DE3329194C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bekannte Anordnungen dieser Art enthalten eine Wandlereinheit,
die im allgemeinen einen Gütefaktor zumindest
etwa gleich 1 besitzt. Die bekannte Wandlereinheit hat
einen Frequenzgang, der in einem Frequenzbereich zwischen
der Resonanzfrequenz der Wandlereinheit und der Aufbruchfrequenz
(oder niedrigste Partialfrequenz) der Wandlereinheit
verhältnismäßig eben ist, siehe dazu "Theory and
numerical calculation of the vibration and sound radiation
of cone and dome loudspeakers with non-rigid-diaphragms",
Vordruck Nr. 1437 (D-1) der 62. Konvention der Audio
Engineering Society, abgehalten am 13. bis 16. März 1979
in Brüssel, insbesondere Fig. 5a und 6.
Derartige Wandlereinheiten werden mit Verstärkerschaltungen
(Verstärkern) mit einem ebenen Frequenzgang angesteuert.
Die bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß ihr Wirkungsgrad, ausgedrückt als Verhältnis der
akustischen Ausgangsleistung der Wandlereinheit zur
elektrischen Eingangsleistung am Eingangsanschluß,
ziemlich gering ist.
In der US-PS 37 15 501 ist darüber hinaus angegeben, daß
die elektroakustische Wandlereinheit einen Gütefaktor
unter eins besitzt, daß die Verstärkerschaltung einen
frequenzabhängigen Verstärkungsfaktor mit einem Frequenzgang
besitzt, der zumindest in einem Frequenzbereich
zwischen einer ersten Frequenz, die zumindest ungefähr der
Resonanzfrequenz der Wandlereinheit entspricht, und einer
zweiten Frequenz, die oberhalb der ersten Frequenz liegt,
einen abfallenden Verlauf aufweist, der nahezu die
Umkehrung des Verlaufs des Frequenzgangs der Wandlereinheit
im genannten Frequenzbereich ist.
Der Wirkungsgrad der elektroakustischen Wandlereinheit,
definiert als Verhältnis der akustischen Ausgangsleistung
der Wandlereinheit zur elektrischen Eingangsleistung an
die Wandlereinheit, ist vom Gütefaktor der Wandlereinheit
abhängig. Wegen einer Formel für den Gütefaktor sei auf
die nachfolgende Figurbeschreibung anhand der Fig. 1
verwiesen. Computerberechnungen haben ergeben, daß, wenn
der Gütefaktor der Wandlereinheit (im Stand der Technik
meistens gleich etwa 1) herabgesetzt wird, der Wirkungsgrad
der Wandlereinheit für den vollständigen Frequenzarbeitsbereich
der Wandlereinheit ansteigt. Das bedeutet
bei gleicher elektrischer Eingangsleistung eine höhere
akustische Ausgangsleistung.
Durch die Verringerung des Gütefaktors der Wandlereinheit
ändert sich jedoch der Frequenzgang der Wandlereinheit.
Der Niederfrequenzabfall, der für Wandlereinheiten mit
einem Gütefaktor etwa gleich 1 bei der Resonanzfrequenz
anfängt und sich nach niedrigeren Frequenzen mit einer
Neigung von 12 dB/Oktave fortsetzt, verlagert sich zu
höheren Frequenzen. Von einer zweiten Frequenz, die höher
als die Resonanzfrequenz der Wandlereinheit liegt, sinkt
der Frequenzgang für eine Wandlereinheit mit Q kleiner
als 1 nach niedrigeren Frequenzen mit einer Neigung von im
allgemeinen 6 dB/Oktave ab, wonach er von einer dritten
Frequenz, die unter der Resonanzfrequenz liegt, in einen
Abfall mit 12 dB/Oktave übergeht. Faktisch ist die Folge
davon eine Verkleinerung des Frequenzarbeitsbereichs der
Wandlereinheit, da die Untergrenze (für Wandlereinheiten
mit Q=1 etwa gleich der Resonanzfrequenz der Wandlereinheit)
auf eine höhere Frequenz verschoben, d. h. auf die
genannte zweite Frequenz.
Eine weitere Herabsetzung des Gütefaktors führt also zu
einer immer weiteren Erhöhung der zweiten Frequenz und
damit zu einer sich fortsetzenden Verkleinerung des
Frequenzarbeitsbereichs des Wandlers.
Jetzt ist also eine Wandlereinheit mit einem höheren
Wirkungsgrad, jedoch mit einem kleineren Frequenzarbeitsbereich
erhalten. Um dennoch eine Anordnung zu erhalten,
die zumindest von der Resonanzfrequenz der Wandlereinheit
Frequenzen wiedergibt, muß in der Verstärkerschaltung zum
Ansteuern der Wandlereinheit der Abfall zwischen der
ersten und der zweiten Frequenz im Frequenzgang der
Wandlereinheit ausgeglichen werden. Dies ist durch einen
frequenzabhängigen Verstärkungsfaktor für die Verstärkerschaltung
möglich, deren Frequenzgang im Frequenzbereich
zwischen der ersten und der zweiten Frequenz die Umkehrung
des Frequenzgangs der Wandlereinheit in diesem Bereich
ist. Der Frequenzgang der Verstärkerschaltung steigt also
in diesem Gebiet zu niedrigeren Frequenzen hin an.
Bei der Verwirklichung der in der US-PS 37 15 501
beschriebenen Frequenzabhängigkeit mit den allgemein
gängigen Verstärkern geht der größere Wirkungsgrad der
Wandlereinheit jedoch wieder durch einen schlechteren
Wirkungsgrad im Verstärker verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
mit wesentlich höherem Wirkungsgrad zu schaffen. Eine
erste Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 beschrieben
und eine zweite Lösung in Anspruch 2.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn ein
allgemein gängiger Verstärker, z. B. im A-Betrieb, im
B-Betrieb oder im AB-Betrieb, mit fester Speisung verwendet
wird, die Speisung des Verstärkers auf die maximal
auftretende Ausgangsamplitude des Verstärkers abgestimmt
sein muß. Diese maximal auftretenden Amplituden treten
insbesondere im Frequenzbereich um die Resonanzfrequenz
herum auf, da der Verstärkungsfaktor des Verstärkers an
jener Stelle am größten ist. Das bedeutet, daß die
Speisung hinsichtlich ihrer Größe auf
die Signale in diesem Frequenzbereich abzustimmen ist. Die
Folge davon ist, daß im Frequenzbereich oberhalb der
zweiten Frequenz und an der Stelle, an der der Frequenzfaktor
viel niedriger ist, der Verstärker nicht mehr
voll ausgesteuert wird. Dies wirkt sich auf den Wirkungsgrad
des Verstärkers negativ aus. A-Betrieb-, B-Betrieb-
oder AB-Betrieb-Verstärker haben nämlich den maximalen
Wirkungsgrad bei voller Aussteuerung. Bei nicht voller
Aussteuerung (wie oben für Signale mit Frequenzen oberhalb
von f₂ angegeben) sinkt der Wirkungsgrad. Für A-Betrieb-
Verstärker gilt beispielsweise, daß der Wirkungsgrad
im allgemeinen dem Quadrat der Aussteuerung proportional
ist. Für B-Betrieb-Verstärker gilt, daß der Wirkungsgrad
der Aussteuerung proportional ist. Erfindungsgemäß ist es
damit notwendig, eine Verstärkerschaltung zu verwenden,
die einen Verstärker mit einem im Vergleich zu den allgemein
gängigen Verstärkern im A-, B- oder AB-Betrieb,
verbessertem Wirkungsgrad enthält. Dies läßt sich wie
folgt erklären: Aus obiger Beschreibung ist es klar,
daß im Frequenzbereich unter der ersten Frequenz die Vergrößerung
des Wirkungsgrads optimal ist und der Vergrößerung
des Wirkungsgrads durch die Verwendung des elektroakustischen
Wandlers mit dem Gütefaktor unter eins gut
entspricht. Weiter ist es klar, daß gerade im Frequenzbereich
über der zweiten Frequenz, die hinsichtlich der
Aussteuerung der Verstärkerschaltung einem Bereich mit
niedrigen Aussteuerpegeln entspricht, ein starker Rückgang
im Wirkungsgrad dermaßen auftritt, daß die mittels
des Wandlers mit dem Gütefaktor unter eins erhaltene
Vergrößerung des Wirkungsgrads nahezu zunichte gemacht
wird.
Der Bereich mit niedrigen Aussteuerpegeln ist
also der kritische Bereich. In diesem Bereich muß die
verwendete Verstärkerschaltung also ein besseres Verhalten
als die herkömmlichen A-, B- oder AB-Betrieb-Verstärker
mit einer festen Speisespannung zeigen. Da der B-Betriebverstärker
den größeren Wirkungsgrad der eben erwähnten
Verstärker besitzt, wird also dafür gesorgt, daß die
Verstärkerschaltung in zumindest einem Teilgebiet innerhalb
eines Gebiets mit niedrigen Aussteuerpegeln, welcher
Teilgebiet bei höheren Aussteuerpegeln im erwähnten Gebiet
mit niedrigen Aussteuerpegeln liegt, einen höheren
Wirkungsgrad als den Wirkungsgrad eines herkömmlichen
B-Betrieb-Verstärkers mit einer festen Speisespannung
besitzt. Die Verwendung einer derartigen Verstärkerschaltung
hat zur Folge, daß der Wirkungsgrad auch beim gewünschten
Frequenzgang der Verstärkerschaltung hoch bleiben
kann. Also wird eine Anordnung mit einem höheren Wirkungsgrad
zumindest bei gleichbleibendem Frequenzarbeitsbereich
ungefähr von der Resonanzfrequenz bis in das Aufbruchfrequenzbereich
erhalten. Dies bietet den Vorteil,
daß Verstärker mit einer niedrigeren Leistung bei einer
gleichbleibenden akustischen Ausgangsleistung genügen.
Die elektroakustische Wandlereinheit wird derart
gewählt, daß ihr Gütefaktor zwischen 0,2 und 0,8, jedoch
vorzugsweise um 0,4 herum liegt. Weiter haben Computerberechnungen
herausgestellt, daß, wenn die Wandlereinheit
ein elektroakustischer Wandler in einem Baßreflexgehäuse
ist, der Gütefaktor der Wandlereinheit zwischen 0,1 und
0,6, jedoch vorzugsweise um 0,3 herum liegen soll.
Die Bevorzugung des Werts 0,4 (bzw. 0,3) wird
im wesentlichen dadurch bestimmt, daß der Wirkungsgrad
der elektroakustischen Wandlereinheit im Frequenzarbeitsbereich
der Wandlereinheit dabei nahezu konstant ist,
d. h. nahezu frequenzunabhängig. Die Obergrenze von 0,8
(bzw. 0,6) wird im wesentlichen dadurch bestimmt, daß
die Vergrößerung des Wirkungsgrad noch nicht besonders
groß ist. Die Untergrenze von 0,2 (bwz. 0,1) wird einerseits
dadurch bestimmt, daß der Wirkungsgrad bei abfallendem
Gütefaktor immer frequenzabhängiger wird, was nachteilig
ist, und zum anderen daß der Niveauunterschied
im Frequenzgang der Wandlereinheit an der Stelle der
ersten und der zweiten Frequenz (und damit das Maß der
Anhebung in der Verstärkerschaltung) bei abfallendem Gütefaktor
größer wird. Bei Gütefaktoren unter 0,2 (bzw. 0,1)
wird das Anhebungsmaß so groß, daß es nicht ohne
weiteres in der Verstärkerschaltung realisierbar ist, ohne
daß dabei ein bedeutsamer Verlust des Wirkungsgrads der
Verstärkerschaltung auftritt. Aus letztgenanntem Grund
wählt man dabei auch den Frequenzgang der erwähnten Verstärkerschaltung
in einem Frequenzbereich unter der ersten
Frequenz entweder nahezu flach, oder man läßt ihn von
der ersten Frequenz zu niedrigeren Frequenzen abfallen.
Grundsätzlich ist es jedoch möglich, den Frequenzgang der
Verstärkerschaltung auch bei Frequenzen unter der ersten
Frequenz ansteigen zu lassen. Dabei entsteht eine Anordnung
mit einem höheren Wirkungsgrad und mit einem großen
Frequenzarbeitsbereich erhalten, der bis unter der Resonanzfrequenz
der Wandlereinheit erweitert wurde.
Wie bereits bei der Beschreibung des Anspruchs 1
erwähnt, ist die Verstärkerschaltung derart auszuführen,
daß der nicht ebene Frequenzgang möglichst geringen Verlust
im Wirkungsgrad (in den bekannten Verstärkern durch
die unvollständige Aussteuerung) der Verstärkerschaltung
mit sich bringt. Untersuchungen haben gezeigt, daß sich
dies mittels einer Verstärkerschaltung mit einem geschalteten
Verstärker, beispielsweise ein Verstärker in D-Betrieb
verwirklichen läßt. Das Schalten ist ein Ein/Aus-Schalten
der Ausgangsstufe des Verstärkers und ist abhängig vom
Aussteuerungsgrad des Verstärkers. Eine weitere Möglichkeit
ist die Verwendung eines Verstärkers mit einer vom Aussteuerungspegel
des Verstärkers abhängigen Speisespannung
in der Verstärkerschaltung. Auf diese Weise werden für
alle Frequenzen und für alle Amplituden eine optimale Aussteuerung
und so ein optimaler Wirkungsgrad in der Verstärkerschaltung
verwirklicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung, in der der
Wirkungsgrad einer elektroakustischen Wandlereinheit als
Funktion der Frequenz für eine Anzahl von Wandlereinheiten
mit verschiedenem Gütefaktor dargestellt ist,
Fig. 3 eine Anzahl von Frequenzgängen von
Wandlereinheiten mit jeweils verschiedenen Gütefaktoren,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, in der der
Verstärkungsfaktor der Verstärkerschaltung als Funktion
der Frequenz für zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Signalwandlers dargestellt ist,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit einer Verstärkerschaltung
in Form eines Verstärkers mit einer vom Aussteuerungspegel
abhängigen Speisespannung,
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer
derartigen Verstärkerschaltung,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit einer Verstärkerschaltung
in Form eines D-Betrieb-Verstärkers,
Fig. 8 Wirkungsgradkurven verschiedener Verstärkerarten, und
Fig. 9 ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Die Anordnung
enthält einen Eingangsanschluß 1 zum Zuführen eines elektrischen
Eingangssignals, eine elektroakustische Wandlereinheit
2 und eine Verstärkerschaltung 3 zum Ansteuern
der elektroakustischen Wandlereinheit 2. Die Verstärkerschaltung
3 weist einen mit dem Eingangsanschluß 1 verbundenen
Eingang 4 und einen mit der elektroakustischen
Wandlereinheit 2 verbundenen Ausgang 5 auf. Unter einer
elektroakustischen Wandlereinheit sei ein loser Wandler
(Lautsprecher) oder ein in eines der bekannten Gehäuse
aufgenommener Wandler, wie ein geschlossenes Gehäuse oder
ein Baßreflexgehäuse, oder ein Wandler in einer Schallwand
(baffle) oder auch eine Kombination einer Anzahl von
in ein Gehäuse oder eine Schallwand aufgenommenen Wandlern
verstanden. Die Wandlereinheit 2 hat einen Gütefaktor
unter 1.
Wenn die Wandlereinheit eine Anzahl von ungefähr
identischen Wandlern enthält (wie z. B. in einer Lautsprechersäule),
wird mit dem Gütefaktor der Wandlereinheit
gemeint der Gütefaktor eines der Wandler in der Wandlereinheit.
Wenn die Wandlereinheit eine Anzahl von (zwei
oder drei) nicht identischen Wandlern enthält (wie z. B.
in einem in einer Lautsprecherbox angeordneten Zweiweg-
oder Dreiwegsystem), wird mit dem Gütefaktor der Wandlereinheit
gemeint der Gütefaktor des Tieftonwandlers (woofer)
in der Wandlereinheit. Dieselbe Definition gilt im wesentlichen
auch wenn für den Gütefaktor die Resonanzfrequenz
der Wandlereinheit genommen wird.
Der Gütefaktor Q der Wandlereinheit in Form eines
Sprechspulenlautsprechers ist wie folgt definiert:
wobei
Rm=der mechanische Widerstand des Masse-Federsystems
ist, das von der Membran (dem Konus) der Wandlereinheit
und ihrer Aufhängung gebildet wird [Ns/m],
Re=der elektrische Widerstand der Sprechspule [Ω],
B=die magnetische Induktion im Luftspalt [Wb/m²],
l=die Länge der im Luftspalt befindlichen Windungen der Sprechspule [m],
m=Masse der Membran, der Sprechspule und des Sprechspulenkörpers und der Luftbelastung [kg],
kl=Federkonstante der Aufhängung der Membran [N/m], und
kb=Federkonstante durch das Luftvolumen hinter der Membran, wenn der Wandler in ein Gehäuse aufgenommen ist.
In den anderen Fällen ist dieser Term gleich Null.
Re=der elektrische Widerstand der Sprechspule [Ω],
B=die magnetische Induktion im Luftspalt [Wb/m²],
l=die Länge der im Luftspalt befindlichen Windungen der Sprechspule [m],
m=Masse der Membran, der Sprechspule und des Sprechspulenkörpers und der Luftbelastung [kg],
kl=Federkonstante der Aufhängung der Membran [N/m], und
kb=Federkonstante durch das Luftvolumen hinter der Membran, wenn der Wandler in ein Gehäuse aufgenommen ist.
In den anderen Fällen ist dieser Term gleich Null.
Eine der Möglichkeiten zum Herabsetzen des Gütefaktors
der Wandlereinheit ist also die Vergrößerung beispielsweise
der magnetischen Induktion im Luftspalt, beispielsweise
durch die Verwendung eines größeren Magneten.
Computerberechnungen haben erwiesen, daß der
Wirkungsgrad η der Wandlereinheit 2, definiert als Verhältnis
der akustischen Ausgangsleistung P der Wandlereinheit
2 zur elektrischen Eingangsleistung an den Anschlüssen
5 (η=P/|µ| |I| cos ϕ, wobei ϕ der Phasenwinkel
zwischen der Spannung U und dem Strom I zur Wandlereinheit
ist), von der Größe des Gütefaktors Q derart abhängig
ist, daß bei absinkendem Q der Wirkungsgrad η
sich vergrößert. In Fig. 2 ist das Ergebnis dieser
Computerberechnungen dargestellt wobei die Wandlereinheit
hier nicht ein Wandler in einem Baßreflexgehäuse ist.
In Fig. 2 ist die Größe η cos ϕ als Funktion der Frequenz
f für eine Anzahl von Werten von Q aufgetragen, d. h.
Q=1,5; 1,25; 1,0; 0,8; 0,5; 0,4; 0,3 und 0,2. Die Größe
η cos ϕ ist linear auf der vertikalen Achse aufgetragen.
Es ist ersichtlich, daß für einen Wert von Q um 0,4 herum
die Wirkungsgradkurve (abgesehen von einem geringen
Gebiet dicht über der Resonanzfrequenz f₁) nahezu frequenzunabhängig
ist. Weiter ist ersichtlich, daß für Werte
von Q gleich 0,2 oder darunter der Wirkungsgrad stark frequenzabhängig
wird. Weiter ist klar ersichtlich, daß für
Q zwischen 1,5 und 0,8 die Vergrößerung des Wirkungsgrads
bei abfallendem Q nicht sehr groß ist. Man wird daher den
Gütefaktor im allgemeinen zwischen 0,2 und 0,8, jedoch
vorzugsweise um 0,4 herum wählen. Für eine Anordnung,
bei der die Wandlereinheit ein im ein Baßreflexgehäuse
aufgenommener elektroakustischer Wandler ist, liegt der
Gütefaktor der Wandlereinheit im allgemeinen zwischen 0,1
und 0,6 jedoch vorzugsweise um 0,3 herum. Der Verstärkungsfaktor
A der Verstärkerschaltung 3 ist frequenzabhängig.
In Fig. 4 ist dieser Verstärkungsfaktor A als Funktion
der Frequenz beispielsweise durch die Kurve mit der Bezugsziffer
6 gegeben. Der Verstärkungsfaktor ist vertikal
im logarithmischen Maßstab aufgetragen. Kennzeichnend
dabei ist, daß der Verstärkungsfaktor in einem Frequenzbereich
zwischen einer ersten Frequenz f₁ entsprechend
der Resonanzfrequenz der Wandlereinheit 2 und einer zweiten
Frequenz f₂ oberhalb f₁ zu niedrigeren Frequenzen ansteigt.
Die Kurve mit der Bezugsziffer 6′ zeigt eine andere Kennlinie,
die einer Wandlereinheit mit höherem Q zugeordnet
ist. Die Erläuterung ist wie folgt. In Fig. 3 ist die
akustische Ausgangsleistung P der Wandlereinheit 2 als
Funktion der Frequenz bei einer Konstantspannung an den
Anschlüssen 5 für drei Wandlereinheiten mit ihren entsprechenden
Q-Faktoren gleich 1,0; 0,7 und 0,4 aufgetragen.
Vertikal ist die Ausgangsleistung P in logarithmischem
Maßstab aufgetragen. Der Frequenzgang der Wandlereinheit
mit Q=1 hat einen relativ flachen Teil zwischen der
Resonanzfrequenz f₁ und der Aufbruchfrequenz fb (oder
erste Partialschwingungsfrequenz). Unterhalb der Resonanzfrequenz
f₁ fällt der Frequenzgang mit 12 dB/Okt zu niedrigeren
Frequenzen ab. Oberhalb fb liegt der Aufbruch- oder
Partialschwingungsbereich. Die Membran (eines Konuslautsprechers)
fängt hier an, in Partialschwingungen zu
schwingen. Der Frequenzarbeitsbereich einer Wandlereinheit
mit Q=1 liegt nahezu zwischen f₁ und fb. Für eine Wandlereinheit
mit einem Q kleiner als eins ist der Frequenzgang
insofern anders, als der relativ flache Teil und
damit der Frequenzarbeitsbereich der Wandlereinheit jetzt
von einer Frequenz f₂ verläuft, wobei f₂ oberhalb der Resonanzfrequenz
f₁ liegt und f₂ bei abfallendem Q außerdem
nach höheren Frequenzen verschoben ist. Für die Wandlereinheit
mit Q=0,7 bzw. 0,4 ist diese Frequenz mit f₂ bzw.
f₂′ bezeichnet. Von dieser Frequenz sinkt der Frequenzgang
nach niedrigeren Frequenzen mit ungefähr 6 dB/Okt ab,
wonach von einer dritten Frequenz f₃ bzw. f₃′, die niedriger
als die Resonanzfrequenz f₁ liegt, die Frequenz in
einen Abfall mit 12 dB/Okt übergeht.
Zum Ausgleich der Verringerung des Frequenzarbeitsbereichs
läßt man den Verstärkungsgang der Verstärkerschaltung
3 zumindest im Frequenzbereich zwischen
f₁ und f₂ bzw. f₁ und f₂′ nach der Umkehrung des Frequenzgangs
der Wandlereinheit 2 in diesem Bereich verlaufen.
Dies ist in Fig. 4 mit den Kurven 6 bzw. 6′ dargestellt.
Für Frequenzen oberhalb f₂ (bzw. f₂′) behält die Verstärkerschaltung
ihre horizontale Kennlinie bei. Im Frequenzbereich
zwischen f₁ und f₂ (bzw. f₂′) steigt der Verstärkungsfaktor
zu niedrigeren Frequenzen mit einer Neigung
von ungefähr 6 dB/Okt an. Für Frequenzen unter f₁ hat man
die Wahl, die Kennlinie weiter ansteigen zu lassen, beispielsweise
bis f₃ bzw. f₃′, um einen größeren Frequenzarbeitsbereich
zu erhalten - d. h., mit einer Untergrenze
unter f₁, wieder horizontal verlaufen zu lassen oder mit
einer bestimmten Neigung abfallen zu lassen. Vorzugsweise
wird der horizontale Verlauf oder der Abfall der Verstärkungskennlinien
gewählt. In Fig. 4 ist eine horizontale
Kennlinie für Frequenzen unter etwa f₁ dargestellt. Der
Grund, die Verstärkungskennlinie nicht weiter ansteigen
zu lassen, ist u. a. der, daß man das Maß der Anhebung,
d. h. den Pegelunterschied a₁ bzw. a₂ (siehe Fig. 4) im
Verstärkergang für Frequenzen über f₂ bzw. f₂′ und für
Frequenzen unter f₁, begrenzt halten möchte. Da dieser
Pegelunterschied auch vom Q-Wert abhängig ist (ein niedrigerer
Q bedeutet einen größeren Pegelunterschied und also
ein größeres Maß der Anhebung), ist dies ein weiterer
Grund, den Q-Faktor nicht viel niedriger als 0,2 (bzw.
0,1 im Falle eines Wandlers in einem Baßreflexgehäuse) zu
wählen.
Eine Verstärkerschaltung mit einer Verstärkungskennlinie
wie mit 6 in Fig. 4 bezeichnet, kann grundsätzlich
mit einem allgemein gängigen Verstärker im A-Betrieb,
im B-Betrieb oder im AB-Betrieb verwirklicht werden. Derartige
Verstärker haben eine feste Speisung im ganzen
Frequenzbereich. Die Größe der Speisung wird derart gewählt,
daß die maximale Ausgangsamplitude, die auftreten
kann, mit möglichst geringer Verzerrung wiedergegeben wird.
Da der Verstärker für Frequenzen unter f₁ den höchsten
Verstärkungsfaktor besitzt, tritt die maximale Ausgangsamplitude
in diesem Frequenzbereich auf. Für Signale mit
Frequenzen oberhalb f₂ (bzw. f₂′) wird der Verstärker durch
seinen viel niedrigeren Verstärkungsfaktor in diesem Frequenzbereich
nicht voll ausgesteuert. Da der Wirkungsgrad,
des Verstärkers mit fester Speisespannung bei voller Aussteuerung
maximal ist und bei niedrigerer Aussteuerung
absinkt, hat obiger Vorgang zur Folge, daß der Wirkungsgrad
des Verstärkers so weit absinkt, daß der größere
Wirkungsgrad infolge der Wahl einer Wandlereinheit mit
niedrigerem Q in manchen Fällen nahezu vollständig zunichte
gemacht wird. In der erfindungsgemäßen Anordnung wird
daher vorzugsweise ein besonderer Verstärker benutzt mit
einem, im Vergleich zu den allgemein gängigen Verstärkern
im A-, B- oder AB-Betrieb, verbesserten Wirkungsgrad benutzt.
Eine Möglichkeit ist es, einen Verstärker mit einer vom
Aussteuerungspegel des Verstärkers abhängigen Speisespannung
zu verwenden. In Fig. 5 und 6 sind zwei Ausführungsbeispiele
eines derartigen Verstärkers gegeben. Eine andere
Möglichkeit ist, einen geschalteten Verstärker beispielsweise
einen Verstärker im D-Betrieb zu verwenden. In Fig. 7
ist ein Beispiel davon gegeben.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt, bei der ein Verstärker
mit einer mit dem Ausgangspegel des Verstärkers
mitlaufenden Speisung verwendet ist. Die Verstärkerschaltung
3 enthält einen Operationsverstärker 10 mit einer
Impedanz Z₁ bzw. Z₂ zwischen seinem Ausgang und seinem
invertierenden Eingang bzw. zwischen seinem invertierenden
Eingang und einem Punkt konstanten Potentials 11, in diesem
Fall Erde. Der Verstärkungsfaktor vom Eingang 4 zum Ausgang
5 der Verstärkerschaltung 3 ist gleich , davon
ausgehend daß der Verstärkungsfaktor des Operationsverstärkers
10 sehr groß ist. Die Impedanzen Z₁ und Z₂ sind
derart gewählt, daß der Verstärkungsfaktor
einen Frequenzgang entsprechend der Kurve 6
oder 6′ nach Fig. 4 hat. Der Ausgang des Verstärkers 10
ist mit einer Schaltung 12 verbunden, die vom Ausgangspegel
des Verstärkers 10 ausgehend ein erstes und ein zweites
Speisesignal 13 bzw. 14 erzeugt, das an den positiven bzw.
negativen Speiseanschluß des Verstärkers 10 gelangt. Die
Wirkung der Schaltung 12 ist derart, daß ein mit dem Ausgangspegel des Verstärkers 10 mitlaufendes Speisesignal
13 bzw. 14 erhalten wird.
Ein anderes Ausführungsbeispiel einer derartigen
Verstärkerschaltung 3 zum Ansteuern der Wandlereinheit 2
ist in Fig. 6 dargestellt. Die Verstärkerschaltung enthält
wiederum einen Operationsverstärker 10. Zum Erhalten
der in Fig. 4 mit 6 oder 6′ bezeichneten Verstärkerkennlinie
ist zwischen dem Eingang 4 der Verstärkerschaltung 3
und dem Eingang des Verstärkers 10 eine Filteranordnung
20 aufgenommen. Der Ausgang 21 der Filteranordnung 20
ist weiter noch mit dem Eingang einer Schwellenanordnung
22 verbunden. Das Ausgangssignal der Schwellenanordnung
22 steuert zwei miteinander verbundene Schalter 23 und 24.
Der positive und negative Speiseanschluß des Verstärkers
10 sind mit einem Anschluß des Schalters 23 bzw. 24 verbunden.
In der dargestellten Stellung der Schalter 23 und
24 wird der Verstärker also mit einer festen Speisung
+S₁, -S₁ gespeist und in der anderen Stellung der Schalter
ist die Speisung +S₂, -S₂. Die Größe der Festspannung S₁
ist derart gewählt, daß ein Eingangssignal am Eingang 4
der Verstärkerschaltung 3 mit einer Frequenz unter f₁,
auch für die Amplitude die maximal auftreten kann, noch
verzerrungsfrei verstärkt werden kann. Die Größe der
Festspannung S₂ ist derart gewählt, daß ein Eingangssignal
am Eingang 4 der Verstärkerschaltung 3 mit einer Frequenz
oberhalb f₂, auch für die Amplitude die maximal auftreten
kann, noch verzerrungsfrei verstärkt werden kann. Hin
sichtlich des Frequenzgangs des Filters 20 bedeutet das
also, daß S₁ größer als S₂ ist, wobei das Verhältnis
dem Verhältnis zwischen den Pegeln unterhalb f₁ bzw. oberhalb
f₂ dem Frequenzgang des Filters 2 entspricht und
damit dem Frequenzgang 6 in Fig. 4. Der Schwellenwert in
der Schwellenanordnung 22 ist gleich dem höchstens erreichbaren
Pegel des Ausgangssignals am Ausgang 21 des Filters
für Frequenzen oberhalb f₂. Liegt der reelle Pegel am
Ausgang 21 über dem genannten Schwellenwert, ist das Ausgangssignal
der Schwellenanordnung 22 derart, daß die
Schalter 23 und 24 die gezeichnete Stellung einnehmen.
Die Speisespannung zum Verstärker 10 ist dabei hoch
(S₁, -S₁). Dies erfolgt nur für Signale mit Frequenzen
unter f₂ und mit einer Amplitude über dem Schwellenwert
der Schwellenanordnung. Liegt der reelle Pegel am Ausgang
21 unter dem genannten Schwellenwert, ist das Ausgangssignal
der Schwellenanordnung derart, daß die Schalter 23
und 24 in der anderen als der dargestellten Stellung
stehen. Die Speisespannung ist in diesem Fall niedrig
(S₂, -S₂). Dies erfolgt für Signale mit einer Amplitude
unter dem Schwellenwert der Schwellenanordnung, ungeachtet
ihrer Frequenz. Auf diese Weise bekommt man gleichfalls
eine variierende Speisung, und zwar eine variierende
Speisung mit zwei diskreten Pegeln. Es ist selbstverständlich,
daß auch Verstärkeranordnungen realisierbar sind,
in denen die Speisung abhängig von der Aussteuerung
zwischen drei oder mehreren diskreten Pegeln variieren
kann.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung
dargestellt, bei der für die Verstärkerschaltung 3
ein Verstärker im D-Betrieb benutzt ist. Das Eingangssignal
gelangt über den Eingang 4 an den nicht invertierenden
Eingang eines Differenzverstärkers 30. Dessen Ausgang
ist mit einem Eingang eines Komparators 31 verbunden. Der
andere Eingang des Komparators 31 ist mit einem Dreieckgenerator
32 verbunden, der als Ausgangssignal vorzugsweise
ein Dreiecksignal mit einer hohen Frequenz, beispielsweise
von 40 kHz, erzeugt. Die von der Verstärker
schaltung 3 wiederzugebende Höchstfrequenz ist damit festgelegt
und beträgt etwa 2 bis 4 kHz. Dies genügt für eine
elektroakustische Wandlereinheit, die nur tiefe Töne
wiederzugeben braucht (ein Tieftonlautsprecher). Verlangt
man die Wiedergabe höherer Frequenzen mit der Verstärkerschaltung,
muß die Frequenz des Dreieckgenerators proportional
größer gewählt werden. Der Komparator 31 vergleicht
das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 30 mit
dem Ausgangssignal des Dreieckgenerators 32 und erzeugt
ein (binäres) Ausgangssignal, das hoch ist (logisch "eins"),
wenn die Amplitude des Dreiecks größer als die Ausgangsamplitude
des Differenzverstärkers 30 ist, und das niedrig
ist (logisch "Null"), wenn die Amplitude des Dreiecks
gerade kleiner ist. Das Ausgangssignal des Komparators 31
ist ein pulsbreitenmoduliertes Signal. Der mit 33 bezeichnete
Schaltungsteil dient zum Verzögern der abfallenden
Flanken im Ausgangssignal des Komparators 31 um eine
bestimmte Zeit. Der mit 33′ bezeichnete Schaltungsteil
dient zum Verzögern der Vorderflanken im Ausgangssignal
des Komparators 31 um eine bestimmte Zeit.
Die Schaltung 33 ist weiter über einen Pufferverstärker
34 und einen mit 35 bezeichneten Schaltungsteil
an die Steuerelektrode (Gate) eines p-Kanalfeldeffekttransistors
36 angeschlossen. Die Schaltung 33′ ist weiter
über einen Pufferverstärker 37 und einen mit 38 bezeichneten
Schaltungsteil an die Steuerelektrode (Gate) eines
n-Kanalfeldeffekttransistors 39 angeschlossen. Die erste
Hauptelektrode (Drain) beider Transistoren 36 und 39 ist
über ein Tiefpaßfilter und einen Entkopplungskondensator
41 mit dem Ausgang 5 der Verstärkerschaltung verbunden.
Die zweite Hauptelektrode (Source) der Transistoren 36
bzw. 40 ist mit der positiven Speisespannung (+) bzw. mit
Erde (-) verbunden. Das Ausgangssignal des Komparators 31
steuert die beiden Transistoren 36 und 39 derart, daß bei
einer Rückflanke der Transistor 39 abgeschaltet wird
(sperrt) und der Transistor 36 eingeschaltet wird (leitet).
Es fließt nunmehr ein Signalstrom von der positiven
Speisespannung (+) zum Ausgang 5 der Verstärkerschal
tung. Auf einer Vorderflanke im Ausgangssignal des Komparators
31 wird der Transistor 39 eingeschaltet und der
Transistor 36 abgeschaltet. Es fließt dabei ein Signalstrom
vom Ausgang 5 über den Transistor 39 zum negativen
Speiseanschluß (-). Infolge der Tiefpaßkennlinie des
Filters 40, dessen Abschneidfrequenz der höchsten von der
Verstärkerschaltung wiederzugebenden Frequenz entspricht,
d. h. ebenfalls 2 bis 4 kHz, entsteht am Ausgang 5 wiederum
ein kontinuierlich schwankendes Signal, das eine verstärkte
Kopie des Eingangssignals zu den Anschlüssen 4 ist.
Aus obiger Beschreibung ist klar, daß beide
Transistoren 36 und 39 abwechselnd leiten. Außerdem ist
dafür zu sorgen, daß sie nicht beide gleichzeitig leiten,
weil in diesem Fall ein hoher Strom von der positiven
Speisespannung (+) zur negativen Speisespannung (-) über
die Transistoren 36 und 39 fließt, wodurch sie zerstört
werden. Um dies durch die Trägheit der Transistoren beim
Ein- und Ausschalten zu vermeiden, müssen nunmehr die
Schaltungen 33 und 33′ die Rückflanke und damit das Einschaltmoment
des Transistors 36 in bezug auf das Abschaltmoment
des Transistors 39 bzw. die Vorderflanke und damit
das Einschaltmoment des Transistors 39 in bezug auf das
Abschaltmoment des Transistors 36 verzögern.
Die Schaltungen 35 und 38 sind ebenfalls Sicherungen
gegen das Durchbrennen der Transistoren 36 und 39
beispielsweise durch das Einschalten der Verstärkerschaltung,
d. h. die Speisespannung wird sprunghaft eingeschaltet
(oder erhöht) oder durch Übersteuerung. Die
Pufferverstärker 34 und 37 dienen zum derartigen Verstärken
der Signale, daß die Transistoren 36 und 39 mit
ausreichender Leistung angesteuert werden. Das RC-Netzwerk
42 hat die Aufgabe, den Einfluß verschiedener Streukapazitäten
der Transistoren 36 und 39 und von Streuselbstinduktivitäten
(beispielsweise infolge der Verdrahtung)
im Ausgangssignal der Verstärkerschaltung auszugleichen.
Schließlich ist zwischen dem Ausgang der Verstärkerschaltung
und Erde eine Serienschaltung aus zwei Impedanzen
Z₁ bzw. Z₂ geschaltet, wobei der Knotenpunkt
zwischen den beiden Impedanzen mit dem invertierenden
Eingang des Differenzverstärkers 30 verbunden ist. Die
Impedanzen Z₁ und Z₂ dienen als Gegenkopplung. Die Frequenzabhängigkeit
der Verstärkerschaltung gemäß Fig. 4
wird damit auf dieselbe Weise verwirklicht, wie sie bei
der Verstärkerschaltung nach Fig. 5 beschrieben wurde.
Der Wirkungsgrad der Verstärkerschaltung ist
in Fig. 8a dargestellt. In Fig. 8a ist eine graphische
Darstellung gegeben, in der auf der horizontalen Achse
das Maß der Aussteuerung u und auf der vertikalen Achse
der elektrische Wirkungsgrad ηel aufgetragen ist. Die
Kurven 51 und 52 geben den Wirkungsgrad eines Verstärkers
im A-Betrieb bzw. im B-Betrieb. Klar ersichtlich ist,
daß der Wirkungsgrad eines A-Betrieb-Verstärkers etwa
quadratisch als Funktion des Aussteuerungspegels verläuft.
Bei voller Aussteuerung beträgt der Wirkungsgrad
etwa 50%. Der Wirkungsgrad eines B-Betrieb-Verstärkers
verläuft proportional dem Aussteuerungspegel. Bei voller
Aussteuerung beträgt der Wirkungsgrad etwa 78%. Die Kurve
53 zeigt den Wirkungsgrad des in Fig. 7 beschriebenen
D-Betrieb-Verstärkers. Klar ersichtlich ist die Vergrößerung
des Wirkungsgrads in bezug auf den A-Betrieb- bzw.
B-Betrieb-Verstärkers. In Fig. 8b ist eine graphische Darstellung
gezeigt, in der die Wirkungsgrade der Verstärkerschaltungen
gemäß der Beschreibung in Fig. 5 und 6 dargestellt
sind. Die ausgezogene Linie 55 zeigt den Wirkungsgrad
für die Verstärkerschaltung nach Fig. 6. Der Wert x
entspricht dem Verhältnis S₂/S₁. Es sei angenommen, daß
der Verstärker 10 in Fig. 6 ein B-Betrieb-Verstärker ist.
Für kleine Aussteuerungen ist die Speisung mit der Spannung
S₂ eingeschaltet, d. h. für Aussteuerungen zwischen
0 und x verfügt man über die bekannte Kurve für den
B-Betrieb-Verstärker. Bei größeren Aussteuerungen ist
die Speisung auf die Spannung S₁ eingestellt. Für Aussteuerungen
zwischen x und 1 verfügt man erneut über die
bekannte Kurve für den B-Betrieb-Verstärker. Der Übergang
von der Speisespannung S₂ auf die Speisespannung S₁ bei
einer Aussteuerung um x herum löst einen Abfall in der
Wirkungsgradkennlinie aus.
Es ist klar, daß die Verstärkerschaltung nach
Fig. 6 in einem Bereich mit niedrigen Aussteuerpegeln,
d. h. im Bereich mit u<x, einen höheren Wirkungsgrad als
der Wirkungsgrad des herkömmlichen B-Betrieb-Verstärkers
mit einer festen Speisespannung. Wenn als Verstärker 10
in Fig. 6 ein A-Betrieb-Verstärker verwendet werden würde,
wäre die Kurve 57 nach Fig. 8b erhalten. Nun ist es aus
Fig. 8b ersichtlich, daß die Verstärkerschaltung in einem
Teilgebiet 59 innerhalb des Gebiets mit niedrigen Aussteuerpegeln,
d. h. mit u<x, welches Teilgebiets 59 bei
höheren Aussteuerpegeln im erwähnten Gebiet mit niedrigen
Aussteuerpegeln liegt, einen Wirkungsgrad höher als der
Wirkungsgrad des herkömmlichen B-Betrieb-Verstärkers besitzt.
Sogar eine Verstärkerschaltung mit einem A-Betrieb-
Verstärker, dessen Speisespannung zwei Werte annehmen kann,
kann vor der Verwendung eines B-Betrieb-Verstärkers mit
einer festen Speisespannung bevorzugt werden. Für große
Aussteuerungen (u<x) ist der Wirkungsgrad des besonderen
A-Betrieb-Verstärkers tatsächlich niedriger als der des
herkömmlichen B-Betrieb-Verstärkers. Jedoch ist es in
diesem Aussteuerbereich für erfindungsgemäße Anordnungen
immer noch einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu
einer Anordnung mit einem herkömmlichen B-Betrieb-Verstärker
und einer Wandlereinheit mit einem Gütefaktor gleich eins.
Weiter wird im wichtigen Teilgebiet 59 ein höherer Wirkungsgrad
in bezug auf den herkömmlichen B-Betrieb-Verstärker
festgestellt. Der Gesamt-Wirkungsgrad wird dadurch
also doch besser als bei der Verwendung eines herkömmlichen
B-Betrieb-Verstärkers. Das Ergebnis läßt sich
selbstverständlich durch das Variieren der Speisespannung
zwischen drei oder mehr Werten weiter verbessern.
Handelt es sich um eine Verstärkerschaltung mit
einer kontinuierlich mit dem Aussteuerungspegel der Verstärkerschaltung
mitlaufenden Speisung, wie gemäß der
Beschreibung in Fig. 5, erhält man eine Wirkungsgradkurve
wie mit 56 in Fig. 8b bezeichnet. Hierbei wurde wiederum
von einem normalen B-Betrieb-Verstärker für den Ver
stärker 10 ausgegangen. Wenn eine momentane Verfolgung
des Eingangssignals erfolgt, ist sogar ein Wirkungsgrad
von nahezu 100% im nahezu vollständigen Aussteuerbereich
verwirklichbar, dessenungeachtet, ob es sich um einen
A-, AB- oder B-Betrieb-Verstärkers handelt. Aus Fig. 8b
ist ersichtlich, daß in beiden Fällen ein höherer
Wirkungsgrad für den ganzen Aussteuerbereich im Vergleich
zu einem normalen B-Betrieb-Verstärkers mit einer festen
Speisung erhalten ist, siehe die mit den Bezugsziffern
56 und 58 bezeichneten Linien. Bei der Beschreibung des
D-Betrieb-Verstärkers nach Fig. 7 wurde bemerkt, daß die
höchste, von der Verstärkerschaltung wiederzugebende Frequenz
durch die Frequenz des Dreieckgenerators 32 bestimmt
wird, und daß zum Wiedergeben der höheren Frequenzen
die Frequenz des Dreieckgenerators zu erhöhen ist.
Die Erhöhung der Dreieckfrequenz beschränkt sich jedoch
dadurch, daß sonst mehrere Streukapazitäten eine größere
Rolle spielen werden und eine große Verzerrung im Ausgangssignal
der Verstärkerschaltung entsteht.
Eine Ausführungsform einer Verstärkerschaltung,
die einen größeren Frequenzbereich wiedergeben kann, ist
in Fig. 9 dargestellt. Die Verstärkerschaltung besteht
aus zwei Teilverstärkern 61 bzw. 62, die beide das Eingangssignal
erhalten. Die Wandlereinheit 2 ist zwischen den
Ausgängen der beiden Teilverstärker geschaltet. Der
Teilverstärker 62 invertiert dazu das seinem Eingang zugeführte
Signal. Der Teilverstärker 61 besitzt einen Frequenzgang,
der im ganzen, wiederzugebenden Frequenzbereich
horizontal ist (d. h. von etwa 20 Hz bis ungefähr fb,
siehe Fig. 3 und 4). Der Teilverstärker 62 besitzt einen
Tiefpaßfrequenzgang, der von der Frequenz f₁ mit etwa
6 dB/Oktav abfällt. Da der Arbeitsbereich des Teilverstärkers
62 sich dadurch auf niedrigen Frequenzen beschränkt,
kann für diesen Teilverstärker ein D-Betrieb-
Verstärker verwendet werden, wie in Fig. 7 beschrieben.
Die Gegenkopplungsimpedanzen Z₁ und Z₂ sind dabei derart
zu wählen, daß ein solcher Tiefpaßfrequenzgang erreicht
wird, daß nur Frequenzen unter f₂ (bzw. f₂′) wiederge
geben werden. Als Teilverstärker 61 könnte dann ein Verstärker
mit einer mit dem Aussteuerungspegel mitlaufenden
Speisung genommen werden. Die Verbindung der zwei Teilverstärker
erzeugt genau den Frequenzgang gemäß Fig. 4.
Der Kondensator 63 ist zum Ableiten der hohen Frequenzen
über etwa f₂ (bzw. f₂′) nach Erde erforderlich, so daß
vermieden wird, daß dieses Hochfrequenzsignal über den
Teilverstärker 62 abgeleitet wird und dort eine hohe
Verlustleistung im Teilverstärker 62 auslöst. In manchen
Fällen befindet sich bereits ein Kondensator in der Schaltung
nach Erde im Ausgangskreis des Teilverstärkers 62.
In diesem Fall braucht kein zusätzlicher Kondensator 63
benutzt zu werden.
Es sei erwähnt, daß sich die Erfindung nicht
auf die Anordnung bzw. die Verstärkerschaltungen nach
obiger Beschreibung der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf jene Ausführungsformen,
die sich in nicht auf die Idee der Erfindung beziehenden
Punkten der dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden.
So können auch andere Wandlereinheiten beispielsweise
Wandlereinheiten mit Wandlern vom Bandtyp oder
piezoelektrischen Wandlern benutzt werden. Im allgemeinen
wird die Resonanzfrequenz und der Gütefaktor von Wandlern
gemessen. Denn der Frequenzgang der Membrangeschwindigkeit
weist ein Maximum bei der Resonanzfrequenz auf. Die
Breiten des Maximums ist ein Maß für den Gütefaktor.
Claims (6)
1. Anordnung zum Umwandeln eines elektrischen Signals
in ein akustisches Signal, mit einem Eingangsanschluß (1)
zum Empfangen eines elektrischen Eingangssignals, einer
elektroakustischen Wandlereinheit (2) mit einem Gütefaktor
unter eins und einer die elektroakustische Wandlereinheit
ansteuernden Verstärkerschaltung (3), die mit einem mit
dem Eingangsanschluß gekoppelten Eingang (4) und mit einem
mit der elektroakustischen Wandlereinheit gekoppelten
Ausgang (5) versehen ist und einen frequenzabhängigen
Verstärkungsfaktor mit einem Frequenzgang besitzt, der
zumindest in einem Frequenzbereich zwischen einer ersten
Frequenz (f₁), die zumindest annähernd der Resonanzfrequenz
der Wandlereinheit (2) entspricht, und einer
zweiten oberhalb der ersten Frequenz liegenden
Frequenz (f₂) einen abfallenden Verlauf besitzt, der
ungefähr die Umkehrung des Verlaufs des Frequenzgangs der
Wandlereinheit im genannten Frequenzbereich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerschaltung (3)
aufgrund einer vom Aussteuerpegel abhängigen Speisespannung
der Verstärkerschaltung in zumindest einem Teilgebiet
innerhalb eines Gebiets mit niedrigen Aussteuerpegeln,
welches Teilgebiet bei höheren Aussteuerpegeln in dem
genannten Gebiet der niedrigen Aussteuerpegel liegt, einen
höheren Wirkungsgrad als der eines herkömmlichen
B-Betrieb-Verstärkers mit einer festen Speisespannung
besitzt.
2. Anordnung zum Umwandeln eines elektrischen Signals
in ein akustisches Signal, mit einem Eingangsanschluß (1)
zum Empfangen eines elektrischen Eingangssignals, einer
elektroakustischen Wandlereinheit (2) mit einem Gütefaktor
unter eins und einer die elektroakustische Wandlereinheit
ansteuernden Verstärkerschaltung (3), die mit einem mit
dem Eingangsanschluß gekoppelten Eingang (4) und mit einem
mit der elektroakustischen Wandlereinheit gekoppelten
Ausgang (5) versehen ist und einen frequenzabhängigen
Verstärkungsfaktor mit einem Frequenzgang besitzt, der
zumindest in einem Frequenzbereich zwischen einer ersten
Frequenz (f₁), die zumindest annähernd der Resonanzfrequenz
der Wandlereinheit (2) entspricht, und einer zweiten
oberhalb der ersten Frequenz liegenden Frequenz (f₂)
einen abfallenden Verlauf besitzt, der ungefähr die Umkehrung
des Verlaufs des Frequenzgangs der Wandlereinheit im
genannten Frequenzbereich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerschaltung (3)
dadurch, daß sie ein geschalteter Verstärker ist, in
zumindest einem Teilgebiet innerhalb eines Gebietes mit
niedrigen Aussteuerpegeln, welches Teilgebiet bei höherem
Aussteuerpegel in dem genannten Gebiet der niedrigen
Aussteuerpegel liegt, einen höheren Wirkungsgrad besitzt
als ein herkömmlicher B-Betrieb-Verstärker mit einer
festen Speisespannung.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker ein D-Betrieb-
Verstärker ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gütefaktor der elektro
akustischen Wandlereinheit zwischen 0,2 und 0,8 liegt und
vorzugsweise ungefähr 0,4 beträgt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die
elektroakustische Wandlereinheit (2) ein in ein
Baßreflexgehäuse aufgenommener elektroakustischer Wandler
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gütefaktor der
elektroakustischen Wandlereinheit zwischen 0,1 und 0,6
liegt und vorzugsweise ungefähr 0,3 beträgt.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzgang der
Verstärkerschaltung in einem Frequenzbereich unterhalb der
ersten Frequenz (f₁) ungefähr konstant ist oder ungefähr
von der ersten Frequenz zu niedrigeren Frequenzen abfällt.
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