DE3324419A1 - Verfahren zur herstellung von borsaeuretrimethylester - Google Patents

Verfahren zur herstellung von borsaeuretrimethylester

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DE3324419A1
DE3324419A1 DE19833324419 DE3324419A DE3324419A1 DE 3324419 A1 DE3324419 A1 DE 3324419A1 DE 19833324419 DE19833324419 DE 19833324419 DE 3324419 A DE3324419 A DE 3324419A DE 3324419 A1 DE3324419 A1 DE 3324419A1
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Horst 6737 Boehl-Iggelheim Hartmann
Gerd 6840 Lampertheim Kaibel
Volker Dr. 6714 Weisenheim Kiener
Otto Dr. 6701 Friedelsheim Woerz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/04Esters of boric acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Borsäuretrimethylester
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Borsäuretrimethylester durch Umsetzung von Borsäure oder Bortrioxid und Gberschüssigem Methanol in einer Destillationskolonne mit mindestens 15 Trennstufen und mit einem Zulauf der Ausgangsstoffe in einem Molverhältnis von 3,7 bis S,5 Mol Methanol je Mol Borsäure bei einer Sumpftemperatur von 70 bis 1500C und einer Temperatur im Kolonnenkopf von 25 bis 1150C, wobei Wasser dem Sumpf entnommen wird und vorteilhaft ein Anteil der Sumpfflüssigkeit dem Sumpf entzogen und oberhalb des Sumpfes in die Kolonne zurückgeführt wird, und Borsäuretrimethylester und nichtumgesetztes Methanol am Kopf der Kolonne abgetrennt werden.
  • Bei der direkten Veresterung von Borsäure mit Methanol muß wegen der ungnstigen Lage des chemischen Gleichgewichts mindestens ein Reaktionsprodukt entfernt werden, um befriedigende Umsätze zu erzielen (Kirk-Othmer, zncyclopedia of Chemical Technology, 2. Auflage (1964), Band 3, Saite 653) . Bei Durchführung der Reaktion in einer üblichen Veresterungsapparatur, einer Destillationsblase oder einem Ruhrbehälter mit aufgesetzter Destillationskolonne, kann das bei der Veresterung entstehende Wasser nicht wie üblich über Kopf ausgekreist werden, da sowohl Methanol (Siedepunkt 64,70r) als auch Borsäuretrimethylester (Siedepunkt 68,700) leichter flüchtig sind als Wasser.
  • Diese Schwierigkeit kann (US-PS 2 088 935), dadurch umgangen werden, daß man Borsäure zunächst in üblicher Weise mit einem höheren Alkanol, z.B. isopropylalkohol oder Butanol, verestert, wobei das Wasser mit dem höheren Alkohol oder einem zusätzlichen Schleppmittel abdestilliert wird. Anschließend folgt in einer Alkoholysereaktion t unter Verwendung von Katalysatoren und gegebenenfalls mit mehrfacher Destillation die Bildung des Methylesters. Umsatzgeschwindigkeit und Ausbeuten sind bei diesem Verfahren niedrig.
  • Das Problem der Wasserauskreisung läßt sich, wie Kirk-Othmer (loc. cit., Seite 654) beschreibt, auch dadurch umgehen, daß man anstelle der Borsäure Bortrioxid einsetzt.
  • Das Veresterungswasser wird hier zu Borsäure gebunden und führt dazu, daß nur die Hälfte des Bors als Borsureester gewonnen werden kann. Diese Methode konnte daher bislang keine technische Bedeutung erreichen.
  • Eine weitere Umgehung der destillativen Wasserauskreisung besteht darin, daß man Bortrichlorid mit Methanol umsetzt (Kirk-Othmer, Encyclop'edia of Chemical Technology, 2. Auflage (1964), Band 3, Seite 655). Diese Methode hat aus Kostengründen nur für die erstellung kleiner Mengen Bedeutung Die technisch bedeutsamen Herstellverfaren für Borsäuretrimethylester führen hohe Veresterungsumsätze nicht durch Entfernung des Reaktionswassers sondern durch Auskreisen des Methylesters herbei. Borsäuretrimethylester bildet mit Methanol ein unter Normalåruck bei 54 bis 56°C siedendes azeotropisches Gemisch mic einem Gehalt von ta 73 Gewichtsprozent Ester (US-PS 2 088 935) . In or dieses azeotropischen Gemisches läßt sich Borsäuretrimethylester daher wasserfrei aus dem Reaktionsgemisch als Fraktion mit dem tiefsten Siedepunkt abdestillieren.
  • In C'S-PS 2 217 354 ist ein Herstellverfahren beschrieben, bei dem Borsäure mit Methanol in einer Destillationsblase umgesetzt und der entstehende Ester silber eine aufgesetzte Destillationskolonne laufend als azeotroptches Gemisch 1 mit Methanol entfernt wird. Die Ausbeuten an Ester, bezogen auf Methanol, sind unbefriedigend. Wegen des nicht aus der Blase entfernten Wassers wird die leichgeichtskonzentration an Ester mit fortschreitender Reaktion sehr klein.
  • Es muß daher Methanol in hohem Ueberschuß (Beispiel 1, Molverhältnis 8,28 Methanol zu 1 Mol Borsäure) eingesetzt werden, um eine befriedigende Ausbeute an Nndstoff zu erzielen. Der Energiebedarf ist groß, da eine Kolonne mit hoher Trennstufenzahl und hohem Rücklaufverhältnis verwendet werden muß, um annehmbare Esterkonzentrationen im Kopfprodukt zu erhalten.
  • Bei dem in US-PS 2 813 115 beschriebenen Verfahren wird die Veresterungsreaktion kontinuierlich in einer Destillationskolonne durchgeführt. Die Ausgangsstoffe erden in Gestalt einer Methanollösung von Borsäure bzw. Bortrioxid in der Mitte der Kolonne eingeleitet. Das Molverhältnis Methanol zu Borsäure beträgt mindestens 4,19 zu 7, zweckmäßig aber 6 bis 8 zu 1. Am Kolonnenkopf wird ein wasserfreies Gemisch von Trimethylborat und Methanol abgezogen.
  • Je nach verwendeter Kolonne kann das Kopfprodukt azeotrop oder nicht azeotrop sein. Das überschüssige Methanol wird zusammen mit dem Reaktionswasser am Kolonnensumpf antnommen und kann in einem weiteren Destillationsschritt in einer nachgeschalteten Kolonne in Methanol und Wasser getrennt werden. Das Rückflußverhältnis soll so eingestellt werden, daß der Sumpfaustrag der Veresterungskolonne praktisch frei von Borsäure ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Borsäuretrimethylester durch Umsetzung von Borsäure oder Bortrioxid und überschüssigem Methanol in einer Destillationskolonne mit einem Zulauf der husgangsstoffe in den Kolonnenraum oberhalb des r<olonnensumpfes, wobei Borsäuretrimethylester und nichtumgesetztes Methanol am Kopf der Kolonne abge- trennt werden, vorteilhaft erhält, wenn die Umsetzung in einer Destillationskolonne mit mindestens 15 Trennstufen und mit einem Zulauf in einem Molverhältnis von 3,7 bis 5,5 Mol Methanol je Mol Borsäure bei einer Sumpftemperatur von 70 bis 150°C und einer Temperatur im Kolonnenkopf von 25 bis 115°C durchgeführt wird, wobei Wasser dem Sumpf entnommen wird.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft ausführt, wenn Wasser dem Sumpf entnommen wird und ein Anteil der Sumpfflüssigkeit dem Sumpf entzogen und oberhalb des Sumpfes in die Kolonne zurückgeführt wird.
  • Die Umsetzung kann durch die folgenden Formeln 4iedergegeben werden: H3BO3 + 3 CH3OH (CH3O)3B + H2O Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß ein vollständiger Umsatz an Borsäure in der Veresterungskolonne nicht durch einen hohen ueberschuß von Methanol erzielt, sondern die Borsäure als Veresterungskatalysator verwendet werden sollte und im gesamten Veresterungsbereich in virksamen Konzentrationen vorliegen müßte, um eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit zu bewirken. Im Vergleich mit dem bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschafticherem Wege 30rsouretrimethylester in guter Ausbeute und Reinneit. I:n Hinblick auf sehr gute Ausnutzung der Borsäure erhält man besonders gute Ergebnisse, wenn man durch die Reaktion gebildetes Wasser dem Sumpf entnimmt und ein Anteil der Sumpfflu'ssigkeit in die Kolonne zurückführt. Die für die Reaktion (3 Mol) und für die Bildung eines industriell zweckmäßlgen azeotropischen Gemischs Ester/Methanol am 'Kolonnenkopt (0,7 bis 2,5 Mol) benötigte Menge Metnanol, bezogen au 1 Mol Borsäure bzw. B203, kann verwendet werden. über raschend kann auf einen Methanolüberschuß über diese Menge Methanol hinaus verzichtet werden. Im Kolonnensumpf fällt im wesentlichen nur Wasser zusammen mit nicht umgesetzter Borsäure an, so daß die sonst erforderliche zweite Destillationskolonne für die Methanol/tVasser-Trennung nicht benötigt wird. Ein besonderer Vorteil des erfindungssemäßen Verfahrens liegt darin, daß der Sumpf methanolfrei ist bzw.
  • keine deutlichen Methanolanteile enthält. Ebenfalls kann der sonst notwendige Verdampfer für methanolhaltige Sumpfflüssigkeiten der Veresterungskolonne eingespart werden, sofern der dadurch bedingte Verlust an Borsäure in Kauf genommen wird. Ebenfalls können niedergespannter, billiger Wasserdampf- und/oder höhergespanntes Kondensat zur 9eheizung der Kolonne direkt in den Sumpf der Veresterungskolonne eingespeist werden. Die Gesamtmenge an Methanol und Endstoff wird im wesentlichen am Kolonnenkopf entzogen.
  • Zweckmäßig verwendet man im Zulauf der Kolonne ein MoLverhältnis von 3,9 bis 5,5, bevorzugt 4,1 bis 5,5, vorteilhaft 4,1 bis 5,3, insbesondere von 4,5 bis 5 Mol Methanol je Mol Borsäure bzw. Boroxid. Diese Mischung löst sich bei Temperaturen ab etwa 60°C homogen und kann somit leicht in flüssiger vorm in die Kolonne zweckmct31g am Sten bis 20sten Boden (von unten gezählt) eingespeist werden.
  • Temperaturen von mindestens 50, vorteilhaft von 60 bis 700C im Zulauf und von 25 bis 115, vorteilhaft 40 bis 115, bevorzugt 50 bis LOO, insbesondere 54 bis oOOC im Kolonnenkopf und von 70 bis 1500C, zweckmäßig a5 bis 150, bevorzugt von 95 bis 135, insbesondere 100 bis 1100C im Kolonnensumpf werden verwendet.
  • Die Kolonne hat mindestens 15, zweckmäßig 15 bis 50, vorzugsweise 25 bis 38 Trennstufen (theoretische Böden). Es können beliebige Destillacionsapparcte verwendet werden, z.8. Siebboden-, Glockenboden-, Ventilboden-, Dual-flow-, Füllkörperkolonnen oder Kolonnen mit Gewebepackungen; bevorzugt sind Ventilbodenkolonnen. Als Füllkörper können z a.
  • Raschigringe1 Pallringe, Berlsättel, Intaloxsättel, iorussättel verwendet werden. Der Zulauf der Ausgangsstoffe wird zweckmäßig in die obere Hälfte, vorteilhaft zwischen Mitte und drei Viertel (von unten) der Kolonne, gelegt.
  • Am Kolonnenkopf tritt ein binäres azeotropisches oder zweckmäßig nichtazeotropisches oder bevorzugt azeotropisches und nichtazeotropisches Gemisch von Endstoff und Methanol unter Rücklauf aus. Unter nichtazeotropschem Anteil des Gemischs wird das über das zur Bildung des Azeotrops notwendige Methanol hinaus überschüssige Methanol verstanden. In der Regel treten Gemische mit einem MoLvernaltnis von 0,7 bis 2,5, zweckmäßig 0,9 bis 2,5, bevorzugt ',1 bis 2,5, vorteilhaft 1,1 bis 2,3, insbesondere 1,5 bis 2 Mol unumgesetztes Methanol je Mol Brosäuretrimethylester aus dem Kolonnenkopf aus. Zweckmäßig ist das Rücklaufverhältnis 3 bis 6, vorzugsweise 4,0 bis 4,5 zu 1. Bezüglich der Definition von theoretischen Böden, Trennstufen und Rücklaufverhältnis. wird auf Ullmanns cncyklopädie der tecanischen Chemie, 8and 1 (3. Auflage), Seiten 433 - 439, verwiesen Aus dem als Destillat anfallenden Gemi3c.h kann der Endstoff in üblicher Weise, z.3. durch 2 Destillationen bei.
  • verschiedenen Drücken, abgetrennt werden.
  • Bei den vorgenannten Temperaturen, Molverhältnissen nd Rücklaufverhältnissen enthält der Sumpf im wesentlichen Borsäure und Wasser, vorteilhaft als Gemisch mit 0,1 bis 20 Gewichtsprozent Borsäure.
  • Das in der Reaktionskolonne im Sumpf vorhandene Wasser ist zweckmäßig nur das bei der Reaktion gebildete wasser (Reaktionswasser); gegebenenfalls kann bei ESinfuhrung ron direktem Dampf noch Kondensatwasser anfallen. Zwecktnaig führt man das Reaktionswasser kontinuierlich und in der Men2 ge, die während der Reaktion kontinuierlich in der Kolonne gebildet wird und sich im Sumpf sammelt, ab. Wird zusätzliches Wasser, z.B. in Gestalt von direktem Dampf, der Kolonne,. z.B. in den Sumpf, zugeführt, so entspricht zweckmäßig die dem Sumpf entnommene Wassermenge der Menge an zusätzlichem Wasser und dem gebildeten Reaktionswasser; je nach Ausgestaltung der Rückführung von SumpffLüssigkeit, Wasserdampf bzw. Wasser, kann die Sumpfflüssigkeit nur in Form einer dünnen Schicht (DUnnschichtverdzmpfer) bzw. in wesentlicher Menge (Verdampfung der Sumpfflüssigkeit in einer Destillationsblase) vorliegen. Wasser kann aus der Sumpfflüssigkeit (Rückstand der Reaktionskolonne) auf verschiedenen Wegen entzogen werden. Man kann beispielsweise Sumpfflüssigkeit der Reaktionskolonne entnehmen und verwerfen bzw. weiteren Operationen (z.B. Verdampfung) unter ziehen, Man kann auch Sumpfflüssigkeit in dem unteren Kolonnenende in einer Destillationsblase verdampfen und den Dampf abführen. Ebenfalls kann man die Sumpfflüssigkeit entnehmen, teilweise in einem separaten Verdampfer verdämpfen und den Wasserdampf abführen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform entnimmt man Wasser und Sumpfflüssigkeit und führt das Wasser ab und die Sumpfflüssigkeit in die Kolonne zurück. Dem Sumpf wird getrennt oder zweckmäßig zusammen ein. Anteil zur Entfernung von Wasser und ein Anteil an Sumpf mit Rückführung in die Kolonne entnommen. Zweckmäßig wird dem Sumpf eine Gesamtmenge von 0,5 bis 20, insbesondere von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das gebildete Reaktionswasser, entzogen und in die Kolonne zurückgeführt. Der zurückgeführte Anteil tritt zweckmäßig am stern bis 20sten, vorzugsweise 7ten bis unten theoretischen Boden der Kolonne, und zweckmäßig unterhalb des Zulaufs der Ausgangsstoffe, ein.
  • Man kann in einer zweckmäßigen Ausführungsform in vorgenannter Weise die Sumpfflüssigkeit in der Blase oder in einem separaten Verdampfer verdampfen1 den Dampf entziehen und Sumpfflüssigkeit oder den Rückstand des Verdampfers in die Kolonne in vorgenannter Weise zurückführen.
  • In einer bevorzugten Aus fübrungs form wird dem Sumpf Sumpfflüssigkeit entzogen, dem ein Anteil a) in vorgenannter Weise oberhalb des Kolonnensumpfes und der restliche Anteil b) über einen Wärmeaustauscher in den Kolonnensumpf zurückgeführt wird. Der Wärmeaustauscher übermittelt die zur Verdampfung und zur Kolonnenbeheizung notwendige Wärmemenge; oberhalb des Sumpfes wird das zu entnehmende Wasser in Form von Wasserdampf abgeführt. Der Anteil b) beträgt vorteilhaft das 2- bis 200fache der vorgenannten als Wasserdampf entnommenen Wassermenge. Für diese AusfUhrungsform sind Uclaufverdampfer (ohne oder mit Umwälzpumpe) und Fallfilmverdampfer bevorzugt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verwendet man die vorgenannte Arbeitsweise und Arbeitsbedingungen, leitet man die Sumpfflüssigkeit über einen Dünnschichtverdampfer mit rotierenden Wischereinbauten und zieht aus dem unteren Verdampferende einen Anteil zur Rückführung in die Kolonne und den restlichen Anteil zur Rückführung auf den Kopf des Dünnschichtverdampfers ab; der austretende Dampf wird teilweise dem Kolonnensumpf zugeführt und -eilweise abgeführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform für Fälle, in denen Borsäurerückgewinnung nicht interessiert, führt man Direktdampf in den Sumpf ein und entnimmt Wasser in Gestalt von Sumpfflüssigket, dia verworfen wir.
  • Wie Figur 1 zeigt, tritt das Gemisch der Ausgangsstoffe (1) in die Kolonne (2) ein und wird umgesetzt. Am Kolonnenkopf (3) treten der Endstoff und praktisch das gesamte unumgesetzte Methanol aus und werden über Leitung (4), Kondensator (5), Leitungen (6) und (7) abgeführt, wobei (8) als Rücklauf dient. Der direkte Dampf (9) tritt in den Sumpf (10) der Kolonne (2) ein, aus dem Sumpfflüssigkeit über Leitung (11) abgezogen wird. In der- RegeL wird Anteil b) verdampft, wobei der die Borsäure enthaltende Rückstand dem Verdampfer entzogen, mit Anteil a) vereinigt und erneut in die Kolonne geführt wird. Von dem austretenden Dampf wird in der Regel 12 bis 17 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die Dampfmenge, kondensiert und entfernt, der Rest wird erneut dem Sumpf zugeführt.
  • Das Verfahren kann unter Vakuum oder unter überdruck oder bevorzugt drucklos, diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindig keit können geringe Mengen von Mineralsäuren, zweckmäßig Salzsäure oder Schwefelsäure, vorteilhaft in einer Menge von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge Sumpf, zugeführt werden.
  • Der nach dem erfahren der Erfindung herstellbare Borsäure trimetnylester dient als Vorprodukt zur Herstellung von boranes oder Natriumborhydrid. Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte Veröffentlichungen und Ullmanns zncyxlopädie der technischen Chemie, Band 4 (3. Auflage), Seiten 607 und 608, verwiesen.
  • Beispiel (s. Figur 2) Zur Veresterung diente eine 3 m lange Füllkörperkolonne (1) mit 50 mm Durchmesser. Die bei Normaldruck betriebene Kolonne war mit Raschigringen aus Glas mit 5 mm Durchmesser gefüllt und wies eine Trennstufenzahl von 35 theoretischen Böden auf. Die Sumpftemperatur betrug 106°C, die Temperatur am Kolonnenkopf 55°C. Auf der Hohe des 25sten theoretischen Bodens (von unten gezählt) lief als Zulauf (2) ein auf 650 C erhitztes Gemisch von 60 g/h Borsäure und 140 g/h Methanol zu.
  • Am Kolonnenkopf (8) (550 C) wurden bei einem Rücklaufverhältnis von 5 : 1 101 g/h Borsäuretrimethylester zusammen mit 47 g/h Methanol aus Leitung (3) entnommen und der Rücklauf über Leitung (4), Kühler (5), Leitungen (o) und (7) zurückgeführt.
  • Aus dem Sumpf (9) wurden 452 g/h Sumpfgemisch entnommen und über Leitung (10) geführt. 50 g/h des Gemischs trat über Leitung (12) bei dem lOten Boden erneut in die-Kolonne (1) ein, 402 g/h des Gemischs wurden über Leitung (11) in den Verdampfer (13) geführt. Als Verdampfer (13) diente ein Dünnschichtverdampfer mit rotierenden Wischerblättern.
  • Aus ihm wurde am Verdampferkopf Wasserdampf abgezogen, wovon ein Strom über Leitungen (14) und (15) in den Kolonne nenfuß (9) zurückkehrte und stündlich 52 g Wasserdampf über Leitungen (14), (L6) und Kühlaggregat (L7) kondensiert und über Leitung (18) entfernt wurden. Aus dem Boden des Verdampfere (13) wurden 50 g/h Lüssigeit (20 Gew.% Borsäure in 80 Gew.h Wasser) entnommen und über eine Dosierpumpe und die Leitungen 19 und 12 wieder auf Höhe des lOten Kolonnenbodens in die Kolonne (1) gepumpt.
  • Das aus (3) entnommene azeotropische Gemisch wurde in 2 Destillationsschritten destilliert. Man erhielt stündlich 101 g Borsäuretrimethylester (über 99 % der Theorie) vom Kp 68'70C.
  • Zeichn.
  • Leerseite

Claims (2)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von Borsäuretrimeth;lester durch Umsetzung von Borsäure oder Bortrioxid und überschüssigem Methanol in einer DestillationslKolonne mit einem Zulauf der Åuagangsstoffe in den Kolonnenraum oberhalb des Kolonnensumpfes, wobei Borsäuretrimethylester und nicht umgesetztes Methanol am Kopf der Kolonne abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, das die Umsetzung in einer Destillationskolonne mit mindestens 15 Trennstufen und mit einem Zulauf in einem Molverhältnis von 3,7 bis 5,5 Mol Methanol je Mol Borsäure bei einer Sump.Cemperatur von 70 bis 150 0C und einer Temperatur im Kolonne kopf von 25 bis 115°C durchgeführt wird, wobei Wasser dem Sumpf entnommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser dem Sumpf entnommen wird und ein Anteil der Sumpfflüssigkeit dem Sumpf entzogen und oberhalb es Sumpfes in die kolonne zurückgeführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1661901A1 (de) * 2004-11-24 2006-05-31 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur simultanen Reaktiv- und Extraktivdestillation für die Herstellung von Borsäureestern

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EP1661901A1 (de) * 2004-11-24 2006-05-31 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur simultanen Reaktiv- und Extraktivdestillation für die Herstellung von Borsäureestern

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