DE3333653C1 - Elektronische Schaltvorrichtung - Google Patents
Elektronische SchaltvorrichtungInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Schaltvorrichtung mit einem Leistungstransistor als
Schaltelement, mit einer zur Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors parallel Hegenden RCD-Schaltung,
die einen Kondensator in Reihe mit einer Diode, deren Durchlaßrichtung mit der Durchlaßrichtung des
Leistungstransistors übereinstimmt, und einen Entladewiderstand aufweist, gegebenenfalls mit einer Freilaufdiode
zum Schutz des Leistungstransistors bei einem induktiven Verbraucher, mit einem Steuersignalgenerator,
mit einer den Leistungstransistor aufweisenden Schaltstufe und mit einer wenigstens eine Diode aufweisenden
Antisättigungsschaltung, die zwischen dem Steuersignalgenerator und einem Punkt der RCD-Schaltung
liegt.
Bei einer bekannten Schaltvorrichtung dieser Art (GB 15 61 450) ist die Diode der Antisättigungsschaltung
direkt mit dem Kollektor des Leistungstransistors verbunden. Beim Durchschalten des Leistungstransistors
fällt seine Kollektor-Emitter-Spannung daher zwar sofort fast bis auf Null ab. Entsprechend schnell
nimmt aber auch sein Basisstrom ab, da ein Teil des Basisstroms über die Antisättigungsdiode und die Kollektor-Emitter-Strecke
des Leistungstransistors abgezweigt wird. Wegen der Sperrverzögerungszeit der Diode schwankt der Basisstrom zunächst eine kurze
Zeit um einen sehr niedrigen Wert, um sich erst danach auf einen Wert einzustellen, der ausreichend hoch ist,
um den Leistungstransistor im gewünschten Einschallzustand zu halten. Bedingt durch das verzögerte Erreichen
einer hinreichenden Durchsteuerung ergeben sich unerwünschte Einschaltverluste. Außerdem werden wegen
des raschen und hohen Spannungssprungs am Kollektor des Leistungstransistors hohe Anforderungen an
die Umschaltgeschwindigkeit der mit diesem Kollektor verbundenen Antisättigungsdiode gestellt, die außerdem
eine Hochspannungsdiode sein muß. Eine Ansteuerung der Schaltstufe durch eine Steuerspannung bzw.
einen Steuerstrom mit, wie üblich, zunächst hoher steiler Spitze und einem sich anschließenden konstanten
Abschnitt wirkt sich dann auf den Leistungstransistor kaum im Sinne einer Entlastung aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben,
die bei geringem Aufwand mit geringeren Umschaltverlusten des Leistungstransistors auskommt.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Diode der Antisättigungsschaltung mit dem
Verbindungspunkt von Kondensator und Entladewiderstand der flCD-Schaltung verbunden ist.
Bei dieser Lösung wird die Antisättigungsschaltung erst dann wirksam, wenn sich der Kondensator der
,RCD-Schaltung von der hohen Betriebsspannung (gegebenenfalls
ihrem zweifachen Wert) bis unter die niedrige Steuerspannung des Steuersignalgenerators entladen
hat. Der Leistungstransislor wird daher rasch ohne nennenswerte Schaltverluste bis in den gewünschten
Einschaltzustand durchgesteuert. Da die Spannung am Kondensator nur mit einer Geschwindigkeit entsprechend
seiner Entladezeitkonstanle abnimmt, sinkt auch die Spannung an der Diode der Antisättigungsschaltung
entsprechend langsamer. Die Diode braucht daher keine Hochgeschwindigkeitsdiode zu sein. Darüber hinaus
wirkt der Kondensator stabilisierend auf den Steuerstromverlauf, so daß der Basis-Emitter-Strom des Leistungstransistors
zwar schnell, aber nicht zu schnell abfällt, wenn der Leistungstransistor durchgesteuert wird.
Sein Basisstrom kann nach einer Zündstromspitze zunächst auf einem mittleren Wert gehalten werden, so
daß der Leistungstransistor hinreichend durchgesteuert wird, ehe der Basisstrom durch die Antisättigungsdiode
verringert wird. Hierbei fließt ein Strom über die Diode der Antisättigungsschaltung, den Entladewiderstand
und die Kollcktor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors. Auf diese Weise kommt man mit einem wesentlich
kleineren Basisstrom aus und nutzt die Verstärkung des Leistungstransistors aus.
Vorzugsweise wird der Kondensator über die Basis-Emitter-Strecke des Leistungstransistors entladen. Auf
diese Weise wird die Ladung des Kondensators ebenfalls zur Aussteuerung des Leistungstransistors herangezogen
und ein rasches Einschalten des Leistungstransistors mit entsprechend geringen Umschallverluslen sichergestellt.
Ferner kann die Kollektor-Emitter-Strecke eines Steuertransistors in Reihe mit einer gleichsinnig gepolten
Enlkopplungsdiode zwischen Kollektor und Basis des Leistungstransistors liegen und der Enlladewiderstand
der ffCD-Schaltung mit dem Verbindungspunkt
von Entkopplungsdiode und Steuertransistor verbunden sein. Während der Entladestrom des Kondensators
weiterhin — über die Kollektor-Emitterslrecke des
Sleuertninsislors — der Basis des Leislungs<ransistors
zur Slcuci'slromcntlnstung zugeführt wird, is! dennoch
sichergestellt, daß die Basisslromverringerung über die
Antisältigungsschaltung nicht, wie bei direkter Verbin- r>
dung von Antisättigungsdiode und Leistungstransistor, zu einer weitgehenden Sperrung des Leistungslransistors
wegen dieser Basisstromverringerung mit der Folge eines Anstiegs der Kollektor-Emitterspannung des
Leistungstransistors und mangelhafter Entladung des Kondensators bis zur nächsten Einschaltung des Leistungstransistors
führt. Die Entkopplungsdiode verhindert sodann bei einem Wechselrichter mit induktivem
Verbraucher, daß sich der Kondensator entlädt, wenn die Freilaufdiode leitend ist.
Sodann kann die Signalübertragungsstufe ein RC-Glied
enthalten, das dieser Stufe ein nachgebendes Übertragungsverhalten verleiht, um den Leislungstransistor
anfänglich besonders rasch durchzusteuern.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektronischen Schaltvorrichtung, die
F i g. 2 bis 5 Spannungs- und Stromverläufe zur Erläuterung
der Wirkungsweise und Vorteile der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung und
Fig.6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
elektronischen Schaltvorrichtung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 enthält die Schaltvorrichtung zwei abwechselnd betätigbare
Schaltstufen S\ und S2, die gleich ausgebildet sind und jeweils durch eine eigene Steuerstufe C steuerbar sind,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur die Sleuerstufe Cfür die Schaltstufe S\ ausführlicher dargestellt
ist.
Die Schaltstufe Si enthält einen Leistungstransislor 1
als Schaltelement. Die Basis des Leistungstransistors 1 ist mit einem Steueranschluß 3 verbunden. In Reihe mit
dem Leistungstransistor 1 liegt ein induktiver Verbraueher 4. Parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors
1 liegt eine gegensinnig zu dieser gepolte Freilaufdiode 5. Die Reihenschaltung aus Verbraucher
4 und Leistungstransistor 1 liegt an einer Betriebsspannungsquelle 6, die eine Gleichspannung Un 4">
von etwa 300 Volt erzeugt. Der Emitter des Leistungstransistors 1 ist mit einem zweiten Steueranschluß 7
verbunden, wobei die Steueranschlüsse 3 und 7 den Steuereingang der Schaltstufe S\ bilden. Den Steueranschlüssen
werden Steuersignale aus der Steuerstufe C zugeführt.
Parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors 1 liegt eine Reihenschaltung, bestehend aus
einer Diode 10 und einem Kondensator 11, wobei die Diode 10 gleichsinnig mit dem Leistungstransistor 1 gepolt
ist. Parallel zur Diode 10 liegt ein ohmscher Entladewiderstand 12. Zwischen einem weiteren Eingangsanschluß
8 der Schaltstufe S\ und dem Verbindungspunkt 21 von Widerstand 12 und Kondensator 11 liegt eine
Anlisättigungsdiode 22, deren Anode mit dem Eingangsanschluß 8 und deren Kathode mit dem Verbindungspunkt
21 verbunden ist.
Die Steuerstufe C enthält einen Steuersignalgenerator
23 und eine Steuersignalübertragungsstufe 24. Der Sleuersignaigenerator 23 wird aus einer eine Gleichspannung
von 16 Volt erzeugenden Spannungsquelle 25 mit Mittelanzapfung gespeist, wobei die Mittelanzapfung
über einen Nulleiter 26 mit dem Steueranschluß 7 verbunden ist. Das vom Steuersignalgenerator 23 erzeugte
Steuersignal ist rcchteckformig und symmetrisch
zum Nullpunkt der Spannungsquelle 25. Die Impulsbreite
der Steuerimpulse beträgt mindestens etwa 15 Mikrosekunden. Das Steuersignal wird über einen zwischen
dem Ausgang des Steuersignalgenerators 23 und dem Nulleiter 26 liegenden Spannungsteiler aus ohmschen
Widerständen 27,28 von 1 Kiloohm und 4,7 Kiloohm dem Eingang der Steuersignalübertragungsstufe
24 zugeführt. Zwischen dem Abgriff A des Spannungsteilers 27, 28 und dem Pluspol der Spannungsquelle 25
liegen zwei Dioden 29 und 3t gleichsinnig in Reihe, wobei die Kathode der Diode 31 mit dem Pluspol der
Spannungsquelle 25 verbunden ist. Die Kathode der Diode 29 ist über den Eingangsanschluß 8 der Schaltstufe
Si mit der Anode der Antisättigungsdiode 22 verbunden.
Ferner liegen an der Spannungsquelle 25 in Reihe: ein RC-G\\ed aus einem ohmschen Widerstand 32 von
10 Ohm und einem parallel zu diesem liegenden Kondensator 33 von 470 Nanofarad, eine aus zwei Transistoren
34 und 35 gebildete Darlington-Schaltung, eine weitere aus zwei Transistoren 36 und 37 gebildete Darlington-Schaltung
und ein ohmscher Widerstand 38 von 1 Ohm. Die Basen der beiden Steuertransistoren 34, 36
der beiden Darlington-Schaltungen sind mit dem Abgriff A des Spannungsteilers 27, 28 verbunden. Der
Steuertransistor 36 der zweiten Darlington-Schaltung ist ein pnp-Transistor, während die übrigen Transistoren
34, 35, 37 der Darlington-Schaltungen npn-Transistoren sind.
Wenn der Steuersignalgenerator 23 einen negativen Impuls erzeugt, werden die Transistoren 36, 37 eingeschaltet
(leitend) und der Transistor 1 ausgeschaltet (gesperrt), so daß sich der Kondensator 11 über die Diode
10 und den Verbraucher 4 allmählich auf das Zweifache der Spannung Uu der Gleichspannungsquelle 6 auflädt.
Der Kondensator 11 stellt dabei sicher, daß die Kollektor-Emitter-Spannung
des zuvor eingeschalteten Leistungstransistors 1 nicht schlagartig ansteigt, noch bevor
der über den Leistungstransistor 1 fließende Verbraucherstrom nennenswert abgeklungen ist. Andernfalls
würde eine zu hohe Verlustleistung im Leistungstransistor 1 umgesetzt. Dies setzt jedoch voraus, daß der
Kondensator 11 zuvor, d.h. im leitenden Zustand des Leistungstransistors 1, hinreichend entladen wurde. Die
Entladung erfolgt während eines positiven Impulses des Steuersignals des Steuersignalgenerators 23. Dieser Impuls
schaltet die Transistoren 34,35 und damit auch den Transistor 1 im Zeitpunkt ii ein, so daß sich der Kondensator
11 über den Widerstand 12 und die Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors 1 entlädt und
die Spannung Un am Kondensator 11 gemäß Fig.2
abnimmt. Die Entladung setzt sofort mit dem positiven Steuerimpuls ein, da der Kondensator 33 im ersten Augenblick
praktisch einen Kurzschluß darstellt, so daß der Leistungstransistor 1 vollständig durchgeschaltet
wird, wie der Verlauf der Kollektor-Emitter-Spannung Uce des Leistungstransistors in Fi g. 4 zeigt. Dabei bleiben
die Dioden 29 und 22 so lange gesperrt, wie die Spannung am Kondensator 11 höher als der Steuerimpuls
am Abgriff Λ ist. Sobald die Spannung Uu am Kondensator
11 (das Potential des Punktes 21) niedriger als der Steuerimpuls am Abgriff A des Spannungsteilers 27,
28 bzw. am Eingang der Steuersignalübertragungsstufe 24 ist, was im Zeitpunkt h der Fall ist, werden auch die
Dioden 29 und 22 leitend. Dabei ist der Spannungsabfall an den Dioden 29 und 22 und dem Widerstand 12 insgesamt
etwa gleich dem Spannungsabfall an den Basis-
Emitter-Strecken der Transistoren 34 und 35, deren Spannungsabfälle jeweils etwa dem einer Diode entsprechen.
Das Potential der Basis des Leistungstransistors 1 liegt daher etwa bei dem (praktisch etwas tiefer
als das) Potential des Kollektors des Leistungstransistors 1, wobei der Spannungsabfall am Widerstand 12
vernachlässigbar klein ist. Der Leistungstransistor 1 ist mithin nicht weit in die Sättigung durchgesteuert. Der
Kondensator 11 kann sich daher auf eine Spannung ent*
laden, die etwa gleich der sehr niedrigen Kollektor-Emitter-Spannung des gesättigten, aber nicht übersättigten
Leistungstransistors 1 ist. Während der Entladung des Kondensators 11 zwischen den Zeitpunkten ?i und f2
nach F i g. 3 wird auch der Basisstrom h des Leistungstransistors 1 begrenzt, da zwischenzeitlich der Konden-
sator 33 aufgeladen und der Basisstrom /« des Leistungstransistors
1 nur noch durch den Widerstand 32 bestimmt wird. Am Ende der Entladung des Kondensators
11 im Zeitpunkt h hat das Leitendwerden der Dioden
29 und 22 zur Folge, daß das Potential am Abgriff A und damit der Basisstrom (F i g. 3) des Leistungstransistors
1 noch weiter verringert wird. Wenn dann der nächste negative Steuerimpuls auftritt, wird der Transistor
1 sehr rasch ausgeschaltet, da er in seinem Basisraum nur (noch) relativ geringe Ladungsmengen speichert,
die das Ausschalten bis zu ihrer Abfuhr verzögern. Insgesamt ist daher ein sehr rasches Einschalten
des Leistungstransistors 1 wegen der anfänglichen Basisstromspitze (F i g. 3) über den Kondensator 33 in Verbindung
mit der kurzzeitigen Aufrechterhaltung des anschließenden Basisstrom-Zwischenwertes und ein sehr
rasches Ausschalten des Leistungstransistors 1 wegen der Verhinderung einer Übersättigung des Leistungstransistors 1 durch die Dioden 22 und 29 ohne hohe
Anforderungen an die Umschaltgeschwindigkeit der Dioden 22, 29 wegen der allmählichen Entladung des
Kondensators 11 sichergestellt.
Ein Vergleich des Verlaufs der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Kondensatorspannung Uw und des Leistungstransistor-Basisstroms
Ib der Schaltvorrichtung nach Fig. 1 mit dem in den Fig.4 und 5 dargestellten
Verlauf der Kollektor-Emitter-Spannung Ua- und des Leistungstransistor-Basisstroms ig bei einer bekannten
Schaltvorrichtung, bei der die Antisättigungsdiode direkt mit dem Kollektor des Leistungstransistors vcrbunden
ist, zeigt, daß bei der bekannten Anschlußart die Kollektor-Emitter-Spannung Uce ebenso wie bei der
Schaltvorrichtung nach F i g. 1 beim Einschalten des Leistungstransistors im Zeitpunkt fi sofort praktisch bis
auf Null abfällt, so daß die Antisättigungsdiode im bekannten Fall mit einem raschen Spannungssprung belastet
wird. Auch wird der Basisstrom h im bekannten Fall
nach F i g. 5 über die Antisättigungsdiode vorzeitig verringert, der Leistungstransistor praktisch sofort wieder
weitgehend gesperrt und der Kondensator der RCD-Schaltung nicht hinreichend während der Einschaltzeit
des Leistungstransistors entladen. Demgegenüber wird bei Verbindung der Antisättigungsdiode 22 mit dem
Verbindungspunkt 21 gemäß F i g. 1 der Basisstrom nicht sofort bei Zuführung eines Einschaltimpulses ver- eo
ringert, wie es in F ig. 3 dargestellt ist. Der Kondensator
11 kann sich daher ausreichend entladen. Da dieEntlailung
nicht schlagartig geschieht, sind die Anforderungen an die Umschaltgeschwindigkeit der Diode 22 geringer.
Außerdem sorgt der Kondensator 11 für einen schwingungsfreien Verlauf des Basisstroms. Der Leisiungstransistor
wird effektiver durchgeschaltet.
F i g. 6 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel dar, das sich von dem nach Fig. 1 wie folgt unterscheidet: Zwischen
dem Steueranschluß 3 und der Basis des Leistungstransistors 1 ist die Basis-Emitter-Strecke eines
Steuertransistors 2 geschaltet, bei dem es sich um einen
Darlington-Transistor (zwei Transistoren in Darlington-Schaltung) handelt. Der Kollektor des Steuertransistors
2 ist mit der Kathode einer Entkoppelungsdiode 15 verbunden, deren Anode mit dem Kollektor des Leistungstransistors 1 verbunden ist. Der Entladewiderstand 12
liegt zwischen dem Verbindungspunkt 21 und dem Kollektor des Steuerlransistors 2. Um den Spannungsabfall
an der Basis-Emilter-Strecke des Steuertransistors 2 zu
kompensieren, liegt eine weitere Diode 30 zwischen den Dioden 29 und 22. Eine zusätzliche Diode 39, deren
Kathode mit der Basis des Steuertransistors 2 und deren Anode mit der Basis des Leistungstransistors 1 verbunden
ist, ermöglicht das Abschalten des Leistungstransistors.
Bei diesem Ausführungsbeispiel entlädt sich der Kondensator 11 nicht über die Kollektor-Emitter-Strecke
des Leistungstransistors 1, sondern über die Kollektor-Emitter-Strecke des Steuertransistors 2 und die Basis-Emitter-Strecke
des Leistungstransistors 1. Der Entladestrom des Kondensators 11 belastet die Kollektor-Emitter-Slrecke
des Leistungstransistors 1 daher nicht zusätzlich, und der Steuerstrom für die Schaltstufe S\
kann entsprechend verringert werden. Gegenüber einer Ausführung, bei der die Kollektoren der Transistoren 1
und 2 verbunden wären, verhindert die Enlkopplungsdiode 15, daß sich der Kondensator 11 über die Freilaufdiode
5 entladen kann, wenn diese wegen des induktiven Verbrauchers 4 leitend ist. Gleichzeitig ermöglicht die
Entkopplungsdiode 15 eine etwas weitere Entladung des Kondensators 11, da das Kollektorpotential des
Steuertransistors 2 bei leitenden Transistoren 1 und 2 um den Spannungsabfall der Kntkopplungsdiodc 15
niedriger als das Kollektorpotential des Leistungstransistors 1 ist. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise des
Ausführungsbeispiels nach F i g. 6 weitgehend dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1.
Anstelle der dargestellten zweiphasigen Wechselrichteranordnungen mit den beiden Schaltstufen Si und 52,
die abwechselnd und entgegengesetzt einen Strom durch den Verbraucher 4 fließen lassen, können auch
einphasige Ausführungen verwendet werden, bei denen gegenüber den dargestellten Ausfiihrungsbeispielen lediglich
die zweite Schaltstufe 52 und deren Gleichspannungsquelle
6 weggelassen sind und die Freilaufdiode 5 parallel zum. Verbraucher 4 geschaltet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektronische Schaltvorrichtung mit einem Leistungstransistor als Schaltelement, mit einer zur
Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors parallel liegenden /iCD-Schaltung, die einen Kondensator
in Reihe mit einer Diode, deren Durchlaßrichtung mit der Durchlaßrichtung des Leistungstransistors übereinstimmt, und einen Entladewider-
stand aufweist, gegebenenfalls mit einer Freilaufdiode zum Schutz des Leistungstransistors bei einem
induktiven Verbraucher, mit einem Steuersignalgenerator, mit einer den Leistungstransistor aufweisenden
Schaltstufe und mit einer wenigstens einer Diode aufweisenden Antisättigungsschaltung, die
zwischen dem Steuersignalgenerator und einem Punkt der /?CD-Schaltung liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diode (22) der Antisättigungsschaltung (22, 29—31) mit dem Verbindungspunkt
(21) von Kondensator (II) und Entladewiderstand
(12) der /?C£>-Schaltung (10,11,12) verbunden
ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (11) über die
Basis-Emitter-Strecke des Leistungstransistors (1) entladen wird.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektor-Emitter-Strecke
eines Steuertransistors (2) in Reihe mit einer gleichsinnig gepolten Entkopplungsdiode (15) zwischen
Kollektor und Basis des Leistungstransistors (1) liegt und der Widerstand (12) der flCD-Schaltung
(10—12) mit dem Verbindungspunkt von Enlkopplungsdiode (15) und Steuertransistor (2) verbunden
ist.
4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalübertragungsstufe
(24) ein RC-G\\ed (32,33) enthält,
das dieser Stufe (24) ein nachgebendes Übertragungsverhalten verleiht.
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