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Kegelbrecher
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kegelbrecher, bei dem zwischen
dem Brechkegel und der Exzenterbüchse eine Kegelbremse angeordnet ist, die aus einem
im Halsteil des Trag- und Brechkegels fest angebrachten Torsionselement besteht,
das mit einer in der Brechkegelachse am Verstellkolben angeordneten Freilaufkupplung
in Verbindung steht.
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Es ist bekannt, daß bei Kegelbrechern infolge gleitender Reibung zwischen
der Exzenterbüchse und dem Brechkegel der Brechkegel die Tendenz zeigt, mit der
Exzenterbüchse umzulaufen. Bei Beaufschlagung des Kegelbrechers mit Brechgut wird
der Brechkegel zwar abgebremst, jedoch dauert es immer noch einige Zeit, bis daß
der Stillstand aes Brechkegels erreicht ist.
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Bei einem bekannten Kegelbrecher gemäß der DE-PS 1 197 732 hat man
daher eine Kegelbremse obiger Bauart angeordnet, die eine Drehung des Brechkegels
nur in einer Richtung gestattet, und zwar in der Weise, oaß die Vorwärtsdrehung
des Brechkegels bei Leerlauf gebremst beziehungsweise verhindert und die Rückwärtsdrehung
des Brechkegels bei Beaufschlagung mit Brechgut ermöglicht wird. Als Torsionselement
hat man hierbei einen Stab aus Stahl verwendet. Der Torsionsstab aus Stahl hat jedoch
den Nachteil, daß er insbesondere bei großen Kegelbrechern
einerseits
nicht ausreichend flexibel ausgebildet werden kann und andererseits aufgrund der
hohen stoßartigen Dreh-und Biegebeanspruchungen, die im Betrieb des Kegelbrechers
auftreten, leicht zu Bruch kommt. Außerdem ist die Herstellung dieser bekannten
Kegelbremse schwierig und mit einem verhältnismäßig hohen Kostenaufwand verbunden.
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Ferner ist aus der DE-AS 1 931 215 ein Kegelbrecher mit einer Kegelbremse
bekannt, bei der als Torsionsstab auch ein Drahtkabel benutzt wird, das mit einer
Scheiben-Rutschkupplung verbunden ist. Bei dieser bekannten Kegelbremse ist jedoch
erheblich von Nachteil, dad aie Scheiben-Rutsch-Kupplung aufgrund der starken Reibungskräfte,
die im Betrieb des Kegelbrechers auftreten, einem hohen Verschleiß unterliegt. Die
Scheiben-Rutschkupplung muß daher nicht nur ständig nachgestellt sondern auch häufig
ausgewechselt werden, was mit einem hohen Arbeit-, Zeit- und Kostenaufwand verbunden
ist. Auch ist eine genaue Einstellung dieser Scheiben-Rutschkupplung auf den jeweiligen
Betriebszustand nicht möglich, so daß sie die jeweils erforderliche Abbremsfunktion
des Brechkegels nicht erfüllt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Kegelbremse zu
schaffen, bei der die oben angeführten Nachteile vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das zwischen dem Halsteil des
Trag- und Brechkegels uno der Freilaufkupplung angeordnete Torsionselement aus einem
Seil besteht, das außen wenigstens teilweise von einem Versteifungselement umgeben
ist. Durch die Verwendung eines Seiles als Torsionselement, welches zwischen dem
Halsteil des Trag-und Brechkegels und der Freilaufkupplung angeordnet ist, wird
einerseits eine besonders flexible, das heißt
elastische Verbindung
zwischen dem Halsteil des brechkegels und der Freilaufkupplung erreicht, so daß
dieses Torsionselement sehr leicht den Taumelbewegungen des Brechkegels folgen kann
und andererseits wird durch die Freilaufkupplung die Abbremsfunktion des Brechkegels
bei jedem Betriebszustand des Kegelbreches voll erfüllt. Ferner werden dadurch daß
gemäß der Erfindung das Seil außen wenigstens teilweise von einem Versteifungselement
umgeben ist, sehr vorteilhaft bei Torsionsbeanspruchungen des Seils Seilverknotungen
oder Aufweitungen verhindert und somit Seilrisse mit Sicherheit vermieden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Versteifungselement
aus einer Schraubenfeder. Mit Hilfe dieser Schraubenfeder werden in besonders einfacher
Weise bei Torsionsbeanspruchungen des Seils Seilrisse vermieden.
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Um insbesondere an den Verbinuurigsslellen oes Seils mit dem Trag-
und Brechkegel einerseits und mit der Freilaufkupplung andererseits ein Aus- oder
Abreißen des Seils zu vermeiden, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als
Versteifungselement zylinderförmige Hülsen aus Stahl vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Seil aus mehreren
schraubenförmig um die Seele angeordnete Draht- oder Litzenlagen, deren Verdrehrichtungen
einander entgegengesetzt verlaufend angeordnet sind. Auf diese Weise wird sehr vorteilhaft
ein Aufdrehen von einzelnen Litzen begrenzt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines in der Zeichnung im Teillängsschnitt
dargestellten Kegelbrecher gemäß der Erfindung.
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Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Kegelbremse des Kegelbrechers
gemäß der Erfindung aus einem im hohl ausgebildeten Halsteil 1 des Tragkegels 2
angeordneten Seil 3 als Torsionselement, dessen oberes Ende in einer polygonal ausgebildeten
Hülse 4 fest gefaßt ist, oi mit dem Halsteil 1 in fester Verbindung steht. Das Seil
3 kann hierbei sehr vorteilhaft aus Draht, Glasfasern, Kohlefasern oder einem Verbundwerkstoff
bestehen. Das untere Ende des Seils 3 ist ebenfalls in einer polygonal ausgebildeten
Hülse 5 gefaßt, die ihrerseits mit einer als Sperrad 6, Klemmrollen 7 und Außenring
8 bestehenden Freilaufkupplung fest verbunden ist. Die Hülse 5 ist hierbei sehr
vorteilhaft innerhalb des Sperrades 6 der Freilaufkupplung axial verschiebbar geführt,
so daß Abstandsveränderungen zwischen Brechkegel und der Freilaufkupplung infolge
Lagerverschleiß oder dergleichen kompensiert und dadurch das Seil 3 nicht nachteilig
beeinträchtigt wird. Die Freilaufkupplung steht mit einem in der Brechkegelachse
9 angeordneten Verstellkolben 10 in Verbindung. Der Brechkegel 2 ist in einem als
Kugelkallotte 11 und Kugelschale 12 gebildeten Lager, das am oberen Ende des Verstellkolbens
10 angeordnet ist, gelagert und auf einer Exzenterbüchse 13 gleitend geführt. Die
Exzenterbüchse 13 ist ihrerseits wieuerum auf der Brechkegelachse 9 gleitend geführt
und mit einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Drehantrieb verbunden.
Das Brechwerkzeug des Kegelbrechers wird durch einen auf dem Tragkegel 2 angeordneten
Brechkegel 14 una einem im Gehäuseoberteil 15 angeordneten Brechmantel 16 gebildet.
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Der Verstellkolben 10 ist in der zylinderförmig ausgebildeten, feststehenden
Brechkegelachse 9 axial beweglich geführt. Hierzu sind außen am Verstellkolben 10
wenigstens zwei einander gegenüberliegende Nuten 18 angeordnet, in die entsprechende
Vorsprünge 19 eines durch
Schrauben 20 oder Bolzen 21 mit der Brechkegelachse
9 fest verbundenen Halteringes 22 eingreifen. Durch diesen Haltering 22 ist der
Verstellkolben 10 gegen jegliche Verdrehung in der Brechkegelachse 9 abgesichert.
Ferner weist der Haltering 22 oben einen überkragenden Vorsprung 23 auf, der über
den zwischen der Brechkegelachse 9 und der Exzenterbüchse 13 befindlichen Lagerspalt
24 hinausragt und diesen überdeckt, so daß durch den überkragenden Vorsprung 23
einerseits ein Abheben der Exzenterbüchse (Aufwärtsbewegung) verhindert und andererseits
ein Eindringen von Staub in den Lagerspalt 24 vermieden wird.
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Weiterhin wird durch die am Haltering 22 angeordneten Vorsprünge 19,
die in die Nuten 18 im Verstellkolben 10 eingreifen, sehr vorteilhaft der Weg beziehungsweise
die Bewegung des Verstellkolbens 10 nach oben hin begrenzt, das heißt abgesichert,
und zwar durch das untere Nutende 25, welches bei der Aufwärtsbewegung des Verstellkolbens
10 mit den jeweiligen Vorsprüngen 22 des Halteringes 22 zum Anschlag kommt.
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Die Betriebsweise des in der Zeichnung dargestellten Kegelbrechers
mit Kegelbremse ist folgende: Bei Aufgabe von Brechgut in den Kegelbrecher entsteht
zwischen dem auf dem Tragkegel 2 angeordneten Brechkegel 14 und dem am Gehäuseoberteil
15 angeordneten Brechmantel 16 infolge der planetenartigen Abwälzung des Gutes im
Brechspalt eine Rücklaufbewegung des Brechkegels. Diese Rücklaufbewegung wird durch
die im Verstellkolben 10 angeordnete Freilaufkupplung zugelassen, während jedoch
die Vorwärtsbewegung des Brechkegels 2 in Umdrehungsrichtung der Exzenterbüchse
13 auf der der Brechkegel 2 gleitend gelagert ist, durch die Sperrwirkung der Freilaufkupplung,
die über das als Seil 3 ausgebildete Torsionselement und Hülse 4 mit dem Halsteil
1 des Brechkegels in Verbindung
steht, verhindert wird. Das als
Torsionselement bestehende Seil 3 ist hierbei gemäß der Erfindung sehr vorteilhaft
außen mit einer Schraubenfeder 17 mit kreisförmiger Profil umgeben. Das Profil der
Schraubenfeder 17 kann jedoch ebensogut polygonal, das heißt rechteckig ausgebildet
sein.
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Durch diese Ummantelung des Seiles 3 mit der Schraubenfeder 17 wird
einerseits sehr vorteilhaft eine Verstärkung des Seiles 3 erreicht und andererseits
wird ein Aufdrehung dieses Seiles und dadurch ein Reißen einzelner Litzen oder des
ganzen Seiles mit Sicherheit vermieden. Im übrigen ist das Seil 3 mit der von außen
umschlossenen Schraubenfeder 17 sehr flexibel, so daß es alle im Betrieb des Kegelbrechers
auftretenden Torsions- und Biegebelastungen ohne Schaden aufnehmen kann. Gegebenenfalls
kann es jedoch auch ausreichen, daß als Versteifungselement mehrere zylinderförmige
Hülsen aus Stahl übereinander angeordnet werden, um dadurch ein Verknoten, ein Aufweiten
oder Reißen des Seiles zu vermeiden.
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