DE3335445C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelplanetengetriebe der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.

Der Getriebeaufbau ist beispielhaft in den Unterlagen zum DE 82 12 322 U1 dargestellt. Nachteilig ist bei solchen Getrieben der Sachverhalt, daß deren Aufbau - statisch betrachtet - ein mehrfach überbestimmtes System mit den Folgen von erheblicher Geräuschentwicklung, bedeutendem Verschleiß, Reibkorrosion etc. darstellt. Um die Nachteile in Grenzen zu halten, bedarf es höchster Fertigungsgenauigkeiten.

Die US-PS 34 94 224 behandelt ein stufenlos einstellbares Rollen-Kugel-Getriebe mit einer Hülse, die nur im Bereich des gehäuseinneren Endes über eine Kugelverzahnung mit einer Hohlwelle in drehfester Verbindung steht, über den vorderen verbleibenden Teil ihrer Länge zu Zwecken einer radialen Ausweichmöglichkeit diese (Hohl-)Welle mit Spiel umgreift und an ihrem anderen Ende über einen Dämpfungsring abgestützt ist. Wie aus dem hierauf bezogenen Beschreibungstext hervorgeht, handelt es sich hierbei um eine Einrichtung zur Drehzahlverstellung, wobei die Hülse im wesentlichen stillsteht und nur um einen begrenzten Winkel drehbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Kugelplanetengetriebe zu minimieren und die Fertigung durch weniger hohe Genauigkeitsanforderungen zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Getriebe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Anhand der Zeichnung, die ein Kugelplanetengetriebe der vorliegend behandelten Art im Längsschnitt schematisch darstellt, sei die Erfindung beispielhaft erläutert:

Das dargestellte Getriebe weist ein Gehäuse 1 auf, dessen Hauptbestandteil ein im wesentlichen zylindrischer Gehäusemantel 2 sowie zwei Gehäusedeckel 3 und 4 sind. In dem linken Gehäusedeckel 3 ist eine Antriebswelle 5 gelagert und in dem rechten Gehäusedeckel 4 eine Antriebswelle 6; diese beiden Wellen haben eine gemeinsame geometrische Achse, die Hauptachse des Getriebes.

Auf der Antriebswelle 5 ist über eine Hülse 5′ axial verschiebbar und frei drehbar ein Führungslaufring 10 gelagert. Die Hülse 5′ umgreift über den größten Teil ihrer Länge mit Spiel die Antriebswelle 5 und ist mit dieser über die Verzahnung 5′′ drehfest dergestalt verbunden, daß sie in ihrem vorderen Bereich um ein geringes Maß radial ausweichen kann. Ein Dämpfungsring 8 aus elastischem Werkstoff begrenzt die radiale Ausweichbewegung gegenüber der Welle 5. Von den einander im wesentlichen axial gegenüberliegenden Flächen eines dreh- und verschiebefest mit der Hülse 5′ verbundenen Antriebslaufringes 9 und des Führungslaufringes 10 ist eine kegelig und eine konkav ausgebildet, wobei zwischen den Flächen Übertragungskugeln 11 laufen. Die Übertragungskugeln 11 sind durch einen ebenfalls auf der Welle 5 angeordneten Abstandhalter 12 in gleichmäßigen Winkelabständen gehalten. An dem vom Antriebslaufring 9 entfernten Ende der Welle 5 ist über die Hülse 5′ eine Druckscheibe 13 drehfest befestigt, welche Bestandteil einer Anpreßvorrichtung ist.

Im Gehäuse 1 ist weiter ein Abtriebslaufring 17 gelagert, in dem das innere Ende der Antriebswelle 5 gelagert ist. Der Abtriebslaufring 17 ist mit der Abtriebswelle 6 verbunden. Er ist topfförmig ausgebildet, umschließt die Druckscheibe 13 und den Führungslaufring 10 und weist im wesentlichen radial außerhalb der Kugelbahn des Führungslaufringes 10 ebenfalls eine Kugelbahn für die Übertragungskugeln 11 auf.

Dem Abtriebslaufring 17 axial gegenüber ist zu Zwecken der Veränderung des Übersetzungsverhältnisses ein Verstellaufring 19 axial beweglich angeordnet, der im wesentlichen radial außerhalb der Kugelbahn des Antriebslaufringes eine weitere Kugelbahn für die Übertragungskugeln 11 aufweist. Die Lagerung des inneren Endes der Antriebswelle 5 im Abtriebslaufring 17 kann über einen weiteren Dämpfungsring 14 dergestalt erfolgen, daß die Welle 5 um das Lager 15 innerhalb des vorderen Gehäusedeckels 3 eine leichte Schwenkbewegung ausführen kann.

Die vorstehend erwähnte Anpreßvorrichtung kuppelt über die Druckscheibe 13 und Wälzkörper 18 den zusätzlich mit einer Stirnlauffläche versehenen Führungslaufring 10 mit der Welle 5. Die Wälzkörper 18 können kegelige, kugelige oder sonstige Formen haben.

Claims (3)

1. Stufenlos einstellbares Kugelplanetengetriebe, bei dem in einem Gehäuse (1) ein mit einer Antriebswelle (5) drehfest verbundener Antriebslaufring (9), weiter ein mit einer Abtriebswelle (6) drehfest verbundener Abtriebslaufring (17) sowie den beiden Laufringen in einem veränderbaren axialen Abstand gegenüberstehend, je ein Führungslaufring (10, 19) gleichachsig angeordnet sind, wobei weiter in einem von den vier Lauf- und Führungsrinnen begrenzten Ringraum Übertragungskugeln (11) laufen und der axiale Abstand zwischen dem Abtriebslaufring (17) und dem zugehörigen Verstellaufring (19) entsprechend dem gewünschten Verhältnis zwischen Abtriebsdrehzahl und Antriebsdrehzahl mit einem Stelltrieb veränderbar ist und wobei schließlich die Antriebswelle (5) von einer drehfest mit ihr verbundenen Hülse (5′) umgeben ist, auf die der erstgenannte Antriebslaufring (9) drehfest und der Führungslaufring (10) lose aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5′) nur im Bereich des gehäuseinneren Endes der Welle (5) - vorzugsweise über eine Keilverzahnung (5′′) - mit der Welle (5) in schlüssiger, drehfester Verbindung steht und über den vorderen verbleibenden Teil ihrer Länge zu Zwecken einer radialen Ausweichmöglichkeit die Welle (5) mit Spiel umgreift.

2. Kugelplanetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5′) in ihrem dem eingangsseitigem Ende der Welle (5) zugekehrten Endbereich über einen Dämpfungsring (8) gegenüber der Welle (5) abstützbar ist.

3. Kugelplanetengetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) selbst mit ihrem inneren Ende über einen Dämpfungsring (14) oder dergleichen radial leicht ausweichbar in einer Bohrung des mit der Abtriebswelle (6) verbundenen Abtriebslaufringes (17) oder in einer Bohrung der Abtriebswelle (6) gelagert ist.