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Einrichtung zum Festlegen von Baugruppen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Festlegen von
mit einem quaderförmigen Steckfuß versehenen Baugruppen in Trägern, in denen diese
Baugruppen in einer definierten Einbauposition zu halten sind, zu Montagezwecken
aber auch in einer hierzu um 900 zur Montageseite hin abgeklappten Montageposition
zugänglich sein sollen.
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Aus der DE-PS 1 198 893 ist eine Baugruppenanordnung bekannt, bei
der eine Vielzahl von steckbaren Baugruppen nebeneinander auf einem Baugruppenrahmen
angeordnet ist, über den die Baugruppen in zwei verschiedene Positionen, die Einbau-
und die Montageposition, verschwenkbar sind. In der Einbauposition befinden sich
die Baugruppen innerhalb einer Gestell- oder Schrankanordnung, in der Montageposition
so außerhalb der Gestell- bzw. Schrankanordnung, daß die rückwärtigen Kontaktelemente
der Baugruppen für Montage-und Wartungsarbeiten zugänglich sind. Die Verbindung
der Baugruppen mit einer externen Verdrahtung erfolgt über in einem Verdrahtungsfeld
angeordnete Steckkontaktleisten.
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Bei der Kontaktierung der Bedien- und Meldeelemente von Stelltischen
und Steuerpulten, wie sie bei Warten und Stellwerken üblich sind, ist es nicht möglich,
die einzelnen Baugruppen dieser Einrichtungen, die sogenannten Tischfelder, direkt
an die externe Verdrahtung heranzuführen. Hierfür dient vielmehr eine interne Geräteverdrahtung,
welche die Verbindung zwischen den Bedien- und
Meldeelementen und
dem Verdrahtungsfeld herstellt. Die Kabel der internen Geräteverdrahtung sind dabei
an ihren Enden vorzugsweise mit Messeikontakten versehen, über die die Kabel vor
Ort mit der externen Systemkabelverdrahtung zu verbinden sind. Die Verdrahtungsfelder
bestehen aus Metallplatten, in die Anschlußleisten für die Aufnahme der Messerkontakte
eingelassen sind. Auf die Steckseite dieser Anschlußleisten werden vorzugsweise
in Handsteckern gehaltene Federleisten aufgesetzt, an die die externe Systemkabelverdrahtung
angeschlossen ist.
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Diese Art der Verdrahtung birgt die Gefahr von Körperschlüssen beim
Auftreten von Aderberührungen. Außerdem ist von Nachteil, daß unabhängig von der
Anzahl der tatsächlichmiteinander zu verbindenden elektrischen Leiter ein relativ
großflächiges Verdrahtungsfeld vorzugeben ist, das aber meist nur unvollständig
ausgenutzt ist.
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Insbesondere aus diesem Grunde sind deshalb kleine vollständig gekapselte
Verteilereinrichtungen entwickelt worden, welche jeweils einige wenige Anschlußleisten
vollständig isolierend aufnehmen und nach außen hin abdecken und die über quaderförmige
Steckfüße in entsprechend ausgeformte metallische Träger einsteckbar sind.
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Um nun diese Baugruppen wahlweise in ihre Einbauposition zu bringen,
in der die Stecker der externen Systemkabelverdrahtung an einer senkrechten Fläche
anliegen und um sie bedarfsweise in eine Montageposition zu bringen, in der die
Kontaktelemente der Anschlußleisten für das Montagepersonal gut zugänglich sind,
bietet es sich aus der Kenntnis des Standes der Technik heraus an, die Träger für
die Aufnahme der Verteilerbaugruppen in
einem Rahmen oder dergleichen
schwenkbar zu lagern. Dies erfordert jedoch entsprechende Scharniere sowie Schaltmittel
zum Festlegen der Träger sowohl in der Einbauals auch in der Wartungaposition der
Verteilerbaugruppe. Außerdem sind bei einer derartigen Anordnung hohe Anforderungen
an die Träger hinsichtlich Formsteifigkeit und Verwindungsfestigkeit zu stellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches so auszubilden, daß die steckbaren Baugruppen sowohl
in ihre Einbauposition als auch in ihre Wartungsposition gebracht werden können,
ohne daß es hierzu schwenkbarer Träger bedarf.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß jeder Träger aus zwei
waagerechten Schienen mit U-förmigem Profil zur Aufnahme der Baugruppen-Steckfüße
besteht, daß eines der Profile nach oben hin offen ist, während das andere zur Montage
seite hin offen ist und daß die beiden Profile formsteif miteinander verbunden sind.
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Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in Figur 1 eine in Montagestellung befindliche
Baugruppe und in Figur 2 eine in Einbaulage gehaltene Baugruppe.
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Die in Figur 1 dargestellte, wahlweise in zwei Positionen festzulegende
Baugruppe besteht im wesentlichen aus einem rahmenartigen Halter 1 mit darin angebrachten
Anschlußleisten 2. Diese Anschlußleisten dienen dazu, die Leiter einer internen
Geräteverkabelung 3, von denen in der Zeichnung nur eines stellvertretend für eine
Vielzahl von Kabeln angedeutet ist, mit den Leitern einer externen Systemkabelverdrahtung
4 zu verbinden. Dies geschieht einerseits durch Einstecken von mit den Einzelleitern
der internen Geräteverdrahtung verbundenen Messerkontakten in dafür vorgesehene
Aufnahmekammern der Anschlußleisten und andererseits durch Aufsetzen eines Handsteckers
5, in dem die Leiter der Systemkabelverdrahtung 4 auf mit den Messerleisten 2 zusammenwirkende
Federleisten geführt sind, auf den Halter 1. Der Halter ist mit einem quaderförmigen
Steckfuß 6 für die Festlegung in der erfindungsgemäßen Einrichtung versehen. Die
in Figur 1 dargestellte Baugruppe selbst ist nicht Bestandteil der vorliegenden
Erfindung. Die Baugruppe kann jede beliebige konstruktive und schaltungstechnische
Ausbildung aufweisen, sofern sie nur einen Steckfuß besitzt.
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Die nach der Erfindung vorgesehene Einrichtung zum Festlegen von Baugruppen
besteht aus zwei waagerechten Schienen 7 und 8 mit U-förmigem Profil zur Aufnahme
von Baugruppen-Steckfüßen und damit zur Festlegung der Baugruppen in zwei möglichen
Positionen. Die Schiene 7 ist dabei zur Montage seite hin offen und gestattet die
Festlegung der Baugruppe in ihrer in Figur 1 dargestellten Montageposition. Die
Schiene 8 ist zur Oberseite hin offen und gestattet die Festlegung der Baugruppe
in ihrer Einbauposition, wie sie in Figur 2 dargestellt ist. Das Verschwenken der
Baugruppe von der einen in
die andere Position erfolgt nicht durch
Verschwenken des die Baugruppe aufnehmenden Trägers, sondern durch Herausziehen
der Baugruppe aus der einen Schiene und durch Einsetzen der Baugruppe in die andere
Schiene. Um zu verhindern, daß die Baugruppe in der einen oder anderen Position
ungewollt aus den Schienen herausfallen kann, ist jede Schiene auf jeweils einer
Schenkelinnenseite mit einer waagerecht verlaufenden Nut 9 bzw. 10 zum Einrasten
von an den Steckfüßen 6 der Baugruppen befindlichen, in der Zeichnung nicht dargestellten
federnden Rasten versehen. Zum Festlegen der Baugruppen auf dem Träger weist jede
Schiene an ihren beiden Schenkelinnenseiten im Bereich der Schenkenenden jeweils
in gleicher Höhe verlaufende waagerechte Nuten 11 und 12 bzw. 13 und 14 für die
Aufnahme von Lochschienen 15 bzw.
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16 auf. Diese Lochschienen, von denen eine zur Verdeutlichung gesondert
dargestellt ist, sind mit durch den Querschnitt der Steckfüße 6 gegebenen Lochungen
17 versehen, welche die Einbau- bzw. Montageposition in der Baugruppe im betreffenden
Träger vorgeben. Die Breite der Lochungen 17 in Längsrichtung des Trägers entspricht
der Breite der quaderförmigen Steckfüße in dieser Richtung; die Breite der Lochungen
quer zur Längsrichtung des Trägers kann der Breite der Steckfüße entsprechen, aber
auch größer sein. Zur Kennzeichnung der einzelnen Montagepositionen ist es vorteilhaft,
wenn die betreffenden Positionen für das Personal kenntlich gemacht sind. Hierzu
ist vorgesehen, daß ein Schenkel der zur Montageseite hin offenen U-förmigen Schiene
7 an ihrem Schenkelende Führungen zur Aufnahme eines Beschriftungsstreifens 18 aufweist.
Die dort angebrachte Beschriftung ist auch auf einem entsprechenden Beschriftungsfeld
der Baugruppe anzubringen.
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Um sicherzustellen, daß die die Baugruppen aufnehmenden Träger auch
bei Belastung durch die Baugruppen sich nicht verwinden, ist vorgesehen, daß die
beiden Schienen 7 und 8 formsteif miteinander verbunden sind. Die beiden Schienen
grenzen jedoch nicht direkt aneinander, sondern sind in einem vorgegebenen Abstand
zueinander festgelegt. Diese Anordnung ist gewählt worden, um sicherzustellen, daß
bei in mehreren Ebenen übereinander angeordneten Trägern eine in Montageposition
nach Figur 1 eingesetzte Baugruppe nicht gegen eine in der darunterliegenden Ebene
in ihrer Einbauposition festgelegte Baugruppe stößt. Vorzugsweise sind die Träger
für die Aufnahme von Baugruppen als Strangpreßprofile ausgebildet.
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Bei einer solchen Ausbildung der Träger ist es vorteilhaft, wenn diese
für ihre Befestigung an vertikalen Holmen eines Gestelles oder Schrankes mindestens
zwei parallel zu den Schienen verlaufende kreisrunde Hohlschienen 19 und 20 aufweisen,
über die die Träger durch einsetzbare Stifte an den Holmen festzulegen sind. Die
Befestigung an diesen Holmen kann selbstverständlich auch durch Schrauben oder ähnliches
erfolgen.
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Während die Festlegung der internen Geräteverdrahtung 3 über entsprechende
Kabelbinder 21 direkt in der festzulegenden Baugruppe erfolgt, muß die Festlegung
der externen Systemkabelverdrahtung 4 an anderer Stelle erfolgen. Hierfür bieten
sich die waagerecht verlaufenden Träger an. Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß jeder Träger auf seiner der Montageseite abgewandten Seite ein
T-förmiges Profil mit einer die beiden Schenkel 22 und 23 und den Steg 24 teilenden
Nut 25 versehen ist und daß auf dieses Profil ein Kabel-
halter
26 aufsetzbar ist. Dieser Kabelhalter ist mit Rastfedern 27 und 28 versehen, die
hinter die Schenkel 22 und 23 des Profils greifen und ihn damit am Träger festhalten.
Ferner ist der Kabelhalter mit einem zusätzlichen Führungssteg 29 versehen, mit
dem er in der Nut 25 des Profils geführt ist. In einem an einem Träger angeklammerten
Kabelhalter lassen sich jeweils mehrere der Systemkabel festlegen. Werden die Systemkabel,
wie beispielsweise in Figur 1 angenommen, vertikal von unten nach oben geführt,
so erfolgt in den Kabelhaltern jeweils die Festlegung der Systemkabel für die in
den weiter oben liegenden Ebenen anzuordnenden Baugruppen, jedoch nicht die Festlegung
der Systemkabel der eigenen Ebene. Auf die einzelnen Träger sind beliebig viele
Kabelhalter aufzusetzen. Es ist auch möglich, durch Einlegen von entsprechenden
Distanzstücken oder Lochschienen die Kabelhalter in den einzelnen Ebenen jeweils
übereinander festzulegen, so daß sich eine sehr übersichtliche Kabelführung entlang
der einzelnen Träger ergibt.
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Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung bei der Festlegung
der in Figur 1 angenommenen Baugruppe in ihrer Einbauposition. Die Baugruppe ist
dabei zur Verdrahtungsseite der geräteinternen Verkabelung durch eine aufsetzbare
Kappe 30 abgedeckt. Der aufsetzbare Handstecker 5 liegt an einer senkrechten Fläche
an, die durch den im Träger festgelegten Halter 1 definiert ist.
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8 Patentansprüche 2 Figuren