DE3334999A1

DE3334999A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen von endoskopen

Info

Publication number: DE3334999A1
Application number: DE19833334999
Authority: DE
Inventors: Harald 8671 Issigau Albrecht; Dieter 8670 Hof Pospischil
Original assignee: MEDIKA INH JOSEF WEISS MEDIZIN
Current assignee: MEDIKA INH JOSEF WEISS MEDIZIN
Priority date: 1983-09-28
Filing date: 1983-09-28
Publication date: 1985-04-11
Also published as: DE3334999C2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen
von Endoskopen Die Erfindung betrifft zunächst eine Reinigungsvorrichtung für Endoskope mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Aus der Broschüre "Olympus EW-D Endoscope washer" ist eine Vorrichtung bekannt, die im wesentlichen zur Vorreinigung und Vordesinfizierung von Endoskopen geeignet ist. Die einzelnen Reinigungsschritte müssen manuell gestartet werden und laufen über voreinstellbare Zeitintervalle ab. Die Desinfektionsmittelflüssigkeit wird bei der vorbekannten Vorrichtung direkt von einem Vorratsbehälter durch das in einem Reinigungsbehälter angeordnete Endoskop gepumpt und fließt nach Durchspülung desselben in den Reinigungsbehälter ab. Dabei kommt es - abhängig von der Konzentration des Desinfektionsmittels - häufig zu unerwünschten Schaumerscheinungen. Die bekannte Vorrichtung ist weiterhin mit einer Druckluftzuführungsleitung versehen, die zur Trocknung des gespülten Endoskopes dient. Diese Druckluftzuführungsleitung muß manuell nach dem durchgeführten Reinigungs- und Spülungsvorgang mechanisch an die Endoskopeingänge angekoppelt und durch Drücken einer gesonderten Taste gestartet werden. Dabei besteht die Gefahr, daß die wegen der dünnen Glasfaseroptiken und/oder Spül- oder Entnahmekanüllen äußerst empfindlichen Endoskope durch die zusätzlichen manuellen Handreichungen beschädigt werden. Zudem ist das ausschließlich manuelle Starten der nacheinander vorgesehenen Reinigungs- und Trocknungsschritte relativ umständlich und zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zunächst eine Vorrichtung zu schaffen, die die vollständig programmgesteuerte Durchführung aller Desinfektions-, Spülungs- und Trocknungs-Verfahrensschritte ermöglicht, wobei die Endoskope - einmal in den Reinigungsbehälter eingebracht - dort "unangetastet" und geschützt während des gesamten Verfahrensablaufes liegen oder hängen können. Weiter in liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das auf schonende und für den Benutzer zeitsparende Weise selbsttätig abläuft oder bei dringender Benötigung und damit Abbruch der Desinfektion eines in der Vorrichtung befindlichen Endoskopes die gebotenen Desinfektions- und Trocknungsschritte gewährleistet (Kurzprogramm).
Weiterhin soll ein Verfahren angegeben werden, das bei Stromausfall oder Leckwerden von flüssigkeitsbenetzten Teilen für ein Abpumpen der Desinfektionsflüssigkeit sowie eine notwendige Spülung der Endoskopkanüllen sicherstellt (Notprogramm).
Die erste TeilaUfgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale de; Anspruches 1 gelöst.
Kern der Erfindung ist, in der Vorrichtung zwei getrennt arbeitende Pumpkreisläufe vorzusehen, wobei der erste Kreislauf für die Füllung des die Endoskope aufnehmenden Reinigungsbehälters aus einem Vorratsbehälter dient bzw. für die Rückführung der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Reinigungsbehälter in den Vorratsbehälter Sorge trägt.
Dazu ist im ersten Kreislauf eine Pumpe vorgesehen, die zur Beschleunigung der Hin- und Rückführung der Desinfektionsflüssigkeit von einem zum anderen Behälter als Pumpe hoher Leistung ausgebildet ist.
Der zweite Kreislauf ist ein Umwälzkreislauf mit einer gesonderten Pumpe, die - im Gegensatz zur ersten Pumpe - für eine vorsichtige und schonende Durchflutung des Endoskopes sorgt. Der erste Kreislauf wirkt insofern mit dem zweiten Kreislauf zusammen, als daß der zweite Kreislauf bei Rückführung der Desinfektionsflüssigkeit in den Vorratsbehälter durch die Pumpe des ersten Kreislaufs vollständig entleert wird.
Da durch den Steuerungsprozessor nach dem Desinfektionsvorgang zwangsläufig der Spül- und Trocknungsvorgang nacheinander gestartet werden, ist mit Sicherheit dafür Sorge getragen, daß die Aldehyde und Tenside enthaltenden, gesundheitsgefährdenden Desinfektionsmittel gründlich aus den Kanüllen der Endoskope ausgewaschen werden, ohne daß dabei ein manueller Eingriff durch eine Bedienungsperson möglich ist. Mit einer durchgeführten Desinfektion wird somit zwangsweise immer die gesetzlich vorgeschriebene Nachspülung gewährleistet.
Durch Anspruch 2 - gegebenenfalls in Verbindung mit Anspruch 3 - ist der Einsatz einer Hochleistungspumpe im ersten Kreislauf möglich. Durch Anspruch 4 ist Wür eine vollständige und gründliche Entleerung des Umwälzkreislaufes durch die Pumpe des erste Kreislaufes Sorge getragen, so daß vor dem Spül organg die gesamte oder zumindest der größte Teil der Desinfektionsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurückgepumpt ist. Desinfektionsmittelrestbistände, die bei anschließender Spülung verlustig gehen würden, werden dadurch gering gehalten,1 wodurch Desinfektionsmittel eingespart werden kann.
Durch Ansprüche 5 und 6 ist es möglich, auf einfache Weise die Spülungs- und Trocknungsverfahrensschritte nach dem Desinfektionsverfahrensschritt ablaufeS zu lassen. Von dem Spülmittel wird dabei nur der Umwälzkreislauf einschließlich der Endoskopkanüllen sowie die Umwälzpumpe durchflutet, der erste Kreislauf hingegen nicht.
Durch die rohrförmige Ausbildung und vertikale Anordnung des Reinigungsbehälters können mehrere Endoskope hängend untergebracht und gleichzeitig gereinigt werden. Dabei ist nur relativ wenig Desinfektionsflüissigkeit zur vollständigen Benetzung der Endoskoprohre notwendig. Die Versorgungsteile von Endoskopen können über parallel zur Umwälzleitung verlaufende Bypassleitungefl simultan mitdesinfiziert werden.
Sollen Endoskope unterschiedlicher Bauarten und insbesondere unterschiedlicher Kanüllenstärken gleichzeitig an ein Versorgungsmundstück angeschlossen werden, so erlaubt das Merkmal des Anspruches 13 eine individuelle Anpassung der Desinfektionsmittel und Spülmittelversorgungsdrücke. Die Ansprüche 14 - 17 lehren eine Reihe von vorteilhaften Weiterbildungen der Vorrichtung, die insbesondere auf die Wartungsfreundlichkeit und Sicherheit der Vorrichtung im täglichen Einsatz abzielen.
Durch Anspruch 18 wird ein Verfahren zum Desinfizieren von Endoskopen gelehrt, das beispielsweise mit der vorbeschriebenen Maschine durchgeführt werden kann. Als Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens wird angesehen, daß zunächst die Abfolge aller notwendigen bzw. vorgeschriebenen Desinfektionsverfahrensschritte prog rammgeführt ist. Weiterhin ist von erfindungswesentlicher Bedeutung, daß die beiden in den unterschiedlichen Kreisläufen vorgesehenen Pumpen unterschiedliche Pumpleistungen haben, was zu einer besonders schonenden Desinfektion der Endoskope bei rascher Überführung des Desinfektionsmittels vom Vorratsbehälter zum Reinigungsbehälter führt. Weiterhin ist die Spülung nahezu des gesamten Umwälzkreislaufes mit Spülmitteln von Bedeutung, da dadurch Desinfektionsmittelrückstände im Umwälzkreislauf ausgespült vermieden werden.
Durch das Notprogramm wird bei Stromausfall oder beispielsweise Leckwerden des Flüssigkeitssystems die Desinfektion vorzeitig abgebrochen und automatisch die Desinfektionsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurückgepumpt sowie das Endoskop und die Umwälzleitung gespült. Dadurch ist sichergestellt, daß beispielsweise bei Ausfall der Anlage in der Nacht das relativ aggresive und ablagerungsfreudige Desinfektionsmittel nicht überlang in den Endoskopen bzw. in der Umwälzleitung verbleibt.
Wenn ein gerade im Desinfektionsvorgang befindliches Endoskop dringend zum Einsatz am Patienten benötigt wird, so kann das Abkürzungsverfahren gem. Anspruch 20 beispielsweise durch Drücken einer Taste gestartet werden, wohei dann der Desinfektionsvorgang automatisch lbgebrochen wird, aber das Rückpumpen des Desinfektionsmittels, die Spülung und Trocknung des Endoskopes in gebotener Weise noch ablaufen, so daß zumindest sichergestellt ist, daß sich keine Desinfektionsmittelrückstände im Endoskop befinden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1: eine schematische Darstellung der Vorrichtung, Fig. 2: als Auszug aus Fig. 1 die zur Flutung des Reinigungsbehälters benötigten Teile, Fig. 3: als Auszug aus Fig. 1 die zur Durchführung des Desinfektionsschrittes benötigten Teile, Fig. 4: als Auszug aus Fig. 1 die zur Entleerung des Reinigungsbehälters benötigten Teile, Fig. 5: als Auszug aus Fig. 1 die zur Spülung benötigten Teile, Fig. 6: als Auszug aus Fig. 1 die zur Trocknung vorgesehenen Teile.
Aufbau der Vorrichtung Die insbesondere in Fig. 1 schematisch dargestell- te Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 1 zur Aufbewahrung einer Desinfektionsflüssigkeit 2 und einem rohrförmigen, vertikalen Reinigungsbehälter 3, in welchem während des Desinfektionsvorganges Endoskope 4 hängend angeordnet sind. Der Vorratsbehälter 1 ist mit dem Reinigungsbehälter 3 durch eine Desinfektionsmittelleitung 5 verbunden, die durch eine erste Pumpe 6 betrieben wird. Im einzelnen besteht die Desinfektionsmittelleitung 5 aus einem Zuführungszweig 7 und einem Rückführungszweig 8, wobei der erste Teil 7a des Zuführungszweiges den Vorratsbehälter 1 mit dem Saugstutzen 9 der ersten Pumpe 6 und der zweite Teil 7b der Zuführungsleitung den Druckstutzen 10 mit dem Reinigungsbehälter 3 verbindet. Ein erster Teil 8a der Rückführungsleitung 8 hingegen verbindet den Reinigungsbehälter 3 mit dem Saugstutzen 9 der ersten Pumpe, ein zweiter Teil 8b der Rückführungsleitung 8 den Druckstutzen 10 der Pumpe mit dem Vorratsbehälter 1. In die Teile 7a, 7b, 8a, 8b sind Magnetventile 11, 12, 13, 14 eingeschaltet, die durch einen nicht näher dargestellten Prozessor geöffnet und geschlossen werden können. Mit 15 ist ein Rückschlagventil im Teil 8b des Rückführungszweiges bezeichnet. Die bislang beschriebenen Teile bilden im wesentlichen einen ersten Kreislauf, der zum Fluten und Abpumpen des Reinigungsbehälters 3 dient.
Zwischen dem Magnetventil 13 und dem Saugstutzen 9 der Pumpe 6 ist an den Teil 8a des Rückführungszweiges eine Umwälzleitung 16 angeschlossen, die den Teil 8a mit einem Versorgungsmundstück 17 verbindet, an dem die Eingänge 18 der Endoskope 4 angeschlossen sind. Zum Betrieb der Umwälzleitung 16 ist eine zweite Pumpe (Schlauchpumpe 19) vorgesehen, die in Pfeilrichtung 20 arbeitet und Flüssigkeit vom Teil 8a des Rückführungszweiges zum Versorgungsmundstück 17 fördert, wonach die Flüssigkeit die Endoskope 4 durchspült, in den Reinigungsbehälter 3 gelangt und über dessen Abfluß 21 sowie den Teil 8a, das Magnetventil 13 wieder zurück zur Umwälzleitung fließt. Zur Absperrung der Umwälzleitung 16 ist ein weiteres Magnetventil 22 vorgesehen. Die Teile 16 - 22 bilden zusammen mit dem Reinigungsbehälter 3 einen zweiten Kreislauf (Umwälzkreislauf).
An die Umwälzleitung 16 ist eine Druckluftleitung 23 angeschlossen, in der ein Druckminderer 24 und eine Heizvorrichtung 25 vorgesehen sind. Zur Absperrung der Druckluftleitung 23 dient ein weiteres Magnetventil 26; ein weiteres Rückschlagventil 27 verhindert ein Eindringen von Flüssigkeit in das Druckluftnetz.
Neben der Druckluftleitung 23 ist noch eine Wasserleitung 28 an die Umwälzleitung 16 angeschlossen, wobei ebenfalls ein Druckminderer 29 vorgesehen ist. Nach dem Druckminderer durchläuft das Wasser einen Filter 30. Die Wasserleitung ist mittels eines weiteren Magnetventils 31 absperrbar, ein weiteres Rückschlagventil 32 verhindert ein Eindringen von Desinfektionsmittel in den Wasserkreislauf.
Funktion der Vorrichtung Um die Desinfektionsflüssigkeit 2 in den Behälter 3 zu pumpen, werden zunächst die Magnetventile 11 und 12 geöffnet und die erste Pumpe 6 in Betrieb gesetzt. Über die Leitung 7a wird die Desinfektionsflüssigkeit zum Saugstutzen 9 der Pumpe 6 und von deren Druckstutzen 10 über die Leitung 7b zum Reinigungsbehälter 3 geführt. Bei Erreichen eines oberen Flüssigkeitsfühlers 33 wird zum Steuerungsprozessor ein Befehl zurückgemeldet, daß die Pumpe 6 abgeschaltet und die Magnetventile 11, 12 geschlossen werden sollen. Die Desinfektionsflüssigkeit 2 befindet sich nunmehr im Reinigungsbehälter 3. Zum Starten des eigentlichen Desinfektionsvorganges werden das Magnetventil 13 und das Magnetventil 22 geöffnet und die Schlauchpumpe 19 gestartet, so daß die Desinfektionsflüssigkeit 2 in Pfeilrichtung 20 durch die Leitung 16 gedrückt wird, zum Versorgungsmundstück 7 gelangt und über die Eingänge 18 und die Endoskope 4 zurück in den Reinigungsbehälter 3 fließt. Durch den Abfluß 21 gelangt die Desinfektionsflüssigkeit 2 über den Teil 8a sowie Magnetventil 13 zurück zur Umwälzleitung 16, wodurch der Umwälzkreislauf geschlossen ist.
Nach Ablauf der voreingestellten Desinfektionszeit wird die Schlauchpumpe abgeschaltet, Magnetventil 22 geschlossen und Magnetventil 14 geöffnet. Über den Abfluß 21 wird nach Starten der ersten Pumpe 6 über den Rückführungszweig 8 die Flüssigkeit 2 in den Vorratsbehälter zurückgepumpt. Dabei werden auch die Schlauchpumpe 19 und die Rückführungsleitung 16 entleert.
Nach Abschluß dieses Verfahrensschrittes wird durch Magnetventil 31 die Wasserleitung 28 geöffnet, wodurch das Wasser den Druckminderer 29 und den Filter 30 passiert sowie über die Umwälzleitung 16 zum Versorgungsmundstück 17 in die Endoskope 4 gelangt. Diese werden durchspült. Nach Austritt aus den Endoskopen fließt das Wasser in den Reinigungsbehälter 3 und von dort durch das geöffnete Magnetventil 13, die Schlauchpumpe 19 zu einem Abwasserentsorgungskanal 34, der durch ein weiteres Magnetventil 35 freigegeben wird.
Nach dem Spülvorgang wird durch kurzes Öffnen der Druckluftleitung 23 (Öffnung des Magnetventils 26) die Restspüllösung aus den Instrumentenkanüllen gedrückt. Gegebenenfalls kann dann durch Inbetriebnahme der Schlauchpumpe 19 die Restspüllösung zum Abwasserentsorgungskanal 34 gefördert werden.
Die Trocknung erfolgt durch längerfristige Öffnung des Ventils 26, wobei die Druckluft aus der Leitung 23 durch die Heizvorrichtung 25 angewärmt wird und die Kanäle der Endoskope 4 austrocknet.
Entlang der Außenwandungen der Endoskope streicht die warme Luft durch den oben offenen Reinlgungsbehälter 3 nach oben aus diesem aus und trocknet gleichzeitig die Außenwinde des Endoskopes.

Claims

Patentansprüche Reinigungsvorrichtung für Endoskope mit - einem Vorratsbehälter 1 zur Aufbewahrung der Desinfektionsflüssigkeit 2, - einem Reinigungsbehälter 3 zur Aufnahme mindestens eines Endoskopes 4 während des Reinigungsvorganges, - einer an den Vorratsbehälter angeschlossenen, ausschließlich zur Schlußdesinfektion dienenden Leitung zur Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zum Reinigungsvorgang, - je einer Wasser- und einer Druckluftleitung 28,23 zur Spülung und Trocknung des Endoskopes 4 sowie - einer einstellbaren Zeitschaltvorrichtung zur Zeitsteuerung des Reinigungs- und SpUlvorganges, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: - die Leitung ist als pumpenbetriebene Desinfektionsmittelleitung 5 ausgebildet, an den Reinigungsbehälter 3 angeschlossen und flutet bei Inbetriebnahme einer ersten Pumpe 6 letzteren durch Umpumpen der Desinfektionsflüssigkeit 2 während eines ersten prozessorgesteuerten Desinfektionsverfahrensschrittes.

- Die Eingänge 18 des Endoskopes 4 sind an einer mit dem Reinigungsbehälter 3 verbundenen, durch eine gesonderte zweite Pumpe (Schlauchpumpe 19) betriebenen Umwälzleitung 1 angeschlossen, wobei die zweite Pumpe (Schlauchpumpe 19) während eines zweiten, automatisch nach dem ersten Schritt ablaufenden, prozessorgesteuerten Desinfektionsverfahrensschrittes in Betrieb gesetzt wird.

- Während eines dritten programmgeführten Desinfektionsverfahrensschrittes wird die Desinfektionsflbssigkeit 2 durch die erste Pumpe 6 in den Vorratsbehälter 1 zurückgepumpt.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionsmittelleitung 5 einen Zuführungs- und einen Rückführungszweig 7,8 aufweist, wobei ein erster Teil 7a des Zuführungszweiges 7 den Vorratsbehälter 1 mit dem Saugstutzen 9 der ersten Pumpe 6 und ein zweiter Teil 7b den Druckstutzen 10 der ersten Pumpe 6 mit dem Reinigungsbehälter 3 verbindet, sowie ein erster Teil 8a des Rückfüh- rungszweiges 8 den Reinigungsbehälter 3 mit dem Saugstutzen 9 und ein zweiter Teil 8b des Rückführungszweiges 8 den Druckstutzen 10 mit dem Vorratsbehälter 1 verbindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Desinfektionsmittelleitung 5 oder in jedem Teil der Zuführungs- und Rückführungsleitung 7,8 ein prozessorgesteuertes Magnetventil 11 - 14 angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzleitung 16 mit dem Saugstutzen 9 der ersten Pumpe 6 und/oder mit dem ersten Teil 8a der Rückführungsleitung 8 verbunden ist und beim dritten Desinfektionsverfahrensschritt zusammen mit dem Reinigungsbehälter 3 entleert wird.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser- und Druckluftleitung 28,23 während des gesamten Desinfektionsvorganges unter Zwischenschaltung je eines prozessorgesteuerten Magnetventils 26,31 mit den Eingängen 18 des Endoskopes 4 verbunden sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser- und Druckluftleitung 28,23 gemeinsam zwischen einem weiteren Magnetventil 22 und den Endoskopeingängen 18 an die Umwälzleitung 16 angeschlossen sind und zwischen Druckstutzen der zweiten Pumpe 19 und dem weiteren Magnetventil 22 ein magnetventilgesteuerter Wasserablauf vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpe 19 eine als Saug und Druckpumpe ausgelegte Pumpe geringer Pumpleistung, vorzugsweise eine Schlauchpumpe ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der maximalen Füllstandshöhe des Reinigungsbehälters 3 ein Flüssigkeitsfüh- ler 33 angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsbehälter 3 rohrförmig ausgebildet ist und die Rohrachse vertikal verläuft.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Endoskopen 4 gleichzeitig im Reinigungsbehälter 3 angeordnet und gemeinsam an einem Versorgungsmundstück 17 angeschlossen sind.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Umwälzleitung 16 eine weitere den Versorgungsteil des Endoskopes 4 spülende Leitung angeschlossen ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umwälzleitung 14 und/oder im Versorgungsmundstück 17 mindestens eine die Leitungsquerschnitte verengende Regulierungsschraube vorgesehen ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserleitung 28 und/oder in der Druckluftleitung 23 und/oder in dem zweiten Teil 8b der Rückführungsleitung 8 Rückschlagventile (32,27,15) angeordnet sind.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckluft, dem Spülmittel und/oder der Desinfektionsflüssigkeit durchströmte Heizvorrichtungen vorgesehen sind.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit aller Magnetventile (11-14,22,26,31,35) auf einem gemeinsamen, austauschbaren Träger angeordnet ist.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils eingeschaltete Verfahrensschritt durch eine Anzeigevorrichtung anzeigbar ist.

17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter den von Flüssigkeit benetzten Teilen der Vorrichtung eine Auffangwanne mit einem weiteren Flüssigkeitssensor angeordnet ist.

18. Verfahren zum Reinigen von Endoskopen, gekennzeichnet durch den Ablauf folgender programmgeführter Verfahrensschritte: a) Von einem Vorratsbehälter wird durch Starten einer ersten Pumpe relativ hoher Pumpleistung und gleichzeitigem Öffnen von Magnetventilen eine Desinfektionsflüssigkeit in einen die Endoskope enthaltenden Reinigungsbehälter gepumpt, so daß die Endoskope außen umspült werden; b) durch Starten einer Umwälzpumpe relativ geringer Pumpleistung und Öffnen weiterer Magnetventile wird aus dem Reinigungsbehälter Desinfektionsflüssigkeit abgezogen und durch die Kanäle der Endoskope zurück in den Reinigungsbehälter gepumpt.

c) Nach Ablauf der eingestellten Desinfektionszeit wird die Umwälzpumpe gestoppt und die Desinfektionsflüssigkeit nach Umschalten weiterer Magnetventile in den Vorratsbehälter. zurückgepumpt, wobei auch die Umwälzpumpe sowie die daran angeschlossene Umwälzleitung entleert werden.

d) Nach Abpumpen der Desinfektionsflüssigkeit wird vorgereinigtes Wasser durch die Umwälzleitung den Endoskopkanälen zugeführt, fließt in den Reinigungsbehälter und aus diesem durch die Umwälzpumpe in das Entsorgungsnetz ab.

e) Nach Abschalten des Wassers wird vorgewärmte Luft durch die Umwälzleitung den Endoskopkanälen zugeführt und streicht durch den oben offenen Reinigungsbehälter bei gleichzeitiger Trocknung der Außenwandungen der Endoskope ab.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stromausfall oder Leckwerden des Flüssigkeitssystems automatisch der Verfahrensschritt b) abgebrochen, die Verfahrensschritte c) und d) durchgeführt werden sowie der abgebrochene Verfahrensablauf optisch oder akustisch angezeigt werden (Notprogramm).

20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen manuell eingebbaren Steuerbefehl der Verfahrensschritt b) abgebrochen und automatisch die Verfahrensschritte c) - e) durchgeführt werden (Abkürzungsprogramm).