DE3324595C2 - Verfahren zur Herstellung von aschearmen Agglomeraten von Kohlenschlämmen durch sphärisches Agglomerieren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aschearmen Agglomeraten von Kohlenschlämmen durch sphärisches AgglomerierenInfo
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- DE3324595C2 DE3324595C2 DE19833324595 DE3324595A DE3324595C2 DE 3324595 C2 DE3324595 C2 DE 3324595C2 DE 19833324595 DE19833324595 DE 19833324595 DE 3324595 A DE3324595 A DE 3324595A DE 3324595 C2 DE3324595 C2 DE 3324595C2
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten von Kohlenschlämmen durch sphärisches Agglomerieren des wäßrigen Kohlenschlammes mit Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bindemitteln einschließlich Heizöl und/oder Teeröl bei erhöhten Temperaturen und mit Hilfe von Wasser von erhöhter Temperatur sowie Trennen des Agglomerates vom Abraum und Senken seines Feuchtigkeitsgehaltes, bei welchem das Agglomerieren des Kohlenschlammes mit [einem] solchen Heizöl und/oder Teeröl, welche[s] einen Pechgehalt von 1 bis 10 Gew.-% aufweist bzw. aufweisen, und/oder mit Rohteer als Kohlenwasserstoffen durch Wasserdampf mit einem Überdruck von mindestens 0,02 MPa durchgeführt wird. Dieses Verfahren ermöglicht das Vermischen des Kohlenschlammes mit dem Bindemittel und sein Erwärmen in einer einzigen Stufe.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gute mechanische und feuerungstechnische Eigenschaften
aufweisenden Agglomerated wie es mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
angegeben ist.
Es sind bereits Verfahren, mittels derer wäßrige Kohlenschlämme, welche die Umwelt stark belasten und Lagerungsprobleme
verursachen, für die Weiterverarbeitung geeignet gemacht werden, bekannt.
So ist die Nutzung von Kohlenschlämmen allgemein und dabei konkret deren Agglomerieren in zahlreichen
Patent- beziehungsweise Offenlegungsschriften beschrieben (US-Patentschrift 42 34 320, deutsche Offenlegungsschrift
29 51 170, britische Patentschrift 24 250 A, deutsche Offenlegungsschrift 27 53 628,
US-Patentschrift 41 26 426 und belgische Patentschrift 74 315).
Die erste Stufe aller erwähnten Verfahren besteht im Vermischen des wäßrigen Kohlenschlammes mit einem
sogenannten Bindemittel; das letztere ist meistens ein flüssiger Kohlenwasserstoff. Das Mischen erfolgt mechanisch,
zum Beispiel mit Schaufelmischern, mit Ultraschall oder durch das Zusammenströmenlassen von
Flüssigkeitsphasen mit großem Geschwindigkeitsunterschied, das heißt auf hydrodynamischem Wege. Als Ergebnis
des Rührens haften die Teilchen am im Wasser emulgierten öl und bilden ein Agglomerat von einer
solchen Größe, daß es gut filtriert werden kann. Im allgemeinen erwies es sich als vorteilhafter, das Rühren
bei einer höheren Temperatur durchzuführen. Bei einigen Verfahren, zum Beispiel dem der US-Patentschrift
42 34 320, wird das Agglomerieren in zwei Stufen durchgeführt.
Nach dieser US-Patentschrift 42 34 320 wird die wäßrige Suspension eines festen Materials unter turbulentem
Rühren mit dem Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bindemittel vermischt, das erhaltene Agglomerat wird
vom Wasser und den nicht agglomerierten Teilchen gets trennt und dann wird das Agglomerat in einen Wasser
enthaltenden Mischer, dessen Temperatur höher als der Erweichungspunkt des !Bindemittels ist, eingebracht In
diesem Mischer wird weiteres Bindemittel zugesetzt und dann wird das so erhaltene Agglomerat, dessen
Qualität besser als die des vorherigen ist, durch einen Scheider mit einem beweglichen Sieb vom heißen Wasser
abgetrennt, das in den Zyklus zurückgeleitet wird.
Das Verfahren nach der US-Patentschrift 41 26 426 unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen
vor allem darin, daß vor dem Agglomerieren der Kohlenschlamm
den Teilchengrößen nach in zwei Fraktionen getrennt wird. Die Fraktion mit den kleineren Teilchengrößeü
(unter 0,1 mm) wird in Mischung mit einem Bindemittel agglomeriert und dann getrennt. Die Fraktion
mit den größeren Teilchengrößen, die leichter zu behandeln ist, wird nach dem Entwässern beziehungsweise
Dehydratisieren dem Agglomerat zugesetzt. Als Bindemittel können auch in diesem Verfahren flüssige
Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden. Das Verfahren ist bei höheren Temperatui en wirksamer.
Nach der belgischen Patentschrift 8 74 315 erfolgt das
das Agglomerieren ergebende Mischen auf hydrodynamischem Wege. In den fließenden Kohlenschlamm wird
der flüssige Kohlenwasserstoff eingemischt und das Agglomerieren nach dem Mischen und Scheiden werden in
einer Filterzentrifuge durchgeführt. Nach dieser Druckschrift ist es zweckmäßig, aus dem Kohlenwasserstoff
vor dessen Vermischen mit dem Kohlenschlamm eine wäßrige Emulsion herzustellen.
Genaue Misch- und Viskositätsangaben sind in der britischen Patentschrift 20 24 250 zu finden. Nach dieser
Druckschrift geht dem Agglomerieren eine Flotationsstufe zum Konzentrieren des Trockenmaterials voran.
Ein großer Vorteil des Verfahrens scheint der geringe
Ölverbrauch zu sein.
Im Verfahren nach der deutschen Offenlegungsschrift 27 53 628 wird das Agglomerieren mit einer wäßrigen
Emulsion von Öl durchgeführt und nach dem Scheiden wird das Verfahren mit dem nicht agglomerierten Ab-
raum wiederholt. Es wird Öl mit einem hohen Siedepunkt verwendet und die Wirksamkeit des Verfahrens
wird durch den Zusatz von oberflächenaktiven Stoffen erhöht. Das Abtrennen vom Abraum und Wasser erfolgt
auf einem Rüttelsieb und dann wird das Agglomerat durch Waschen vom anhaftenden Abraum gereinigt.
Auf Grund der obigen Druckschriften sind die verallgemeinerbaren charakteristischen Merkmale der bekannten
Verfahren wie folgt:
a) Der wäßrige Kohlenschlamm wird mit flüssigen
Kohlenwasserstoffen als Bindemittel vermischt, damit die Teilchen ein filtrierbares Agglomerat bilden.
Die Mischverfahren sind unterschiedlich: Es
wurden verschiedene mechanische Verfahren hydrodynamische Verfahren und Ultraschallverfahren
beschrieben.
b) Das Agglomerieren ist erfolgreicher, wenn die Temperatur des Systems höher ist.
c) Die verwendeten Kohlenwasserstoffe sind in erster Linie die verschiedensten flüssigen Fraktionen von
Erdöl und Kohlenschwelprodukten.
d) Das Produkt wird erforderlichenfalls mechanisch und/oder thermisch weiter getrocknet
Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß zum Vermischen des Kohlenschlamms mit dem Agglomeriermaterial
und zum Erwärmen des Gemisches immer zwei gesonderte verfahrenstechnische beziehungsweise
technologische Stufen erforderlich waren, was die Dauer der Verfahrensdurchführung und den Bedarf an
Vorrichtungen sehr erhöhte.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren, bei welchen für das Agglomerieren verschiedene flüssige
Kohlenwasserstoffe verwende! wurden, besteht darin, daß die Gebrauchsfähigkeit der hergestellten Produkte
nicht allen Ansprüchen entsprach und auch der Heizwert der gewonnenen Materialien nicht ganz zufriedenstellend
war.
Ferner ist aus der DE-OS 21 05 981 ein Verfahren zur Formung von nassem Kohlenstaub und Kohlenschlamm,
bei welchem Kohlenschlamm mit Rückständen aus der Erdöldestillation, -cracking, -hydrocracking
oder dergleichen, wozu auch Heizöle und Teeröle zu zählen sind, vermischt und die Mischung einem auf
2500C erhitztem Wasserdampf ausgesetzt wird, bekannt.
Dabei kommt es zur Wasserverdampfung und zur Senkung des Wassergehaltes in der Kohlen-Kohlenwasserstoffmischung
auf unter 10%. Durch die beigegebenen Kohlenwasserstoffe wird außerdem der Abraumschlamm
aus den Agglomeraten abgetrennt, worauf allerdings nicht direkt hingewiesen wird.
Dieses letztere Verfahren hat aber den Nachteil, daß mit den in diesem als Bindemittel verwendeten modifizierten
Erdölrückständen keine Produkte mit allen Ansprüchen genügender Filtrierbarkeit, mechanischer Festigkeit
und Trennbarkeit des Produktes vom Abraum sowie zufriedenstellendem Heizwert erhalten werden
können. Dabei deutet auch die Tatsache, daß in der DE-OS 21 05 981 von einer Abtrennung des Abraumschlammes
vom Agglomerat keine Rede ist, darauf hin, daß keine gute Trennbarkeit des Produktes vom Abraum
vorliegt.
Auch ist zu bemerken, daß die DE-OS 21 05 981 eine mit überhitztem Wasserdampf als Energieträger verwirklichte
Brikettierungsverfahrenstechnik beziehungsweise -technologie, deren Aufgabe nicht die Herabsetzung
des ursprünglichen Aschegehaltes des eingespeisten Kohlenpulvers beziehungsweise Kohlenschlammes
ist, betrifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile der bekannten Verfahren ein Verfahren
der anmeldungsgemäßen Gattung zur Herstellung von Agglomeraten aus Kohlenschlämmen welches
wirtschaftlicher durchgeführt werden kann und mit dem Produkte mit gutem Heizwert und geringem Aschegehalt
hergestellt werden können zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Als Ergebnis von Versuchen wurde festgestellt, daß, wenn als Bindemittel ein Heiz- und/oder Teeröl mit einem
Zusatz einer geringen Menge (1 bis 10 Gew.-%) Pech und/oder Rohteer, der sogar auch 50 Gew.-°/o
Pech enthalten kann, verwendet wird beziehungsweise werden, die Filtrierbarkeit, mechanische Festigkeit und
Trennbarkeit des Produktes vom Abraum wesentlich verbessert werden. Auch ist der Aschegehalt des gewonnenen
Pioduktes verringert und sein Heizwert erhöht.
Es wurde auch festgestellt, daß die Wirkung des Wasserdampfes erhöht werden kann, wenn ajch Luft hineingemischt
wird, weil sich dadurch die Mischwirkung erhöht.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher gleichzeitig
mit dem Wasserdampf Luft eingeführt.
Die Vorteile des Einfahrens auch von Luft hängen vom Trennsystem nach dem Agglomerieren ab.
Zweckmäßig wird das Einführen des Dampfes und gegebenenfalls der Luft in das System tangential durchgeführt.
Es ist bevorzugt, die gegebenenfalls mit verwendete Luft in Mischung mit dem Wasserdampf durch eine einzige
Leitung einzuführen.
Vorzugsweise wird beziehungsweise werden als Heizöl und/oder Teeröl ein solches beziehungsweise
solche mit einem Pechgehalt von 2 bis 4 Gew.-% verwendet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Aus'ührungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beziehungsweise
werden das Heizöl, das Teeröl und/oder der Rohteer durch sein beziehungsweise ihr Zerstäuben mit
dem agglomerierenden Wasserdampf auf den Kohlenschlamm eingebracht.
Falls Luft mit verwendet wird, wird bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens das Zerstäuben vorzugsweise mit einer Mischung aus dem
Wasserdampf und Luft vorgenommen.
Im Falle des Verarbeitens von Kohlenschlamm, der beim Veredeln von zum Verkoken geeigneter Kohle
angefallen ist, durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Aschegehalt sogar unter 12 Gew.-% gesenkt
werden, so daß das gewonnene Agglomerat auch zum Verkoken geeignet ist. Diese Tatsache ist auf dem Gebiet
der Energiewirtschaft von sehr großer Bedeutung. Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher als Kohlenschlamm ein solcher, welcher bei der Veredelung
von verkokbaren Kohlen angefallen ist, verwendet. Die Erfindung wird an Hand der folgenden beispielhaften
Darlegungen in Verbindung mit der Zeichnung,
so welche ein Fließschema einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt,
näher erläutert.
Kohlenschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von etwa 30 Gew.-°/o und einem Abraumgehalt von etwa
35 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz, wird aus einem Absetzbehälter 1 mittels einer Schlammpumpe
13 durch einen Wärmeaustauscher 4 in einen Vormischbehälter 5 geleitet.
Im Vormischbehälter 5 kann erforderlichenfalls Kohlenstaub und/oder Agglomerat aus Speichern 3 beziehungsweise 21 zugesetzt werden. Der zu agglomerierende Kohlenstaub wird in einer durch tangentiales Einleiten von Wasserdampf über ein Ventil 16 betriebenen Mischreaktionsvorrichtung 6 agglomeriert, wobei aus einem anderen Speicher 2 mittels einer zugehörigen Pumpe 12 durch den Wärmeaustauscher 4 vorgewärmtes Heizöl und/oder Teeröl mit einem Pechgehalt von 3 Gew.-% oder Rohteer zugesetzt wird beziehuneswei-
Im Vormischbehälter 5 kann erforderlichenfalls Kohlenstaub und/oder Agglomerat aus Speichern 3 beziehungsweise 21 zugesetzt werden. Der zu agglomerierende Kohlenstaub wird in einer durch tangentiales Einleiten von Wasserdampf über ein Ventil 16 betriebenen Mischreaktionsvorrichtung 6 agglomeriert, wobei aus einem anderen Speicher 2 mittels einer zugehörigen Pumpe 12 durch den Wärmeaustauscher 4 vorgewärmtes Heizöl und/oder Teeröl mit einem Pechgehalt von 3 Gew.-% oder Rohteer zugesetzt wird beziehuneswei-
se werden. Das Heizöl und/oder Teeröl beziehungsweise der Rohteer wird beziehungsweise werden zweckmäßig
durch Zerstäuben beziehungsweise Versprühen mit über das Ventil 16 eingeführtem Dampf in die Mischreaktionsvorrichtung
6 eingebracht. Das in der Mischreaktionsvorrichtung 6 hergestellte Agglomerat und der
sich in diesen abscheidende Abraumschlamm werden erneut durch den Wärmeaustauscher 4 geleitet und gelangen
von diesem in einen Gegenstromabsetzscheider 7, dessen Bodenprodukt das mit dem Heizöl und/oder
Teeröl beziehungsweise dem Rohteer gebildete Agglomerat der Kohle und dessen Kopfprodukt der als dünner
Brei abgeführte Abraum ist. Das aus dem Gegenstromabsetzscheider 7 ausgetretene Agglomerat wird in
einem mechanischen Scheider 9 entwässert beziehungsweise dehydratisiert und auf einem Fördersystem 10
zum Anwendungs- oder Lagerplatz gefördert. Der aus dem Gegenstromabsetzscheider 7 ausgetretene Abraum
wird in einen Mischbehälter 8 geleitet und in diesem mit einem von einem Flockungsmittelbehälter 20
eingeführten Flockungsmittel vermischt und dann in einen betreffenden Absetzbehälter 11 eingeführt, von
welchem der abgesetzte Abraum mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 Gew.-% durch eine zugehörige
Pumpe 15 in eine Entwässerungsanlage geleitet wird. Das am Überlauf des letzteren Absetzbehälters 11 erschienene
nahezu schlammfreie Wasser wird durch ein zugehöriges Ventil 19 mittels einer Pumpe 14 zum Teil
zum Speisen des Gegenstromabsetzscheiders 7 genutzt und zum Teil über ein weiteres Ventil 17 in den Kohlenaufbereiter
zurückgeleitet. In denselben Wasserstrom wird das im Scheider 9 erhaltene Filtrat über ein noch
weiteres Ventil 18 geleitet.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurde Kohlenschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 250 g/l. dessen unbrennbarer Rückstand
35 Gew.-% betrug, mit einer Geschwindigkeit von 4 !/minute durch einen Wärmeaustauscher geleitet. In
dieser wurde dem auf 50 bis 60°C vorgewärmten Kohlenschlamm Heizöl mit einem Pechgehalt von
3Gew.-% (schwefelhaltiges leichtes Heizöl [F60/130])
mit einer Geschwindigkeit von 100 g/Minute zugesetzt. Die Viskosität des verwendeten Heizöls betrug 5,2 E°
bei 70cC und der Erweichungspunkt des darin gelösten Peches war 85 bis 95°C. Das intensive Rühren des Kohlenschlamms
und des zugesetzten Heizöls wurde durch tangentiales Einführen von Frischwasserdampf beziehnng^weke
direktem Dampf bewerkstelligt und mit diesem Dampf wurde gleichzeitig auch das eingebrachte
Heizöl zerstäubt. Der Druck des zum Mischen verwendeten gesättigten Wasserdampfes betrug 0,1 MPa. Das
in der Mischreaktionsvorrichiung hergestellte Agglomerat und der abgeschiedene Abraumschlamm wurden
durch den Wärmeaustauscher in einen Gegenstromabsetzscheider geleitet dessen Bodenprodukt das mit dem
Heizöl gebildete Agglomerat der Kohle und dessen Kopfprodukt der als dünner Brei abgeführte Abraum
war. Das aus dem Gegenstromabsetzscheider ausgetretene Agglomerat wurde durch ein Vakuumfilter entwässert
beziehungsweise dehydratisiert und über ein Fördersystem zum Anwendungs- oder Lagerplatz gefördert.
Die Menge des erhaltenen Agglomerates betrug 0.95 bis 1.0 kg/Minute und seine Zusammensetzung war
wie folgt:
Wassergehalt 9 Gew.-%
Feststoffgehalt 80 Gew.-%
ölgehalt 11 Gew.-°/o
Gehalt an unbrennbarem Rückstand 17 Gew.-%
Der aus dem Gegenstromabsetzscheider ausgetretene Abraum wurde in einem Mischbehälter mit einem
Flockungsmittel vermischt und aus diesem in einen Absetzbehälter geführt, von welchem der abgesetzte Abraum
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 Gew.-°/o in eine Entwässerungsanlage geleitet wurde.
Menge des
erhaltenen Abraumes
Feuchtigkeitsgehalt des
erhaltenen Abraumes
420 bis 450 g/Minute 40 bis 42 Gew.-°/o
Die getrockneten 170 bis 180 g/Minute Abraum hatten die folgenden Daten:
ölgehalt
Gemessener
Kohlenstoffgehalt
Gehaltan
unbrennbarem Rückstand
Gemessener
Kohlenstoffgehalt
Gehaltan
unbrennbarem Rückstand
1,2bis1,3Gew.-%
3bis4Gew.-%
87 bis 89 Gew.-%
3bis4Gew.-%
87 bis 89 Gew.-%
Das am Absetzbehälter erschienene fast schlammfreie Wasser und das im Scheider gewonnene Filtrat
wurden in den Wasserstrom des Kohlevorbereitungssystems zurückgeleitet.
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle des Heizöls
mit einem Pechgehalt von 3 Gew.-% dieselbe Menge Teeröl mit einem Pechgehalt von 10 Gew.-% verwendet
und 0.1 Gew.-°/o des Natriumsalzes von n-Dodecylsulfonsäure,
bezogen auf den Trockensubstanzgehalt des Kohlenschlamms, zugesetzt wurde.
Menge des | 1050 kg/Minute |
erhaltenen Agglomerates | |
45 Wassergehalt des | 9,5 Gew.-% |
erhaltenen Agglomerates | |
Feststoffgehalt des | 80 Gew.-°/o |
erhaltenen Agglomerates | |
ölgehalt des | 1O,5Gew.-°/o |
50 erhaltenen Agglomerates | |
Gehalt an unbrennbarem | |
Rückstand des | 17Gew.-% |
erhaltenen Agglomerates | |
Menge des | 450 g/Minute |
55 erhaltenen Abraumes | |
Wassergehalt des | 43 g |
erhaltenen Abraumes | |
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß als Ausgangskohlenschlamm
ein solcher, welcher schon von vornherein einen geringeren Aschegehalt (25 Gew.-%) hatte, eingesetzt
und zum Entwässern beziehungsweise Dehydratisieren eine Zentrifuge verwendet wurde.
7 | Menge des erhaltenen Agglomerates Wassergehalt des erhaltenen Agglomerates Ölgehaltdes erhaltenen Agglomerates Feststoffgehalt des erhaltenen Agglomerates Gehalt an unbrennbarem Rückstand des erhaltenen Agglomerates |
33 | 24 595 | 380 g/Minute 41Gew.-% 1,2 bis 1,3Gew.-% 3,5bis4,0Gew.-% 91 bis 91,5 Gew.-% |
20
25 |
Γ <■{ J 8 |
1050 kg/Minute 10Gew.-% lOGew.-O/o 80 Gew.-% 10 Gew.-o/o |
II) | 30 | ί 'ft: i! LJ ! |
|||
Wenn die Ausgangskohle zur Herstellung von Hüt tenkoks geeignet war, war auch das erhaltene Agglome rat von verkokbarer Qualität. 15 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | |||||
Menge des entfernten Abraumes Wassergehalt des entfernten Abraumes ölgehaltder Trockensubstanz des erhaltenen Abraumes Kohlenstoffgehalt des brennbaren Teiles des erhaltenen Abraumes Gehalt an unbrennbarem Rückstand des erhaltenen Abraumes |
35 | Λ 1 ■i f. I |
||||
40 | I | |||||
45 | I | |||||
50 | Sf | |||||
55 | ρ- | |||||
60 |
I
I I |
|||||
S
I I I |
||||||
j | ||||||
j | ||||||
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von aschearmen Agglomeraten
aus Kohleschlämmen, bei dem das sphärische Agglomerieren von wäßrigem und aschereichem
Kohleschlamm mit Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bindemitteln in einer Menge von 3 bis 30
Gew.-%, bezogen auf den Kohleschlamm als Trokkensubstanz, bei erhöhten Temperaturen unter Einleitung
von Wasserdampf unter Oberdruck in eine Mischreaktionsvorrichtungerfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel zum trennenden Agglomerieren des Kohleschlamms Heizöl und/oder Teeröl, die einen Pechgehalt von 1 bis 10
Gew.-°/o aufweisen, und/oder Rohteer eingesetzt werden und gesättigter Wasserdampf unter einem
Überdruck von mindestens 0.02 MPa eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig mit dem Wasserdampf
Luft einführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Einführen des Dampfes
und gegebenenfalls der Luft in das System tangential durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Heizöl und/oder Teeröl
ein solches beziehungsweise solche mit einem Pechgehalt von 2 bis 4 Gew.-% verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Heizöl, das Teeröl und/
oder den Rohteer durch sein beziehungsweise ihr Zerstäuben mit dem agglomerierenden Wasserdampf
auf den Kohlenschlamm einbringt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 zur Herstellung von verkokbaren Agglomerated dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kohlenschlamm einen solchen, welcher bei der Veredelung von verkokbaren
Kohlen angefallen ist, verwendet.
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