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Reinigungsvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, die einen im wesentlichen
rechteckigen Mop, dessen Länge um ein mehr faches größer ist, als dessen Breite,
und einen mit dem Mop verbindbaren Mophalter mit einem Stielaufnahmerohr aufweist,
wobei zur Verbindung des Mops mit dem Mophalter Seitenteile des Mophalters in Taschen
oder unter Laschen schiebbar sind.
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Zum Reinigen von Räumen, insbesondere von Fußböden, sind sogenannte
Mops bekannt, die entweder zum Feuchtwischen oder zum Naßwischen verwendet werden.
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Zum Feuchtwischen verwendet man bisher im wesentlichen rechteckige
Mops, die Längen bis zu ca. 60 cm aufweisen.
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Der Mop ist dabei mit Fransen versehen und auf dessen Oberseite sind
seitlich Taschen angeordnet, in die Seitenteile eines Mophalters, welche im allgemeinen
eine Bügelform aufweisen, eingeschoben werden. Der Mophalter ist mit einem Stielaufnahmerohr
versehen und stellt damit die Verbindung zwischen dem Mop und dem Stiel dar. Zur
Einführung des Mophalters in die Taschen ist dieser im allgemeinen im Bereich des
Stielaufnahmerohres klappbar oder schwenkbar. Dies bedeutet, für einen Mopwechsel,
z.B. für dessen Reinigung oder zum Auspressen von Wasser in einer üblichen Wasserpresse,
mußte stets der Mophalter geklappt, zerlegt oder verschwenkt werden, um aus den
Taschen hergezogen werden zu können. Der gleiche Vorgang mußte bei einer erneuten
Verbindung mit dem Mop vorgenommen werden.
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Aus diesem Grunde werden derartige Mops im allgemeinen lediglich als
Feuchtwisch- oder Desinfektionsmop verwendet.
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Zum Naßwischen verwendet man entweder ein Scheuertuch oder einen Naßwischmop,
der aus einem Baumwolltuch mit langen Fransen bestand. Die Verbindung mit einem
Stiel erfolgt dabei über einen Bügel, über welchen der Naßwischmop gelegt ist, wobei
der Bügel mit einem Haken versehen ist, welcher mit einer Öse am Stiel verbunden
wird. Bei einem derartigen Naßwischmop kann ein Mopwechsel zum Reinigen und Auspressen
von Wasser in einer Wasserpresse sehr schnell durchgeführt werden.
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Nachteilig bei einem derartigen Mop ist jedoch, daß er nur eine beschränkte
Arbeitsbreite besitzt und damit - insbesondere zum Feuchtreinigen - relativ zeitaufwendig
beim Reinigen von großen Räumen ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Reinigungsvorrichtung
zu schaffen, die ohne großen Aufwand oder aufwendigen und zeitraubenden Wechsel
von Teilen sehr universell einsetzbar ist, insbesondere die sowohl zum Trocken-,Feucht-
und Naßwischen verwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem
Mop und dem Mophalter ein Aufnahmeglied
für den Mophalter angeordnet
ist, auf dessen Oberseite sich die Taschen oder Laschen befinden und dessen Unterseite
über einen Schnellverschluß mit der Oberseite des Mops verbunden ist.
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Durch die erfindungsgemäße Zwischenschaltung des Aufnahmegliedes läßt
sich ein sehr schneller Wechsel des Mops durchführen. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
den Schnellverschluß zwischen dem Aufnahmeglied und der Oberseite des Mops zu lösen.
Danach kann der Mop in üblicher Weise gereinigt, insbesondere von Schmutzwasser
befreit werden. Durch diese Maßnahme läßt sich diese Mopart, welche bisher nur zum
Feuchtwischen verwendet wurde, nunmehr auch zum Naßwischen einsetzen.
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Diese Verwendung bringt eine erhebliche Arbeitserleichterung und Arbeitszeitverkürzung
bei der Reinigung von Räumen. So können z.B. sehr große Moplängen verwendet werden.
Arbeitsbreiten von 50 bis 60 cm oder mehr können eine rationelle Reinigung ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist es nunmehr nicht mehr erforderlich, daß in umständlicher
und zeitaufwendiger Weise der Mophalter von dem Mop entfernt wird, denn dieser ist
nunmehr mit dem Aufnahmeglied verbunden. Dieses Aufnahmeglied,
welches
mit den zu reinigenden Teilen kaum in Berührung kommt, muß nur sehr selten erneuert
oder gereinigt werden, so daß eine Lösung der Verbindung zwischen dem Aufnahmeglied
und dem Mophalter ebenfalls nur selten erforderlich ist.
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Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß ein Schnellverschluß als Verbindung
zwischen dem Aufnahmeglied und dem Mop gewählt wird, der schnell und einfach zu
bedienen ist. Hierfür kommen z.B. reißverschlußartige Verbindungen, Druckknöpfe,
Saugnäpfe und dgl. in Frage.
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In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schnellverschluß
ein Klettenverschluß, wobei miteinander zusammenwirkende Klettenbänder auf der Unterseite
des Aufnahmegliedes und der Oberseite des Mops befestigt sind.
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Zur Verbindung ist es deshalb lediglich erforderlich, das Aufnahmeglied
auf den Mop zu drücken, wobei sich die Klettenbänder fest miteinander verkrallen.
Die Verbindung hält dabei sehr sicher fest, insbesondere wenn man mit dem Fuß noch
an beiden Enden kurz nachdrückt.
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Umgekehrt lassen sich das Aufnahmeglied und der Mop
auch
wieder leicht voneinander trennen, wenn man z.B. mit einem Fuß den Mop festhält
und gleichzeitig mit einer Hand das Aufnahmeglied über den Mophalter mit Stiel anhebt.
Nach einem Auspressen des Mops von Wasser braucht dieser lediglich wieder auf den
Fußboden ausgelegt werden, wonach das Aufnahmeglied wieder aufgedrückt und weitergearbeitet
werden kann. Damit entfällt das bisherige umständliche und zeitraubende Auf- und
Abnehmen des Mophalters. In der Praxis haben sich Zeitersparnisse von 80 bis 90
ergeben, wobei noch als weiterer Vorteil eine schnellere Reinigung aufgrund der
Länge des Mopes im Vergleich zu den üblichen Naßwischmops hinzukommt.
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Die Anzahl und der Verlauf der Klettenbänder auf der Unterseite des
Aufnahmegliedes und der Oberseite des Mops kann in Abhängigkeit von den gegebenen
Erfordernissen gewählt werden. So können z.B. mehrere in Längsrichtung des Mops
liegende Klettenbänder auf einem Teil mit quer dazu liegenden Klettenbänder auf
dem anderen Teil in optimaler Weise zusammenarbeiten.
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Selbstverständlich ist auch eine Kombination von in Längsrichtung
und in Querrichtung verlaufenden Klettenbändern
auf einem Teil
möglich, um die Fläche, auf der die Klettenbänder zu befestigen sind, optimal auszunutzen.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann das Aufnahmeglied als Flachteil
ausgebildet sein, dessen Breite und Länge im wesentlichen den Maßen des Mops entsprechen.
Dabei kann das Flachteil ein Spannbezug mit seitlichen Taschen auf dessen Oberseite
sein. Ebenso genügen ggf. auch einfache Laschen unter die die Seitenteile des Mophalters
geschoben werden.
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Im allgemeinen wird man den Spannbezug aus Textilmaterial, z.B. Baumwolle
wählen, ebenso wie jedoch auch Kunststoffprodukte für diesen Zweck geeignet sind.
Es ist lediglich darauf zu achten, daß der Spannbezug einfach und billig in der
Herstellung und leicht reinigbar ist.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
Fig.
2: eine Draufsicht auf den Mop; Fig. 3: eine Ansicht des Aufnahmegliedes von unten.
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Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung weist einen Mophalter
1 mit einem Stielaufnahmerohr 2 zur Aufnahme eines Stieles 17 auf. Der Mophalter
ist von herkömmlicher Bauart, weshalb er nachfolgend nur prinzipmäßig beschrieben
wird. Er weist im Bereich des Stielaufnahmerohres 2 eine gelenkige Verbindung 3
auf, an dem zwei Seitenarme 4 und 5 schwenkbar angelenkt sind. Die Aussenseiten
der Seitenarme 4 und 5 sind mit Bügeln 6 und 7 versehen, welche in Taschen 8 und
9 auf der Oberseite eines Aufnahmegliedes 10 eingeschoben sind. Zum Entfernen oder
zum Einführen des Mophalters 1 in die Taschen 8 und 9 wird der Mophalter 1 am Stiel
17 leicht angehoben, wobei die beiden Seitenarme 4 und 5 aufgrund der gelenkigen
Verbindung mit dem Gelenk 3 ebenfalls an dieser Stelle nach oben bewegt werden können,
wodurch die Bügel 6 und 7 aus den Taschen 8 und 9 herausgezogen bzw. beim umgekehrten
Vorgang in diese eingeschoben werden können.
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Das Aufnahmeglied 10 ist als Spannbezug aus Baumwolle ausgebildet.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist,
sind auf der Unterseite
mehrere in Längsrichtung verlaufende Klettenbänder 11 angeordnet. Zusätzlich sind
im Außenbereich noch an beiden Seiten ein oder mehrere in Querrichtung verlaufende
Klettenbänder 11a befestigt.
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Unter dem Spannbezug 10 befindet sich ein Mop 12. Der Mop 12 ist grundsätzlich
von bekannter Bauart und weist im unteren Bereich eine Vielzahl von Fransen 13 auf.
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Gegenüber den bekannten Mops besitzt der erfindungsgemäße Mop lediglich
auf seiner Oberseite statt den üblichen Taschen eine Vielzahl von Klettenbändern
14, welche in Querrichtung angeordnet sind.
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Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Spannbezug 10 mit dem
Mop 12 über die zusammenwirkenden Klettenbänder 11 und 14 verbunden.
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Für eine hygienische Handhabung können der Mop 12 und/oder das Aufnahmeglied
10 mit Schlaufen oder Ösen 15 bzw. 16 versehen sein, an denen die Bedienungsperson
die genannten Teile für einen Wechsel heben kann.
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Wie ersichtlich, läßt sich die Verbindung zwischen dem
Aufnahmeglied
10 und dem Mop 12 auf einfache Weise lösen.
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Hierzu ist es lediglich erforderlich den Mop 12 auf dem Boden festzuhalten,
während gleichzeitig an dem Stiel 17 nach oben gezogen wird. Dadurch lösen die Klettenbänder
voneinander und das Aufnahmeglied 10 wird zusammen mit dem Mophalter 1 von dem Mop
12 entfernt. Zur Wiederverbindung muß lediglich das Aufnahmeglied 10 wieder möglichst
exakt über den am Boden liegenden Mop 12 gesetzt und entsprechend angedrückt werden.
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Da der Mophalter 1 mit den Seitenarmen 4 und 5 und den Bügeln 8 und
9 unverändert ist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einfacher Weise auch
bei bestehenden Gerätschaften verwendet werden. Hierzu ist es nämlich lediglich
erörderlich, daß der erfindungsgemäße Spezialmop mit dem Spannbezug mit einem herkömmlichen
Mophalter 1 in üblicher Weise verbunden wird. Auf diese Weise sind zur Verwirklichung
der Erfindung keine neuen Gerätschaften oder Änderungen an diesen erforderlich.
Eine Umstellung auf die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist somit problemlos
möglich.