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Bezeichnung: Gartenhäcksler mit riemengetriebener
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Messervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf einen Gartenhäcksler
mit einer riemengetriebenen Messervorrichtung der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 näher bezeichneten Art.
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Auf dem Markt sind solche Gartenhäcksler bekannt, bei denen der Elektromotor
unmittelbar an das Antriebsgehäuse angeflanscht ist und nach Lösen von Befestigungsmuttern
zur Einstellung der Riemenspannung relativ zum Antriebsrad der Messervorrichtung
verschoben werden kann. Der Motor besitzt dazu eine Befestigungsplatte mit Langlöchern,
die in der vorgebenen Verschiebungsrichtung angeordnet sind und über die der Motor
auf am Gehäuse feste Bolzen aufgesetzt ist.
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Zwar kann man bei der Motoraufhängung der bekannten Gartenhäcksler
die Nennspannung des Riemens über eine Federvorrichtung kontrollieren, die zwischen
der Motorplatte und einem Festpunkt des Gehäuses angeordnet ist, jedoch sind dadurch
Fehlbedienungen der Riemenspannvorrichtung
nicht ausgeschlossen,
und es kann vorkommen, daß bei zu geringer Riemenspannung bei hoher Belastung das
Messerwerk blockiert und das Abtriebsrad des Motors durchrutscht, wodurch die in
der Regel sehr empfindlichen Hochleistungstreibriemen zerstört werden. Die übliche
Reaktion auf solchen Verschleiß ist dann die Einstellung einer zu großen Riemenvorspannung,
wodurch die Motorlagerung zerstört wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem Gartenhäcksler
der gattungsgemäßen Art einen selbsttätigen Längenausgleich des Treibriemens über
den gesamten Verschleißbereich über eine vorgespannte, elastische Motoraufhängung
vorzusehen, deren Federkraft über den Verschleißbereich nahezu konstant ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gartenhäcksler nach der
Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Gartenhäckslers liegt
darin, daß unter Berücksichtigung der Hebelgesetze über die Motorschwinge durch
die daran angreifende Feder die Riemenspannung über den Verschleißbereich hinweg
auf einem vorbestimmten Wert nahezu konstant gehalten werden kann, wobei bei den
heutigen Hochleistungsriemen die Längenänderung vom ursprünglichen Zustand bis zur
Verschleißgrenze nur wenige Millimeter beträgt. Vorteilhaft greift dabei die Feder
am längeren Hebel der Motorschwinge an, um trotz Inkaufnahme eines größeren Federwegs
die Federkräfte gering zu halten, was für die Dimensionierung der Feder von Vorteil
ist. Es ist deshalb nicht einmal erforderlich, Federn mit progressiver Kennlinie
einzusetzen, denn über den Hub von wenigen Millimetern ist bei geeigneter Länge
der Feder die Änderung der
Federkraft vernachlässigbar. So kann
mit handelsüblichen Federn, vor allem mit Zugfedern, eine konstante Riemenspannung
erzielt werden, die einerseits vermeidet, daß der Motor bei Blockieren der Messervorrichtung
durchrutscht und andererseits eine zu große Riemenspannung verhindert, wodurch die
Motorlagerung zerstört werden könnte. Zudem wird erreicht, daß beim Blockieren der
Messervorrichtung das Abtriebsrad des Motors stehenbleibt, so daß dessen üblicherweise
vorhandener Schutzschalter anspricht und das ganze Gerät außer Betrieb setzt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Dabei zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitansicht eines Gartenhäckslers
mit einem Elektromotor und Fig. 2 schematisch die Unteransicht des Antriebsgehäuses
des Gartenhäckslers nach Fig. 1 unter Weglassen des Elektromotors.
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Im einzelnen erkennt man in Figur 1 das tragende Gehäuse 1 eines Gartenhäckslers,
das auf angesetzten Beinen 2 ruht. Auf das Gehäuse 1 ist oben. ein Beschickungsbehälter
3 aufgesetzt, der mit seinem Fußraum über eine Messervorrichtung 4 gestülpt ist,
die am Gehäuse 1 gelagert ist. Die Messervorrichtung 4 besitzt rotierende Messerflügel,
die auf einer durch
das Gehäuse 1 nach unten hindurchgeführten Welle
7 sitzen, die in Figur 2 gezeigt ist. Unterseitig am Gehäuse 1 sitzt ein elektrischer
Antriebsmotor 5, bei dem es sich zweckmäßig um einen schnell laufenden Hauptschlußmotor,
einen sogenannten Universalmotor, handelt, wie er in Elektrowerkzeugen verwendet
wird.
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Wie Figur 2 weiter zeigt, besitzt das Gehäuse 1 eine zumindest teilweise
ebene Unterseite 6, die am Rand des Gehäuses 1 von einem nach unten vorstehenden
Kragen 20 eingefaßt wird. An dieser Unterseite 6 sitzt auf der durch das Gehäuse
1 hindurchgeführten Welle 7 ein Antriebsrad 8 für die Messervorrichtung 4, das als
Riemenscheibe ausgebildet ist. Entsprechend wird das Antriebsrad 8 von einem Riemen
umschlungen, der um ein Abtriebsrad 10 herumgeführt ist, das ebenfalls als Riemenscheibe
ausgebildet ist und unmittelbar auf der Abtriebswelle des in Figur 2 nicht dargestellten
Elektromotors 5 sitzt. Das Abtriebsrad 10 hat entsprechend einem üblichen Motorritzel
einen im Verhältnis zum Antriebsrad 8 der Messervorrichtung 4 sehr kleinen Durchmesser.
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Deshalb ist die Gefahr groß, daß beim Blockieren der Messervorrichtung
4 dieses Abtriebsrad 10 gegenüber dem Riemen 9 durchrutscht, wenn dieser nicht auf
seiner Nennspannung gehalten wird.
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Zur Einstellung der Spannung des Riemens 9 kann der Abstand zwischen
dem Motor-Abtriebsrad 10 und dem Antriebsrad 8 der Messervorrichtung 4, die beide
achsparallel in einer Radialebene liegen, verändert werden. Diese Abstandsänderung
erfolgt entsprechend der Längenänderung des Riemens 9 bis zur Verschleißgrenze hin
automatisch.
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Dazu sitzt der Elektromotor 5 mit dem Abtriebsrad 10 an einer Schwinge
11, die in einer Ebene parallel zur Ebene des Riemens 9 um eine Achse 15 schwenkbar
ist. Dabei ist die Schwinge 11 als einarmiger Hebel ausgebildet, an dessen Ende
eine am Gehäuse 1 gegengelagerte Zugfeder 17 angreift während gerechnet von der
Schwingachse 15 aus etwa in Höhe eines Teils der Armlänge das Motor-Abtriebsrad
10 angeordnet ist. Es versteht sich dabei, daß die Zugfeder 17 einerseits so am
Gehäuse 1 und andererseits am freien Ende 16 der Schwinge 11 befestigt ist, daß
ihre Wirkrichtung ein entgegengesetzt der Kraft des Riemens 9 gerichtetes Moment
um die Schwingenachse 15 erzeugt, wodurch die Schwinge 11 bestrebt ist, den Abstand
zwischen dem Motor-Abtriebsrad 10 und dem Antriebsrad 8 der Messervorrichtung 4
zu vergrößern. Dazu kann die Wirkrichtung der Zugfeder 17 etwa parallel zur Abstandsrichtung
zwischen dem Abtriebsrad 10 und dem Antriebsrad 8 liegen, wenn zugleich die Schwinge
11 im wesentlichen quer zu dieser Abstandsrichtung ausgerichtet ist. Damit ist eine
schwächste Dimensionierung der Zugfeder 17 möglich, um andererseits bei vorgegebener
Längenänderung des Riemens 9 bis zur Verschleißgrenze eine optimale Riemenspannung
aufbringen zu können.
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Zwar kann grundsätzlich die Feder 17 auch als Druckfeder oder anderweitige
Feder an der Schwinge 11 angreifen, die Ausbildung als Zugfeder ist deshalb von
Vorteil, weil dann die Anbringung auf der dem Antriebs rad 8 und damit auch dem
Riemen 9 abgelegenen Seite der Schwinge 11 erfolgen kann. Das vereinfacht einerseits
die Montage der Feder 17 und behindert die Anbringung und Auswechslung des Riemens
9 nicht.
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Die Schwinge 11 wird durch eine flache, gegebenenfalls zur Verbesserung
der Steifigkeit gekröpfte Platte 12 gebildet,in die ein Flansch 13 mit Befestigungslöchern
14 für den Elektromotor 5 integriert ist. In Vertikalrichtung gesehen, liegt das
Abtriebsrad 10 an der Oberseite der Platte 12, während der Elektromotor 5 daran
unterseitig angeflanscht ist. Zur einen Gehäuseseite hin ist die Platte 12 an einer
gundschraube aufgehängt, welche die Schwingenachse 15 bildet.
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An der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 1 ist das freie Ende
16 der Platte 12 durch eine horizontal liegende Kulisse 19 hindurchgeführt, die
besonders einfach durch eine Nut gebildet sein kann, welche zwischen einer am Gehäusekragen
20 horizontal vorspringenden Lasche und der Unterseite 6 des Gehäuses 1 liegt.
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Die in eine Offnung am freien Ende 16 der Schwinge 11 einerseits eingehakte
Zugfeder 17 ist andererseits in einen Steg 18 am Gehäuse 1 eingehängt, wodurch die
Montage der gesamten Motoraufhängung einschließlich Anbringung der Zugfeder 17 und
Auf liegen des Riemens 9 besonders einfach ist.