DE3347055C2 - Zwischenstück-Implantat zum Verbinden zweier Knochenabschnitte - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein prothetisches Zwischenstück für einen Knochen, insbesondere Arthrodesenstab oder Zwischenstück für eine Tumorprothese, im wesentlichen bestehend aus zwei im wesentlichen zueinander fluchtenden, mit gegenseitigem Abstand angeordneten Prothesenabschnitten, die an ihren einander zugekehrten Endabschnitten mittels eines mit Gewinde versehenen stabförmigen Verbindungsabschnittes (= Verbindungsstab) miteinander zu verbinden sind, und die jeweils an ihrem gegenüberliegenden, freien Endabschnitt einen in die Knochenröhre (= Markkanal) des betreffenden Knochens einzuführenden und dort zu verankernden Schaftabschnitt aufweisen, wobei der Verbindungsstab nur an seinem einen Endabschnitt mit einem Gewinde versehen ist, welches in an sich bekannter Weise in eine Gewindebohrung des betreffenden Prothesenabschnittes eingeschraubt ist, während der andere (zweite) Endabschnitt des Verbindungsstabes gewindelos mit dem anderen Profilabschnitt zu verbinden ist.

Description

viiueviugvi i-wUpp*üngCn TTlIv aiigrcnZCnuCn ι νϊιβίΐ u6r LJin JT-UaiuiiriiiigSuciSpici uci £ιΓιΐΩυϋϊΐΗ iSt

Endoprothese verbindbar ist, wobei jedes Zwischen- hend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt stück eine fest vorgegebene Länge besitzt. Die Länge Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zwischenstückderartiger Prothesen muß vor der Operation aufgrund Implantat, welches an beiden Enden in angrenzenden von Röntgenbildern genau bestimmt werden, da wäh- 65 Knochenabschnitten verankert ist; rend der Operation keine Längen-Feinabstimmung auf F i g. 2 eine Hülse über den einander zugekehrten die tatsächlichen Operationsgegebenheiten mehr mög- Endabschnitten der Verankerungsteile in Richtung des Hch ist Da jedoch gerade während der Operation oft- Pfeils II der F i g. 3 gesehen;

Fig.3 die Hülse gemäß Fig.2 in Richtung des Pfeils II der F i g. 2 gesehen; und

F i g. 4 einen Verbindungsstab.

F i g. 1 zeigt ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Zwischenstück-Implantat in der Ausgestaltung als Arthrodesenstab für ein menschliches Bein. Das Zwischenstück-Implantat 1 weist zwei zueinander fluchtende, mit gegenseitigem Abstand a angeordnete Verankerungsteile 2 und 3 auf, die an ihren einander zugekehrten Endabscb^itten mittels eines Verbindungsstabes 4 miteinander im dargestellten implantierten Zustand verbunden sind, und die jeweils an ihrem gegenüberliegenden, freien Endabschnitt einen in den Markkanal 6 bzw. 7 des Unterschenkel- bzw. des Oberschenkelknochens 11, Ϊ2 einzuführenden und dort zu haltenden Schaft 8,9 aufweisen.

Wie sowohl aus F i g. 1 als auch aus F i g. 4 erkennbar ist, weist der Verbindungsstab 4 an einem Ende einen Gewindeabschnitt 13 auf, welcher in eine Gewindebohrung 16 des einen Verankerungsteils 3 zu schrauben ist, während das andere Ende 17 des Verbindungsstabes 4 anderen Verankerungsteil mit einem sich zu seinem freien Ende hin verjüngenden Konusabschnitt 18 versehen ist, der in einer entsprechend ausgebildeten konischen Bohrung 19 des anderen Verankerungsteils 2 gehalten ist Die Mantelfläche des Konusabschnitts 18 ist mit einer die Oberfläche aufrauhenden Profilierung, einer Art Rändelung, versehen, um einen festen Sitz des Konusabschnitts 18 in der konischen Bohrung 19 zu gewährleisten.

Der mittlere Abschnitt 21 des Verbindungsstabes 4 zwischen dem Gewindeabschnitt 14 und dem Konusabschnitt 18 ist so ausgebildet, daß der Verbindungsstab 4 bei in die Aufnahmebohrung 19 des Verankerungsteils 2 eingeschraubten Gewindeabschnitt 13 um die Längsachse 22 zu drehen ist Hierfür besitzt der mittlere Abschnitt 21 des Verbindungsstabes 4 eine radiale Bohrung 23, in welche bei der Operation von außen her ein Stift einführbar ist. Alternativ kann der mittlere Abschnitt 21 des Verbindungsstabes 4 auch als Mehrkant ausgebildet und sodann mit einem entsprechenden Maulschlüssel betätigbar sein.

Der Verbindungsstab 4 besitzt an der Mantelfläche des Gewindeabschnittes 13 zwei Sackbohrungen 24, in welche eine sich durch den Verankerungsteil 3 erstrekkende Drehsicherungsschraube von außen her einzuführen ist, wobei die beiden Drehsicherungsschrauben in F i g. 1 fortgelassen sind.

Wie aus F i g. 1 erkennbar ist, weisen die Verankerungsteile 2 bzw. 3 jeweils mit Abstand zu ihrem freien Ende eine im implantierten Zustand (Fig. 1) an der jeweiligen Stirnfläche 26 bzw. 27 des betreffenden Knochens 11 bzw. 12 anliegende erste Schulter 28 bzw. 29 auf.

Es ist aus der Zeichnung erkennbar, daß die einander zugekehrten Endabschnitte der beiden Verankerungsteile 2, 3 einen kreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers k mit zwei einander gegenüberliegenden Abflachungen 38 aufweisen, wobei im implantierten Zustand an der Außenseite der einander zugekehrten Abschnitte der beiden Verankerungsteile 2, 3 eine buchsenförmige Hülse 31 angeordnet ist, die axial verschiebbar, nichtdrehbar geführt ist. Die Innenseite 32 der Hülse 31 ist zu diesem Zweck an die Außenkontur der einander zugekehrten Abschnitte der Verankerungsteile 2, 3 angepaßt.

Das Verankerungsteil 2 weist außerdem eine zwischen seiner ersten Schulter 29 und dem Verbindungsstab 4 angeordnete zweite Schulter 34 auf, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser k des Verankerungsteils 2, so daß sich eine Anlagefläche für die Hülse 31 ergibt, wie dieses aus F i g. 1 erkennbar ist

Der Konusabschnitt 18 des Verbindungsstabes 4 weist an seinem dem Gewindeabschnitt 13 zugekehrten Ende einen größeren Durchmesser auf. Dem Konusabschnitt 18 benachbart sind zwei Kontermuttern 36 und 37 angeordnet

Der Schaftabschnitt 8 bzw. 9 jedes Verankerungsteils 2 bzw. 3 weist jeweils an seiner Mantelfläche zwei radiale Ausnehmungen 38 auf, die nach im übrigen fertiger Implantation bzw. bei der Implantation dadurch entstehen, daß die Knochen 11 bzw. 12 im wesentlichen radial und außerhalb der Mittelachse 22 durchbohrt bzw. angebohrt werden. Die so entstehenden Bohrungen, welche die Schäfte 8,9 teilweise durchsetzen, nehmen von außen her Stifte 39 auf, um die Verankerungsteile 2, 3 gegen eine Rotation zu fixieren.

Die Implantation des Zwischenstück-Implantats i erfolgt im wesentlichen wie folgt:

Nach der Resektion des Kniegelenkes und der diesem benachbarten Abschnitte der Knochen 11, 12 und ggf. einer gewissen Nachbearbeitung der Stirnflächen 26₅ 27 wird zunächst das Verankerungsteil 3 in den Markkanal 7 eingeführt bzw. eingetrieben, wobei der Gewindeabschnitt 13 weitgehend vollständig in die Gewindebohrung 16 eingeschraubt ist Dabei ist die Hülse 31 auf das Verankerungsteil 3 aufgeschoben, jedoch abweichend von der in F i g. 1 dargestellten Implantationsstellung von der »Trennfuge« in Richtung auf den Schaft 9 zurückgeschoben, so daß der Konusabschnitt 18 des Verbindungsstabes 4 vorsteht.

In den Markkanal 6 des Unterschenkelknochens 11 wird das Verankerungsteil 2 eingetrieben. Danach müssen die einander zugekehrten Endabschnitte der Verankerungsteile 2, 3 nur geringfügig, voneinander weg bewegt werden, woraufhin der Konusabschnitt 18 in die konische Bohrung 19 einschnappen kann.

Danach wird sodann der am Ende des Unterschenkelknochens 11 befindliche Fuß in die richtige Position gebracht und anschließend können die Bohrungen 38 für die Schrauben 39 angebracht und die Schrauben 39 eingeschraubt werden, wonach die Verankerungsteile 2,3 drehfixiert sind.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Konusabschnitt 18 durch einen Keil 41 im implantierten Zustand drehfixierbar ist

Danach wird ein Spannschlüssel o. dgl. in die Bohrung 23 des Verbindungsstabes 4 eingeführt und der Verbindungsstab 4 um die Längsachse 22 aus der Gewindebohrung 16 herausgedreht, so daß es zu einer Beinverlängerung und der gewünschten Spannung (»Kompression«) kommt, bis die richtige Beinlänge eingestellt ist Daraufhin werden die Kontermuttern 36 und 37 angezogen. Außerdem kann der Gewindeabschnitt 13 des Verbindungsstabes 4 in seiner Endposition noch durch zwei radiale Schrauben gesichert werden, die von außen her in die Sackbohrungen 24 eingeschraubt werden, so daß ihre Köpfe versenkt sind.

Danach wird nunmehr die Huise 3i in Axiairichtung über die »Trennfuge« geschoben, vgl. Fig. 1, und an einem Fenster 42 mittels einer Schraube o. dgl. so fixiert, daß sie mit ihrer einen Stirnseite in Anlage an der zweiten Schulter 34 anliegt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 mais mehr Knochengewebe reseziert werden muß als Patentansprüche: anhand der Röntgenbilder erkennbar ist, kann sich diese bekannte Endoprothese dann tatsächlich während der

1. Zwischenstück-Implantat zum Verbinden zwei- Operation als zu kurz herausstellen; die in abgestuften er Knochenabschnitte, bestehend aus zwei Veranke- 5 Längen vorliegenden Zwischenstücke erfordern möglirungsteilen, die an einander zugekehrten Endab- cherweise dann — bei Verwendung des nächstgrößeren schnitten mittels eines Verbindungsstabes fluchtend Zwischenstücks — die Resektion von an sich gesundem miteinander verbindbar sind und jeweils an dem ge- Knochengewebe. Außerdem ist eine Feinabstimmung genüberliegenden freien Endabschnitt einen in den der Länge der Endoprothese auch dann nicht möglich. Markkanal des Knochens einführbaren und dort io Aus der DE-PS 30 23 942 ist ein axial längeneinstellverankerbaren Schaft aufweisen, wobei der Verbin- bares Implantat zum Einsetzen zwischen Wirbelkörper dungsstab an einem Ende mit einem Gewindeab- der Wirbelsäule bekannt Dieses bekannte Implantat ist schnitt in einer Gewindebohrung des einen Veran- so aufgebaut, daß es innerhalb weniger Sekunden zwikerungsteils lagert und Drehsicherungsmittel zur Fi- sehen die Wirbelkörper eingesetzt und fixiert werden xierung des Verbindungsstabes am gewindetragen- 15 kann. Zu diesem Zweck besitzt dieses bekannte Implanden Verankerungsteils vorgesehen sind, dadurch tat zwei teleskopisch gegeneinander verschiebbare EIegekennzeichnet, daß mente, die — ohne Verdrehung — axial gegeneinander

verschoben werden können und anschließend durch ei-

a) der Verbindungsstab (4) an seinem anderen En- ne Drehung um 90° gegeneinander fixiert werden.

de (17) einen sich endseitig verjüngenden Ko- 20 Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Zwi-

nusabschnitt (18) aufweist, der in einer entspre- schenstück-Implantat gemäß dem Oberbegriff des

chenden konischen Bohrung (19) des anderen Hauptanspruches derart weiterzubilden, daß dessen

Verankerungsteils (2) lagert, und Länge während der Operation in einfacher Weise fein-

b) ein Mehrkantprofil oder mindestens eine radia- abstimmbar und axial in der Länge so festlegbar ist, daß Ie Bohrung (23) am Umfang des Verbindungs- 25 das eingesetzte Zwischenstück tatsächlich der axialen Stabes (4) zwischen dem Gewindeabschnitt (13) Länge des resezierten Knochens entspricht

und dem Konusabschnitt (18) zum Ansetzen ei- Diese Aufgabe wird bei dem Zwischenstück-Implan-

nes entsprechenden Werkzeuges vorgesehen tat der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten

ist Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden

30 Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale ge-

2. Zwischenstück-Implantat nach Anspruch 1, da- löst

durch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Ko- Bei dem Zwischenstück-Implantat liegt zwischen dem

nusabschnitts (18) und/oder die Oberfläche der koni- einen Verankerungsteil und dem Verbindungsstab eine

sehen Bohrung (19) mit einer die Oberfläche aufrau- Schraubverbindung, und zwischen dem Verbindungs-

henden Profilierung versehen ist 35 stab und dem anderen Verankerungsteil eine Konus-

3. Zwischenstück-Implantat nach Anspruch 1 oder Steckverbindung vor. Ein Heraus- bzw. Hineinschrau-2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Konusab- ben des Verbindungsstabes in das Gewindeloch des eischnitt (18) des Verbindungsstabes (4) und dem die nen Verankerungsteils ist während der Operation beliekonische Bohrung (19) enthaltenden Verankerungs- big möglich und führt zu der gewünschten Längeneinteil (2) ein Keil (41) zur Drehfixierung des Verbin- 40 stellung, da die noch unbelastete Konus-Steckverbindungsstabes (4) am Verankerungsteil (2) vorgesehen dung die hiermit einhergehende Drehbewegung ohne ist jede Behinderung zuläßt. Nach Einstellung der ge-

4. Zwischenstück-Implantat nach einem der vor- wünschten Länge wird der Verbindungsstab am gewinstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß detragenden Verankerungsteil mit Drehsicherungsmitdie einander zugewandten Endabschnitte der Veran- 45 teln drehfest fixiert Da die Längenverstellung nur an kerungsteile (2,3) einen Querschnitt gleichen Durch- einer Schraubverbindung erfolgt, kann sie vom operiemessers (k) aufweisen, und daß eine Hülse (31) auf renden Chirurgen genau abgeschätzt und einfach ausgedem Außenumfang der einander zugewandten End- führt werden; konusseitig findet während der Verdreabschnitte der Verankerungsteile (2, 3) axial ver- hung des Verbindungsstabes keine Längung/Kürzung schiebbar geführt ist 50 statt. Außerdem sind für die Konus-Steckverbindung

keine zusätzlichen Drehsicherungsmittel notwendig, da

diese Verbindung bei der ersten Belastung — z. B. durch

Belastung mit dem Körpergewicht des Patienten — sich selbsthemmend drehfest ineinander verkeilt Die ge-

Die Erfindung betrifft ein Zwischenstück-Implantat 55 wünschte stufenlose Feineinsteilbarkeit und anschliezum Verbinden zweier Knochenabschnitte gemäß dem ßende Drehfixierung ist auf diese Weise präzise mög-Oberbegriff des Hauptanspruches. lieh.

Aus der DE-OS 31 38 848 ist eine Endoprothese zum Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind

Ersatz stabförmiger Knochen bekannt die mindestens durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichein derartiges Zwischenstück enthält welches mittels 60 net