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Selbstfahrende Mähmaschine für Gras, Getreide
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und dergleichen und dergleichen Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende
Mähmaschine für Gras, Getreide und dergleichen mit einem Mähwerk aus zumindest einem
um eine senkrechte Achse umlaufenden, von einem Verbrennungsmotor angetriebenen
Schneidmesser und einem motorisch angetriebenen Fahrwerk.
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Derartige Mähmaschinen sind bereits in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt und werden insbesondere zum Rasenmähen verwendet. Bei diesem Einsatz wird
die Mähmaschine üblicherweise von der Bedienungsperson über die zu schneidende Rasen
fläche gezogen oder, sofern sie mit einem eigenen
Antrieb versehen
ist, über die Rasenfläche gelenkt, wobei indessen in jedem Falle die Bedienungsperson
die Mähmaschine begleiten muß.
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Dies erweist sich bei großen Rasenflächen oder in hügeligem Gelände
als sehr anstrengend.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine selbstfahrende
Mähmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die keine Begleitperson benötigt,
sondern selbstfahrend die Rasenfläche abfährt und das Gras, Getreide oder dergleichen
in der gewünschten Höhe abschneidet.
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Gelöst wird diese erfindungsgemäße Aufgabe mit einer Mähmaschine der
eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest die Funktionen
des Fahrwerkes, wie Motorstart, Motorstop, Motorleistung und Lenkung über eine drahtlose
Fernsteuerung fernbetätigbar ausgebildet sind.
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Eine solche Maschine kann von der Bedienungsperson,einmal in Gang
gesetzt,aus der Ferne drahtlos gesteuert werden und auf diese Weise selbsttätig
die Rasenfläche in der gewünschten Höhe schneiden.
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Als Fernsteuerung können die in vielfältigen Ausführungsformen aus
dem Modellflugprogramm bekannten elektronischen Fernsteuerungen Anwendung finden,
mit denen ohne Schwierigkeit die verschiedenartigen Steuerfunktionen drahtlos auf
die Mähmaschine übertragen werden können.
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Während die üblicherweise mit Antriebsrädern und Lenkrädern versehene
Maschine auf ebenem Gelände ohne Schwierigkeiten die ihr gestellten Aufgaben erfüllt,
ergeben sich doch auf
hügeligem Gelände und insbesondere an Steilhängen
Schwierigkeiten, weil der Antrieb den Erfordernissen des Geländes meist nicht mehr
gerecht wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist daher das Fahrwerk der Mähmaschine als Raupenfahrwerk mit zwei, über
Kupplungen mit dem Antriebsmotor verbundenen Raupen ausgebildet, bei dem die Fernsteuerung
zur Richtungsänderung des Fahrwerkes auf die beiden Kupplungen einwirkt.
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Eine solchermaßen ausgebildete Mähmaschine, die zweckmäßig einen relativ
niedrigen Schwerpunkt aufweist, vermag mittels ihres Raupenfahrwerkes auch unebenes
Gelände, be insbesondere Steilhänge, selbsttätig zu nfahren und abzumähen, wobei
die Bedienungsperson in Sichtweite verbleibt und die Mähmaschine den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend fernsteuert.
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Die beiden Raupenbänder, die zweckmäßig zur Vermeidung eines seitlichen
Wegrutschens am Hang an der Außenkante scharfkantig bzw. mit Stollen versehen sind,
gestatten über die ferngesteuertn Kupplungen ohne Schwierigkeiten auch ein Lenken
der Mähmaschine. Ein Auskuppeln des linken Raupenbandes bewirkt, daß der Antrieb
nur noch über das rechte Raupenband erfolgt, demzufolge macht die Mähmaschine eine
Linkskurve. Beim Auskuppeln des rechten Raupenbandes treibt nur noch das linke Raupenband
die Mähmaschine an, die demzufolge eine Rechtskurve macht.
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Ein Rückwärts fahren der Maschine ist beim üblichen Mähbetrieb nicht
erforderlich. Andererseits kann jedoch die jeweilige Geländesituation ein Rückwärtsfahren
der Maschine durchaus erforderlich machen*
Demzufolge ist eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mähmaschine dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Fahrwerk und Antriebsmotor ein Umkehrgetriebe vorgesehen ist, welches
von der Fernsteuerung betätigbar ist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mähmaschine ist zwischen Verbrennungsmotor und Mähwerk einedurch die Fernsteuerung
betätigbare Kupplung vorgesehen. Eine solche Kupplung ermöglicht das Abschalten
des Mähwerkes' was in Abhängigkeit von der jeweiligen Geländesituation bzw, der
Bodenbeschaffenheit durchaus von Fall zu Fall notwendig sein kann.
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Bei einer solchen Ausführungsform erweist es sich weiterhin auch als
vorteilhaft, wenn der für den Antrieb des Mähwerkes vorgesehene Verbrennungsmotor
gleichzeitig zum Antrieb des Fahrwerkes Verwendung findet.
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Ein Auskuppeln des Mähwerkes gestattet den reinen Fahrbetrieb, um
beispielsweise die Mähmaschine an den Einsatzort zu bringen, und hier kann sie durch
ferngesteuertes Einschalten des Mähwerkes in Gang gesetzt werden, ohne daß die Bedienungsperson
ihren Beobachtungsstand verläßt.
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Das Mähwerk der erfindungsgemäßen Mähmaschine besteht gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zweckmäßig aus
mehreren, sich um Senkrechtachsen drehenden Schneidmessern, deren Schnittbahnen
sich teilweise überlappen.
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Da die rotierenden Schneidmesser zweckmäßig vom gleichen Motor über
Kettenantriebe oder Zahnriemen angetrieben werden, ist sichergestellt, daß beim
Betrieb die Schneidmesser nicht aneinander stoßen*
Die Schnittbreite
des Mähwerkes ist dabei zweckmäßig größer als die Fahrwerksbreite der Mähmaschine,
da auf diese Weise sichergestellt wird, daß das zu mähende Gut nicht niedergewalzt
wird, bevor es von dem Mähwerk in der gewünschten Höhe abgeschnitten wird.
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Das Mähwerk ist zweckmäßig höhenverstellbar auf dem Fahrwerk der Mähmaschine
angeordnet und kann somit den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden.
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Es hat sich indessen als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die
Höheneinstellung des Mähwerkes ebenfalls fernbetätigbar ausgebildet ist. Auf diese
Weise kann je nach der jeweiligen Geländebeschaffenheit während des Mähbetriebes
die Höheneinstellung des Mähwerkes und damit die jeweilige Schnitthölie den örtlichen
Gegebenheiten angepaßt werden, ohne daß die Bedienungsperson ihren Beobachtungsstandplatz
verläßt.
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Eine solche fernbetätigbare Höheneinstellung kann auf die vielfältigste
Art und Weise verwirklicht werden. So kann beispielsweise das Mähwerk mittels einer
ferngesteuerten, motorisch angetriebenen Spindel in seiner Höheneinstellung in Bezug
auf das Fahrwerk verändert werden. Der Spindelantrieb wird dabei zweckmäßig von
einem Elektromotor betätigt, da ohnehin zum Start des Antriebsmotors üblicherweise
eine elektrische Batterie vorhanden ist.
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Selbstverständlich können auch andere, dem Fachmann ohne weiteres
geläufige Verstellvorrichtungen, die gegebenenfalls ebenfalls fernbetätigbar ausgeführt
sind, Anwendung finden.
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Es hat sich gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Maschine als besonders zweckmäßig
erwiesen,
wenn die Antriebsräder der beiden Raupen mit einer Selbsthemmung ausgerüstet sind*
Bei stehendem Motor oder bei ausgekuppeltem Antrieb vermeidet diese Ausführungsform
ein Wegrollen der Mähmaschine am Hang.
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Andererseits hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn der Raupenantrieb
auch von Hand auskuppelbar ist, damit das Gerät auch ohne Betätigung der Fernsteuerung
beispielsweise auf einen Transportwagen geschoben werden kann.
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Das Mähwerk ist selbstverständlich zum Ablagern des abgemähten Gutes
mit einem Abweisblech versehen, welches eine Ablagerung auf der rechten bzw. auf
der linken Seite der Mähmaschine gestattet.
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Die Fahrgeschwindigkeit läßt sich in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
in einem gewissen Bereich variieren. Andererseits sollte sie jedoch üblicherweise
so bemessen sein, daß ein bequemes Mitlaufen noch möglich ist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mähmaschine endet der Motorauspuff entweder vor dem oder vor den Raupenfahrwerken
und bläst so dieselben vom Mähgut frei.
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Es hat sich schließlich noch als besonders vorteilhaft erwiesen insbesondere
dann, wenn die Mähmaschine an Steilhängen und im unebenen Gelände Anwendung findet,
dieselbe mit einem Überschlagbügel zu versehen.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch bei Absturz und Überschlagen
der Mähmaschine dieselbe doch wieder auf die Raupenfahrwerke fällt und ohne Beschädigung
wesentlicher Teile ihren Mähbetrieb fortsetzen kann.
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Anhand des in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
wird nachfolgend die erfindungsgemäße Mähmaschine im einzelnen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Mähmaschine Figur 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Mähmaschine gemäß Figur
1.
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Die dargestellte erfindungsgemäße Mähmaschine weist ein Fahrwerk mit
Raupenbändern 1 auf, die über Antriebsräder 2, entsprechende Getriebe mit Kupplungen
4 angetrieben werden.
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Die Achsen der Antriebsräder 2 sind im Rahmen 3 in schwenkbaren Lagerungen
5 gelagert. Am hinteren Ende der Mähmaschine ist der Empfänger 6 mit der Antenne
7 angeordnet, der die Steuersignale der Fernsteuerung empfängt.
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Das vordere Laufrad des Raupenbandes ist über eine federnde Auflage
8 am Rahmen 3 gehaltert. Das Schneidwerk besteht aus zwei teilweise überlappenden
Schneidmessern 9, deren Schnittbreite in etwa der Fahrwerksbreite entspricht.
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Auf den Raupenbändern sind Stollen 10 angeordnet, die ein seitliches
Abgleiten am Hang vermeiden sollen. Ein Überrollbügel 11 schützt die erfindungsgemäße
Mähmaschine und für den Antrieb sowohl des Fahrwerkes als auch des Mähwerkes ist
der Motor 12 vorgesehen, der von der Starterbatterie 13 ebenfalls ferngestartet
werden kann. Der Handbügel 14 ist mit dem Überrollbügel 11 verbunden und erleichtert
die Handhabung der erfindungsgemäßen Mähmaschine.
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Vor dem Schneidwerk mit den Schneidmessern 9 ist noch ein Rechen 15
vorgesehen. Das Mähwerk kann mittels des Mähwerkanhebers 16 gegebenenfalls durch
Fernsteuerung betätigt angehoben werden, um den jeweiligen örtlichen Bedürfnissen
in
Bezug auf Schnitthöhe angepaßt zu werden. Der Motor 12 treibt über den Antrieb 17
das Fahrwerk der Maschine und über den Antrieb 18 die Schneidmesser des Mähwerkes.
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Ein Abweisblech 19 sorgt dafür, daß das Schnittgut in Reihen abgelegt
wird.
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