DE3335102A1

DE3335102A1 - Absperrvorrichtung in rohrleitungen fuer faekalhaltige abwaesser

Info

Publication number: DE3335102A1
Application number: DE19833335102
Authority: DE
Inventors: Eberhard 6335 Naunheim Staudt
Original assignee: Buderus AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1983-09-28
Filing date: 1983-09-28
Publication date: 1985-04-11

Description

Absperrvorrichtung in Rohrleitungen für fäkalhaltige Abwässer
Absperrvorrichtungen in Rohrleitungen stellen einen altbekannten Stand der Technik dar. Von der Vielzahl der möglichen Bautypen seien genannt: Schieber, Tellerventile, Klappen und Kugelhähne.
Auch hinsichtlich der Betätigung und Steuerung der Absperrorgane gibt es einen umfangreichen Stand der Technik.
Absperrvorrichtungen in Rohrleitungen für Abwässer müssen insbesondere bei Rückstau zuverlässig schließen. Zu diesem Zweck werden selbsttätige Verschlußorgane wie Schwimmer, Rückstauklappen oder sondengesteuerte Schieber eingesetzt. Je nach den Bedingungen kann auch eine separate oder zusätzliche Betätigung des Absperrorganes von Hand erforderlich sein.
Fäkalhaltige Abwässer enthalten grobe Verunreinigungen. Es können Papier- und Stoffetzen und auch organische Bestandteile enthalten sein, die vom Strom des Abwassers mitgespült werden.
Während des Absperrens der Rohrleitung, etwa infolge Rückstaus, ist es nicht ausgeschlossen, daß sich solche Verunreinigungen im Absperrbereich angesammelt haben. Diese Verunreinigungen können dann ein dichtes Absperren verhindern und dadurch die Funktion des Absperrorganes beeinträchtigen.
Das einwandfreie Absperren von Rohrleitungen für fäkalhaltige Abwässer soll gewährleistet sein.
Gemäß der Erfindung wird dieses erreicht durch eine Einrichtung mit dem im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmal.
Die der Absperrvorrichtung zugeordnete Spüleinrichtung ermöglicht es, die Dichtfläche vor und während des Schließvorganges oder auch zu beliebigen Zeiten von Verunreinigungen freizuspülen. Als Spülmedium wird vorzugsweise Wasser verwandt. Ein Spülen mit Luft oder einem anderen geeigneten Medium ist ebenfalls denkbar.
Die Betätigung der Spüleinrichtung erfolgt durch das Öffnen eines Strömungselementes in der Spülleitung. Dieses kann bei Bedarf von Hand erfolgen. Für das einwandfreie Funktionieren in Verbindung mit dem selbsttätigen Schließen des Absperrorganes bei Rückstau empfiehlt sich der Einsatz einer automatisch zu betätigenden Spüleinrichtung. Hierfür wird ein Magnetventil in der Spülleitung angeordnet, welches bei auftretendem Rückstau in der Rohrleitung durch eine Sonde automatisch geöffnet wird. Kurz vor dem vollständigen Absperren, d.h. kurz bevor das Absperrorgan den Dichtsitz erreicht, ist dann das Magnetventil wieder zu schließen. Das kann durch einen Kontaktschalter, der durch das Absperrorgan zu betätigen ist, erfolgen.
Ais Sonde zur Betätigung der Spüleinrichtung ist eine zur Bedienung von Absperrorganen allgemein bekannte Sonde einzusetzen. Diese sitzt in Strömungsrichtung hinter dem Absperrorgan und spricht auf einen eintretenden Rückstau an. In zeitlicher Reihenfolge betestigt sie zunächst die Spüleinrichtung und anschließend in bekannter Weise das Absperrorgan.
Die beigefügte Zeichnung stellt in den Fig. 1, 2 und 3 Längsschnitte durch Absperrorgane als Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
In einem Gehäuse 1 ist in den dargestellten Fällen der Strömungsweg durch einen Schieber 2 verschlossen. Die Betätigung des Schiebers 2 bei Rückstau erfolgt in bekannter Weise durch eine Sonde 3 oder durch ein sonstiges geeignetes Organ. Die Dichtfläche 4 ist bei geöffnetem Schieber 2 mittels einer Spüleinrichtung zu säubern. Eine Spülleitung 5 führt zu Spüldüsen oder -öffnungen 6 , und zwar unmittelbar im Dichtbereich (Fig. 1) oder seitlich vom Dichtbereich (Fig. 2) oder durch den Schieber (Fig. 3). Der automatischen Betätigung dient ein Magnetventil 7 in der Spülleitung 5 , das durch die Sonde 3 bei auftretendem Rückstau geöffnet werden kann.

Claims

Patentansprüche 1. Absperrvorrichtung in Rohrleitungen für fäkalhaltige Abwässer, gekennzeichnet durch eine zugeordnete Spüleinrichtung mit einer oder mehreren zur Dichtfläche (4) eines Absperrorganes (2) weisenden Spülöffnungen (6).
2.Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein insbesondere unmittelbar vor dem Schließen des Absperrorganes (2) zu öffnendes Strömungselement (7) in einer Spülleitung (5) zu den Spülöffnungen (6).
3. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine das Strömungselement (7) in der Spülleitung (5) bei auftretendem Rückstau in der Rohrleitung automatisch öffnende Sonde (3).

und durch einen das Strömungselement (7) vor dem Aufsetzen des Absperrorganes (2) auf der Dichtfläche (4) wieder schließenden Schalter.
4. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine in: zeitlicher Reihenfolge zunächst das Strömungselement (7) in der Spülleitung (5) öffnende und dann das Absperrorgan (2) schließende Sonde (3).
5. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein von Hand zu öffnendes und zu schließendes Strömungselement in der Spülleitung.