich mit dem Ringspinnen
bekannt. Das Rotorsystem weist ökonomische Vorteile in gröberen bis mittleren Garnnummern auf. Die feineren Garne
werden ökonomisch vorteilhafter auf Ringspinnmaschinen hergestellt.
- 7 BAD ORIGINAL COPY
Bei den anderen Offenend-Spinnverfahren wurde keinerlei ökonomischer Vorteil sowie Garneigenschaften für universale
Anwendung erreicht, sowie auch nicht mindestens für einen größeren Anwendungsumfang im Weltmaßstab.
Die Herstellungsverfahren von Bandgarn benutzen zur Falschdrahtbildung pneumatische Düsen, welche hohe
Leistungen erreichen, die im Vergleich mit anderen bekannten Spinnverfahren beträchtlich höher sind.
ZumZwecke des Erreichens der Stabilität des Spinnprozesses,
einer befriedigenden Garnfestigkeit sowie deren Verarbeitungsmöglichkeit in den darauffolgenden Textilbetrieben
besteht die Bedingung, auf dem kontinuierlichen Faserband eine genügende Anzahl genügend langer freier Faserenden
auszubilden und deren feste Umwicklung um die Seele des Garnes zu sichern, oder ein regelmäßiges Auffangen
der nachträglich zugeführten separierten Fasern auf dem rotierenden Faserband zu erreichen. Es kann vorausgesetzt
werden, daß je intensiver und gleichmäßiger die Fasern oder deren Teile umwickelt sind, desto größer ist der
Anwendungsbereich des betreffenden Garntyps in der industriellen Praxis. Die bisherigen Verfahren erfüllen diese
Voraussetzungen jedoch nur in beschränktem Ausmaß. Sie ermöglichen nicht, insbesondere mit der nötigen Verläßlichkeit,
die Anordnung der Fasern im Garn zu beeinflussen, und dadurch dessen Eigenschaften zu modifizieren, welche
für dessen Verarbeitung und dessen vorteilhafte Anwendung in Textilerzeugnissen wichtig sind.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Fachteile des Herstellungsverfahrens von Bandgarn zu beseitigen
oder mindestens wesentlich zu vermindern, und bei hohen Leistungskennwerten dessen charakteristische Eigenschaften
jenen der auf Ringspinnmaschinen hergestellten Garne ähnlich zu machen.
Das Wesen des erfindungsgemäßen Spinnrerfahrens von
Stapelfasern durch Erteilung von Falschdraht an ein kontinuierliches
Faserband "besteht darin, daß das kontinuierliche Faserband durch allmähliches Abfachen von separierten
Fasern ausgebildet wird, und darauf mittels eines Falschdrahtorgans verdreht wird, wobei die separierten Fasern
sowohl entlang der verdrehten Länge des Faserbandes als auch entlang des unverdrehten Abschnittes des kontinuierlichen
Faserbandes verteilt werden·
Die Vorteile des Spinnverfahrens der vorliegenden Erfindung offenbaren sich in mehreren Gesichtspunkt en.
Der Prozeß der Bildung des Faserbandes durch Abfachen separierter Fasern verläuft bei gleichzeitiger Erhöhung
dessen Gleichmäßigkeit.
Die separierten Fasern, welche zum rotierenden Faserband auf der Sammeloberfläche geführt werden, verbinden sich
unter vorteilhaften Bedingungen, welche einen genügenden gemeinsamen Kontakt dieser Fasern sichern, was eine Bedingung
für die Glätte der Garnoberfläche sowie die Ausbildung regelmäßig verteilter Windungen auf dessen Oberfläche
darstellt.
Durch das Ausmaß des Verdrehungseffekts, welcher auf das Faserband einwirkt, kann einstellbar das Vordringen der
Verdrehung in dieses Band eingestellt und dadurch der Anteil der Fasern in der inneren sowie der äußeren
Schicht des Garnes beeinflußt werden. Durch diese Regelung kann einstellbar die Anordnung der Oberflächenfasern beeinflußt
werden, was analog demDrehungsausmaß bei Ringgarn
ist. Je weiter die Verdrehung auf die Sammeloberfläche eindringt, desto größer ist der Anteil der Fasern,
- 9 BAD ORIGINAL
welche zum Faserband nachträglich zugeführt v/erden. Dieser
Faseranteil "bildet die Oberflächenstruktur des Garnes. Durch Abfachen der separierten Fasern auf der Sammeloberfläche
wird eine sehr vorteilhafte und effektive Vermischung der Fasern im Garn erzielt, was insbesondere für
Mischgarne von Vorteil ist.
in außergewöhnlicher Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung stellt die Möglichkeit der gemeinsamen
Anpassung der Umfangsgeschwindigkeit der Sammeloberfläche und der Abzugsgeschwindigkeit des Garnes dar. Das ermöglicht
es, die Faserstruktur zu modifizieren und dadurch nützliche Eigenschaften gemäß dem Anwendungszweck des Garnes
zu gewinnen. Es ist von besonderem Vorteil, daß der Spinnprozess der Fasern auf der Sammeloberfläche bei
einstellbarer Spannung bzw. Verstreckung der Fasern durchgeführt werden kann, wa.s für das Erreichen einer hohen
Garnfestigkeit wichtig ist.
Die Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls von Vorteil, da diese lediglich eine Abänderung
einiger Teile von Rotorspinnmaschinen erfordert, aufgrund welcher eine wesentliche Erhöhung der Leistung
bei gleichzeitiger Herabsetzung des Energieverbrauches sowie der Anforderungen an die Rotationselemente der
Spinneinheit vom Standpunkt deren Beanspruchung ermöglicht wird. Für den Spinnvorgang der vorliegenden Erfindung
ist die verspätete Zuführung der separierten Fasern zum rotierenden Faserband, welches durch Abfachen auf dem
Umfang des Abfachungsmittels gebildet wurde, dessen Umfangsgeschwindigkeit der Abzugsgeschwindigkeit des Garnes
angepaßt ist, charakteristisch.
Das Wesen der Erfindung, weitere Merkmale, technologische Vorteile sowie charakteristische'.Varianten sind nachstehend
anhand yon in dei?" Zeichnung schematisch darge-
OOPY
stellten Ausfuhrungsbeispielefo. näher erläutert. Es zeigen:
Pig. I ein Spinnen mittels einer Spindel, eines Ringes
und Läufers,
Fig. 2 ein Offenend-Spinnen mit Spinnrotor,
3?ig. 3 ein Offenend-Spinnen mit Verdrehung des rotierenden
Garnendes durch den Reibungseinfluß der Rotationsflächen,
Pig. 4 ein Of fen end-Spinnen, "bei welchem die in paralleler
Stellung angefachten Pasern auf dem Sammelmittel abgefacht werden und in Querrichtung zum rotierenden
G-arnende zugeführt werden,
Pig. 5 ein Spinnen mit zwei zugeführten Strömen parallel angeordneter Pasern zum rotierenden G-arnende,
Pig. 6 ein Spinnen von Bandgarn, bei welchem einem durch Palschdraht verdrehten Faserband ein weiterer Paseranteil
in separiertem Zustand zugeführt wird,
Pig. 7 ein Spinnen für Bündelgarn, bei welchem einem kontinuierlichem Stapelfaserband nach Austritt aus
dem /^/ip des Streckwerkes mittels zweier pneumatischer
hintereinander angeordneter Düsen eine gegenseitig entgegengesetzte Drehung erteilt wird,
Pig. 8 ein Spinnen für Bündelgarn, bei welchem die Paserteile vom kontinuierlichen Faserband noch vor dem
Nip des Austrittspaares des Streckwerkes abgelenkt werden,
Pig. 9 ein Spinnen für Stapelfasern gemäß der vorliegenden Erfindung, bei welchem die separierten Pasern zum
auszubildenden kontinuierlichen Faserband entlang dessen gesamter länge zugeführt werden, und diese
durch diesen Vorgang nachträglich in die einstellbare Entfernung entlang des Faserbandes eingedreht
werden, '-. ■
GOPY - 11 -
ORIGINAL INSPECTED
Fig. Io ein 'Spinnen gemäß der vorliegenden Erfindung,
bei welchem das kontinuierliche Band auf der Sammeloberfläche von Rotationsform gebildet wird,
auf welche die Fasern entlang ihres ganzen Umfanges abgelagert werden.
In Fig. 1 bis Io sind in schematischer Darstellung die'
Faserbänder V in vorbereitender Stellung vor dem Verdrehen durch das Drehmoment R dargestellt. Das Drehmoment +R ist
dem Drehmoment -R in Richtung entgegengesetzt.
Die Hiplinie S (Fig. 1, 6, 7, 8) verhindert ein Sindringen
des Dralls Z. Die Richtung der Zufuhr des Faserbandes V in den Bereich der Einwirkung des Drehmoments R ist mit
P bezeichnet. Die sich allmählich vergrößernde Geschwindigkeit der Streckzylinder ist mit P-,, Pp, P~ bezeichnet.
Die separierten Fasern V-,, die sekundären Fasern Vp und
die zyklischen Faserschichten ΥΔ, Vg, V^ v/erden zum Faserband
V zugeführt.
Der Abzug des Garnes G verläuft in Richtung des Pfeiles T
zu einer nicht dargestellten Garnwicklung IF. Die i2ntfernung
L in Fig. 9 und Io stellt jenen Abschnitt dar, in welchen
der Drall Z vom Drehmoment R eindringt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verfahren wird das Faserband V in schematischer Darstellung aufgerichtet, und das
Abfachen der Fasern ist durch die Zyklen VA, VB, VC bezeichnet,
die je einer Umdrehung des Spinnrotors entsprechen. '
Das Spinnverfahren der vorliegenden Erfindung wird mit Vorteil
der Anwendung eines Luftwirbeis zur Drahtgebung angepaßt,
wobei das Ausmaß der Drehmomenterteilung durch den Druck der zugeführten Luft leicht regulierbar ist. Diese
Regelung ist für die Beeinflussung der Faserstruktur im Garn zweckmäßig. Bei einem größeren,zu erteilenden Dreh-
ÖOPY
- 45
moment R dringt der Drall in eine größere Entfernung L ein.
Dadurch wird auf den gedrehten Teil nachträglich ein relativ größerer Anteil separierter Fasern V-, zugeführt, welcher
dann auf dem nicht gedrallten Anteil der inneren Fasern auf den Garn G intensivere Wicklungen ausbildet. Einen Extremfallbildet
jener Zustand, bei welchem der Drall Z bis zur Spitze des Faserbandes Y vordringt, so daß sich in Wirklichkeit
ein beinahe rotierendes freies Garnende ausbilden kann, bei welchem beinahe die Hälfte der Fasern vorher in das
Faserband Y eingedreht ist, und der weitere Teil der separierten Fasern V-, auf diese nachträglich aufgewickelt ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann mit Vorteil dadurch realisiert werden, daß die separierten Fasern V-,
auf den Sammelumfang des Rotationskörpers geführt werden, wo sie im Faserband Y abgefacht werden, welches in Richtung
vom Organ zur Erteilung des Drehmoments eine sich ständig verringernde Anzahl von Fasern bis zum liullwert
enthält. Das Organ zur Erteilung des Drehmoments R kann stabil auf dem Maschinenrahmen angebracht werden und das
Garn wird aus ihm tangential zum Umfang des Rotationskörpers geführt, welcher in diesem Falle eine der Garnabzugsgeschwindigkeit
entsprechende Umfangsgeschwindigkeit aufweist .
Ein weiterer Fall kann durch jene Anordnung dargestellt
werden, bei welcher das Organ zur Erteilung des Drehmoments R eine Drehbewegung ausführt, in welchem Falle der Eörper
zum Abfachen der Fasern in das Faserband Y stabil sein kann (Fig. Io). Es können natürlich auch derartige Anordnungen
zur Realisierung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ausgebildet werden, bei welchen die Drehbewegung sowohl vom
Organ zur Erteilung des Drehmoments R als auch vom Rotationskörper zum Abfachen von Fasern in das Faserband V
ausgeführt wird.
- 13 -
copy
ORIGINAL INSPECTED
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das Garn in einer derart charakteristischen Weise gebildet,
daß die Länge des gedrallten Abschnittes L mit der sich allmählich verringernden Anzahl von Fasern im gegebenen
Augenblick an jeder ihrer Stelle eine bestimmte Anzahl von Drehungen aufweist. In Richtung vom Organ für Erteilung
des Drehmoments R nimmt die Drehungszahl ab.
Die nachträglich zugeführte separierte Faser V-, wird mit
ihrer gesamten Länge zugleich auf dem gedrehten Abschnitt L aufgefangen und teilt mit diesem die weitere Drehbewegung
sowie die Bewegung in Abzugsrichtung. Sie bleibt im wesentlichen theoretisch ohne Drehung längsgelagert, oder wird
verdreht, mit einer kleinen Anzahl von Drehungen in wählbarer Richtung. Nach dem Durchlauf dieser Struktur durch
die Drehungszone tritt der bekannte Prozeß der Freigabe der Falsch- sowie Übergangsdrahte auf dem gedrallten Band
ein, so daß dieses im wesentlichen ofvne Drehung ist. Bei
diesem Vorgang werden natürlich jene Fasern gedrallt, welche im vorgehenden Augenblick auf die Oberfläche ohne Draht
abgelagert wurden. Diese Fasern bilden um die drahtlose Innenschicht Wicklungen, welche das Garn nachträglich
verfestigen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht zweckbedingt den Übergang der separierten Fasern
V-, auf den Sammelumfang zu beeinflussen. In Fig. Io ist die
Faser V-, mit bezeichneten Enden in Bezug auf das Organ zur
Erteilung des Drehmoments R dargestellt, wo V das vordere Ende der Faser und V das hintere Ende der Faser bezeichnet.
Die Bedeutung dieses Verfahrens besteht darin, daß die Faser V-. beim Aufsitzen auf den rotierenden, mit Falschdraht
zu verdrehenden Abschnitt L mit ihrem vorderen Ende V in z.B. Richtung rechts umwickelt wird, während beim
Aufsitzen mit ihrem hinteren Ende Vz sich diese in entgegengesetzter
Richtung bei Beibehaltung der Drehungsrichtung durch das Drehmoment R umwickelt. Im ersten Falle
- 14 -
BAD ORIGINAL
werden die Drehungen auf der Easer V1 nach Durchlauf
der Drehungszone z.B. abgezogen, während sie im anderen !"alle zusammengefügt werden.
Im zweiten IPaIle sind deshalb die Wicklungen der Fasern
V-, auf dem Garn G- fester angezogen, wodurch ein Garn höherer Festigkeit erhalten wird.
Dureh Wahl der Länge des Abschnitts L und dadurch im
wesentlichen der Wähl des Anteiles der Umwicklungsfasern
aus deren Gesamtzahl im Garnquerschnitt und der Weise des
Jinschließens der Fasern V-, an den mit Falschdraht verdrehten
Abschnitt L ist es möglich, den Spinnprozeß der vorliegenden Erfindung dem Charakter des Fasermaterials,
sowie den Anforderungen an die Uutzeigenschaften des
herzustellenden Garnes anzupassen.
BAD ORIGINAL
- η-
- Leerseite -
Claims (14)
1. Verfahren zum Spinnen von Stapelfasern durch Falschdrahterteilung
an ein kontinuierliches Faserband, dadurch gekennzeichnet,
daß das kontinuierliche Faserband (V) durch allmähliches Abfachen separierter Fasern (V-. ) gebildet wird und daraufhin
mittels eines Falschdrahtorgans verdreht wird,
wobei die separierten Fasern (V-, ) sowohl entlang der verdrehten
Länge (L) des Faserbandes (V) als auch entlang de? drahtlosen Abschnittes des kontinuierlichen Faserbandes
(V) verteilt werden.
2. Verfahren zum Spinnen von Fasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserband (V) sich in Richtung zum Drallorgan mit einer der Abzugsgeschwindigkeit des Garnes entspreche?*'
den Geschwindigkeit bewegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Faserband (V) mit einem Drehmoment (R) eines Dreheffektes gasförmigen Mediums eingewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserband (V) aus separierten Fasern (V-, ) gebildet
wird, welche auf dem Sammelumfang eines Rotationskörpers abgefacht v/erden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß der separierten Fasern (V-, ) an das
Faserband (V) durch die Art deren ersten gemeinsamen Kontakts beeinflußt wird.
— 2 —
j
COPY -BAD ORIGINAL
COPY -BAD ORIGINAL
6. Verfahren nach. Anspruch 1 "bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Pasern (Y1) an das Faserband (Y)
gleichzeitig mit ihrer gesamten Länge angeschlossen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Fasern (Y1) an das Faserband (Y) zuerst
mit ihrem Yorderende (V ) angeschlossen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Pasern (V1) an das Faserband (V) zuerst
mit ihrem hinteren Ende (V) angeschlossen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 sowie eines der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugspunkt des Faserbandes (V) vom Sammelumfang
des Körpers sich bezüglich des Masehinenrahmens in einer
invariablen Stellung befindet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 sowie eines der Ansprüche 2 bis
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des gedrehten Abschnitts (L) des Faserbandes
(V) einstellbar veränderlich ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des gedrehten Abschnitts (L) des Faserbandes (V) durch die Größe des !Drehmoments (R) einstellbar
veränderlich ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe des Drehmoments (R) durch den Dreheffekt von gasförmigem Medium einstellbar ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dreheffekt des gasförmigen Mediums mittels dessen Druck regulier!)ar ist.
14. "Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das gasförmige Medium Druckluft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347692 DE3347692A1 (de) | 1983-12-31 | 1983-12-31 | Verfahren zum spinnen von stapelfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347692 DE3347692A1 (de) | 1983-12-31 | 1983-12-31 | Verfahren zum spinnen von stapelfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3347692A1 true DE3347692A1 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=6218535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833347692 Withdrawn DE3347692A1 (de) | 1983-12-31 | 1983-12-31 | Verfahren zum spinnen von stapelfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3347692A1 (de) |
-
1983
- 1983-12-31 DE DE19833347692 patent/DE3347692A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |