DE3327735A1

DE3327735A1 - Schneerad

Info

Publication number: DE3327735A1
Application number: DE19833327735
Authority: DE
Inventors: Heinrich 8060 Dachau Müller jun.
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-08-01
Filing date: 1983-08-01
Publication date: 1985-02-21

Description

Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem
Fahrzeug und der Fahrbahn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem Personen- oder Lastkraftwagen, und der Fahrbahn.
Es ist bekannt, insbesondere bei glatter Fahrbahn; die Luftreifen von Kraftfahrzeugen mit Schneeketten zu versehen, um die Haftung der Laufflächen auf der Fahrbahn zu verbessern. Schneeketten sind umständlich und zeitraubend zu montieren bzw. von den Fahrzeugrädern abzuziehen Diese aufwendige Montage ist insbesondere dann sehr störend, wenn die Fahrbahnverhältnisse häufig wechseln, so daß entweder eine häufige Montage bzw. Demontage erforderlich ist, oder die Schneeketten auch auf wenig glatter Fahrbahn gefahren werden r wo sie eigentlich nicht erforderlich sind. Auch verursachen Schneeketten besonders bei dünnerer Schneedecke ein unruhiges Fahrverhalten und erlauben deshalb nur geringe Geschwindigkeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Fahrzeug und der Fahrbahn zu entwickeln, die sowohl bei Schnee- und Eisbelag auf der Fahrbahn als auch bei schnee- und eisfreier Fahrbahn am Fahrzeug verbleiben kann, ohne daß eine Beeinträchtigung der Laufflächen der Luftreifen auftritt. Dabei soll die Vorrichtung eine mit wenig Aufwand verbundene Änderung des Betriebs zustandes erlauben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß über die Antriebsräder des Fahrzeuges hinaus zumindest ein weiteres Rad vorgesehen ist, welches radial verschiebbare Backen aufweist, die in eingefahrener Stellung den Boden nicht berühren und in ausgefahrener Stellung die Bodenberührung der Antriebsräder ersetzen oder ergänzen.
Vorteilhafterweise ist das weitere Rad an der Felge des Antriebsrades in der Art eines Zwillingsrades montiert.
Die Spurtreue des Fahrzeuges wird insbesondere dann verbessert, wenn die Backen in der ausgefahrenen Stellung mit ihrer Außenfläche neben den Laufflächen der Antriebsräder des Fahrzeuges angeordnet sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Fahrzeug und der Fahrbahn in einer Stellung für den Betrieb auf schnee- und eisfreier Fahrbahn; Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung von oben; Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Figur 2 in Seitenansicht für den Betrieb auf schnee- und eisbedeckter Fahrbahn; Fig. 4 eine Ansicht der in Figur 3 dargestellten Vorrichtung von oben; und Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Fahrzeug und der Fahrbahn in einer Stellung für den Betrieb auf schnee- und eisfreier Fahrbahn.
In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 das Antriebsrad eines nicht gezeigten Personen- oder Lastkraftwagens bezeichnet. Das Rad 10 weist eine Felge 12 und einen nicht näher bezeichneten Luftreifen auf, der die Felge umgibt.
An dem Rad 10 ist ein weiteres Rad 14, das im folgenden als Schneerad" bezeichnet wird, angeordnet. Die Schneeräder 14 werden jeweils paarweise an den Felgen 12 der Antriebsachsen des Kraftfahrzeuges befestigt. Die Felgen 12 können mit Sommer- oder Winterreifen versehen sein.
Das Schneerad 14 hat zwei, in den Figuren 1 und 3 dargestellte Betriebszustände. Das Schneerad 14 wird im wesentlichen gebildet durch Backen 16, welche im in Figur 1 gezeigten Betriebszustand mit ihren Stirnflächen aneinanderstoßen und insgesamt einen geschlossenen Ring bilden. Die Backen 16 sind also ringsegmentförmig. Jede einzelne Backe 16 wird mittig durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 beaufschlagt. Beim Ausfahren des Kolbens 24 wird der radiale Abstand jeder einzelnen Backe 16 von der Achse 38 vergrößert, bis die Außenflächen 18 der Backen 16 die Fahrbahn 40 berühren, wie in Figur 3 gezeigt ist.
Um die Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 zu entlasten, ist im in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich ein zweischenkeliges Spreizgelenk 32, 34 vorgesehen, dessen Schenkel 32, 34 mit jeweils einem Endabschnitt an zwei benachbarte Backen 16 angelenkt sind, während die anderen Endabschnitte der Schenkel 32, 34 an einem sich radial von der Achse 38 weg erstreckenden Stempel 30 angelenkt sind. Beim Ausfahren der Backen 16 mittels der Kolben-Zylinder-Anordnungen 22, 24 wird auch das Spreizgelenk 32, 34 und der Stempel 30 ausgefahren, wobei sich der Winkel zwischen den Schenkeln 32, 34 vergrößert. Damit die Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 nicht die im ausgefahrenen Betriebszustand auf die Backen 16 von der Fahrbahn übertragenen Kräfte auffangen muß, sind die Stempel 30 in der ausgefahrenen Stellung arretierbar, so daß eine feste Abstützung der Backen 16 mit konstantem Radialabstand ihrer Außenflächen 18 von der Achse 38 gewährleistet ist.
Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kolben 24 an seinem radialen Endabschnitt mit zwei Gelenkstangen 26, 28 versehen, welche mit ihren anderen Endabschnitten jeweils an einer Backe 16 angelenkt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird also der Stempel 30 des in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispieles durch den Kolben einer Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 ersetzt, so daß insgesamt eine einfachere Bauweise entsteht Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, daß die Elastizität der Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 auch beim Schneerad 14 wirksam ist, d. h. das Schneerad 14 weist in ausgefahrenem Zustand bei Berührung der Fahrbahn 40 eine Elastizität auf, die der Federkonstanten der Kolben-Zylinder-Anordnung 22, 24 entspricht.

Claims

Patentansprüche =============== 1. Vorrichtung zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem Personen- oder Lastkraftwagen, und der Fahrbahn, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß über die Antriebsräder (10) des Fahrzeuges hinaus zumindest ein weiteres Rad (14) vorgesehen ist, welches radial verschiebbare Backen (16) aufweist, die in eingefahrener Stellung den Boden nicht berühren und in ausgefahrener Stellung die Bodenberührung zumindest der Antriebsräder (10) des Fahrzeuges ersetzen oder ergänzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e ich ne t , daß das weitere Rad (14) an der Felge des Antriebsrades (10) in der Art eines Zwillingerades montiert ist.
3. Vorrichtung nach einem der hnsprüche-1 oder 2, d a -d u r e h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Backen (16) in der ausgefahrenen Stellung mit ihrer Außenfläche (18) neben der oder den Lauffläche(n) (20) der Antriebsräder (10) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das weitere Rad (14) mittels verlängerter Radmuttern an einer Antriebsachse des Fahrzeuges befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Außenflächen (18) der Backen (16) stark aufgerauht sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Backen (16) des weiteren Rades (14) aus nicht rostendem Stahl bestehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß für jedes Antriebsrad (10) des Fahrzeuges ein weiteres Rad (14) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ¢ daß die Backen (16) mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch verschiebbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Backen (16) ringsegmentförmig sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die ringsegmentförmigen Backen (16) in eingezogenem Zustand einen geschlossenen Ring bilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Backen (16) mittels einer Kolben-Zylinder-Anordnung (22, 24) bewegbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß jeweils eine Kolben-Zylinder-Anordnung (22, 24) pro Backe (16) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Kolben (24) die Backen (16) jeweils mittig beaufschlagen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß sich die Längsachsen der Kolben (24) jeweils radial zwischen zwei ausgefahrenen Backen (16) erstrecken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t r daß die Kolben (24) an ihrem radialen Endabschnitt jeweils mit zwei Gelenkstangen (26, 28) versehen sind, die V-förmig gespreizt jeweils an benachbarten Backen (16) angelenkt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß neben der Kolben-Zylinder-Anordnung (22, 24) ein zweischenkeliges Spreizgelenk (32, 34) vorgesehen ist, dessen Schenkel (32, 34) mit jeweils einem Endabschnitt an zwei benachbarte Backen (16) angelenkt sind, während die anderen Endabschnitte an einem sich radial erstreckenden Stempel (30) angelenkt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der sich radial erstreckende Stempel (30) von einer Kolben-Zylinder-Anordnung beaufschlagt wird, um radial auszufahren.