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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Bauwagen, aber auch Sanitärfahrzeug
mit wenigstens einer Achse.
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Es ist bekannt, an Baustellen sogenannte Bauwagen aufzustellen, die
für die Bauarbeiter vorgesehen sind, um ihnen Unterkunft in ihren Arbeitspausen
und Schutz bei schlechtem Wetter zu geben. Diese Bauwagen können eine oder mehrere
Achsen haben. Sie sind mit den erforderlichen Einrichtungen, wie Schränken, Tischen
und Stühlen, mit Heizung und Waschgelegenheit ausgestattet und werden an Kraftfahrzeuge
angehängt transportiert Diese Bauwagen enthalten Türen und Fenster und umfassen
eine Plattform oder ein Chassis, unter welchem die Achsen angeordnet sind, wobei
die vordere Achse eine lenkbare Achse mit Deichsel ist und die hintere Achse eine
starre Achse sowie Seitenwände und ein Dach. Die Seitenwände sind aus Profilen hergestellt,
die an einem Fachwerk aus Holz oder Metall durch Schrauben befestigt sind und die
aus Metall oder Holz bestehen können. Diese Profile sind so geformt, daß sie ineinandersteckbar
sind, beispielsweise bei der Verwendung von Holzprofilen mit Nut und Feder. Die
Befestigung an dem Fachwerk erfolgt unter Verwendung von Schrauben.
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Das Dach eines Bauwagens ist meistens leicht gewölbt und in ähnlicher
Weise hergestellt.
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Diese Art der Herstellung eines Bauwagens ist zwar nicht besonders
kompliziert, jedoch erfordert sie eine Vielzahl von Handgriffen Rand Arbeitsgängen,
so daß der Aufwand insgesamt beträchtlich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Bauwagen zu
schaffen, dessen Aufbau erheblich vereinfacht ist, d. h. rationalisiert ist und
der nur wenige Teile umfaßt, die miteinander zu verbinden sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Seitenwände aus vorgefertigten,
genormten, isolierten Wandelementen bestehen, die untereinander und mit dem Chassis
und dem Dach verbindbar sind.
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In dieser vorgefertigten Bauweise unter Verwendung weniger Wandelemente
bestehen die Vorder- und die Rückwand aus einem Teil und die Seitenwand aus ein
oder mehreren aneinanderfügbaren mehrschichtigen Wandteilen, die in ihrer Höhe der
Höhe üblicher Bauwagen entsprechen.
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Die Breite solcher vorgefertigter Wandelemente folgt einem Rastermaß,
so daß eine bestimmte Anzahl von Wandelementen unterschiedlicher Breite, aber identischer
Höhe es gestattet, Bauwagen unterschiedlicher Länge herzustellen.
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Die vorgefertigten Wandelemente sind mehrschichtige Wandelemente
und bestehen vorzugsweise aus einer äußeren Haut aus einem profilierten verzinkten
Blech, einem sogenannten Trapezblech, einer Kernschicht aus einem Polyurethanschaum
und einer innenliegenden Schicht aus einer Hartfaserplatte.
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Die Ränder der Wandelemente werden von rundumlaufenden eingeschäumten
oder eingearbeiteten Holzleisten gebildet, über die die Wandelemente sowohl untereinander
als auch mit dem Dach und der Bodengruppe bzw. dem Chassis verschraubt werden.
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Die Herstellung solcher mehrschichtiger vorgefertigter Wandelemente
erfolgt dadurch, daß man zunächst hohle Wände herstellt, bestehend aus einer äußeren
Schicht aus dem erwähnten Trapezblech und einer inneren Schicht aus der erwähnten
Hartfaserplatte sowie den rundumlaufenden zwischen den Schichten liegenden Massivholzleisten.
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Der verbleibende Hohlraum wird dann anschließend mit einem Polyurethanschaum
ausgespritzt, der hart eingestellt ist.
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Der Schaum verbindet sich mit den einzelnen Schichten und den Leisten,
ergibt dadurch eine gute Festigkeit für das Wandbauelement und ist außerdem ein
gutes thermisches Isolationsmittel.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, welches
in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines
Bauwagens in der erfindungsgemäßen Weise, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch eine
Eckverbindung, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Verbindung eines Seitenwandelements
mit dem Boden des Bauwagens und
Fig. 4 eine Verbindung zwischen
zwei Wandbauelementen einer Seitenwand.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Bauwagen aus dem Boden 1 mit
dem nicht sichtbaren, darunter angeordneten Fahrwerk, bestehend wenigstens aus einer
Achse, den Seitenwänden 2 und der Vorder- 3 bzw. Rückwand 4. Die Rückwand besitzt
eine Öffnung 5 für eine Tür und die Seitenwand ein Fenster 6. Das Dach ist weggelassen,
weil dies in herkömmlicher Weise gewölbt ausgeführt wird. Diesem Umstand tragen
die oberen Ränder 7+8 der Vorder- bzw. Rückwand 3 und 4 Rechnung, die gewölbt ausgeführt
sind entsprechend der Wölbung des Daches.
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Durch die Straßenverkehrsordnung ist die Breite des Bauwagens festgelegt.
Deshalb sind auch die Abmessungen der Vorderwand 3 und der Rückwand 4 im wesentlichen
festgelegt, was ihre Abmessungen hinsichtlich Breite und Höhe anbetrifft. Lediglich
Türen und Fenster, die in diesen Wänden angeordnet sein können, wären zu berücksichtigen.
Die Seitenwände bestehen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Grundelementen,
nämlich 9 und 10, wobei das eine Element 9 mit einem Fenster 6 versehen ist, während
das Element 10 in der Seitenwand ein glattes fensterloses rechteckiges Wandbauelement
ist, das auf der anderen Seite wiederkehrt, und zwar einmal in dervAbmessung zu
1,5 m und einmal in der Abmessung zu 2 m, woraus sich ein Bauwagen mit einer Gesamtlänge
von 3,50 m herstellen läßt.
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Diese Wandbauelemente 9 und 10 haben hinsichtlich ihrer Höhe die
Höhe des fertigen Bauwagens. Hinsichtlich ihrer Breite können sie variieren, und
zwar derart, daß man unter Aneinanderfügung mehrerer Wandbauelemente jede gewünschte
und in der Praxis übliche Bauwagengröße herstellen kann.
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Anstatt wie in Fig. 1 gezeigt, ein Wandbauelement von 2 m Länge mit
einem solchen von 1,50 m Länge aneinanderzufügen, hätten auch zwei Wandbauelemente
zu 2 m oder zwei Wandbauelemente zu je 1,50 m aneinandergefügt werden können. Ähnliches
gilt für die Anordnung des Fensters 6 in dem Wandbauelement 9.
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Das Fenster hätte ebenso gut in einem Wandbauelement von 1,50 m Breite
enthalten sein können.
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Diese Wandbauelemente sind, wie Fig. 2 bis 4 zeigen, mehrschichtig,
und zwar bestehen sie aus einer äußeren Schicht (Fig. 2) 11, aus einem wetterfesten
Werkstoff aus einem verzinkten Trapezblech, das trapezförmige Erhebungen aufweist
mit dazwischenliegenden Nuten.
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Die andere außenliegende und im Bauwagen nach innen weisende Schicht
ist eine Hartfaserplatte 12 geeigneter Abmessung, und beide Schichten 11 und 12
sind rundum durch eine Profilholzleiste 13 verbunden, derart, daß die Profilholzleiste
nach außen abschließt, und zwar bündig mit der äußeren Schicht 11 und der inneren
Schicht 12.
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Lediglich am unteren Rand 14 eines Wandbauelements 9, 10 oder der
Vorder- oder Rückwand 7, 8 ragt die äußere Schicht 11 mit ihrem unteren Rand über
die Abschluß leiste hinaus um
das Stück 15, damit das entsprechende
Profilholz 16 des Bodens 17 des Bauwagens, in das die Seitenwand eingefalzt ist,
ebenfalls über seine ganze Breite abgedeckt und gegen Wettereinwirkungen geschützt
ist (Fig. 3).
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Die Verbindung der Ecken zwischen Seitenwand des Bauelements und
Stirnwand bzw. Rückwand ist in Fig. 2 dargestellt.
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Da die Elemente an ihren Rändern, wie oben beschrieben, durch eine
Profilholzleiste abgeschlossen sind, erfolgt die Verbindung vermittels Holzschrauben
18, die von außen durch die äußere Blechschicht 11 die Holzleiste 13 und die Hartfaserplatte
12 in die angrenzende Holzleiste des Seitenwandbauelements eingeschraubt werden.
Zum Schutz dieser Eckverbindung wird ein Eckprofil 19 übergestreift, das die Kanten
und Verbindungsschrauben schützt. Dieses Eckprofil ist vorzugsweise aus PVC.
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Die Verbindung von Wandbauelementen unterschiedlicher Breitenabmessung
untereinander zur Herstellung einer Seitenwand 2, sei es mit Fenster, sei es ohne
Fenster, erfolgt gemäß Fig. 4. An den vertikal verlaufenden Rändern sind die Kanthölzer
13' angeordnet,-und zwar derart, daß die äußere Trapezblechschicht 11 in einer Sicke
endet, die die Trapeze voneinander trennt, so daß beim Aneinanderfügen von zwei
Wandbauelementen, wie in Fig. 4 gezeigt, sich diese Sicken 20 ineinanderlegen und
die Kanthölzer 13' der beiden aneinanderstoßenden Wandbauelemente über eine Leiste
21 und Schrauben 22 miteinander verbunden werden. Der Zwischenraum 23 wird vorzugsweise
ausgeschäumt oder ausgespritzt mit einem Kunstharzprodukt.
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Die den Kern bildende Schaumschicht, vorzugsweise PU-Hartschaumschicht,
ist mit dem Bezugszeichen 24 in den Figuren bezeichnet.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß lediglich fertigzustellen
ist die Bodengruppe des Bauwagens gemäß Fig. 1, mit 1 bezeichnet, und daß auf die
Ränder dieser Bodengruppe die Seitenwandbauelemente 9, 10 und die Stirn- und die
Rückwand 3 und 4 aufgesetzt und an ihren Ecken, wie in Fig. 2 gezeigt, miteinander
verbunden werden und die einzelnen Wandbauelemente an der Naht 25 (Fig. 1), wie
in Fig. 4 gezeigt, verbunden werden und all diese Wandbauelemente und die Vorderwand
3 und die Rückwand 4 mit der Bodengruppe 1, wie in Fig. 3 gezeigt, verbunden werden.
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Auf diese Weise erhält man einen rationell gefertigten Bauwagen mit
guter Wärmeisolation und glatten witterungsfesten Wandflächen, der in allen praktisch
vorkommenden Abmessungen hinsichtlich seiner Länge durch Aneinanderfügung entsprechender
Wandbauelemente 9, 10 herstellbar ist.
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Es soll noch vermerkt werden, daß bei der Herstellung von Wandbauelementen,
beispielsweise 9 oder 10 bzw. 3 oder 4, mit Tür- oder Fensteröffnungen die Ränder
der Tür bzw. Fensteröffnung ebenfalls vermittels Holzleisten nach außen abgeschlpssen
sind, damit der einzuspritzende Schaum nicht austritt. Insofern ist die Ausgestaltung
ganz analog der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausgestaltung.