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Bandförderer
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Die Erfindung betrifft einen Bandförderer mit umlaufendem Flachband
und von dessen Rändern nach oben ragenden, feststehenden Seitenwänden.
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Zur Förderung von abrasiven Materialien sind, vor allem wenn das Förderorgan
einem das Haufwerk aufnehmenden Ladekopf unmittelbar nachgeschaltet ist, vornehmlich
Gurtförderer und Kratzerkettenförderer im Einsatz.
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Gemuldete Gurtförderer haben den Nachteil geringen Körperquerschnittes
bzw. bei dem geringen Raum, der bei Ladeköpfen zur Verfügung steht, sind die Förderleistungen
des Kopfes und eines Gurtbandes nicht zur Übereinstimmung zu bringen und die Ausbilduny
der Übergabestelle Kopf/Band bereitet konstruktive Schwierigkeiten. Bei normalen
Flachbändern unterliegen die Seitenwände starkem Verschleiß durch das Haufwerk.
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Kratzerkettenförderer unterliegen bei abrasiven Schüttgütern naturgemäß
hohem Verschleiß; Ketten, Kratzer, Bodenbleche, Seitenwände, obere Abdeckungen,
Kettensterne u.dgl. verschleißen und haben entsprechend geringe Lejesdauer. Meist
ist dieser Verschleiß auch noch mit unangenehmer Geräuschentwicklung verbunden.
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Auch die erforderlichen Antriebsleistungen steigen in beträchtliche
Größenordnungen.
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Wegen dieser Schwierigkeiten sind kontinuierlich arbeitende Lademaschinen
für besonders abrasive Schüttgüter kaum im Einsatz und die Verladung dieser Materialien
wird häufig von gummibereiften Radladern vorgenommen. Diese sind dieselangetrieben
und je nach Fahrweg sind hohe Totlasten hin- und herzubewegen; eine kontinuierliche
Förderung ist nur bei Zwischenschaltung von Speichern, Trichtern, Aufgabevorrichtungen
etc.
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erreichbar. Die Nachteile sind hohe Umschlagkosten (Treibstoffkosten
),
hoher Geräteaufwand für bescheidene Ladeleistungen, Reifenverschleiß, Geräusche
durch die vielen Hin- und Herfahrten, höhere Anforderungen an den Haldenboden u.a.m.
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Einen Bandförderer mit umlaufendem Flachband und von dessen Rändern
nach oben ragenden feststehenden Seitenwänden zeigt u.a. DGM 6933957. Besonders
bei der Förderung von abrasiven Materialien erweist sich eine derartige Konstruktion
als nachteilig. Die Nachteile liegen einerseits darin, daß durch gröbere Bestandteile
des Fördergutes die stehenden Seitenwände sehr starkem Verschleiß unterliegen und
andererseits darin, HaS zwischen den Seitenwänden und dem Flachband Kleingut von
oben eindringen und sich dort verklemmen kann.
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Das Eindringen von Kleingut zwischen Flachband und Seitenwänden, könnte
u.a. dadurch verhindert werden, daß beiderseitig auf das Flachband stehende, längs
angeordnete Gummilappen vorgesehen sind. Der Nachteil einer solchen Einrichtung
besteht jedoch darin,daß die auf das Band stehenden Gummilappen dieses im Lauf der
Zeit einschneiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bandförderer so auszubilden, daß
selbst bei Schüttgütern mit groben Bestandteilen der Verschleiß der Seitenwände
gering gehalten wird und daß das Eindringen von Kleingut zwischen Band und Seitenwänden
verhindert wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an beiden Rändern auf
der Oberseite des Flachbandes über dessen ganze Länge an sich bekannte Auflagen
angebracht sind, und daß von beiden Seitenwänden Leisten nach innen ragen, welche
die Auflagen in einem vorzugsweise verstellbaren Abstand überdecken, wobei die Unterseiten
der
Leisten mit den Oberseiten der Auflage korrespondieren.
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Auf das Flachband aufgebrachte Auflagen zeigt u.a. die in der OE-PS
355 983 beschriebene Vorrichtung. Diese Auflagen dienen dort zur Reibungsverminderung
zwischen Flachband und einem feststehenden U-förmigen Halteteil, während sich das
Flachband längs einer Kurve bewegt. Bei der Erfindung hingegen, werden sie zur Erzielung
höherer Steifigkeit der Bandkanten und in Zusammenwirkung mit den darüberliegenden
Leisten,zur Abhaltung von Kleingut angebracht.
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Diese Auflagen laufen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur mit
geringem Abstand unterhalb den überdeckenden Leisten. Durch einen geringeren Rollenabstand
als üblich und durch die durch die Auflagen vergrößerte Steifiykeit der Bandkanten,
erreicht man, daß das Flachband und insbesondere dessen Außenkanten gerade gestreckt
laufen. Der ansonsten bei starker Beladung eintretende "Wellenlauf" verursacht im
jeweils ansteigenden Teil durch Keilwirkung und entsprechendes Verklemmen von Kleingut
erhöhten Verschleiß. Durch die gestreckte Oberseite der breit ausgebildeten Wülste
mit eventueller Verschleißvorgabe,entsteht eine gute Dichtwirkung gegen Kleingut
und der Verschleiß ist erstaunlich gering.
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Einen zweiten erfindungswesentlichen Bestandteil -bilden die von den
Seitenwänden nach innen ragenden Leisten. Diese überdecken, wie schon oben erwähnt,
die auf dem Band aufgebrachten Auflagen und verhindern so den Verschleiß durch das
Eindringen von Kleingut. Gegenüber dem Fördergut bieten diese Leisten von innen
her nur eine sehr geringe Angriffsfläche;
oben baut sich gegenüber
den darüberliegenden Seitenwänden eine aus Fördergut gebildete Böschung auf, die
ihrerseits vorbeistreichendes Haufwerk abweist, hin und wieder mitgenommen, zerstört
wird und sich wieder durch nachfolgendes Fördergut ern l bilden kann. Es erfolgt
so gut wie kein Verschleiß der Seitenwände.
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Die Verwendung eines Flachbandes im Zusammenhang mit den bereits erwähnten
Seitenböschungen erbringt wesentlich größere Förderquerschnitte als gemuldete Gurte
gleicher Breite. Da die vorzugsweise davorgeschalteten Ladeköpfe wegen ihrer eigenen
Förderorgane für die nachfolgenden Förderer durchwegs wenig Raum lasscn- ist es
wesentlich, mit einem schmalen Fördermittel hohe Förderleistungen bewältigen zu
können. Neben einem Kratzerkettenband erfüllt der gegenständliche Bandförder diese
Bedingungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand -der
Zeichnungen näher erläutert.
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Es. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Bandförderer mit vorgeschaltetem
Ladekopf und Fig. 2 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Bandförderer.
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Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Bandförderer 2 mit vorgeschaltetem
Ladekopf 1. Durch die Verwendung eines Flachbandes 3 ist es möglich, die Umlenkrolle
8 in die Nähe der Schaufelspitze 9 anzuordnen, sodaß eine schnelle unc einwandfreie
Materialübergabe vom Ladekopf 1 auf den Bandförderer 2 erreicht wird. Das Flachband
3 läuft über Rollen 13 und kann Querrippen 7 aufweisen, welche nicht nur zur Steilförderung,
sondern vornehmlich dem Hochschöpfen von Kleingut aus dem Schacht 10 dienen. Um
einerseits den Austritt von Kleingut nach oben zu ermöglichen und andererseits den
Einfall von groben Haufwerksstücken nach unten zu verhindern, ist es vorteilhaft;
oberhalb des Schachtes 10 Rechen 12 vorzusehen.
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Fig 2 zeigt das über die Rollen 13 laufende Flachband 3.
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Auf dem Flachband sind die crfindungsgcmäßen Auflagen 4 an beiden
Rändein und eventuell oben erwähnte Querrippen 7 angebracht. In geringem Abstand
5 (eff. 3 - 5 mm) oberhalb sind vorzugsweise in der Höhenrichtung einstellbare Leisten
6 angeordnet. Oberhalb dieser Leisten 6 bilden sich aus Schüttgut Böschungen 14,
die das bewegte Fördergut 14 von den Seitenwänden 16 fernhalten. Je nach Einstellung
des Spaltes 5 kann der Durchtritt von Kleingut bis auf nahezu Null reduziert werden.