DE3345937C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Kondensats aus einem zu reinigenden, verdampfbaren
Substrat, insbesondere zur Herstellung von Trinkwasser
aus Meer- bzw. Schmutzwasser, mit einem mit dem Substrat
beaufschlagbaren, zumindest teilweise evakuierbaren, mit
einer Heizeinrichtung versehenen Verdampfer und einem
über einen Verbindungskanal mit dem Verdampfer kommuni
zierenden, an einen Sammelbehälter anschließbaren Konden
sator, wobei die Heizeinrichtung des Verdampfers mittels
einer über eine Kondensatpumpe führenden Ringleitung mit
dem Kondensator verbunden und mit aus dem Kondensator ab
pumpbarem Kondensat beaufschlagbar ist und wobei am Ein
tritt des Verbindungskanals in den Kondensator eine Dampf
pumpe und eine Einrichtung zum Vermischen von zurückflie
ßendem Kondensat mit von der Dampfpumpe angesaugtem Dampf
vorgesehen sind.
Eine Anordnung dieser Art ist aus der US-PS 33 90 057
bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird die in der
Ringleitung angeordnete Kondensatorpumpe mittels eines
Elektromotors angetrieben. Die Dampfpumpe wird mittels
eines Elektromotors angetrieben. Zum Mischen von Dampf
und Kondensat und damit zum Kühlen des Dampfes wird das
zurückfließende Kondensat durch Sprühdüsen in den aus
der Dampfpumpe austretenden Dampf eingesprüht. Die bei
der bekannten Anordnung benötigten Elektromotoren zum
Antrieb der Kondensatpumpe und der Dampfpumpe erfordern
jedenfalls einen nicht unbeträchtlichen Aufwand. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Anordnung ist darin zu
sehen, daß die Energie, die durch Systemverluste verlo
ren geht, und die in Form von kondensiertem Wasser ent
nommen wird, hier nur durch die Leistung der Pumpen aus
geglichen werden kann. Dies führt aber nicht nur zu ei
nem äußerst schlechten Wirkungsgrad, sondern auch zu
einer nicht unbeträchtlichen Erhöhung des erforderlichen
baulichen Aufwands, da hierbei eine vergleichsweise
starke Dimensionierung nicht nur der Pumpen und der An
triebe, sondern auch der übrigen Teile erforderlich ist,
um die gewünschte Leistung erbringen zu können. Ferner
ist davon auszugehen, daß hier die Nutzung sogenannter
altenativer Energien, die praktisch in Form von Wärme
auf niedrigem Niveau vorliegen, nicht nutzbar sind.
Die US-PS 35 67 591 zeigt eine mehrstufige Zentrifugal
pumpe zum Einsprühen eines Kondensats in einen Konden
sationsraum, wobei eine Vermischung von Dampf und Kon
densat erreicht werden soll. Die hier vorgesehene Zen
trifugalpumpe wird jedoch nicht mittels des Kondensats
angetrieben.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der
bekannten Anordnung eine Vorrichtung eingangs erwähnter
Art zu schaffen, die eine hohe Leistungsfähigkeit auf
weist und dennoch einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Dampfpumpe mit durch sie hindurchtretenden, aus der
mit einer als Wärmetauscher ausgebildeten Energieein
speisungseinrichtung versehenen Ringleitung in den Kon
densator austretendem Kondensat betreibbar ist.
Mit Hilfe der hier vorgesehenen, als Wärmetauscher aus
gebildeten Energieeinspeisungseinrichtung läßt sich in
vorteilhafte Weise aus alternativen Energiequellen ge
winnbare Wärme in den Prozeß einspeisen. Die dabei an
fallenden Temperaturen liegen zwar auf vergleichsweise
niederem Niveau, reichen jedoch ohne weiteres aus, um
eine Verdampfung des Substrats zu ermöglichen, da der
Verdampfer mit Hilfe der Dampfpumpe evakuiert wird. Da
diese mit durch sie hindurchtretendem Kondensat ange
trieben wird, das zur Beheizung des Verdampfers ohnehin
umgewälzt werden muß, ergibt sich nicht nur ein besonders
einfacher Aufbau, sondern in vorteilhafter Weise auch
eine intensive Vermischung des in den Kondensator ein
strömenden Dampfes mit zurückfließendem Kondensat, wo
durch die Kondensation des Dampfes beschleunigt wird.
Gleichzeitig ergibt sich ein schneller, intensiver und
praktisch verlustfreier Wärmeaustausch zwischen dem kon
densierenden Dampf und dem hiermit in Verbindung kommen
den, als Wärmeträger zur Beheizung des Verdampfers die
nenden Kondensat. Da zum Betrieb der Dampfpumpe keine ex
terne Antriebsquelle benötigt wird, ergibt sich in vor
teilhafter Weise auch ein hoher Gesamtwirkungsgrad.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der über
geordneten Maßnahmen kann die Dampfpumpe als Strahlpumpe
ausgebildet sein. Diese Ausfühung ergibt eine besonders
einfache und praktisch verschleißfreie Bauweise ohne
bewegliche Teile. Gleichzeitig wird hierbei eine be
sonders gute Durchmischung von Dampf und Kondensat er
reicht.
In vorteilhafte Weiterbildung dieses Gedankens kann im
Bereich der kondensatorseitigen Mündung des Verbindungs
kanals eine Einschnürung vorgesehen sein, im Bereich der
die in den Verbindungskanal eingeführte Ringleitung en
det, die an ihrem Ende mit einer Düse versehen ist. Diese
Maßnahmen ermöglichen die Erzielung eines besonders hohen
Druckgefälles.
Zweckmäßig kann dabei die Düse als einen Sprühkegel
erzeugende Pralldüse ausgebildet sein. Die Strahlen
des Sprühkegels schneiden hierbei praktisch den Strö
mungsquerschnitt des Dampfes, was eine intensive Ver
mischung von Dampf und Kondensat und damit eine sehr
schnelle Kondensation ergibt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
übergeordneten Maßnahmen, kann die Dampfpumpe als mit
mindestens einem Verdichterrad versehener Verdichter
ausgebildet sein, der mittels einer Wasserturbine mit
mindestens einem Turbinenrad antreibbar ist, das mittels
der Ringleitung mit Kondensat beaufschlagbar ist. Diese
Ausführung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Erzie
lung eines besonders großen Druckunterschieds zwischen
Verdampfer und Kondensator, was sich positiv auf den Aus
stoß auswirkt. In vielen Fällen läßt sich dabei bereits
eine solche Evakuierung des Verdampfers erreichen, daß
eine anderweitige Evakuiereinrichung nicht mehr erfor
derlich ist, was sich positiv auf den baulichen Aufwand
auswirkt.
Zweckmäßig können dabei der Verdichter und die zugeord
nete Turbine eine gemeinsame Welle aufweisen. Hierdurch
ergibt sich praktisch eine Zusammenfassung von Verdich
ter und Turbine zu einer kompakten Baueinheit.
In vorteilhafter Weise kann die Wasserturbine zumindest
ein im Bereich der zum Kondensator hin offenen Druck
seite des Verdichters angeordnetes Peltonrad aufweisen,
auf das mindestens eine im Bereich des Endes der Ring
leitung angeordnete Strahldüse gerichtet ist. Diese
Maßnahmen ermöglichen eine hohe Verdichterleistung und
ergeben gleichzeitig eine gute Durchmischung von Dampf
und Kondensat.
Zur Erzielung einer mehrstufigen und damit besonders
hohen Verdichtung kann der Verdichter mehrere, hinter
einander angeordnete Verdichterräder und zwischen diesen
angeordnete Umlenkbleche aufweisen.
Die Lager der Verdichter-Turbinenwelle können zweckmäßig
als wassergeschmierte Gleitlager ausgebildet sein. Hier
bei ergibt sich in vorteilhafter Weise eine automatische
Lagerschmierung durch den vorbeiströmenden Dampf und
das vorbeiströmende Kondensat. Hierzu kann einfach die
Abdichtung der Lager entfallen. Ein weiterer Vorteil
ist darin zu sehen, daß hierbei keinerlei Verschmutzungs
gefahr duch ein Schmiermittel besteht.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Meerwasserentsalzungsanlage,
Fig. 2 ein Beispiel für eine als Strahlpumpe ausge
bildete Dampfpumpe und
Fig. 3 ein Beispiel für eine als Verdichter mit zuge
ordneter Wasserturbine ausgebildete Dampfpumpe.
Die in Fig. 1 dargestellte Meerwasserentsalzungsanlage
besteht aus einem Verdampfer 1 und einem Kondensator 2,
der durch einen Verbindungskanal 3 mit dem Verdampfer 1
so verbunden ist, daß der im Verdampfer 1 entstehende
Dampf in den Kondensator 2 überführt werden kann. Der
Ein- bzw. Ausgang des Verbindungskanals 3 befindet sich
dementsprechend im Bereich der oberen Deckelwandung des
Verdampfers 1 bzw. Kondensators 2, die jeweils einen
unteren, eine Flüssigkeit aufnehmenden und einen oberen,
den Dampf aufnehmenden Bereich aufweisen, wie durch den
Wasserspiegel 4 bzw. 5 angedeutet ist. Das im unteren
Bereich des Kondensators 2 sich sammelnde Kondensat
kann durch einen Ablaßstutzen 6 in einen Auffangbehäl
ter 7 abgelassen werden. Zur Ermöglichung einer Entga
sung beim Anfahren der Anlage ist der Kondensator 2 mit
einer Entlüftungseinrichtung 8 versehen.
Im Verdampfer 1 wird ein niedrigeres Druckniveau ein
gestellt als in dem durch den Verbindungskanal hiermit
verbundenen Kondensator 2. Der Druckunterschied wird
dabei so gewählt, daß die Verdampfung im Verdampfer 1
unter Unterdruck und die Kondensation im Kondensator 2
unter Überdruck stattfindet, was einen hohen Masse
durchsatz gewährleistet. Hierzu ist am kondensatorsei
tigen Ende des Verbindungskanals 3 eine Dampfpumpe 9
vorgesehen, die den Dampf aus dem Verdampfer 1 absaugt
und in den Kondensator 2 hineindrückt. Die Dampfpumpe 9
wird mit Kondensat betrieben, das mittels einer Konden
satpumpe 10 aus dem Kondensator 2 abgesaugt und über
eine Ringleitug 11 der im Bereich der Einmündung des
Verbindungskanals 3 in den Kondensator 2 angeordneten
Dampfpumpe 9 zugeführt wird. Die Ringleitung 11 führt
über eine im Verdampfer 1 angeordnete, etwa als Heiz
schlange oder Heizregister ausgebildete Heizeinrichtung
12. Hierbei wird dem die Ringleitung 11 durchströmenden
Kondensat Wärme entzogen und an das im Verdampfer 1
sich befindende, zu verdampfende Substrat, hier in
Form von Meerwasser, übertragen. In Serie zur Konden
satpumpe 10 ist eine als in die Ringleitung 11 einbe
zogener Wärmetauscher ausgebildete Energieeinspeisungs
einrichtung 13 vorgesehen. Diese dient zum Ausgleich
von Wärmeverlusten des Systems sowie zum Ausgleich
von Entnahmeverlusten, d. h. von Wärmeverlusten, die
dem Wärmeinhalt des in den Auffangbehälter 7 abgelasse
nen Kondensats entsprechen. Die Wärmeverluste des Systems
werden zweckmäßig durch Isolation möglichst aller Wärme
abgabeflächen so klein wie möglich gehalten. Infolge der
Druckabsenkung im Verdampfer 1 findet die Verdampfung
bereits bei vergleichsweise niedriger Temperatur statt.
Der die Energieeinspeisungseinrichung 13 bildende
Wärmetauscher kann daher in vorteilhafter Weise unter
Ausnutzung sogenannter alternativer Energieträger be
trieben werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
soll der die Energieeinspeisungseinrichtung 13 bilden
de Wärmetauscher mittels eines Kreislaufs mit einem
Sonnenkollektor 14 oder einer Wärmepumpe oder derglei
chen verbunden sein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wie
die vorstehenden Ausführungen erkennen lassen, eine
zweifache Nutzung des die Ringleitung durchströmenden
Kondensats, nämlich einerseits als Wärmeträger zur Behei
zung des Verdampfers 1 und andererseits als Druckträger
zum Betreiben der Dampfpumpe 9. Zur Erzielung eines guten
Wärmeübergangs im Bereich der Heizeinrichtung 12 wird
eine hohe Strömungsgeschwindigkeit des Kondensats in der
Ringleitung 11 vorgesehen. Dies wirkt sich jedoch nicht
nachteilig aus, da der Betrieb der Dampfpumpe 9 mit Kon
densat ohnehin eine hohe Strömungsgeschwindigkeit verlangt.
Um sicherzustellen, daß stets ausreichend Kondensat zur
Beaufschlagung der Ringleitung 11 zur Verfügung steht, ist
im Bereich des Kondensators 2 ein Niveauregler 15 vorge
sehen, mittels dessen ein im Bereich des Ablaßstutzens 6
angeordnetes Absperrorgan 16 steuerbar ist. Beim Anfahren
der Anlage wird der Kondensator 2 bis auf das durch den
Niveauregler 15 vorgegebene Niveau mit Frischwasser bzw.
Kondensat gefüllt. Die Anfahrwärme wird ebenfalls durch
die Energieeinspeisungseinrichtung 13 eingespeist.
Der Verdampfer 1 wird mittels einer Versorgungspumpe 17
im Durchlaufbetrieb mit Salzwasser beaufschlagt. Hierdurch
ist sichergestellt, daß trotz der im Verdampfer 1 statt
findenden Verdampfung die Salzkonzentration praktisch kon
sant bleibt. Um trotz des Durchlaufbetriebs eine lange
Verweilzeit des Salzwassers im Verdampfer 1 zu gewährlei
sten, ist das verdampferseitige Ende der durch die Versor
gungspumpe 17 beaufschlagten Versorgungsleitung 18 im Be
reich des Verdampferbodens angeordnet. Der Einlaufquerschnitt
der Rücklaufleitung 19 befindet sich dagegen auf der Höhe
des gewünschten Salzwasserspiegels. Die Entsalzungsanlage
wird zweckmäßig in der Nähe einer Meeresküste insalliert,
so daß das benötigte Salzwasser einfach dem Meer entnommen
bzw. wieder ins Meer zurückgeleitet werden kann. Das dem
Verdampfer 1 zuströmende Salzwasser wird mittels des aus
dem Verdampfer 1 abfließenden Salzwassers vorgewärmt. Hierzu
ist ein einerseits an die Versorgungsleitung 18 und anderer
seits an die Rücklaufleitung 19 angeschlossener Wärmetauscher
20 vorgesehen. Zur wei
teren Vorwärmung des dem Verdampfer 1 zugeführten Salz
wassers kann die Versorgungsleitung 18 an einen weite
ren Wärmetauscher 21 angeschlossen sein, an den ande
rerseits die mit Hilfe der Kondensatpumpe 10 mit Kon
densat beaufschlagte Ringleitung 11 angeschlossen ist.
Der Wärmetauscher 21 ist dabei stromabwärts von der
direkt im Verdampfer 1 angeordneten Heizeinrichtung 12
angeordnet.
Zur Erzielung eines besonders hohen Unterdrucks im Ver
dampfer 1 kann diesem zusätzlich zur Dampfpumpe 9 eine
Evakuiereinrichtung 22 zugeordnet sein. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind hierzu zwei etwas höher
als die vom Umgebungsluftdruck erzeugbare Wassersäule
oberhalb eines Flüssigkeitsspiegels, hier des Meeres
spiegels 23, angeordnete Behälter 24 vorgesehen, die
über absperrbare Stichleitungen 25 mit dem oberen Be
reich des Verdampfers 1 verbunden sind. Die Behälter 24
sind über absperrbare, von der Versorgungspumpe 17 be
aufschlagbare Versorgungsleitungen 26 mit Salzwasser
beaufschlagbar und über in den Flüssigkeitsspiegel,
hier den Meeresspiegel 23 eintauchende Falleitungen 27
entleerbar. Zur Erzeugung eines Vakuums werden die
Behälter 24 mit Salzwasser gefüllt, wobei über als
Rückschlagventile ausgebildete Entlüftungseinrichtun
gen 28 eine Entlüftung möglich ist. Die Stichleitun
gen 25 und die Falleitungen 27 sind dabei abgesperrt.
Beim Öffnen der Falleitungen 27 sinkt die Wassersäule
infolge der Hochlage der Behälter 24 nach unten, wobei
infolge des Eintauchens der Falleitungen 27 in den
Meeresspiegel 23 eine Belüftung unterbleibt und somit
ein Vakuum entsteht. Dieses wird durch Schließen der
Falleitungen 27 eingefangen und schlägt beim Öffnen
der Stichleitungen 25 in der Weise auf den Verdampfer 1
durch, daß der im Verdampfer 1 vorhandene Unterdruck
verstärkt wird. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel
vorgesehene Doppelanordnung der Behälter 24 ermöglicht
eine wechselweise Befüllung und Entleerung und damit
praktisch eine kontinuierliche Betriebsweise. In vielen
Fällen genügt jedoch bereits ein Behälter 24, da die
Evakuiereinrichtung 22 hier praktisch lediglich zur
Unterstützung der Dampfpumpe 9 dient, was insbesondere
beim Anfahren der erfindungsgemäßen Entsalzungsanlage
erforderlich ist.
In Fig. 1 ist die Dampfpumpe 9 als Strahlpumpe ange
deutet. Hierzu ist die Ringleitung 11 in den Verbin
dungskanal 3 zwischen Verdampfer 1 und Kondensator 2
eingeführt und so angeordnet, daß ihr mündungsseitiger
Endquerschitt 29 im Bereich der kondensatorseitigen
Mündung des Verbindungskanals 3 liegt. Im Bereich der
kondensatorseitigen Mündung des Verbindungskanals 3
ist dabei eine den Endquerschnitt 29 der Ringleitung 11
aufnehmende Einschnürung 30 vorgesehen. Die Einschnü
rung 30 ist in der Praxis, wie Fig. 2 zeigt, als Doppel
kegel ausgebildet, in den die Ringleitung 11 hineinragt,
die an ihrem Ende zur Erzeugung eines sauberen Strahls
mit einer Sprühdüse 31 bestückt ist. Die Sprühdüse 31
ist hier als Dralldüse ausgebildet, die einen Sprüh
kegel 32 erzeugt. Der Sprühkegel 32 sorgt dabei für
eine Verengung des durch die Einschnürung 30 ohnehin
bereits verengten Strömungsquerschnitts des Dampfes,
wodurch der Dampf eine starke Beschleunigung erfährt
und damit wirkungsvoll angesaugt wird. Gleichzeitig
wird hierbei erreicht, daß der Dampf beim Austritt aus
dem Verbindungskanal 3 eine intensive Mischung mit dem
aus der Ringleitung 11 austretenden Kondensat erfährt,
wodurch eine schnelle Kondensation des Dampfes und eine
zuverlässige und praktisch verlustfreie Wärmeübertra
gung auf das Kondensat stattfindet. Der Kegelwinkel
des Sprühkegels 32 ist im dargestellten Ausführungs
beispiel etwas größer als der Kegelwinkel des die
Einschnürung 30 bildenden Doppelkegels, so daß der
Dampf praktisch den Sprühkegel durchsetzen muß, was
eine besonders intensive Vermischung ergibt.
Bei dem der Fig. 3 zugrunde liegenden Ausführungs
beispiel ist die Dampfpumpe 9 a als am kondensator
seitigen Ende des Verbindungskanals 3 angeordneter
Rotationskolbenverdichter augebildet. Dieser wird
mittels einer Wasserturbine 33 angetrieben, die durch
die Ringleitung 11 mit Kondensat beaufschlagbar ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der die
Dampfpumpe 9 a bildende Verdichter und die diesem zu
geordnete Wasserturbine 33 zu einer Baueinheit zusam
mengefaßt, die eine durchgehende Welle 34 aufweist,
auf der mindestens ein Verdichterrad 35 und ein Tur
binenrad 36 angeordnet sind. Im dargestellen Aus
führungsbeispiel ist der Verdichter zweistufig aus
gebildet. Dementsprechend sind auf der Welle 34 zwei
hintereinander angeordnete Vedichterräder 35 aufge
nommen, deren Abstand durch Umlenkschaufeln 37 über
brückt ist. Das Turbinenrad 36 ist hier als Pelton
rad ausgebildet, auf das hier eine durch die Ring
leitung 11 gespeiste Strahldüse 38 gerichtet ist.
Das Peltonrad befindet sich im Bereich der zum Innen
raum des Kondensators 2 hin offenen Druckseite des
Kompressors, was eine gute Vermischung des aus dem
Kompressor austretenden Dampfes mit dem vom Turbinen
rad 36 abprallenden Kondensat gewährleistet.
Die den die Dampfpumpe 9 a bildenden Kompressor und
die zugeordnete Turbine 33 enthaltende Baueinheit 39
ist mit stehend angeordneter Welle 34 so auf den Kon
densator 2 aufgesetzt, daß ihr äußeres Gehäuse die
kondensatorseitige Einlaßausnehmung 40 umfaßt. Der
gegenüberliegende Deckel der Baueinheit 39 ist mit
einer Einströmausnehmung 41 versehen, die vom ange
flanschten Verbindungskanal 3 umfaßt wird. Die ste
hende Welle 34 kann dabei einfach an im Bereich der
Einlaßöffnungen 40 bzw. 41 angeordneten Stegen 42, 43
gelagert sein. Die Lager können dabei als einfache,
wassergeschmierte Gleitlager ausgebildet sein. Sofern
die Schmierung durch den vorbeiströmenden Dampf bzw.
das vorbeifließende Wasser nicht ausreichen sollte,
können diesen Lagern mittels der Ringleitung 11 be
aufschlagbare Schmierleitungen zugeordnet sein. In
folge der Wasserschmierung unterbleibt jede Art von
Verschmutzung des gewonnenen Kondensats, ohne daß
eine komplizierte Abdichtung erforderlich wäre. Das
Gehäuse der Baueinheit 39 ist hier als geschlossener
Kasten ausgebildet, aus dem kein Dampf entweichen kann.
Es würde aber auch genügen, wenn das Gehäuse der kon
densatorseitigen Kompressorstufe die unterhalb hiervon
angeordnete Turbine 33 umgriffe und dicht auf dem
Rand der Einlaßausnehmung 40 aufsetzte, so daß kein
Dampf entweichen kann. In einer einfachen Ausführung
könnte der Verdampfer 1 selbst mit einer von einer
bodenseitigen Wandung abgehenden Falleitung 27 ver
sehen sein. Zur Erhöhung des Vakuums müßte dabei ledig
lich ein Teil der Füllung des Verdampfers 1 abgelassen
werden.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Kondensats aus einem
zu reinigenden, verdampfbaren Substrat, insbesondere
zur Herstellung von Trinkwasser aus Meer- bzw. Schmutz
wasser, mit einem mit dem Substrat beaufschlagbaren,
zumindest teilweise evakuierbaren, mit einer Heizein
richtung (12) versehenen Verdampfer (1) und einem über
einen Verbindungskanal (3) mit dem Verdampfer (1)
kommunizierenden, an einen Sammelbehälter (7) an
schließbaren Kondensator (2), wobei die Heizeinrich
tung (12) des Verdampfers (1) mittels einer über eine
Kondensatpumpe (10) führenden Ringleitung (11) mit dem
Kondensator (2) verbunden und mit aus dem Kondensator
(2) abpumpbarem Kondensat beaufschlagbar ist und wo
bei am Eintritt des Verbindungskanals (3) in den Kon
densator (2) eine Dampfpumpe (9, 9 a) und eine Einrich
tung zum Vermischen von zurückfließendem Kondensat
mit von der Dampfpumpe (9, 9 a) angesaugtem Dampf vor
gesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampf
pumpe (9, 9 a) mit durch sie hindurchtretendem, aus der
mit einer als Wärmetauscher ausgebildeten Energieein
speisungseinrichtung (13) versehenen Ringleitung (11)
in den Kondensator (2) austretendem Kondensat betreib
bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfpumpe (9) als Strahlpumpe ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der kondensatorseitigen Mündung des
Verbindungskanals (3) eine Einschnürung (30) vorge
sehen ist, im Bereich der die in den Verbindungs
kanal (3) eingeführte Ringleitung (11) endet, die
an ihrem Ende mit einer Düse (31) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (31) als einen Sprühkegel (32) erzeu
gende Dralldüse ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnü
rung (30) des Verbindungskanals (3) als Doppelkegel
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegelwinkel des Sprühkegels (32) größer als
der Kegelwinkel des die Einschnürung (30) bilden
den Doppelkegels ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfpumpe (9 a) als Verdichter mit mindestens
einem Verdichterrad (35) ausgebildet ist, der mittels
einer Wasserturbine (33) mit mindestens einem Tur
binenrad (36) antreibbar ist, das mittels der Ring
leitung (11) mit Kondensat beaufschlagbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdichter (9 a) und die zugeordnete Wasser
turbine (33) eine gemeinsame, vorzugsweise stehend
angeordnete Welle (34) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche
7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserturbine
(33) zumindest ein im Bereich der zum Kondensator hin
offenen Druckseite des Verdichters (9 a) angeordnetes
Peltonrad (36) aufweist, auf das mindestens eine im
Bereich des Endes der Ringleitung (11) angeordnete
Strahldüse (38) gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichter
(9 a) mehrere, hintereinander angeordnete Verdichter
räder (35) und zwischen diesen angeordnete Umlenkble
che (37) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der
Welle (34) als wassergeschmierte Gleitlager ausgebil
det sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichne, daß der Verbindungskanal (3)
von oben in den Kondensator (2) einmündet.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (2) mit
einem Niveauregler (15) versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) im
Durchlaufbetrieb mit Substrat beaufschlagbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) als
mit einem durch die Ringleitung (11) beaufschlagbaren,
die Heizeinrichtung (12) bildenden Heizregister ver
sehener Behälter ausgebilde ist, dem eine bodennah
endende Versorgungsleitung (18) und eine Rücklauflei
tung (19) mit vom Boden des Verdampfers (1) distan
ziertem Einlaufquerschnitt zugeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Verdampfer (1) eine
Evakuiereinrichtung (22) zugeordnet ist, die zumin
dest einen zumindest um einen der Höhe der vom Um
gebungsluftdruck erzeugbaren Wassersäule entsprechen
den Abstand oberhalb eines Flüssigkeitsspiegels (23)
angeordneten Behälter aufweist, der mit einer Flüssig
keit befüllbar ist, die über eine in den Flüssigkeits
spiegel eintauchende, absperrbare Falleitung ablaßbar
ist, die an eine bodenseitige Wandung des Verdampfers
(1) angeschlossen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampfer (1) über eine absperrbare Stich
leitung (25) mit mindestens einem nachgeordneten Be
hälter (24) verbindbar ist, an dem die Falleitung
(27) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345937 DE3345937A1 (de) | 1983-12-20 | 1983-12-20 | Vorrichtung zur erzeugung eines kondensats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345937 DE3345937A1 (de) | 1983-12-20 | 1983-12-20 | Vorrichtung zur erzeugung eines kondensats |
Publications (2)
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---|---|
DE3345937A1 DE3345937A1 (de) | 1985-07-04 |
DE3345937C2 true DE3345937C2 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6217401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833345937 Granted DE3345937A1 (de) | 1983-12-20 | 1983-12-20 | Vorrichtung zur erzeugung eines kondensats |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10260494B3 (de) * | 2002-12-21 | 2004-02-05 | Kbh Engineering Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Reinflüssigkeit aus einer Rohflüssigkeit |
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US5441606A (en) * | 1992-03-23 | 1995-08-15 | Fsr Patented Technologies, Ltd. | Liquid purifying and vacuum distillation process |
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US3558436A (en) * | 1968-07-30 | 1971-01-26 | Auscoteng Pty Ltd | Distilation apparatus for desalinisation of saline water to recover fresh water as condensate |
US3567591A (en) * | 1969-03-03 | 1971-03-02 | Donald F Othmer | Method for open multicondensation of vapors from multiflash evaporations |
-
1983
- 1983-12-20 DE DE19833345937 patent/DE3345937A1/de active Granted
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DE10260494B3 (de) * | 2002-12-21 | 2004-02-05 | Kbh Engineering Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Reinflüssigkeit aus einer Rohflüssigkeit |
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DE3345937A1 (de) | 1985-07-04 |
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