DE3346537C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizanker mit Ankerstange,
Spreizkörper und Spreizschalen, wobei die Ankerstange der
Lastbefestigung und der Axialverschiebung des sich in Setz
richtung erweiternden Spreizkörpers gegenüber den Spreiz
schalen dient und der Spreizkörper eine von der geschlossenen
Kreisform abweichende Mantelkontur aufweist, die aus
in Umfangsrichtung einander grenzenden konvexen, in Axialrichtung geradlinig
sich erstreckenden Bogenflächen besteht.
Bekannte Spreizanker werden in einer Aufnahmebohrung befestigt,
indem entgegen der Setzrichtung mit Hilfe einer Anker
stange ein in der Regel sich kegelig erweiternder Spreiz
körper in Spreizschalen eingezogen wird. Dabei läuft die in
Setzrichtung sich erweiternde Mantelkontur des Spreizkörpers
an den Spreizschalen auf und verspannt diese gegen die Wan
dung der Aufnahmebohrung.
Ein Spreizanker der vorgenannten Art ist aus der GB 20 48 419
bekannt. Bei diesem bekannten Spreizanker verlaufen die
Krümmungsflächen des Spreizkörpers zum verjüngten Ende hin
mit einer stets zunehmenden Krümmung. Wird zum Verspannen
des Spreizankers der Spreizkörper in die Spreizschalen hin
eingezogen, verändert sich die zunächst vorhandene flächige
Auflage der Spreizschalen auf dem Spreizkörper in eine Linien
berührung. Dadurch werden die Spreizschalen während des
Einziehens des Spreizkörpers aufgrund der sich ändernden
wirksamen Krümmung am Spreizkörper verformt, das heißt bei
kegelig sich erweiterndem Spreizkörper aufgeweitet. Dies
führt zu einem Verklemmen der Spreizschalen auf dem Spreiz
körper; dadurch ist ein Mitverschieben der Spreizschalen mit
dem Spreizkörper, ohne Erzielung eines brauchbaren Veran
kerungswer
tes, nicht ausgeschlossen. Das Verformen der Spreizschalen beim
Verankerungsvorgang bedingt zudem das Aufbringen einer sehr
hohen Zugkraft an der Ankerstange. Ein weiterer erheblicher
Nachteil der auftretenden Verklemmung besteht in der dadurch
zumeist nicht mehr erzielbaren Nachspreizung des Ankers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizanker zu
schaffen, bei dem sich der Spreizkörper ohne das Risiko eines
Verklemmens und mit geringen Zugkräften in die Spreizschalen
einziehen läßt. so daß insbesondere auch ein verbessertes
Nachspreizverhalten gegeben ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jede
Bogenfläche entlang der Länge der Fläche des Spreizkörpers
gleichbleibend gekrümmt ist und jeder Bogenfläche eine
Spreizschale zugeordnet ist, deren Innenkontur der Bogen
fläche entspricht.
Dank der gleichbleibenden Krümmung der über die gesamte Länge
des Spreizkörpers sich geradlinig erstreckenden Bogenflächen
und der Innenkontur der Spreizschalen kommt es beim Einziehen
des Spreizkörpers zu keiner Verformung und somit zu keinem Ver
klemmen der Spreizschalen. Vielmehr läßt sich der Spreizkörper
mit kleinem Verschiebewiderstand zwischen die Spreizschalen
einziehen und lenkt diese zur Verspannung gegen die Wandung der
Aufnahmebohrung aus. Auf diese Weise tritt auch eine gleichmäßigere
Verteilung des Spreizdruckes über die Länge der Spreiz
schalen auf. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die
Spreizschalen durch die aufgrund der Bogenflächen unrunde Quer
schnittsform des Spreizkörpers auf diesem gegen Verdrehen ge
sichert sind.
Die Spreizschalen können beispielsweise über einen an diese
entgegen der Setzrichtung anschließenden Hülsenbereich zusammen
gehalten werden. Ebenso ist es möglich, die Spreizschalen
durch Ringe oder dergleichen Haltemittel zu einem Schalenkranz
zusammenzufügen.
Der Spreizkörper kann auf unterschiedliche Weise mit der Anker
stange in Verbindung stehen. So kann beispielsweise der Spreiz
körper einstückig mit der Ankerstange verbunden sein, die ein
Außengewinde als Angriffsmittel zur Lastbefestigung aufweist.
Ebenso kann der Spreizkörper eine durchgehende Gewindebohrung
aufweisen, in die zur axialen Verschiebung eine als Schraube
ausgebildete Ankerstange eingreift.
Aus Gründen der einfachen Herstellung sind vorzugsweise alle
Bogenflächen gleichförmig gekrümmt.
Grundsätzlich ist es möglich, zwei oder eine beliebige größere
Zahl von Bogenflächen und Spreizschalen vorzusehen. Zur Erzie
lung einer einwandfreien Verdrehsicherung sowie einer guten
Spreizdruckverteilung weist die Mantelkontur in Umfangsrichtung
zweckmäßigerweise drei Bogenflächen auf. Ebenso der Verbesse
rung der Spreizdruckverteilung dient eine vorzugsweise kreisbogen
förmige Krümmung der Bogenflächen.
Einen Beitrag zur Erzielung obiger Vorteile leistet auch die
bevorzugte Dimensionierung der Bogenflächen, gemäß welcher der
Krümmungsradius der Hälfte des größten Durchmessers des Spreiz
körpers entspricht. Diese Dimensionierung führt zu einem stufen
losen setzrichtungsseitigen Auslauf der Mantelkontur in den
größten Durchmesser des Spreizkörpers, d. h. es läßt sich eine
maximal mögliche Länge der für die Spreizung maßgeblichen Mantel
kontur erzielen. Insbesondere ist diese Ausführungsform auch
bei einem Spreizanker von Vorteil, dessen Spreizkörper und Anker
stange einstückig ausgebildet sind, wobei die Mantelkontur
den Grund einer gegenüber dem Durchmesser der Ankerstange aus
geformten Einschnürung bildet. Die Spreizschalen sind bei dieser
Ausführungsform zweckmäßig durch Ringe oder dergleichen zu
einem Schalenkranz zusammengefügt.
In Weiterbildung der Erfindung verläuft der Scheitel der Bogen
flächen unter einem Scheitelwinkel von 5° bis 20° zur Längsachse
des Spreizkörpers. Dieser Winkelbereich gewährleistet einer
seits problemlos aufbringbare Kräfte zum Einziehen des Spreiz
körpers und bringt andererseits zudem den Vorteil der selbst
hemmenden Verbindung der verankerten Spreizschalen mit der Mantel
kontur des Spreizkörpers. Dieserart ist auch ein günstiges
Verhältnis zwischen dem Einschiebeweg des Spreizkörpers und dem
Ausmaß der radialen Auslenkung der Spreizschalen gegeben.
Insbesondere zum Einsatz in weichem oder rißgefährdetem Auf
nahmematerial schließt, nach einem weiteren Vorschlag der Er
findung, in Setzrichtung an die Mantelkontur ein sich in Setz
richtung erweiternder Kegelbereich mit einem den Scheitelwinkel
übersteigenden Winkel zwischen Kegelkontur und Längsachse des
Spreizkörpers an. Tritt unter Belastung des Spreizankers, bei
spielsweise durch auftretende Risse im Aufnahmematerial, ein
weiteres Verschieben des Spreizkörpers entgegen der Setzrich
tung auf, so läuft der Kegelbereich in die in der Aufnahmeboh
rung verspannten Spreizschalen ein, wobei es bei der Aufweitung
zu einer Verformung kommt. Diese Verformung setzt dem Einziehen
des Spreizkörpers einen erhöhten Widerstand entgegen, wie dies
von herkömmlichen Spreizkörpern mit kegeliger Mantelkontur be
kannt ist. Der Kegelbereich bewirkt somit einerseits eine Ver
größerung des Verankerungswertes und unterbindet aufgrund des
zunehmenden Einziehwiderstandes andererseits ein Durchziehen
des Spreizkörpers durch die Spreizschalen. Zur Erzielung dieses
Effektes reicht es aus, wenn der Winkel der Kegelkontur den
Scheitelwinkel um nur wenige Grade, maximal 20°, übersteigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die Aus
führungsbeispiele erfindungsgemäßer Spreizanker wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Spreizanker im Längsschnitt;
Fig. 2 die Ankerstange des Spreizankers nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Spreizkörper nach Fig. 2,
gemäß Schnittverlauf III-III;
Fig. 3a eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 durch
einen Spreizkörper mit anderem Querschnitt;
Fig. 3b eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 3, durch
einen Spreizkörper mit wiederum anderem Quer
schnitt;
Fig. 4 die Spreizschalen des Spreizankers nach Fig. 1,
teilweise im Längsschnitt;
Fig. 5 eine Ansicht der Spreizschalen nach Fig. 4, vom
freien Stirnende her;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Ankerstange.
Der in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete Spreiz
anker besteht aus Spreizschalen 2, die über einen angeformten
Hülsenbereich 3 zusammengehalten werden, sowie einem insgesamt
mit 4 bezeichneten Spreizkörper, der an eine Ankerstange 5 an
geformt ist. Die Ankerstange 5 überragt entgegen der Setzrich
tung den Hülsenbereich 3 und trägt ein Außengewinde 5a, auf
das eine Gewindemutter 6 aufgeschraubt ist. Eine Unterlagscheibe
7 wird von der Gewindemutter 6 gegen die Stirnseite des Hülsen
bereichs 3 gehalten.
Wie die Fig. 2 zeigt, weist der Spreizkörper 4 eine sich in
Setzrichtung erweiternde Mantelkontur 8 auf, an die in Setz
richtung ein zylindrischer Fortsatz 9 mit dem größten Durch
messer D der Mantelkontur 8 anschließt.
Die Mantelkontur 8 ist, wie insbesondere der Fig. 3 entnommen
werden kann, durch drei in Umfangsrichtung des Spreizkörpers 4
einandergrenzende konvexe Bogenflächen 8a gebildet. Die Bogen
flächen 8a erstrecken sich mit geradlinigem Scheitel über
deren gesamte Länge und sind alle in gleicher Weise in Um
fangsrichtung des Spreizkörpers 4 kreisbogenförmig gekrümmt,
wobei die Krümmung über die gesamte Länge der Bogenflächen
gleichbleibend ist. Der Radius r der Bogenflächen entspricht
der Hälfte des größten Durchmessers D des Spreizkörpers 4.
Die Fig. 3a zeigt im Querschnitt einen Spreizkörper mit durch
zwei Bogenflächen 8b gebildeter Mantelkontur. In der Fig. 3b
wiederum ist ein Querschnitt durch einen Spreizkörper mit durch
vier Bogenflächen 8c gebildeter Mantelkontur gezeigt. Der Scheitel
jeder dieser Bogenflächen 8a, 8b, 8c verläuft unter einem
Scheitelwinkel α von etwa 10° zur Längsachse des Spreizkörpers 4.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, erstrecken sich die Spreizschalen
2 in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich von je etwa
120°. Die setzrichtungsseitige Innenkontur 2a jeder Spreizschale
2 ist korrespondierend zu den konvexen Bogenflächen 8a, also
konkav ausgebildet. Der an die Spreizschalen 2 anschließende
Hülsenbereich 3 weist einen sich durch die Herstellung im Biege
verfahren ergebenden Längsschlitz 3a auf, der sich zwischen
zwei benachbarten Spreizschalen 2 fortsetzt. Nahe dem Über
gangsbereich der Spreizschalen 2 in den Hülsenbereich 3 weist
die Innenseite der Spreizschalen eine umlaufende Einbuchtung 2b
auf. Dadurch wird eine Querschnittsschwächung geschaffen, die
das radiale Auslenken des setzrichtungsseitigen Bereiches der
Spreizschalen 2 beim Verankerungsvorgang begünstigt.
In Fig. 6 ist an den insgesamt mit 11 bezeichneten Spreizkörper
wiederum eine Ankerstange 12 mit Außengewinde 12a ange
formt. Der Spreizkörper 11 weist eine sich in Setzrichtung er
weiternde Mantelkontur 13 auf, die wiederum durch drei Bogen
flächen 13a gebildet ist. Der Radius (analog r in Fig. 3) der
Bogenflächen 13a ist etwa 10% kleiner als die Hälfte des größten
Durchmessers (analog D in Fig. 3) des Spreizkörpers 11.
Der Scheitelwinkel α der Bogenflächen 13a zur Längsachse des
Spreizkörpers 11 beträgt etwa 8°. An die Mantelkontur 13
schließt sich in Setzrichtung ein sich in Setzrichtung erwei
ternder Kegelbereich 14 an. Dessen Kegelkontur schließt einen
Winkel β zur Längsachse des Spreizkörpers 11 ein, der um etwa
15° größer als der Scheitelwinkel α ist. Der Kegelbereich 14
geht wiederum in einen zylindrischen Fortsatz 15 über.
Aufgabe des Kegelbereiches 14 ist es, beispielsweise beim Auf
treten von Rissen im Aufnahmematerial eine Erhöhung des Veran
kerungswertes zu erzielen, indem der Kegelbereich 14 zwischen
die Spreizschalen 2 einläuft. Damit kommt es zur Verformung und in
folgedessen zum Verklemmen der Spreizschalen 2, so daß der
Widerstand zum Einziehen des Spreizkörpers 11 stark anwächst.
Der Kegelbereich 14 dient somit auch als Durchzugssperre für
den Spreizkörper 11.
Claims (7)
1. Spreizanker mit Ankerstange, Spreizkörper und Spreiz
schalen, wobei die Ankerstange der Lastbefestigung und
der Axialverschiebung des sich in Setzrichtung erwei
ternden Spreizkörpers gegenüber den Spreizschalen dient
und der Spreizkörper eine von der geschlossenen Kreis
form abweichende Mantelkontur aufweist, die aus in Um
fangsrichtung aneinander grenzenden konvexen, in Axialrichtung geradlinig
sich erstreckenden Bogenflächen besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Bogenfläche (8a, 8b, 8c; 13a)
entlang der Länge der Fläche des Spreizkörpers (4, 11)
gleichbleibend gekrümmt ist und jeder Bogenfläche (8, 8a,
8b, 8c; 13a) eine Spreizschale (2) zugeordnet ist, deren
Innenkontur (2a) der Bogenfläche (8a, 8b, 8c; 13a)
entspricht.
2. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Bogenflächen (8a, 8b, 8c; 13a) gleichförmig gekrümmt
sind.
3. Spreizanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelkontur (8) in Umfangsrichtung drei
Bogenflächen (8a, 13a) aufweist.
4. Spreizanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bogenflächen (8a, 8b, 8c; 13a)
kreisbogenförmig gekrümmt sind.
5. Spreizanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bogenflächen (8a, 8b, 8c; 13a) mit einem der Hälfte
des größten Durchmessers (D) des Spreizkörpers (4, 11)
entsprechenden Radius (r) kreisbogenförmig gekrümmt sind.
6. Spreizanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Scheitel der Bogenflächen (8a, 8b,
8c; 13a) unter einem Scheitelwinkel (α) von 5 bis 20° zur
Längsachse des Spreizkörpers (4, 11) verläuft.
7. Spreizanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in Setzrichtung an die Mantelkontur (13) ein sich in Setz
richtung erweiternder Kegelbereich (14) anschließt, dessen
Winkel (β) zwischen Kegelkontur und Längsachse des
Spreizkörpers (11) größer als der Scheitelwinkel (α) ist.
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