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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Riemengetriebe, vorzugsweise
zum Antrieb einer Bandsäge, mit einem motorangetriebenen mindestens zwei Scheiben
aufweisenden Stufenrad, das ein zwei zugeordnete Riemenscheiben aufweisendes mit
dem anzutreibenden Rad in Verbindung stehendes zweites Stufenrad mittels Keilriemen
über eines der zugeordneten Riemenscheibenpaare antreibt und bei dem ferner zum
Lockern bzw. Spannen des Keilriemens die Stufenräder gegeneinander bewegbar und
in gespannter Lage durch Feststelleinrichtungen feststellbar sind.
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Ein derartiges ingetriobe für eine Bandsäge ist aus der OS 29 19 037
bekannt. Während das zweitgenannte Stufenrad mit dem einen anzutreibenden Rad, also
im Falle einer Bandsäge einem das Sägeband führenden Rad antriebsmäßig verbunden
ist, ist die Antriebseinheit, gebildet aus Antriebsmotor, Motorwelle und dem ersten
Stufenrad konzentrisch dazu schwenkbar und mittels Feststelleinrichtungen Eeststellbar,
so daß auf diese Art und Weise eine Spannung bzw. Entspannung des Keil-
riemens
möglich ist. Im entspannten Zustand kann er dann umgelegt werden, um das Untersetzungsverhältnis
zu ändern.
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Die dadurch gegebenen Untersetzungsmöglichkeiten reichen in der Praxis
oft nicht aus. So ist es wünschenswert, die am Antriebsmotor vorgegebene Geschwindigkeit
verschieden und gegebenenfalls sehr weit herunter zu untersetzen, um mit verschiedenen
Bandgeschwindigkeiten verschiedene Materialien (Holz,Metall) zu sägen. Während man
für Metall eine langsame Bandgeschwindigkeit braucht, braucht man für Holz eine
höhere Bandgeschwindigkeit. Außerdem möchte man, um möglichst große Gegenstände
sägen zu können, eine große Sägetiefe (vgl. Abstand a Fig. 1) haben.
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Dies wiederum setzt große Durchmesser der Bandräder voraus. Dies ist
auch erwünscht, um möglichst große Krümmungsradien und damit geringe Krümmungen
des Sägebandes zu haben; dadurch wird die Lebensdauer erhöht. Große Krümmungsradien
und damit große Durchmesser der Bandräder machen es aber erforderlich, die Geschwindigkeit
der Bandräder weiter zu untersetzen. Das ist mit nur einer übersetzung, wie sie
in der DE-OS 29 19 037 offenbar ist, nisMhl zu rrei(" n. II iiL# weitere
Untersetzung
durch ein weiteres Riemengetriebe dieser Art ist jedoch sehr aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Riemengetriebe der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß eine weite Untersetzung der Antriebsgeschwindigkeit
vom Motor, vorzugsweise einem mit vorgegebener Drehzahl laufendem Elektromotor,
auf das angetriebene Rad möglich wird. Damit ist gemeint, daß eine Untersetzung
vom Elektromotor auf das angetriebene Rad erzielbar ist, die einen langsameren Lauf
des angetriebenen Rades, auch bei großer Sägetiefe, gewährleistet. Dabei soll das
Spannen bzw. Entspannen des bzw. der Keilrieme zum Ändern der Übersetzung besonders
einfach möglich sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf dem zweiten
Stufenrad eine weitere Riemenscheibe angeordnet ist, die ihrerseits über einen zweiten
weiteren Keilriemen und eine zweite weitere Riemenscheibe, die auf der Motorwelle
gegenüber dieser drehbar gelagert, das anzutreibende Rad antreibt, wobei Durchmesser
der erstgenannten Riemenscheibenpaare der beiden Stufenräder derart
bestimmt
sind, daß in jeder der beiden Antriebsposl.tloll*!ll des erstgenannten Keilriemens
ein gleicher Abstand der StufenrAder-Achsen voneinander sich ergibt und daß der
zweite Keilriemen in der Stellung, in der der erste Keilriemen gespannt ist, ebenfalls
gespannt ist.
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Auf diese Weise wird also eine zweite Untersetzung geschaffen, und
zwar von einer weiteren Riemenscheibe auf dem zweiten Stufenrad auf das angetriebene
Rad, wobei sich aufgrund der angegebenen Abstimmung der Dimensionen der Riemenscheiben
aufeinander ergibt, daß beim Verschwenken der beiden Stufenscheiben gegeneinander
beide Keilriemen gleichzeitig gespannt bzw. entspannt werden.
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Auf diese Weise ist es möglich, ohne eine Komplizierung des Verstellmechanismus
eine weitere untersetzung bei einem Riemenqetriebe der eingangs genannten Art zu
schaffen, als dies seither möglich war, so daß größere Durchmesa der Bandräder und
damit größere Sägetiefen einerseits aber auch andererseits für bestimmte Materialien
weitere
Variationsmöglichkeiten der Bandgeschwindigkeit realisierbar sind.
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Die sehr einfache Lösung durch gleichzeitige Spannung zweier Keilriemen
überwindet ein Vorurteil der Fachwelt, das darauf beruhte, daß man - infolge der
großen Längentoleranzen von Keilriemen - niemals gleichzeitig zwei Keilriemen spannen
könne, sondern getrennte Spannvorrichtungen und getrennte Getriebe - was entsprechend
aufwendig ist - vorsehen müsse. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß mit der gezeigten
Anordnung beste Ergebnisse erzielt werden können.
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Außerdem ist gegenüber dem genannten Stande der Technik, wie er in
der DE-OS 29 19 037 genannt ist, ein weiterer Vorteil - gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung - darin zu sehen, daß der Teil d-3s Riernengetriebes,
der verschwerkt und durch die genannten Einstelleinrichtungen etgestellt werden
muß, nicht mehr den Antriebsmotor mitumfaßt. Dieser kann vielmehr bei der erfindungsgemäßen
Anordnung fest vorgesehen werden, so daß sich auch aus
diesem Grund
eine präzisere und mit weniger Kraftaufwand feststellbare Schwenkeinheit ergibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihrer vorteilhaften Weiterbildungen
werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es stellen dar: Figur 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels;
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 (ebenfalls in Figur 3);
Figur 3 eine vergrößerte Darstellung des Riemengetriebes beim aus führungsbeispiel
nach Fig. 1
Figur 1 zeigt die Seitenansicht einer Bandsäge mit
einem Gehäuse 1, dessen - in Fig. 1 -vordere Seitenwand 2 mit Scharnieren 3 angelenkt
und in der Bildebene nach vorne wegklappbar ist.
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Das Sägeband 4 läuft über die beiden Bandräder 5 und 6. Das Sägen
erfolgt auf dem Sägetisch 7, die Sägetiefe a wird durch einen Einschnitt 8 im Gehäuse
bestimmt, der auf der (in Fig. 1) linken Seite bis an das Sägeband heranreicht.
Die Sägetiefe a ist somit in der ersichtlichen Weise von dem Durchmesser der beiden
Bandräder 5, 6 abhängig.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt der Antrieb des Sägebandes 4 dadurch,
daß das untere Bandrad 5 über das dargestellte Riemengetriebe 9 von dem Elektromotor
10 angetrieben wird. Der Elektromotor 10 gibt seine Antriebskraft über eine Motorwelle
11 ab, auf der mittels Kugellager 12 das untere Antriebsrad 5 gelagert ist. Dio
Motorwelle 11 stellt aluo diu Achse fllr die ] cg unc3 des Bandrades 5 dar;
das Bandrad 5 kann sich auf dieser Motorwelle 11 jedoch frei drehen und ist in Drehrichtung
mit dieser nicht verbunden.
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Hingegen ist mit der Motorwelle 11 fest verbunden das Stufenrad 13,
das durch die beiden Riemenscheiben 14 und 15 gebildet wird. Auf eine der beiden
1#iumenschuiben 14, 15 wird der Keilriemen 16 aufgelegt. Er treibt dann das weitere
Stufenrad 17 an, das durch die beiden Riemenscheiben 18, 19, 20 gebildet wird.
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Die Kraftübertragung von dem Stufenrad 13 auf das Stufenrad 17 erfolgt
entweder von der Riemenscheibe 15 auf die Riemenscheibe 18 oder von der Riemenscheibe
14 auf die Riemenscheibe 19. Je nachdem, welche dieser beiden Ubertragungen gewählt
wird, ergibt sich ein unterschiedliches Untersetzungsverhältnis von Antriebsmotor
10 auf das Stufenrad 17. Von der Riemenscheibe 20, die zum Stufenrad 17 gehört,
treibt ein weiterer Keilriemen 21 eine weitere Riemenscheibe 22, wobei infolge der
unterschiedlichen Durchmesser der Riemenscheiben 20 und 22 eine weitere Untersetzung
der Drehgeschwindigkeit erfolgt. Die Riemenscheibe 22 ist mittels Schrauben 23 mit
dem Bandrad 5 fest verschraubt.
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Die Übertragung der Antriebskraft erfolgt also vom Motor 10 und der
Motorwelle 11 a) entweder über Riemenscheibe 15 auf Riemenscheibe 18 und dann von
Riemenscheibe 20 auf Riemenscheibe 22 und damit auf das Bandrad 5, oder b) von der
Riemenscheibe 14 auf die Riemenscheibe 19 und dann ebenfalls von der Riemenscheibe
20 auf die Riemenscheibe 22.
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In beiden Fällen finden zwei Untersetzungen der Antriebsbewegung statt,
die davon abhängen, welches Riemenscheibenpaar - 15, 18 oder 14, 19 - durch den
Keilriemen 16 miteinander verbunden wird. Die Unter- bzw. Übersetzung von der Riemenscheibe
20 auf die l menst e 22 Lst in fluiden Fällen gleich.
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Das Stufenrad 17 - gebildet durch die Riemenscheiben 18, 19, 20 -
ist auf einer Nabe 24 drehbar, die auf der Platte 25 angeordnet ist. Die Platte
25 ist ihrerseits schwenkbar an dem Haltezapfen 26 mittels einer Verschraubung 27
angelenkt. Der Haltezapfen 26 (in nicht gezeigter Weise) ist mit dem Gehäuse 1 fest
verbunden.
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Die Durchmesser der Riemenscheibenpaare 15, 18 und 14, 19 sind so
aufeinander abgestimmt, daß die Lage der Nabe 24 bezüglich der Motorwelle 11 jeweils
dieselbe
ist, unabhängig davon, ob der Keilriemen 16 das eine oder das andere Riemenscheibenpaar
miteinander verbindet.
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Zum Umsetzen des Keilriemens 16 muß jedoch die Nabe 24 auf die Motorwelle
11 hinbewegt werden dadurch, daß die Platte 25 am Haltezapfen 26 verschwenkt wird.
Wie dies erfolgt, ergibt sich aus Fig. 3.
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Die gegenüber dem Gehäuse am Haltezapfen 26 schwenkbar angelenkte
Platte 25 ist mit einem Griff 28 versehen. Der Griff 28 ist auf der Platte 25 mit
Schrauben 29, 30 befestigt. Die Platte 25 weist ferner zwei Schlitze 31, 32 auf,
die leicht gekrümmt sind derart, daß ihre Krümmung entlang dem Bogen eines gedachten
Kreises um den Haltezapfen 26 liegt. Durch die Schlitze 31 bzw. 32 hindurch erstrecken
sich Gewindezapfen 33, 34, die gehäusefest angeordnet sind. Auf ihnen sitzen Muttern
35 bzw. 36. Sind die Muttern 35, 36 gelöst, dann kann mit Hilfe des Griffs 28 die
Platte 25 verschwenkt werden derart, daß sich die Nabe 24 und mit ihr die Riemenscheiben
18, 19, 21 auf die
Motorwelle 11 hinbewegen, so daß der Keilriemen
16 umgesetzt werden kann. Ist dies erfolgt, so wird mit Hilfe des Griffes 28 die
Platte 25 wieder so verschwenkt, daß der Keilriemen 16 und mit ihm auch der Keilriemen
21 erneut gespannt ist.
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Dann werden diese Muttern 35, 36 angezogen. Damit ist das Riemungetriebe
wieder gespannt.
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- Ende der Beschreibung -