DE3346355A1 - Behaelter zur endlagerung von radioaktiven abfaellen - Google Patents
Behaelter zur endlagerung von radioaktiven abfaellenInfo
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Description
83 212 KN
NUKEM GmbH 15.11.1983
6450 Hanau 11
Behälter zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Endlagerung
von radioaktiven Abfällen mit Uran als Strahlenschutzmaterial innerhalb der Behälterwandungen.
Behälter für radioaktives Material, die als Strahlen-
Ί c schutzmaterial Uran zwischen einem inneren und äuße-Ib
ren Mantel des Behälterkörpers, im Abschirmdeckel und auf dem Behälterboden enthalten, sind beispielsweise
aus der DE-OS 2 304 665 bekannt. Die hierfür verwendeten Urangußkörper in Form von abgereichertem Mate-2Q
rial müssen stets in einen anderen Werkstoff eingekapselt werden, da sie nicht oxidations- und korrosionsbeständig
sind.
Da Uran außerdem in seinen Eigenschaften anisotrop ist und sich daher bei Erwärmung in den drei Dimensionen
verschieden stark ausdehnt, im Gegensatz zu den üblichen Kapselungsmaterialien, wie z.B. Stahl, kann
es bei Füllung des Behälters mit stark wärmeabgebenden radioaktiven Stoffen oder beim vorgeschriebenen Feuertest
(30 Minuten bei 800° C) zu Verwerfungen kommen, die den Behälter beschädigen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen mit
Uran als Strahlenschutzmaterial innerhalb der Behälter-
/3
Wandungen zu schaffen, bei dem Verwerfungen bei erhöhten Temperaturen ausgeschlossen sind und der weniger
korrosionsanfällig ist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als Strahlenschutzmaterial Uranlegierungen mit 5 bis 15 Gew.% Molybdän und/oder 2 bis 15 Gew.% Kupfer
und/oder 1 bis 5 Gew.% Zirkon und/oder 0,5 bis 5 Gew.% Chrom und/oder 0,5 bis 2 Gew.% Nickel und/oder 0,5 bis
1,5 Gew.% Niob und/oder 0 bis 5 Gew.% Eisen, Rest Uran, eingesetzt werden, wobei der Gesamtgehalt der Beilegierungsmetalle
10 bis 16 Gew.% und der Zusatz an Chrom, Nickel und/oder Niob mindestens 1,5 Gew.% betragen muß.
Diese Legierungen weisen gegenüber dem reinen Uranmetall und bekannten Uranlegierungen eine wesentlich
höhere Korrosionsbeständigkeit auf, so· daß man sie direkt als Behälter- und Strahlenschutzmaterial verwen-
2Q den kann, wobei nur dünne Bleche von 1 bis 2 mm zur
Rückhaltung der vom Kern ausgehenden Alpha- und Beta-Strahlungen und keine dickwandigen Abkapselungen oder
Stahlmäntel mehr benötigt werden. Außerdem zeigen diese Legierungen praktisch keine Anisotropie in bezug auf
unterschiedliche Wärmeausdehnung auf.
Folgende Legierungen haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen:
a) 89 % Uran, 8 % Molybdän, 1 % Zirkon, 1 % Chrom und 1 % Nickel
b) 88,5 % Uran, 5 % Molybdän, 5 % Zirkon, 1,5 % Niob
c) 88,5 % Uran, 4 % Kupfer, 5 % Zirkon, 1 % Chrom, 1,5 % Niob
d) 85 % Uran, 5 % Kupfer, 4 % Zirkon, 5 % Chrom, 1 % Nickel.
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Diese Legierungen sind strahlenbeständig und zeigen nur eine um ca. 10 % niedrigere Strahlenabschirmwirkung
als reines Uran. Die Herstellung der Legierungen beim Schmelzen ist ohne Probleme, wie auch
das Gießen der entsprechenden Formkörper. Je nach Anforderung an die Korrosionsbeständigkeit entsprechend
den unterschiedlichen geologischen Formationen der Endlager kann man die Zusätze der LegierungsmejQ
tälle in den beanspruchten Bereichen variieren.
Die Verwendung von Uranlegierungen als Strahlenschutz und Behältermaterial hat den weiteren Vorteil, daß
abgereichertes Uran, das in großen Mengen bei der Anreicherung von Uran-235 anfällt und ebenfalls als radioaktiver
Abfall behandelt werden muß, gleichzeitig endgelagert wird, ohne daß eigene Behälter hierfür
notwendig wären. Das gleiche gilt für mehrmals aufgearbeitetes Uran aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter
Brennelemente, das wegen der Anreicherung von nicht spaltbarem Uran-236 nicht mehr für die Brennelementherstellung
verwendet werden kann.
Das Zulegieren von Kupfer und Zirkon zu Uran dient vor allem der Verbesserung der Korrosionseigenschaften.
Dabei sollte der Zirkongehalt nicht höher als 5 % sein, da sonst der Schmelzpunkt der Legierung zu
stark herabgesetzt wird. Das Zulegieren von Eisen ist ebenfalls möglich, wobei auch hier nicht mehr als 5 %
zugegeben werden dürfen, da sonst der Schmelzpunkt unter 900° C absinkt.
Molybdän und Zirkon beseitigen im Zusammenwirken mit Chrom, Nickel und/oder Niob die Anisotropie des Urans.
35
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Der erfindungsgemäße Behälter besteht normalerweise
aus einem Gußkörper aus Oranlegierung, der mit einem etwa 2 mm starken Blechmantel umgeben ist, der die
Alpha- und Beta-Strahlen abschirmt, die aus dem Uran bzw. dessen Zerfallsproduktion herrühren. Außerdem
kann man noch eine zusätzliche Außenhülle verwenden, deren Werkstoff gegen Korrosionseinflüsse, wie z.B.
Salzlauge, beständig ist. Hierfür kommen Kupfer-Zinn-Bronzen, Titan und Nickelbasislegierungen in Betracht.
Die Abbildung zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen Behälter. Das Strahlenschutzmaterial (1)
in Form einer Uranlegierung ist außen von einem 15
dünnen Blechmantel (2) umgeben.
. 6-
- Leerseite -
Claims (1)
- — ζ —83 212 KN NUKEM GmbH 15.11.19836450 Hanau 11Patentanspruch:Behälter zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen 10Behälter zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen mit Uran als Strahlenschutzmaterial innerhalb der Behälterwandungen,dadurch gekennzeichnet,daß als Strahlenschutzmaterial Uranlegierungen mit 5 bis 15 Gew.% Molybdän und/oder 2 bis 15 Gew.% Kupfer und/oder 1 bis 5 Gew.% Zirkon und/oder 0,5 bis 5 Gew.% Chrom und/oder 0,5 bis 2 Gew.% Nickel und/oder 0,5 bis 1,5 Gew.% Niob und/oder 0 bis 5 Gew.% Eisen, Rest Uran, eingesetzt werden, wobei der Gesamtgehalt der Beilegierungsmetalle 10 bis 16 Gew.% und der Zusatz an Chrom, Nickel und/oder Niob mindestens 1,5 Gew.% betragen muß./2
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