DE3328109C2 - Vorrichtung an Lastfahrzeugen zur Steuerung der Luftzufuhr bzw. Druckverhältnisse zu/in pneumatischen Federbälgen von Zusatzrädern - Google Patents
Vorrichtung an Lastfahrzeugen zur Steuerung der Luftzufuhr bzw. Druckverhältnisse zu/in pneumatischen Federbälgen von ZusatzrädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Lastfahrzeugen
zur Steuerung der Luftzufuhr bzw Druckverhältnisse zu/in
pneumatischen Federbälgen von Zusatzrädern des mit zwei
gefederten Hinterachsen ausgestatteten Lastfahrzeuges
wobei die Bewegung der Hinterachsen zur Steuerung
abgegriffen und auf Stellventile übertragen wird,
und an den Hinterachsen eine die Bewegung derselben nicht
behindernde, jedoch ihr folgende, in Fahrzeuglängsrichtung
liegende Steuerstange angebracht ist.
Für pneumatische Federungen oder Federungsteile von
Lastfahrzeugachsen ist eine Vielzahl von pneumatischen
Steuersystemen bekannt. Bei Lastfahrzeugen, die außer
zwei gefederten Hinterachsen Zusatzräder besitzen, die
zur ständigen Abstützung der Last mit herangezogen
werden, so daß stets mit optimaler Ausnutzung der Lade
möglichkeiten und der Nutzlast gefahren werden kann,
stellen sich besondere Steuerungsprobleme um unter
anderem die Lenkfähigkeit des Fahrzeuges stets zu er
halten. Lösungen dafür sind durch praktische Benutzungen
bekanntgeworden. Die Zusatzräder werden dabei mit Feder
bälgen abgestützt. Diese werden getrennt versorgt und
angesteuert. Diese Ansteuerung erfolgt in Abhängigkeit
von den Federwegen der übrigen Hinterräder oder Hinter
achsen. Dabei muß der richtigen Ansteuerung zur Erzielung
richtiger Luftzufuhr bzw. geeigneter Druckverhältnisse
in den Federbälgen der Zusatzräder besondere Aufmerksam
keit geschenkt werden, um stets die für die Fahreigen
schaften richtigen Abstützkräfte übertragen zu können
und sicherzustellen, daß bei Ausfall eines Federbalges
oder von Versorgungseinrichturigen desselben die Sicher
heit für Fahrer, Fahrzeug, Ladung und andere Verkehrs
teilnehmer nicht über Gebühr beeinträchtigt wird. Die
bisher üblichen Abgreifmittel zum Abgreifen der Be
wegung der Hinterachsen und Steuerungen der Ventile
wurden z. T. nach den oft sehr beengten Platzverhält
nissen im Hinterachsbereich des jeweiligen Fahrzeuges
bestimmt. Die durch ungeeigneten Abgriff der Federwege
sich ergebenden Ungenauigkeiten wurden entweder in Kauf
genommen oder durch sonstige Korrekturmaßnahmen und
Verknüpfungen innerhalb der Schaltung oder Korrekturen
sonstiger Art zu kompensieren versucht.
Früher hat sich ein oft recht ungünstiger Mangel gezeigt,
wenn man die Bewegung nicht an geeigneter Stelle abgriff.
Zwei Hinterachsen führen ständig unterschiedliche Be
wegungen aus, was zu entsprechenden Steuerbewegungen der
nachgeschalteten Ventile führt. Wesentlich für die Ver
änderung der Druckverhältnisse bzw. die Luftzufuhr zu
den Federbälgen der Zusatzräder ist es jedoch, daß bei
Erhöhung oder Erniedrigung der Zuladung eine Anpassung
an die sonstigen Federverhältnisse im Hinterachsbereich
unabhängig von momentanen Federungswegen vorgenommen
wird. D. h., es ist an geeigneter Stelle der aus der
Zuladung oder Verringerung der Gesamtbelastung des
Fahrzeuges sich ergebende resultierende Federweg zu
ermitteln und in die Steuerung einzuführen. Diesen
resultierenden Federweg könnte man durch eine Mehrzahl
von Federwegaufnehmern ermitteln und über entsprechende
Vergleichsschaltungen als Steuerwert in die Steuerung
eingeben. Das würde einen beträchtlichen Schaltungs
aufwand bedeuten.
Aus DE-AS 11 63 174 ist eine Anordnung zum Regeln des
Bremsdruckes oder des Luftfederbalgdruckes bei Doppelachs-
oder Spurachsaggregaten nach Maßgabe der Fahrzeugbeladung
bekannt, wobei an zwei mechanisch gefederten Hinterachsen
mit Zwillingsrädern eine in Längsrichtung verlaufende und
in Fahrzeugquermitte angeordnete Steuerstange vorgesehen
ist. Der aus der Fahrzeuggesamtbelastung resultierende Weg
wird durch Abgriff der Bewegung in der Mitte dieser in
Fahrzeuglängsrichtung (achsmittig) die beiden Hinterachsen
verbindende Steuerstange in die Einsstellung der Luftzufuhr
zu Luftfederbälgen durch mechanische Überträgung auf ein
Ventil einbezogen. Diese Anordnung erfordert eine ganz
bestimmte Lage der den resultierenden Federweg abtastenden
und übertragenden Hebelanordnung. Dabei ist die
Hebelanordnung zumindest teilweise fest mit der
Steuerstange verbunden.
Aus DE-AS 11 57 942 ist ein Fahrzeug, inbesondere
Kraftfahrzeug, mit mehreren Achsen, von denen eine eine
mechanische Abfederung und eine ihr benachbarte Achse eine
Luftfederung aufweist, bekannt. Dabei ist in die Versorgung
der Luftfederbälge eine Ventilanordnung eingeschaltet, die
mit einem Tasthebel ausgestattet ist, welcher lose
aufliegend den Federweg der einen Achse abtastet. Das lose
Aufliegen hat große Montage- und Benutzungsvorteile, weil
in der Hebelanordnung, Relativbewegungen automatisch
ausgeglichen werden. Das Tasthebel-Ventil ist jedoch nicht
unmittelbar für eine Anordnung zu verwenden, bei der die
Federwege zweier Achsen sinnvoll abzutasten sind,
inbesondere weil in der Regel an der Stelle, an der die
Resultierende mehrerer Federwege optimal abgegriffen werden
kann, der Platz für ein einziges relativ großes
Steuerventil nicht vorhanden ist. Außerdem würden Montage
und Reparatur sowie Einstellung des Ventiles an unter
Umständen nur schwer zugänglicher Stelle im Fahrzeugchassis
erfolgen müssen.
Auch aus der lastabhängigen Bremskraftregelung kennt man
Abtasteinrichtungen, die ebenfalls auf die Gesamtbelastung
des Fahrzeuges ansprechen. Das vorstehend Abgehandelte ist
für eine zweckmäßige, sprachlich klare Gestaltung des
Oberbegriffes des Anspruches 1 unter Zusammenfassung von
Teilmerkmalen aus verschiedenen Schriften verwendet.
Sein
Inhalt gab Anregungen, die zusammen mit dem Bedürfnis nach
einer verbesserten Steuerung zu der Aufgabe geführt haben,
eine Abtastvorrichtung für die vorn genannten Steuerzwecke
so auszugestalten, daß sie unter Berücksichtigung der
beengten Platzverhältnisse im Hinterachsbereich den
resultierenden Federweg beider zu berücksichtigender Achsen
an geeigneter
Stelle aufnimmt und den an weitgehend variierbarer, anderer
Stelle angeordneten Steuerventilen zuführt.
Erfindungsgemäß ist dafür vorgesehen, daß
in der Mitte auf der zwischen den Hinterachsen angeordneten
Steuerstange von oben lose ein fahrgestellfest gelagerter
Tasthebel aufliegt, der am Ende einer drehbar gelagerten
Taststange angeordnet ist und über wenigstens ein
Koppelelement mit wenigstens einem Ventil-Verstellelement
verbunden ist.
Durch das Zusammenwirken des bekannten Merkmals eines lose
aufliegenden Tasthebels mit der Übertragung seiner
Schwenkbewegung mittels einer drehbar gelagerten Taststange
wird erreicht, daß die Auf- und Abbewegungen der Achsen
fehlerfrei mit einem einfachen Gestänge in einen Bereich
des Fahrzeug-Chassis übertragen werden kann, der genügend
Platz bietet zum Anbau der Steuer- und Regelventile. Über
der Mitte des Doppelachs-Aggregates, wo der Meßwert
abzugreifen ist, findet sich im allgemeinen kein Platz zum
Einbau von Luft-, Steuer- und Regelventilen. Nunmehr werden
außermittige Abgriffe der Durchfederungen von
Doppelachs-Aggregaten, welche falsche Luftbalgregelungen
nach sich ziehen können, vermieden. Auch benötigt man keine
schräg laufenden Schwenkgestänge, die von der Mitte der
Steuerstange ausgehen und aus mechanischen und
regeltechnischen Gründen nur bedingt einsetzbar wären. Man
erlangt also den ganz großen Vorteil, daß der Federweg des
Doppelachs-Aggregats von der theoretischen Achsmitte
abgegriffen werden und als Drehbewegung um beliebige
Entfernungen fehlerfrei weitergeleitet werden kann, um dort
wieder die Drehbewegung in eine Auf- und Abbewegung zur
Steuerung der Luftventile umzusetzen.
Auch die Anordnungen nach DE-AS 12 56 090 bzw. DE-OS 15 30 709
bei denen der Weg eines einzelnen mechanisch gefederten
Punktes abgegriffen und mit Hebelgestänge direkt auf ein
Steuerventil für einen Federungsbalg übertragen wird, ist
nicht hilfreich für das durch die Erfindung gelöste
Problem. Gleiches gilt für die sehr ähnliche Konstruktion
nach DE-GM 19 15 398 und einen einfachen, ähnlichen
Vorschlag nach DE-GM 19 33 980.
Die Erfindung benutzt also eine für die Bremskraftsteuerung
ähnlich bekannte Steuerstange, die im wesentlichen in
Fahrzeuglängsrichtung zu liegen hat, jedoch auch etwas
dazu geneigt sein kann. Auf jeden Fall muß sie mit den
beiden Hinterachsen verbunden sein, so daß sie deren
Bewegungen mitmacht und es muß auf ihr eine geeignete
Stelle geben, an der mitten zwischen den beiden Hinter
achsen die aus deren beiden Bewegungen resultierende Be
wegung abgegriffen werden kann. Dieser Abgriffspunkt
braucht nicht genau in der Ebene zu liegen, die durch die
beiden geometrischen Achsen der Hinterachsen bestimmt ist,
sondern kann auch auf dem Lot der Mittellinie zwischen den
Achsen der Hinterachsen liegen. Insbesondere sollte er in
der geometrischen Lagerachse der Aufhängung der Federpakete
der beiden Hinterachsen bei Normalbelastung liegen. Eine
solche Steuerstange wird nach den jeweiligen Fahrzeug
gegebenheiten eingebaut. Der fahrgestellfest gelagerte
Tasthebel ist so angeordnet, daß er von oben auf der
Steuerstange aufliegt und folglich Durchbiegungen der
Federung infolge höherer Last erfaßt, jedoch in seiner
Abwärtsbewegung begrenzt werden kann, damit die Steuerung
beim starken Absenken der Räder infolge kurzzeitiger
Federwege gerade die Druckverhältnisse in den pneumatischen
Federbälgen der Zusatzräder nicht verringert. Dieser
Tasthebel wirkt über eine Taststange und wenigstens ein Koppelelement
auf wenigstens ein Ventil-Verstellelement. Die
Koppelanordnung leitet die Tasthebelbewegung in günstiger
Weise aus dem im Schmutzbereich und schlecht erreichbar
liegenden Tastbereich so heraus, daß die Tasthebelbewegung
an der für die Ventile geeigneten Einbaustelle zur
Verfügung steht, um dort die Ventil-Verstellelemente zu
betätigen, wobei die Dimensionierung nach den jeweiligen
Verhältnissen unter Heranziehung üblicher Gestaltungs
regeln der Steuertechnik und der Federtechnik zu ermitteln
ist.
Durch eine solche Steuerstangen- und Tasthebelanordnung mit
Weiterführung des getasteten Weges an eine andere, für den
Einbau günstigere Stelle des Fahrzeuges kann mit einfachen
Mitteln eine Steuerung aufgebaut werden, die die Federbälge
der Zusatzräder mit einfachen Mitteln zweckmäßig unter den
geeigneten Druck zu setzen gestattet. Die Übertragung der
Tasthebelbewegung zu den nachfolgenden mechanischen
Gliedern erfolgt in der besonders zweckmäßigen,
erfindungsgemäßen Weise, in der der Tasthebel am Ende einer
drehbar gelagerten Taststange angeordnet ist. Eine solche
Taststange kann ohne weiteres unterschiedlich lang gemacht
werden und trotzdem haben die Tasthebelausschläge stets
gleiche Ausschläge am Ausgang der Taststange zur Folge und
es brauchen wegen unterschiedlicher Lage der Tasthebel
keine Korrekturen in der Steuerungseinstellung vorgenommen
zu werden.
Der Bereich am Ende einer solchen Taststange kann unter
Umständen noch sehr stark im Schmutzbereich der Räder
liegen und geeignete Drehventile für die Steuerung müßten
entsprechend ausgestaltet sein. Deshalb wird vom Ende der
sich drehenden Taststange aus die Bewegung nochmals
mechanisch weitergeführt. Dazu sieht die Erfindung vor, daß
das dem Tasthebel abgewandte Ende der Taststange ein
Koppelelement aufweist, an dem in vorteilhafter
Ausgestaltung gelenkig wenigstens eine Schubstange
angreift. Damit kann ein Drehventil oder wenn getrennte
Steuerung von Kreisen gewünscht wird, eine entsprechende
Zahl geeigneter Drehventile angesteuert werden. Somit ist
die Tasthebelbewegung in eine Schubstangenbewegung
übergeführt, die nun wiederum mit beliebiger Länge ohne
Veränderung ihrer Amplitude an geeignete
Stellen geführt werden kann. Je nach Konstruktion
kann man eine einzige Schubstange auf mehrere Ventile
wirken lassen, wenn man die Steuerung mehrerer Ventile
in Abhängigkeit von dem Tastweg wünscht oder man kann
jedem Ventil eine eigene Schubstange zuordnen.
Die Lagerung der Taststange erfolgt zweckmäßig in einer
am Fahrgestell angebrachten, etwa bis zur Fahrzeugmitte
reichenden Tasterhalterung, in der zwei Drehlager für
die Lagerung der Taststange vorgesehen sind. So kann
eine solide schützende Tasterhalterung bis in die Nähe
des Tasthebels geführt werden, um trotz der starken
Erschütterungen des Fahrgestells während der Fahrt eine
geeignete von solchen Erschütterungen weitgehend unbe
einflußte Bewegung des Tasthebels für die Steuerung zu
gewinnen. Dabei können einer einheitlichen Tasterhalterung
unterschiedlich lange Taststangen, vorzugsweise aus
tauschbar zugeordnet sein. Man kann sich dann in den
durch die Elastizität und sonstige Ausgestaltung bestimmten
Grenzen durch Verwendung unterschiedlich
langer Taststangen jedoch ohne sonstige Änderung des Auf
baus, den vielfältigen Bedürfnissen der zahlreichen
unterschiedlichen Lastfahrzeugen anpassen.
Die Schubstangenbewegung kann wiederum in verschiedener
Weise auf die Ventil-Verstellelemente überführt werden,
und zwar je nach den räumlichen Möglichkeiten und
Ausgestaltungen der Ventile und/oder ihrer Verstell
elemente. Man kann unmittelbar durch Schieber betätigte
Schieberventile auf die Schubstangen setzen oder diese
über Zwischenhebel mit Untersetzung oder Übersetzung an
schließen. Man kann jedoch auch von den Schubstangen
über Schwenkhebel auf Drehelemente übergehen.
Eine besonders günstige, einfach zu montierende und vor
allem sicher wirkende Einrichtung nach der Erfindung
sieht vor, daß die Schubstange im Bereich der Ventile
wenigstens einen ausladenden Angriffsarm trägt, an dem
vorzugsweise einstellbar, Betätigungsstangen angebracht
sind, welche mit den Ventil-Verstellelementen verbunden
sind. Durch den biegesteifen Anschluß des Angriffsarms
ist man in der räumlichen Lage von Ventilen und Schub
stange nicht begrenzt und kann mit anderen Fahrzeugteilen
zugebaute Bereiche umgreifen und die Bewegung einer
Schubstange auf mehr als ein Ventil-Verstellelement
übertragen. Dabei kann die Schubstange mit einem Angriffs
arm nach einer Seite ausgestattet sein, an dem neben
einander mehrere Ventil-Verstellelemente angekoppelt
sind, oder es können nach verschiedenen Seiten aus
kragende Angriffsarme vorgesehen sein, die jochartig
mit der Schubstange verbunden sein können.
Eine besonders zweckmäßige Konstruktion sieht vor, daß
die Ventil-Verstellelemente um Drehachsen schwenkende
Schwenkhebel sind und die Betätigungsstangen mit diesen
gelenkig verbunden sind. So können die Ventil-Verstell
elemente Bestandteile eines Gelenkgetriebes sein, in
dem Schubstange, Angriffsarme und Betätigungsstangen
Bestandteile sind. Zweckmäßig werden die Ventile so
angeordnet, daß die Drehachsen der Ventil-Verstellelemente
auf einer gemeinsamen Achse liegen. Dann ergeben sich
einfache Verhältnisse für die sie koppelnden Elemente
und die Einstellungen und Justierungen können besser
vorgenommen werden. Eine besonders vorteilhafte Ausge
staltung sieht vor, daß die Schwenkhebel der Ventile
die Betätigungsstangen, Angriffsarme und Schubstange
führungslos tragen. So ist das Gestänge des notwendigen
oder vorteilhaften Gelenkgetriebes frei schwebend zwischen
den notwendigen Drehachsen der Ventil-Verstellelemente
und der Drehachse der Taststange frei aufgehängt und
nur von diesen dreien abgestützt. Es kann dann mit
einer geringst möglichen Zahl von Gelenken aufgebaut
werden und es sind keine Längsführungen für die Schub
stange notwendig, die wiederum fluchtend angebracht und
im rauhen Betrieb des Fahrzeuges beweglich erhalten
werden müßten. Ventile und Tasterhalterung werden zweckmäßig
auf einer der gemeinsamen Montage dienenden Tragplatte befestigt, die am
Fahrgestell oder Fahrzeugaufbau befestigbar ist. So
schafft man eine komplette Montage-Einheit, die dann
am Fahrzeug so angebracht wird, daß der Tasthebel
an der richtigen Stelle auf der Steuerstange lose
aufliegt. Man kann mit der entsprechend gestalteten
Halterung auch zwischen sonstigen Einbauteilen in
engen räumlichen Verhältnissen eine gut ausgerichtete
Montage in einem späten Montagezeitpunkt des Fahrzeuges
von oben her günstig vornehmen.
Die Schwenkhebel haben zweckmäßig in unterschiedlichen
Abständen zur Schwenkachse liegende Angriffspunkte für
die Betätigungsstangen. Dann kann durch Wahl der Hebel
länge eine geringfügige Vergrößerung oder Verkleinerung
der abgegriffenen und der wirksamen Verstellwege vor
genommen werden, um eine geeignete Einstellung vorzu
nehmen. Die Betätigungsstangen werden zweckmäßig mittels
durch Kontermuttern gesicherten Schrauben mit den Angriffs
armen verbunden. So ist eine Feineinstellung des Arbeits
punktes des jeweiligen Ventiles einfach möglich. Auch der Koppel
hebel an der Taststange ist zweckmäßig mit in unter
schiedlichem Abstand von der Gelenkachse der Taststange
liegenden Anschlußbohrungen für das Gelenk der Schubstange
ausgestattet. So kann auch hier gemeinsam eine Ver
größerung oder Verkleinerung des Verstellweges gewählt
werden, wie sie unter Umständen für unterschiedliche
Fahrzeuge oder unterschiedliche sonstige Gestaltungen
sinnvoll sein kann.
Zweckmäßig ist die Steuerstange im Bereich ihrer Enden
über Federn mit den Achsen verbunden. So können kleine
Differenzen in der Bewegung zwischen den Achsen ohne
Beschädigung der Steuerstange ausgeglichen werden, und
die Steuerstange führt eine für den Abgriff geeignete
Bewegung aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der einzigen Figur dargestellt.
Die Figur zeigt:
Die schematisierte Schrägansicht auf einen Teil eines Fahrgestellhecks mit einem Anhänge rahmen für Zusatzräder und der erfindungsgemäßen Tast- und Übertragungsvorrichtung sowie einigen wesentlichen Schaltschemateilen.
Die schematisierte Schrägansicht auf einen Teil eines Fahrgestellhecks mit einem Anhänge rahmen für Zusatzräder und der erfindungsgemäßen Tast- und Übertragungsvorrichtung sowie einigen wesentlichen Schaltschemateilen.
Von einem Fahrgestell eines Lastfahrzeuges sind nur die
hinteren Enden der Fahrgestell-Längsträger 13.1 und 13.2 darge
stellt. An diesen sind mittels Blattfederpakete 15
zwei Hinterachsen 14.2 und 14.3 in üblicher Weise gefedert
gelagert. Die Räder sowie die um eine Lagerachse 15.1 dreh
bare Abstützung der Blattfederpakete 15 sind nur schematisch
angedeutet. Die Fahrgestell-Längsträger 13.1 und 13.2 sind durch
einen Anhängerahmen verlängert. Dieser hat
Rahmenlängsteile 23.1 und 23.2, die über Querverstre
bungen 24 und 25 miteinander verbunden sind. An diesen
sind in geeigneter Weise und gelenkig um eine Drehachse 26
Achstragarme 27 befestigt, die lenkbare Achs
schenkel 28 für Räder 29 tragen, von denen nur das
rechte dargestellt ist. Diese sind über zwei Federbälge
45.1 und 45.2 an den Rahmenlängsteilen 23.1 und 23.2 ge
federt abgestützt. Die Federbälge 45.1 und 45.2 werden
über Druckluftleitungen 65.1 und 65.2 mit der er
forderlichen Druckluft vom geeigneten Druck versorgt,
und zwar wie dargestellt, in unabhängigen Kreisen, wobei
jeder Versorgungskreis einen Druckluftbehälter 60.1 bzw.
60.2 aufweist, dem ein Einstellventil 61.1 bzw. 61.2 nach
geschaltet ist. Prüfanschlüsse 62.1 und 62.2 sind zwei
fach in der Leitung vorgesehen, und zwar jeweils vor
und hinter dem Stellventil 63.1 bzw. 63.2.
Die Stellventile 63.1 und 63.2 bestimmen in Abhängigkeit von dem
im folgenden dargestellten Einstellmechanismus, welcher
Druck in den Federbälgen 45.1 und 45.2 herrscht und damit, welchen
Beitrag die Räder 29 zur Abstützung der Last leisten.
Diese Auslegungen und Einstellungen sind in der dem Fachmann
geläufigen Weise getroffen.
Wichtig für die Erfindung ist nun, wie die Stellventile 63.1 und 63.2
betätigt werben. Sie sind auf einer Tragplatte 11 einer
Verstellvorrichtung 10 in geeigneter Weise befestigt. Von
der Tragplatte 11 sind der Übersichtlichkeit halber nur
drei Bereiche dargestellt. Sie sind jedoch in der Natur
zusammenhängend und hier aufgebrochen, um die anderen
für die Funktion wichtigen Hebel veranschaulichen zu können.
Die beiden Stellventile 63.1 und 63.2 haben in ihrem
unteren Bereich jeweils einen Schwenkhebel 64.1 und 64.2.
Diese sind um in einer gemeinsamen Achse 66 liegende
Drehachsen an den Ventilkörpern der Ventile 63.1 und 63.2
schwenkbar gelagert und bewirken bei entsprechender Ver
schwenkung die Verstellung des Ventiles so, daß sich die
Druckluftzufuhr zu den Federbälgen 45.1 und 45.2, ent
sprechend dem gewünschten Verhältnis verändert bzw.
der Druck entsprechend verringert oder erhöht wird. Die
Schwenkhebel 64.1 und 64.2 haben im Bereich ihrer Enden
mehrere Anschlußbohrungen 64.3. Der Übersichtlichkeit
halber ist das rechts dargestellte Ventil 63.1 fest
mit dem weiteren Gestänge verbunden, während das links
dargestellte Ventil 63.2 etwas in Fahrtrichtung versetzt
dargestellt ist nach Art einer Explosionsdarstellung,
um die Einzelteile nicht überdeckt veranschaulichen zu
können.
In die Anschlußbohrungen 64.3 sind Drehlagerstifte 67
eingesteckt, die die gelenkige Verbindung zu etwa
senkrecht stehenden Betätigungsstangen 31 herstellen.
Diese haben im Bereich ihrem Enden Gewinde und
sind mittels zweier Muttern 32 Angriffsarme 33 durch
dringend mit diesen einstellbar, jedoch starr verbunden.
Die Angriffsarme 33 sind hier zu einem durchgehenden
Querarm verbunden, der nach Art eines Jochs mit einer
Schubstange 34 biegesteif verbunden, beispielsweise
verschweißt ist. Die Schubstange 34 reicht etwa senkrecht
nach unten, wie es die Figur veranschaulicht. Sie hat
im Bereich ihres unteren Endes ein Gelenk 35, mittels
dessen sie an einem Koppelhebel 36 gelenkig befestigt ist.
Der Koppelhebel 36 hat im Abstand von seiner Drehachse
mehrere Gelenkanschlußbohrungen 36.1. Durch die mittlere
ist hier der Gelenkbolzen des Gelenks 35 geführt. So
ist die Schubstange 34 hier gelenkig abgestützt und im
übrigen führungslos gelenkig zwischen den Schwenkhebeln
64.1 und 64.2 gehalten, so daß sie eine definierte Lage
einnimmt, was sich durch die starre Verbindung mit ihren
übrigen Teilen ergibt.
Der Koppelhebel 36 ist starr am Ende 37 einer Tast
stange 38 befestigt. Die Taststange 38 ist als Dreh
welle ausgebildet und in gestellfesten Drehlagern 39
drehbar gelagert. An ihrem Ende 40 trägt sie einen
starr angebrachten Tasthebel 41. Die Drehlager 39
sind an einer Tasterhalterung 42 befestigt. Diese ist
mit zwei Armen und an der Tragplatte 11 be
festigt und reicht von der Seite des Fahrzeuges -
hier der rechten Seite des Fahrzeuges - schräg in
den Raum zwischen den beiden Achsen 14.2 und 14.3 bis
etwa zur Mitte des Fahrzeuges. Dabei ist sie so ange
ordnet, daß der Tasthebel 41 in Richtung auf die der
Befestigung der Tragplatte 11 abgewandte Seite des
Fahrzeuges zeigt. Er liegt etwa horizontal und liegt
mit seinem Tastpunkt 41.1 von oben lose auf einer Steuer
stange 43. Die Steuerstange 43 ist im wesentlichen
in Fahrzeuglängsrichtung liegend angeordnet und an
ihren Enden über Federn 44.1 und 44.2 mit den Achsen,
14.2 und 14.3 so verbunden, daß die Taststange 38
oberhalb der Fahrzeugachsen 14.2 und 14.3 liegt. Sie
ist hier etwa in Fahrzeugmitte liegend dargestellt.
Sie kann jedoch auch etwas zur Seite versetzt sein.
Wichtig ist, daß der Tastpunkt 41.1, dem der Auflage
punkt 43.1 auf der Steuerstange entspricht, praktisch
genau in der Mitte zwischen den geometrischen Achsen
14.6 und 14.7 der Hinterachsen 14.2 und 14.3 liegt.
Dabei braucht er nicht in der Ebene zu liegen, die
durch die Achsen 14.6 und 14.7 der Hinterachsen 14.2
und 14.3 bestimmt ist, sondern er kann auch auf einem
Lot über der Mitte, vorzugsweise bei Normalbelastung auf
der Lagerachse 15.1, liegen, weil dort die Relativbewegungen
zwischen den Achsen am besten ausgeglichen werden, so daß
nur die Gesamtfederung in Folge höherer oder geringerer
Zuladung als Differenz gegenüber dem Fahrgestell als
Tastweg abgegriffen werden kann. Durch diese Maßnahme
werden Achsbewegungen während der Fahrt, die nicht zu
einer Gesamtdurchbiegung führen ausgeglichen und der
Tasthebel 41 führt nur Verschwenkungen aus, die dem
resultierenden Federweg nach oben entsprechen. Fallen
die Achsen 14.2 und 14.3 stärker ab,als es für die
Steuerung wichtig ist, so kann der Tasthebel 41
von der Steuerstange 43 abheben, weil sein Schwenkweg
durch geeignete Maßnahmen, insbesondere durch Begrenzung
der Schwenkwege der Schwenkhebel 64.1 und 64.2 an den
Stellventilen 63.1 und 63.2 nach unten begrenzt ist.
Die Einstellung der Vorrichtung zur Anpassung der
Steuerungscharakteristik an die Bewegungen des Tast
hebels 41 erfolgt durch Veränderung der Hebellängen und
durch Einstellung der Muttern 32 auf den zugehörigen
Gewinden der Betätigungsstangen 31. Wie ersichtlich, ist die Vorrichtung einfach
aufgebaut. Sie hat wenig Gelenke und keine Schiebeteile,
die in solchem Verschmutzungsbereich noch schwieriger
leichtgängig zu halten sind als Drehgelenke. Sie kann
an einer einzigen Stelle befestigt werden und reicht
trotzdem solide gestützt bis in den Bereich der Fahrzeug
mitte, wo an geeigneter Stelle die Bewegung abgetastet
wird. Durch Verwendung längerer Taststangen 38 kann man
sich den räumlichen Verhältnissen sehr gut anpassen.
Wie bereits vorn erwähnt, kann die Vorrichtung auch in
vielerlei Weise anders gestaltet sein, um die Tasthebel
bewegung auf Stellventile zu übertragen. Die hier darge
stellte Vorrichtung ist im Aufbau günstig, kommt den
Platzverhältnissen in den meisten in Betracht kommenden
Fahrzeugen besonders entgegen und kann auch nachträglich
gut montiert werden. Sie ist insbesondere für solche
Fahrzeuge vorgesehen, bei denen eine weitere Achse mit
zusätzlichen Rädern 29 durch ein getrennt angesetztes
Verlängerungsrahmenteil gehalten wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung (10) an Lastfahrzeugen zur Steuerung der
Luftzufuhr bzw. Druckverhältnisse zu/in pneumatischen
Federbälgen (45.1, 45.2) von Zusatzrädern (29) des mit
zwei gefederten Hinterachsen (14.2, 14.3)
ausgestatteten Lastfahrzeuges, wobei die Bewegung der
Hinterachsen (14.2, 14.3) zur Steuerung abgegriffen
und auf Stellventile (63.1; 63.2) übertragen wird,
und an den Hinterachsen (14.2, 14.3) eine die Bewegung
derselben nicht behindernde, jedoch ihr folgende, in
Fahrzeuglängsrichtung liegende Steuerstange (43)
angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Mitte auf der zwischen den Hinterachsen (14.2,
14.3) angeordneten Steuerstange (43) von oben lose ein
fahrgestellfest gelagerter Tasthebel (41) aufliegt,
der am Ende einer drehbar gelagerten Taststange (38)
angeordnet ist und über wenigstens ein Koppelelement
mit wenigstens einem Ventil-Verstellelement (64.1 bzw.
64.2) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem dem Tasthebel (41) abgewandten Ende (37) der
Taststange (38) ein Koppelhebel (36) vorgesehen ist,
an dem gelenkig wenigstens eine Schubstange (34)
angreift.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Taststange (38) in einer am Fahrgestell (13.1,
13.2) angebrachten, etwa bis zur Fahrzeugmitte
reichenden Tasterhalterung (42) in zwei Drehlagern
(39) drehbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
einer einheitlichen Tasterhalterung (42)
unterschiedlich lange Taststangen (38), vorzugsweise
austauschbar zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schubstange (34) im Bereich der Stellventile
(63.1, 63.2) wenigstens einen ausladenden Angriffsarm
(33) trägt, an dem, vorzugsweise einstellbar,
mindestens eine Betätigungsstange (31) angebracht ist,
welche mit dem zugehörigen Ventil-Verstellelement
(64.1 bzw. 64.2) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Ventil-Verstellelement ein um eine Drehachse
schwenkender Hebel (64.1 bzw. 64.2) und die zugehörige
Betätigungsstange (31) damit gelenkig verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachsen von zwei Schwenkhebeln (64.1 und 64.2)
auf einer gemeinsamen Achse liegen.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkhebel (64.1, 64.2) der Stellventile (63.1,
63.2) die Betätigungsstangen (31), Angriffsarme (33)
und Schubstange (34) führungslos tragen.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stellventile (63.1, 63.2) und die Tasterhalterung
(42) auf einer der gemeinsamen Montage dienenden
Tragplatte (11) befestigt sind, die am Fahrgestell
(Längsträger 13.1, 13.2) oder Fahrzeugaufbau
befestigbar ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkhebel (64.1, 64.2) in unterschiedlichen
Abständen zu ihrer Schwenkachse liegende Angriffs
punkte (Anschlußbohrungen 64.3) für die
Betätigungsstangen (31) aufweisen.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsstangen (31) mittels durch
Kontermuttern (32) gesicherten Schrauben mit dem
Angriffsarm (33) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Koppelhebel (36) in unterschiedlichem Abstand von
der Gelenkachse der Taststange (38) liegende Anschluß
bohrungen (36.1) für das Gelenk (35) der
Schubstange (34) aufweist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerstange (43) im Bereich ihrer Enden über
Federn (44.1, 44.2) mit den Achsen (14.2, 14.3)
verbunden ist.
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DE19833328109 DE3328109C2 (de) | 1983-08-04 | 1983-08-04 | Vorrichtung an Lastfahrzeugen zur Steuerung der Luftzufuhr bzw. Druckverhältnisse zu/in pneumatischen Federbälgen von Zusatzrädern |
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---|---|---|---|
DE19833328109 DE3328109C2 (de) | 1983-08-04 | 1983-08-04 | Vorrichtung an Lastfahrzeugen zur Steuerung der Luftzufuhr bzw. Druckverhältnisse zu/in pneumatischen Federbälgen von Zusatzrädern |
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GB1057621A (en) * | 1962-07-24 | 1967-02-01 | Giulio Fresia | Pneumatic suspension for vehicles |
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DE1915398A1 (de) * | 1969-03-26 | 1970-10-01 | Johann Pusl | Fenster oder Fenstertuer aus Kunststoff |
-
1983
- 1983-08-04 DE DE19833328109 patent/DE3328109C2/de not_active Expired - Fee Related
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