DE3325315C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Matrixanzeige gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Matrixanzeige ist bereits aus der DE-OS 30 35 268 bekannt. Sie enthält einen Anzeigeschirm mit Ma­ trixelektroden, eine Kontaktiereinrichtung nahe dem Anzei­ geschirm zum Befestigen von Treibern zum Ansteuern des An­ zeigeschirms, einen Leiter, der elektrisch anisotrop lei­ tend ist und Anschlüsse der Kontaktiereinrichtung an deren einer Endkante mit den Anschlußelektroden einer ersten Gruppe von Matrixelektroden verbindet, sowie einen fle­ xiblen Leiter zum Verbinden der Anschlußelektroden einer zweiten Gruppe von Matrixelektroden mit zweiten Anschlüssen der Kontaktiereinrichtung auf deren anderer Endkante.

Die bekannte Matrixanzeige ist aufgrund der Verwendung un­ terschiedlicher flexibler Leitertypen an den beiden Kanten der Kontaktiereinrichtung relativ einfach herzustellen, je­ doch insofern nachteilig konstruiert, als sich ihre Dicke nicht ohne weiteres reduzieren läßt und sie darüber hinaus auch bezüglich ihrer Betriebssicherheit Wünsche offen läßt, da elektrische Bauteile relativ ungeschützt an ihrer Rück­ seite offenliegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Matrixanzeige der eingangs genannten Art anzugeben, die besonders flach und kompakt ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Un­ teransprüchen zu entnehmen.

Eine Matrixanzeige nach der Erfindung zeichnet sich durch die Kombination folgender Merkmale aus:

• - mindestens eine Endkante der Kontatiereinrichtung ist nahe an den Anzeigeschirm gebogen,
• - die Treiber sind in dem Zwischenraum zwischen Kontak­ tiereinrichtung und Anzeigeschirm angeordnet,
• - der flexible Leiter besteht aus einer U-förmig abgebo­ genen Schicht isolierenden Gummis mit transversal ein­ gebetteten dünnen Drähten und einem elektrisch leiten­ den Muster auf einer Oberfläche.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das leitende Muster mit elektrisch leitfähiger Tinte oder elektrisch leitfähiger Paste auf eine der Oberflächen der Schicht aufgedruckt. Die Dicke der Schicht kann etwa 0,2 mm betragen. Ferner können die genannten Treiber in Ausnehmun­ gen der Kontaktiereinrichtung angeordnet sein.

Aus der DE-OS 27 50 659 ist bereits ein Anzeigebauelement bekannt, das einen flexiblen Leiter aus isolierendem Gummi enthält, in welchem transversal eingebettete Leiter in Form von dünnen Kohlefasern enthalten sind. Allerdings wird die­ ser flexible Leiter anders eingesetzt als bei der Matrixan­ zeige nach der Erfindung.

Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Matrixan­ zeige ist zunächst die Ausbildung der Kontaktiereinrichtung als zur Rückseite der Anzeigeeinheit hin abgeschlossenes Gehäuseteil. Die empfindlichen elektronischen Bauteile sind geschützt zwischen Anzeigeschirm und Kontaktiereinrichtung angeordnet, wobei aber durch die weiteren Kombinationsmerk­ male eine äußerst flache Bauweise der gesamten Matrixan­ zeige erzielt werden kann. Weiterhin führen die Abbiegungen der Endkanten sowie die besondere Ausbildung des flexiblen Leiters als U-förmig gebogene Schicht isolierenden Gummis mit transversal eingebetteten dünnen Drähten sowie aufge­ drucktem leitendem Muster zu einer Minimierung der Über­ gangswiderstände im Verbindungsbereich, so daß die Be­ triebssicherheit der Vorrichtung verbessert und die Leistungsaufnahme verringert ist.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines flexiblen Lei­ ters vor dem Umbiegen,

Fig. 2 einen schematisch dargestellten Querschnitt einer Matrixanzeige mit dem in Fig. 1 dargestellten und jetzt allerdings umgebogenen flexiblen Leiter, und

Fig. 3(A) und 3(B) besondere Elektrodenanordnungen zur Er­ höhung der Auflösung.

Fig. 1 zeigt einen Körper 25 als flexiblen Leiter, der eine Folie 22 aus isolierendem Gummi mit einer Vielzahl in Quer­ richtung eingebetteter dünner leitfähiger Drähte 23 auf­ weist. Auf einer der Oberflächen der Folie 22 ist ein Schaltungsmuster 24 mit elektrisch leitfähiger Tinte oder elektrisch leitfähiger Paste aufgedruckt.

Wie in Fig. 2 dargestellt, weist eine Flüssigkristallanzei­ ge allgemein bekannter Art Glasplatten 4 und 5, Signalelek­ troden 3 (erste Gruppe von Matrixelektroden) und Abtast­ elektroden 2 (zweite Gruppe von Matrixelektroden) auf, die an den inneren Oberflächen der Glasplatten 4 bzw. 5 ausge­ bildet sind. Die Signalelektroden 3 und die Abtastelektro­ den 2 sind nicht in derselben Ebene angeordnet. Mit dem Be­ zugszeichen 2′ und 3′ sind die Anschlußelektroden der Ab­ tast- bzw. Signalelektroden bezeichnet. Ferner ist mit dem Bezugszeichen 9 ein Körper aus anisotrop leitendem Gummi be­ zeichnet.

Im Gebrauch ist der Körper 25 in eine Form 25′ umgebogen, in der er die Anschlußelektroden 2′ mit den Elektroden auf der Endkante 15 verbindet. Bei dieser Anordnung kann der Körper 25 sehr dünn sein. Z. B. kann die Dicke des Körpers 25 unge­ fähr 0,2 mm betragen. Wenn die Treiberkomponenten 12 in Aus­ nehmungen 13 der Kontaktiereinrichtung 11 eingesetzt werden, führt dies zusammen mit der reduzierten Dicke des Körpers 25 zu einer Matrixanzeige, die eine erheblich geringere Dicke als die bekannte Matrixanzeige aufweist.

Während bei der obigen Ausführungsform die Abtastglasplatte 5 unten am Flüssigkristallschirm 6 liegt, können die Abtast­ platte 5 und die Signalglasplatte 4 auch umgedreht liegen.

Die Fig. 3(A) und 3(B) stellen besondere Elektrodenanordnun­ gen dar, um die Auflösung zu erhöhen (vgl. z. B. DE-OS 31 38 967, Fig. 1). Da dort die Abstände der Abtastelektro­ den 2 größer sind als die Abstände der Signalelektroden 3, gestattet es die Signalglasplatte 4, wenn sie oben liegt, die Abtastanschlußelektroden 2′ und die Anschlüsse der End­ kanten automatisch aufeinander auszurichten, indem die Signalanschlußelektroden 3′ und die Anschlüsse an der An­ schlußkante 14 aufeinander ausgerichtet werden. Daher ist die dargestellte Ausführungsform für eine solche positions­ mäßige Anordnung bevorzugter. Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Abdichtharz bezeichnet.

Die obige Ausführungsform ist im Zusammenhang mit einer Flüssigkristallanzeige beschrieben worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch ganz allgemein auf eine Anschlußein­ richtung für Matrixanzeigen gerichtet und daher genauso auf andere flache Matrixanzeigen anwendbar, wie Plasmaanzeigen, Elektrolumineszenzanzeigen und dergleichen.

Claims (4)

1. Matrixanzeige mit:

• - einem Anzeigeschirm (2-7) mit Matrix­ elektroden (2, 3),
• - einer Kontaktiereinrichtung (11) nahe dem Anzeigeschirm (2-7) zum Befestigen von Treibern (12) zum Ansteuern des Anzeige­ schirms (2-7),
• - einem Leiter (9), der elektrisch anisotrop leitend ist und Anschlüsse der Kontaktier­ einrichtung (11) an deren einer Endkante (14) mit den Anschlußelektroden (3′) einer ersten Gruppe von Matrixelektroden (3) verbindet, sowie
• - einem flexiblen Leiter (25) zum Verbinden der Anschlußelektroden (2′) einer zweiten Gruppe von Matrixelektroden (2) mit zweiten Anschlüssen der Kontaktiereinrichtung (11) auf deren anderer Endkante (15), gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
• - mindestens eine Endkante (14, 15) der Kon­ taktiereinrichtung (11) ist nahe an den Anzeigeschirm (2-7) gebogen,
• - die Treiber (12) sind in dem Zwischenraum zwischen Kontaktiereinrichtung (11) und Anzeigeschirm (2-7) angeordnet,
• - der flexible Leiter (25) besteht aus einer U-förmig abgebogenen Schicht (22) iso­ lierenden Gummis mit transversal eingebet­ teten dünnen Drähten (23) und einem elek­ trisch leitenden Muster (24) auf einer Oberfläche.

2. Matrixanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lei­ tende Muster (24) mit elektrisch leitfähiger Tinte oder elektrisch leitfähiger Paste auf eine der Oberflächen der Schicht (22) aufge­ druckt ist.

3. Matrixanzeige nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Treiber (12) in Ausnehmungen (13) der Kontaktierein­ richtung (11) angeordnet sind.

4. Matrixanzeige nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dicke der Schicht (22) etwa 0,2 mm beträgt.