AT392295B - Verfahren zum spinnen von stapelfasern - Google Patents

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Description

AT 392 295 B
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spinnen von Stapelfasern durch Erteilung von Falschdraht an ein Faserbündel, das durch Ablegen von Stapelfasern auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers bei Bewegung des Stapelfaserstreuers in Gleich- oder Gegenrichtung entlang des Sammelumfanges des Rotationskörpers ausgebildet wird, wobei separierte Stapelfasern auf das abgezogene und falschgedrehte Bündel von Fasern durchlaufend abgelegt und mit ihm verbunden werden.
Die bisher bekannten Spinnsysteme können bezüglich der Vorbereitung der Fasern, und des Vorganges bei der Drahtgebung in einige Gruppen aufgeteilt werden.
Die Vorbereitung der Fasern zur Drahtgebung wird üblicherweise durch allmähliche Verfeinerung des kontinuierlichen Faserbandes, wie z. B. eines Spinnbandes oder einer Lunte in einem Zylinderstreckwerk durchgeführt, auf welchem am Austritt ein kontinuierliches Faserbändchen gebildet wird. Ein weiteres Verfahren zur Vorbereitung der Fasern zur Drahtgebung besteht im Auflockem des vorgelegten Faserbandes bis zur Unterbrechung der gegenseitigen Verbindungen und der Kontakte zwischen den Fasern und im erneuten Ablegen der separierten Fasern in ein zusammenhängendes Band, wie z. B. in der Sammelnut des Spinnrotors, oder im Verbinden der separierten Fasern mit dem entstehenden Gamende.
Die bekannteste Art der Drahtgebung ist die Drahtgebung durch Drehbewegung der Spulenwicklung, von welcher der Drall bis auf das aus dem Streckwerk einlaufende Faserband übertragen wird, wobei durch die Verzögerung des Läufers gegenüber der Drehbewegung der Spulenwicklung auch das Spulen des Games durchgeführt wird.
Die Drahtgebung an einem durch das Ablegen von separierten Fasern entstandenen Faserband erfolgt beim Offen-End-Spinnen von Garn. Die bekannteste Art dieses Spinnverfahrens ist das Rotor-Spinnverfahren, bei welchem auf der Sammeloberfläche des Spinnrotors durch sogenanntes zyklisches Ablegen ein Faserband gebildet wird, in welches der durch die Drehbewegung des Faserbandes entstehende Drall eindringt, sodaß dieses Band keinen Drall aufweist, außer in jenem Abschnitt, in welchen der Drall aus dem gedrallten Gam eindringt.
Eine weitere Art des Offenend-Spinnverfahrens ist das Ablegen separierter Fasern direkt auf dem rotierenden Gamende, und zwar entlang seiner gesamten Länge. Bei diesem Verfahren sind verschiedene Ausführungen bekannt, bei welchen dem Gamende durch Reibungseinwirkung von Rotationsflächen ein Drall erteilt wird, z. B. durch zwei dicht zueinander gestellte Zylinder, oder zwischen zwei Rotationsflächen, von denen eine konvex und die andere konkav ist. Bei diesem Verfahren wird der Drall in entgegengesetzter Richtung, und zwar vom rotierenden Gamende, welches bereits entlang seiner ganzen Länge gedrallt ist, in Richtung zum Gamabzug übertragen.
Es ist auch ein Spinnverfahren bekannt, bei welchem die separierten Fasern auf dem Sammelelement in paralleler Anordnung abgelegt werden und in diesem Zustand in Querrichtung zum rotierenden Gamende gebracht werden, welchem im Abschnitt hinter der Verbindungsstelle der Fasern ein Drall erteilt wird, der in das Gamende übertragen wird und dieses in Drehbewegung versetzt. Die Umdrehungszahl des Gantendes gibt im wesentlichen die Anzahl der Drehungen auf dem Gam an, die Umdrehungszahl ist bei der Erteilung jedoch höher, da ein Teil der Drehungen falsch, von sogenanntem Übeigangscharakter ist.
Ein ähnliches Verfahren wird dadurch perfektioniert, daß zwei Faserströme in Querrichtung zum rotierenden Gamende parallel zugeführt werden, wodurch eine Erhöhung der Gleichmäßigkeit des Games sowie die Mischung zweier Faseikomponenten, differenziert für die inneren und äußeren Schichten des Games ermöglicht wird. Bei diesem Verfahren wird die Drehung wiederum vom Abschnitt mit voller Faseranzahl im Garnquerschnitt ins Gamende übertragen.
Weiters ist ein Offenend-Spinnverfahren bekannt, bei dem zwei getrennte Faserbänder in eine Spinnturbine eingefühlt und in dieser vereinigt werden. Dabei wird das zweite Faserband getrennt von dem ersten Faserstrom im verdrehten Zustand durch ein in der Achse der Spinnturbine liegendes Faserführungsrohr zugeführt, sodaß es durch die Zentrifugalwirkung der Spinnturbine zur Fasersammelfläche hin umgelenkt, teilweise geöffnet und mit dem ersten Faseiband im Bereich des Eindrehpunktes vereinigt wird.
Es sind natürlich auch weitere Verfahren zur Herstellung von Gam, z. B. elektrostatische Verfahren oder Luftwirbelverfahren bekannt, bei welchen die separierten Fasern zum rotierenden Gamende geführt werden. Andere Herstellungsverfahren benutzen das Prinzip der Übergangs- bzw. Falschdrehung, welche dem kontinuierlichen Faserband erteilt wird. Es sind auch Verfahren bekannt, bei welchen dem kontinuierlichen Band periodisch eine Wechseldrehung erteilt wird, oder es wird mit Vorteil periodisch eine abwechselnde Drehung zwei kontinuierlichen Bändern erteilt, wobei die Drehungswechsel entlang des Games gegenseitig versetzt sind.
Es sind auch Verfahren zur Gambildung aus einem kontinuierlichen Faserband bekannt, welchem mittels eines Falschdrahtorganes ein Drehmoment erteilt wird, wobei die Drehung bis zum Nip des Austrittspaares der Streckzylinder eindringt, und mittels eines besonderen Vorganges erzielt wird, daß ein Teil der Fasern aus dem kontinuierlichen Band abgelenkt und infolgedessen anders als der übrige Teil dieses Bandes gedreht wird. Nach Durchlaufen der Drehzone wird auf diesem übrigen Teil des Bandes der Falschdraht aufgehoben und der abgelenkte Teil der Fasern bildet um den nicht gedrallten Teil hemm Windungen, welche die Ursache von dessen Verfestigung darstellen.
Vervollkommnungen dieses Verfahrens sind auf die Erhöhung des Anteiles jener Fasern des Faserbandes ausgerichtet, welcher durch Falschdraht unterschiedlich von dem übrigen Teil dieses Bandes verdreht werden soll.
Zur Erreichung dieses Zieles wurde z. B. ein Verfahren entwickelt, mittels welchem zum mit Falschdraht -2-
AT 392 295 B verdrehtem Band separat ein weiterer Teil Fasern in separiertem Zustand zugeführt wird. Die Folge dieses Verfahrens stellt Garn mit parallel angeordneten Fasern dar, welche nach Aufhebung des Falschdralles durch den nachträglich zugeführten Anteil der separierten Fasern umwunden werden.
Eine weitere Modifizierung des Verfahrens mit Anwendung von Falschdraht ist das Herstellungsverfahren von Bandgarn, bei welchem dem kontinuierlichen Stapelfaserband nach Austritt aus dem Nip des Streckwerkes nachfolgend hintereinander entgegengesetzte Drehungen erteilt werden. Das Drallorgan wird von zwei in Serie angeordneten entgegengesetzt drehenden pneumatischen Düsen gebildet. Der Zweck dieses Verfahrens besteht darin, durch den pneumatischen Strom in der ersten Düse von der Oberfläche des leicht gedrehten Faserbandes einen Teil der freien Faserenden zu lösen, welche gemeinsam mit dem rotierenden Band rotieren, oder mittels des Luftstromes um dieses in entgegengesetzter Richtung gewickelt werden. Die zweite Düse, welche intensiver dreht, sichert eine genügend intensive Drehbewegung und Verdrehung des Bandes. Hinter dieser zweiten Düse wird wiederum der Falschdraht aufgehoben, und zwar in den inneren Faserschichten, wobei die äußeren, durch den vorhergehenden Vorgang gelösten Faserenden infolgedessen um die inneren Faserschichten gewickelt werden und dadurch deren Verfestigung sichern.
Eine weitere Abänderung des Verfahrens mit Benutzung von Falschdraht ist das Verfahren, bei welchem die freien Faserenden aus dem kontinuierlichen Faserstrom absichtlich noch vor dem Nip des Austrittspaares der Streckwerkzylinder ausgeschieden werden. Die Absicht dieses Verfahrens besteht in der Erzielung unterschiedlicher Verdrehung eines Teiles der Randfasem aus dem hinaustretenden kontinuierlichen Faserstrom, und bei einem Teil dieser Fasern die Lösung von deren Enden, welche dann nach Durchlaufen an der Drehungszone und nach Aufhebung des Falschdralls auf dem kontinuierlichen Strom Wicklungen mit entgegengesetztem Drehsinn bilden, und eine Verfestigung des Games sichern.
Die Anwendung der oben erwähnten Verfahren zur Herstellung von Garn ist mit teilweisen Vorteilen und Nachteilen verbunden, die sich entweder durch technische oder technologische Beschränkungen bei der Gamherstellung, oder die jedem Verfahren spezifischen Eigenschaften des zu bildenden Games offenbaren. Das Ausmaß der Vorteile und Nachteile bestimmt das Ausmaß der Anwendung jedes Verfahrens in der Praxis.
Es sind z. B. Leistungsbeschränkungen bei Ring-Feinspinnmaschinen sowie Nachteile bekannt, welche aus der Diskontinuität dieses Spinnverfahrens hervorgehen, bei welchem nach Anfertigung der Wicklung auf der Spule die Maschine abzustellen, und anstelle der vollen Kopse neue Hülsen anzubringen, und die Maschine wieder in Gang zu setzen ist. Es werden ausnahmsweise Spindelumdrehungen bis zu 20 000 pro Minute erreicht, was jedoch im Vergleich mit anderen Garnherstellungssystemen ein relativ niedriger Leistungsgrenzwert ist. Es ist jedoch bekannt, daß ringgesponnenes Gam in großem Gamnummembereich aus beinahe allen Faserrohstoffen hergestellt wird, und universal anwendbar ist, da die Fasern im Gam vorteilhaft angeordnet sind und die daraus abgeleiteten Anwendungseigenschaften hervortreten.
Die Offenend-Spinnverfahren haben die Voraussetzung für die unterbrochene Gamherstellung durch Aufteilung der Verdrehungs- und Wicklungsvorgänge geschaffen, und die Leistungsgrenzwerte erheblich erhöht Z. B. der Spinnrotor besitzt einen Leistungs-Höchstgrenzwert im Bereich von 10^ U/Min, wobei jedoch verschiedene beschränkende Einflüsse bekannt sind, weshalb es im praktischen Betrieb nötig ist, die Umdrehungszahlen der Rotoren wesentlich unterhalb dieses Grenzwertes zu halten. Das im Spinnrotor hergestellte Gam hat eine spezifische Struktur, woraus auch der Anwendungsumfang in den Textilerzeugnissen hervorgeht. Es sind auch die Grenzwerte des ökonomischen Vorteiles dieses Systems im Vergleich mit dem Ringspinnen bekannt. Das Rotorsystem weist ökonomische Vorteile in gröberen bis mittleren Garnnummern auf. Die feineren Game werden ökonomisch vorteilhafter auf Ringspinnmaschinen hergestellt.
Bei den anderen Offenend-Spinnverfahren wurde keinerlei ökonomische Vorteile oder Gameigenschaften für universale Anwendung erreicht, auch nicht für zumindest einen größeren Anwendungsumfang im Weltmaßstab.
Die Herstellungsverfahren von Bandgam, wie oben erwähnt, benutzen zur Falschdrahtbildung pneumatische Düsen, welche hohe Leistungen erreichen, die im Vergleich mit anderen bekannten Spinnverfahren beträchtlich höher sind.
Zum Erreichen der Stabilität des Spinnprozesses, einer befriedigenden Garnfestigkeit und der Verarbeitungsmöglichkeit der Game in den Textilbetrieben steht die Bedingung fest, auf dem kontinuierlichen Faserband eine genügende Anzahl genügend langer freier Faserenden auszubilden und deren feste Umwicklung um die Seele des Games oder ein regelmäßiges Auffangen der nachträglich zugeführten separierten Fasern auf dem rotierenden Faserband zu sichern. Man kann davon ausgehen, daß der betreffende Gamtyp in der industriellen Praxis einen um so größeren Anwendungsbereich finden kann, je intensiver und gleichmäßiger die Fasern oder deren Teile umwickelt sind. Die bisherigen Verfahren erfüllen diese Voraussetzungen jedoch nur in beschränktem Ausmaß. Sie ermöglichen es nicht, insbesondere nicht mit der benötigten Verläßlichkeit, die Anordnung der Fasern im Gam zu beeinflussen, und dadurch die Gameigenschaften zu modifizieren, welche für die Verarbeitung des Games und dessen vorteilhafte Anwendung in Textilerzeugnissen wichtig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Herstellungsverfahrens von Bandgarn zu beseitigen oder mindestens wesentlich zu vermindern und bei hohen Leistungskennwerten dessen charakterische Eigenschaften jenen auf Ringspinnmaschinen hergestellten Garnen ähnlich zu machen.
Dies wird bei einem Spinnverfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die separierten Stapelfasern auf das abgezogene und falsch gedrehte Bündel von Fasern entlang des schon gedrehten -3-
AT 392 295 B
Abschnittes des Faserbündels als auch entlang des noch nicht gedrehten Abschnittes des sich bildenden Faserbündels abgelegt werden, worauf sich die angehefteten separierten Fasern nach dem Durchgang des abgezogenen Faserbandes durch einen an sich bekannten Drehbereich beim Aufheben des Falschdralles um den Kern des Faseibündels umwinden und die verfestigende Faserschicht des Games ausbilden.
Die Bildung des Faserbündels durch Ablegen separierter Fasern ergibt eine gleichzeitige Erhöhung der Gleichmäßigkeit. Die separierten Fasern, welche zum rotierenden Faserbündel auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers geführt werden, verbinden sich unter vorteilhaften Bedingungen, welche einen genügenden gemeinsamen Kontakt dieser Fasern sichern, was eine Bedingung für die Glätte der Gamoberfläche sowie die Ausbildung regelmäßig verteilter Windungen auf dieser Oberfläche darstellt.
Durch das Ausmaß des Verdrehungseffekts, welcher auf das Faserbündel einwirkt, kann das Vordringen der Verdrehung in dieses Bündel einstellbar eingestellt werden und dadurch der Anteil der Fasern in der inneren, sowie der äußeren Schicht des Games beeinflußt werden. Durch diese Regelung kann die Anordnung der Oberflächenfasem einstellbar beeinflußt werden, was analog dem Drehungsausmaß bei Ringgam ist Je weiter die Verdrehung auf dem Sammelumfang vordringt, desto größer ist der Anteil an Fasern, welche zum Faserbündel nachträglich zugeführt werden. Dieser Faseranteil bildet die Oberflächenstruktur des Games. Durch das Ablegen der separierten Fasern auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers wird eine sehr vorteilhafte und effektive Vermischung der Fasern im Garn erzielt, was insbesondere für Mischgarne von Vorteil ist
Ein außergewöhnlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die Möglichkeit der gemeinsamen Anpassung der Umfangsgeschwindigkeit des Sammelumfanges des Rotationskörpers und der Abzugsgeschwindigkeit des Games dar. Das ermöglicht es, die Faserstruktur zu modifizieren und dadurch nützliche Eigenschaften gemäß dem Anwendungszweck des Games zu gewinnen. Es ist von besonderem Vorteil, daß der Spinnprozeß der Fasern auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers bei einstellbarer Spannung, bzw. Verstreckung der Fasern durchgeführt werden kann, was für das Erreichen einer hohen Gamfestigkeit wichtig ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt die Abänderung einiger Teile bei Rotorspinnmaschinen, wodurch eine wesentliche Erhöhung der Leistung bei gleichzeitiger Verringerung des Energieverbrauches und der Beanspruchung der Rotationselemente der Spinneinheit ermöglicht wird. Für den Spinnvorgang gemäß der vorliegenden Erfindung ist die verspätete Zuführung der separierten Fasern zum rotierenden Faserbündel, welches durch Ablegen auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers gebildet wurde, dessen Umfangsgeschwindigkeit der Abzugsgeschwindigkeit des Games angepaßt ist, charakteristisch.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spinnverfahrens für Stapelfasern, bei welchem die separierten Fasern zum auszubildenden kontinuierlichen Faserbündel entlang dessen gesamter Länge zugeführt werden, und durch diesen Vorgang nachträglich in einer einstellbaren Länge entlang des Faserbündels eingedreht werden; und Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Spinnverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, bei welchem das kontinuierliche Faserbündel auf der Sammeloberfläche eines Rotationskörpers gebildet wird, auf welche die Fasern entlang ihres ganzen Umfanges abgelagert weiden.
In Fig. 1 und 2 sind in schematischer Darstellung die Faserbündel (V) in vorbereitender Stellung vor dem Verdrehen durch das Drehmoment (R) dargestellt. Die Richtung der Zufuhr des Faserbündels (V) in den Bereich der Einwirkung des Drehmoments (R) ist mit (P) bezeichnet. Die separierten Fasern (Vj) werden zum Faserbündel (V) zugeführt. Der Abzug des Garnes (G) verläuft in Richtung des Pfeiles (T) zu einer nicht dargestellten Gamwicklung (N). Die Entfernung (L) stellt jenen Abschnitt dar, in welchen der Drall (Z) vom Drehmoment (R) eindringt.
Das Spinnverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit Vorteil der Anwendung eines Luftwirbels zur Drahtgebung angepaßt, wobei das Ausmaß der Drehmomenterteilung durch den Druck der zugeführten Luft leicht regulierbar ist Diese Regelung ist für die Beeinflussung der Faserstruktur im Garn zweckmäßig. Bei einem größeren zu erteilenden Drehmoment (R) dringt der Drall über eine größere Entfernung (L) ein. Dadurch wird auf den gedrehten Teil nachträglich ein relativ größerer Anteil an separierten Fasern (Vj) geführt, welcher dann auf dem nicht gedrallten Anteil der inneren Fasern auf dem Garn (G) intensivere Wicklungen ausbildet. Einen Extremfall bildet jener Zustand, bei welchem der Drall (Z) bis zur Spitze des Faserbündels (V) vordringt, sodaß sich in Wirklichkeit ein beinahe rotierendes freies Gamende ausbilden kann, bei welchem beinahe die Hälfte der Fasern vorher in das Faserbündel (V) eingedreht ist, und der weitere Teil der separierten Fasern (V j) auf diese nachträglich aufgewickelt ist.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann mit Vorteil dadurch realisiert werden, daß die separierten Fasern (Vj) auf den Sammelumfang des Rotationskörpers geführt werden, wo sie im Faserbündel (V) abgelegt werden, welches in Richtung vom Organ zur Erteilung des Drehmoments eine sich ständig verringernde Anzahl von Fasern bis zum Nullwert enthält. Das Organ zur Erteilung des Drehmoments (R) kann stabil auf dem Maschinenrahmen angebracht werden und das Garn wird aus ihm tangential zum Umfang des Rotationskörpers geführt, welcher in diesem Falle eine der Gamabzugsgeschwindigkeit entsprechende Umfangsgeschwindigkeit auf weist.
Ein weiterer Fall kann durch jene Anordnung dargestellt werden, bei welcher das Organ zur Erteilung des Drehmoments (R) eine Drehbewegung ausführt, in welchem Falle der Körper zum Ablegen der Fasern in das -4-

Claims (12)

  1. AT 392 295 B Faserbündel (V) stabil sein kann (Fig. 2). Es können natürlich auch Anordnungen zur Realisierung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet werden, bei welchem die Drehbewegung sowohl vom Organ zur Erteilung des Drehmoments (R), als auch vom Rotationskörper zum Ablegen der Fasern in das Faserbündel (V) ausgeführt wird. Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Garn in einer derart charakteristischen Weise gebildet, daß die Länge des gedrallten Abschnittes (L) mit der sich allmählich verringernden Anzahl von Fasern im gegebenen Augenblick an jeder ihrer Stelle eine bestimmte Anzahl von Drehungen aufweist. In Richtung vom Organ für Erteilung des Drehmoments (R) nimmt die Drehungszahl ab. Die nachträglich zugeführte separierte Faser (V j) wird mit ihrer gesamten Länge zugleich auf dem gedrehten Abschnitt (L) aufgefangen und teilt mit diesem die weitere Drehbewegung sowie die Bewegung in Abzugsrichtung. Sie bleibt im wesentlichen theoretisch ohne Drehung längsgelagert, oder wird verdreht, mit einer kleinen Anzahl von Drehungen in wählbarer Richtung. Nach dem Durchlauf dieser Struktur durch die Drehungszone tritt der bekannte Prozeß der Freigabe der Falsch- sowie Übergangsdrähte auf dem gedrallten Faserbündel ein, sodaß dieses im wesentlichen ohne Drehungen ist. Bei diesem Vorgang werden natürlich jene Fasern gedrallt, welche im vorhergehenden Augenblick auf die Oberfläche ohne Draht abgelagert wurden. Diese Fasern bilden um die drahtlose Innenschicht Wicklungen, welche das Gam nachträglich verfestigen. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es zweckbedingt den Übergang der separierten Fasem (V j) auf den Sammelumfang zu beeinflussen. In Fig. 2 ist die separierte Faser (Vj) mit in Bezug auf das Organ zur Erteilung des Drehmoments (R) bezeichneten Enden dargestellt, wobei (Vp) das vordere Ende der Faser und (Vz) das hintere Ende der Faser bezeichnet Die Bedeutung dieses Verfahrens besteht darin, daß die Faser (Vj) beim Aufsitzen auf den rotierenden, mit Falschdraht zu verdrehenden Abschnitt (L) mit ihrem vorderen Ende (Vp) in z. B. Richtung rechts umwickelt wird, während beim Aufsitzen mit ihrem hinteren Ende (Vz) sich diese in entgegengesetzter Richtung bei Beibehaltung der Drehungsrichtung durch das Drehmoment (R) umwickelt. Im ersten Falle werden die Drehungen auf der Faser (Vj) nach Durchlauf der Drehungszone z. B. abgezogen, während sie im anderen Falle zusammengefügt werden. Im zweiten Falle sind deshalb die Wicklungen der Fasem (Vj) auf dem Gam (G) fester angezogen, wodurch ein Gam höherer Festigkeit erhalten wird. Durch Wahl der Länge des Abschnitts (L) und damit des Anteiles an Umwicklungsfasem aus der Gesamtzahl der Fasem im Gamquerschnitt und durch die Wahl der Weise des Anschließens der separierten Fasem (V j) an den mit Falschdraht verdrehten Abschnitt (L) ist es möglich, den Spinnprozeß gemäß der vorliegenden Erfindung dem Charakter des Fasermaterials, sowie den Anforderungen auf die Nutzeigenschaften des herzustellenden Games anzupassen. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Spinnen von Stapelfasern durch Falschdrallerteilung einem Faserbündel, das durch Ablegen von Stapelfasern auf dem Sammelumfang des Rotationskörpers bei Bewegung des Stapelfaserstreuers in Gleich- oder Gegenrichtung entlang des Sammelumfanges des Rotationskörpers ausgebildet wird, wobei separierte Stapelfasern auf das abgezogene und falschgedrehte Bündel von Fasem durchlaufend abgelegt und mit ihm verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese entlang des schon gedrehten Abschnittes des Faserbündels als auch entlang des noch nicht gedrehten Abschnittes des sich bildenden Faserbündels abgelegt werden, worauf sich die angehefteten separierten Fasem nach dem Durchgang des abgezogenen Faserbandes durch einen an sich bekannten Drehbereich beim Aufheben des Falschdralles um den Kern des Faserbündels umwinden und die verfestigende Faserschicht des Games ausbilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Faserbündel mit dem vom Dreheffekt eines gasförmigen Mediums erzeugten Drehmoment eingewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel aus separierten Fasem gebildet wird, welche auf dem Sammelumfang eines Rotationskörpers abgelegt werden.
  4. 4. Verfahren nach Ansprach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Fasem an das Faserbündel gleichzeitig mit ihrer gesamten Länge angeschlossen werden. -5- AT 392 295 B
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Fasern an das Faserbündel zuerst mit ihrem Vorderende angeschlossen werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die separierten Fasern an das Faserbündel zuerst mit ihrem hinteren Ende angeschlossen werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugspunkt des Faserbündels vom Sammelumfang des Rotationskörpers gegenüber dem Maschinenrahmen stationär gehalten wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des gedrehten Abschnitts des Faserbündels einstellbar veränderlich ist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des gedrehten Abschnitts des Faserbündels durch die Größe des Drehmoments einstellbar veränderlich ist
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Drehmoments durch den Dreheffekt eines gasförmigen Mediums einstellbar ist
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreheffekt des gasförmigen Mediums mittels dessen Druck regulierbar ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium Druckluft ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -6-
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1760568B2 (de) * 1967-06-05 1974-11-21 Daiwa Boseki K.K., Osaka (Japan) Verfahren und Vorrichtung zum Offenend-Spinnen mit einer Spinnturbine
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Title
BROSCHÄRE: ARTZT EGBERS, ''TECHNOLOGIE DES ROTOR-SPINNENS'' MELLIAND TEXTILBERICHTE KG, HEIDELBERG, PFÖLZISCHE VERLAGSANSTALT, LANDAU, 1979; KAPITEL 8, SEITE 46-55. *

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