DE3323225A1 - Bremseinrichtung fuer ein fahrzeug, insbesondere ein zahnradfahrzeug - Google Patents

Bremseinrichtung fuer ein fahrzeug, insbesondere ein zahnradfahrzeug

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    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H1/00Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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    • B60T13/26Compressed-air systems
    • B60T13/38Brakes applied by springs or weights and released by compressed air

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Description

  • Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik, Winterthur
  • Bremseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Zahnradfahrzeug Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Zahnradfahrzeug, zum Befahren von Strecken mit starkem Gefälle, mit mehreren zum Anhalten des Fahrzeugs geeigneten mechanischen Bremseinheiten, von denen jede eine Bremse und eine ihr zugeordnete Betätigungseinrichtung mit einem über eine Betätigungsleitung beeinflussbaren Stellorgan enthält, wobei die Bremseinheiten über mindestens zwei Bremssteuerorgane im Sinne einer eine Bremsung auslösenden Verstellung betätigbar sind und zur Ausübung von Bremskräften ausgelegt sind, deren Summe grösser ist als die für das sichere Anhalten des Fahrzeugs erforderliche minimale Gesamtbremskraft.
  • Diese "minimale Gesamtbremskraft" enthält in der Regel einen vorbestimmten Sicherheitszuschlag zu jener errechneten Bremskraft, durch welche das Fahrzeug gerade noch angehalten werden kann.
  • Eine bekannte Bremseinrichtung der genannten Art weist zwei voneinander völlig getrennte Gruppen von Bremseinheiten auf, wobei jede Gruppe für sich zum Anhalten des Fahrzeugs geeignet ist und für sich über eine eigene Steuereinrichtung mit mehreren, z.B. vier Bremssteuer- organen beeinflussbar ist ("SLM Technische Mitteilungen", Mai 1979, Seiten 5 und 7). Bei einer derartigen strikten Unterteilung der Bremseinheiten in voneinander unabhängige Gruppen besteht die zumindest theoretische Möglichkeit, dass bei bestimmten Kombinationen von Störungen in den einzelnen Gruppen das Fahrzeug nicht mehr gebremst werden kann, obwohl genügend funktionsfähige Bremseinheiten und genügend funktionsfähige Bremssteuerorgane für eine Bremsung im Fahrzeug vorhanden sind. Dies wäre z.B. der Fall, wenn die Bremssteuerorgane der einen Bremseinheitengruppe und die Bremseinheiten der anderen Bremseinheitengruppe gleichzeitig versagen. Andererseits wird bei gleichzeitigem Ansprechen aller Bremseinheiten jeweils eine relativ grosse maximale Gesamtbremskraft ausgeübt, welche die Entgleisungssicherheit des Fahrzeugs ungünstig beeinflusst. Bei Bremseinrichtungen der bekannten Art ist diese maximale Gesamtbremskraft somit mindestens gleich dem Zweifachen der eingangs erwähnten minimalen Gesamtbremskraft.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bremseinrichtung zu schaffen, bei welcher insbesondere Störungskombinationen der erwähnten Art nicht auftreten bzw. das sichere Anhalten des Fahrzeugs nicht verhindern können, wobei auch bei gleichzeitigem Ausfall mehrerer-Elemente der Bremseinrichtung eine sichere Bremsung gewährleistet werden soll, und welche zudem -- im Vergleich zu den bekannten Bremseinrichtungen -- eine Erhöhung der Entgleisungssicherheit des Fahrzeuges ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Bremseinrichtung der eingangs genannten Art gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Stellorgane aller Bremseinheiten des Fahrzeuges zueinander parallel geschaltet und mit den bzw. allen Bremssteuerorganen der Bremseinrichtung verbunden sind, welche Bremssteuerorgane ebenfalls zueinander parallel geschaltet sind, und dass die Summe der durch alle Bremseinheiten des Fahrzeugs erzeugbaren Bremskräfte kleiner ist als das Zweifache der zum Anhalten erforderlichen minimalen Gesamtbremskraft.
  • Bei der erfindungsgemässen Bremseinrichtung kommen bei jeder Anhaltebremsung alle im Fahrzeug vorhandenen Bremseinheiten zum Einsatz, so dass eine Verschmutzung der Bremsbeläge und/oder ein Verharzen der Betätigungseinrichtungen ohne betriebliche Nachteile verhindert und die erzeugbare Bremskraft, die grösser ist als die für das sichere Anhalten des Fahrzeugs erforderliche minimale Gesamtbremskraft? gleichmässig auf alle Bremseinheiten verteilt wird. Entsprechend der -- im Vergleich zu bekannten Anordnungen -- grösseren Anzahl der für die Erzeugung der Bremskraft verfügbaren Bremseinheiten wird durch die erfindungsgemässe Anordnung die Sicherheit erhöht, dass auch bei Ausfällen von mehreren Elementen der Bremseinrichtung das Fahrzeug angehalten werden kann. Da die Bremskraftreduktion pro Ausfall mit zunehmender Anzahl der Bremseinheiten kleiner wird, bleibt in dem normalerweise nicht benutzten Bereich des eingangs erwähnten Sicherheitszuschlages jeweils eine grössere Bremskraft erhalten als bei den bekannten Anordnungen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Bremseinrichtung besteht darin, dass die Summe der Bremskräfte wesentlich kleiner sein kann als bei den bekannten Anordnungen mit getrennten Bremseinheitengruppen, bei denen die Summe der Bremskräfte aller Bremseinheiten immer mindestens das Zweifache der je durch eine der Bremseinheitengruppen aufzubringenden minimalen Gesamtbremskraft beträgt. Die erfindungsgemässe Anordnung gestattet daher einerseits die Verwendung von kleineren bzw. geringer belasteten Bremsaggregaten als bisher, andererseits werden durch die Verringerung der Summe der je- weils wirksamen Bremskräfte hohe Verzögerungen beim gleichzeitigen Ansprechen aller Bremseinheiten vermieden. Entsprechend wird eine geringe Materialbeanspruchung erzielt; bei Zahnrad fahrzeugen wird ein Aufsteigen der Zahnräder an der Zahnstange vermieden, so dass gegebenenfalls auf aufwendige Konstruktionen zur Verringerung der Entgleisungsgefahr verzichtet werden kann.
  • Bei einer Bremseinrichtung mit an eine hydraulische oder pneumatische Druckmittelquelle anschliessbaren Stellorganen kann nach einer Ausführungsform der Erfindung eine weitere Erhöhung der Sicherheit dadurch erzielt werden, dass alle Stellorgane über eine einzige Anschlussleitung, welche zugleich als Speise- und Steuerleitung dient, mit den Bremssteuerorganen verbunden sind. Entsprechend können auch etwa bei einem Ausfall der die Bremssteuerorgane enthaltenden Steuereinrichtung die Bremseinheiten mittels Druckabsenkung, z.B. durch einen Notbremshahn, über die Anschlussleitung betätigt werden, so dass ein Anhalten bewirkt wird. Diese Ausführungsform ist z.B. auch für Fahrzeugkompositionen von Vorteil, indem die Bremseinrichtung bei Zugtrennungen automatisch wirksam wird, wobei sich weitere Steuerleitungen erübrigen.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können den Stellorganen mindestens zwei in Serie geschaltete Lösesteuerorgane vorgeschaltet sein, welche in einer in die Anschlussleitung mündenden Druckmittel-Zuführleitung angeordnet und je zwischen einer das Lösen der Bremse zulassenden Lösestellung und einer das Lösen verhindernden Sperrstellung verstellbar sind. Durch diese Anordnung kann ein ungewolltes Nachströmen von Servomedium in die Stellorgane verhindert werden, da jeweils alle Lösesteuerorgane gleichzeitig in der Lösestellung sein müssen, um ein Nachströmen, und damit ein Lösen der Bremse zu ermöglichen.
  • Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein mit einer erfindungsgemässen Bremseinrichtung versehenes Zahnradtriebfahrzeug in einem Horizontalschnitt, und Fig. 2 und 3 Einzelheiten aus der Fig. 1, je in einer grösseren Darstellung.
  • Das Zahnradtriebfahrzeug nach Fig. 1 enthält einen strichpunktiert dargestellten Fahrzeugkasten 1, der auf bekannte, nicht dargestellte Weise auf zwei Drehgestellen 2 gefedert abgesetzt und mit diesen durch je eine in der Zeichnung als Drehzapfen 3 dargestellte Einrichtung zum Uebertragen von Zug-, Brems- und Querkräften beweglich verbunden ist. Die Drehgestelle 2 enthalten je zwei Rand sätze 4, deren Achsen 5 je mit einem Zahnrad 6 und drei Bremseinheiten 7 versehen sind. Die Achsen 5 sind ferner je huber eine der besseren Uebersicht wegen nicht dargestellte getriebliche Verbindung mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor gekoppelt.
  • Die Radsätze 4 sind durch Schienen 8 geführt, zwischen denen1 insbesondere in Streckenabschnitten mit starkem Gefälle, eine Zahnstange 10 angeordnet ist, in welche die Zahnräder 6 eingreifen und auf welche zumindest ein Teil der Zug- und/oder Bremskräfte übertragen wird. Die Zahnräder 6 können je nach Antriebsart auf den Achsen 5 lose gelagert oder mit diesen jeweils fest verbunden sein; jedes Zahnrad 6 ist dreh fest mit den zugeordneten Bremseinheiten 7 verbunden.
  • Die Bremseinheiten 7 enthalten je eine Bremse 11 und eine zugehörige Betätigungseinrichtung mit einem in bekannter Weise als Federspeicher ausgebildeten Stellorgan 12, welches gemäss Fig. 2 einen pneumatischen Zylinder 13 und einen durch eine Druck feder 14 belasteten Kolben 15 mit einer Kolbenstange 16 aufweist. Die Bremsen 11, welche in der Regel als Bandbremsen ausgebildet sind, sind in der Zeichnung vereinfacht als Backenbremsen dargestellt, welche je eine mit dem Zahnrad 6 des betreffenden Radsatzes 4 drehfest verbundene Bremstrommel 17 und eine mit der Kolbenstange 16 verbundene Bremsbacke 18 aufweisen. Es versteht sich, dass an Stelle der dargestellten Bremsen 11 auch solche mit zwei Klemmbacken oder beliebig andere, z.B. Scheibenbremsen, verwendet werden können.
  • Die Zylinder 13 aller Bremseinheiten 7 sind je über eine Betätigungsleitung 20 zueinander parallel an eine gemeinsame Ringleitung 21 angeschlossen, welche als Speise-und Steuerleitung dient und welche über eine Verbindungsleitung 21a an eine Steuereinrichtung 22 angeschlossen ist. Die Steuereinrichtung 22 ist über eine Zuführleitung 23 an eine Druckmittelquelle, entsprechend der Darstellung in Fig. 1 einen Kompressor 24, und an einen Behälter (Druckspeicher) 25 für die Druckluft angeschlossen.
  • Der Kompressor 24 und der Druckmittelbehälter 25 sind aus Anschaulichkeitsgründen ausserhalb des hierfür vorgesehenen Fahrzeugbereiches dargestellt. Die Bremskraft jeder Bremseinheit 7 wird jeweils durch die Druckfeder 14 aufgebracht. Zum Lösen der Bremsen 11 werden jeweils in an sich bekannter Weise die Kolben 18 durch Zufuhr des Druckmittels in die Zylinder 13 zurückgestellt.
  • Die Steuereinrichtung 22 kann gemäss Fig. 3 vier in Zweigleitungen 21b der Verbindungsleitung 21a angeordnete, zueinander parallel geschaltete Bremssteuerorgane 31 sowie zwei Lösesteuerorgane 32 enthalten, welch letztere in der an die Verbindungsleitung 21a anschliessenden Druckmittel-Zuführleitung 23 in Serieschaltung angeordnet und über die Ringleitung 21 mit den Stellorganen 12 der Bremseinheiten 7 verbunden sind. Die über eine nicht dargestellte Schalt- einrichtung betätigbaren Bremssteuerorgane 31 und Lösesteuerorgane 32, deren Ausbildung nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, sind z.B. aus der CH-Patentschrift 625 752 bekannt. Die Bremssteuerorgane 31 sind je zwischen einer die Betätigung der Bremsen 11 zulassenden Durchflussstellung und einer die Betätigung verhindernden Sperrstellung verstellbar. Entsprechend sind die Lösesteuerorgane 32 je zwischen einer das Lösen der Bremse 11 zulassenden Lösestellung und einer das Lösen verhindernden Sperrstellung verstellbar.
  • Wie aus der Fig. 3 weiter hervorgeht, kann in der Zuführleitung 23 ein den Lösesteuerorganen 32 nachgeschalteter Notbremshahn 26 angeordnet sein, welcher in bekannter, nicht dargestellter Weise zwischen zwei Betriebsstellungen verstellbar ist.
  • Der Notbremshahn 26 verbindet in der gezeichneten Betriebsstellung die Zuführleitung 23 mit der Verbindungsleitung 21a und gestattet ein Lösen der Bremsen 11. In der anderen Betriebsstellung verbindet der Notbremshahn 26 eine an die Verbindungsleitung 21a anschliessende Zweigleitung 21c mit einem Aus last 27 und gestattet somit -- unabhängig von der jeweiligen Stellung der Bremssteuerorgane 31-eine Entleerung der Zylinder 13 und damit eine Betätigung der Bremsen 11. Weitere, mit der Ringleitung 21 verbundene Notbremshähne können in den Führerständen oder an beliebigen anderen geeigneten Stellen des Fahrzeuges angeordnet sein.
  • Durch die erfindungsgemässe Parallelschaltung aller Bremseinheiten 7 und aller Bremssteuerorgane 31 des Fahrzeuges wird sichergestellt, dass jeweils alle intakten Bremseinheiten 7 im Sinne einer Bremsung betätigbar sind, sofern auch nur ein einziges intaktes Bremssteuerorgan 31 bzw. ein einziger intakter Notbremshahn 26 zur Verfügung steht. Entsprechend wir durch die erfindungsgemässe Anordnung einerseits eine höhere Bremssicherheit des Fahrzeuges erzielt als bei bisherigen Anordnungen mit getrennten Bremssystemen, andererseits kann -- bei einer gegebenen Anzahl von Bremseinheiten 7 -- auch durch Bremsen 10, welche im Vergleich zu bisherigen Ausführungen für kleinere Bremskräfte ausgelegt sind, eine sichere Bremsung des Fahrzeuges gewährleistet werden.
  • Wird z.B.bei der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Bremseinrichtung vorgegeben, dass neun beliebige Bremseinheiten 7 der vorhandenen zwölf Bremseinheiten 7 die zum sicheren Anhalten des Fahrzeuges erforderliche minimale Gesamtbremskraft aufzubringen haben, so sind dementsprechend die Bremseinheiten für Bremskräfte auszulegen, deren Summe lediglich um den Faktor f = 1,33 grösser ist als die geforderte minimale Gesamtbmskraft.
  • Demgegenüber sind bei bisherigen Ausführungen/voneinander vollständig getrennten Bremseinheitengruppen alle Bremseinheiten für Bremskräfte auszulegen, deren Summe immer mindestens das Zweifache der minimalen Gesamtbremskraft beträgt.
  • Wenn bei den bisherigen Ausführungen alle Bremseinheiten intakt sind, wird somit bei gleichzeitiger Betätigung der beiden voneinander getrennten Bremseinheitengruppen jeweils mindestens das Zweifache der minimalen Gesamtbremskraft wirksam. Derartige, insbesondere für Zahnradfahrzeuge gefährliche "Doppelbremsungen" werden durch die erfindungsgemässe Bremseinrichtung vermieden, bei welcher die Summe der bei gleichzeitiger Betätigung aller vorhandenen Bremseinheiten wirksamen Bremskräfte -- bei zumindest gleich hoher Bremssicherheit des Fahrzeuges -- wesentlich kleiner sein kann als das Zweifache der minimalen Gesamtbremskraft.
  • Die aus der erfindungsgemässen Anordnung sich ergebenden, relativ kleinen Bremskräfte gestatten eine gtinstige thermische Auslegung der Bremseinheiten 7, so dass das Fahrzeug im normalerweise nicht benutzten Bereich des in der minimalen Gesamtbremskraft enthaltenen Sicherheitszuschlages auch dann noch angehalten werden kann, wenn diese für die Dimensionierung massgebende, zum sicheren Anhalten erforderliche minimale Gesamtbremskraft durch weitere Ausfälle von Bremseinheiten 7 unterschritten werden sollte. Entsprechend der bei der erfindungsgemässen Anordnung möglichen Aufteilung der erzeugbaren Bremskraft auf die dargestellten zwölf oder eine grössere Anzahl Bremseinheiten 7 ist jeweils zugleich auch die Bremskraftreduktion pro Ausfall einer Bremseinheit geringer als bei den aus der Praxis bekannten Anordnungen.
  • Die Parallelschaltung aller Bremseinheiten 7 mit allen Bremssteuerorganen 31 verhindert ohne Zusatzeinrichtung jene Bremsausfälle, die bei den bekannten Bremseinrichtungen mit getrennten Bremssystemen auftreten können, wenn z.B. die Steuereinrichtungen des einen und die Bremseinheiten des anderen Systems gleicheitig ausfallen.
  • Die Bremssteuerorgane 31 sind zweckmässig so dimensioniert, dass jeweils ein einziges intaktes Bremssteuerorgan einen sofortigen Abfluss des Druckmittels aus allen Bremszylindern und damit ein sicheres Anhalten gewährleistet. Gemäss Fig. 3 kann bei Versagen der Bremssteuerorgane 31 die Ringleitung 21 durch Betätigung des Notbremshahns 26 entleert und dadurch eine Bremsung eingeleitet werden, wobei zusätzlich ein Nachströmen des Servome- diums aus der Zuführleitung 23 verhindert wird.
  • Die erfindungsgemässe Bremseinrichtung ist auch für andere, auf Strecken mit grossem Gefälle betriebene Fahrzeuge, wie z.B. Standseilbahnen, Seilbahnen, Grubenfahrzeuge, oder entsprechende Transporteinrichtungen geeignet, welche ähnlichen Anforderungen an die Ausführung der Bremseinrichtung, insbesondere hinsichtlich des geforderten sicheren Anhaltens des Fahrzeuges, genügen müssen. Ferner ist die erfindungsgemässe Ausbildung der Bremseinrichtung auch für eine Ausführung verwendbar, welche anstelle der beschriebenen passiven Betätigungsvorrichtung eine entsprechende aktive Vorrichtung enthält, bei der eine Füllung der Bremszylinder jeweils eine Bremsung und eine Entleerung der Bremszylinder ein Lösen der Bremse bewirkt. Ebenso ist anstelle der beschriebenen pneumatischen Betätigungs- und Steueranordnung auch eine entsprechende hydraulische oder elektrische Anordnung anwendbar.
  • - Leerseite -

Claims (3)

  1. Patentansprüche Bremseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Zahnradfahrzeug, zum Befahren von Strecken mit starkem Gefälle, mit mehreren zum Anhalten des Fahrzeuges geeigneten mechanischen Bremseinheiten (7), von denen jede eine Bremse (11) und eine ihr zugeordnete Betätigungsvorrichtung mit einem über eine Betätigungsleitung (20) beeinflussbaren Stellorgan (12) enthält, wobei die Bremseinheiten (7) über mindestens zwei Bremssteuerorgane (31) im Sinne einer eine Bremsung auslösenden Verstellung betätigbar sind und zur Ausübung von Bremskräften ausgelegt sind, deren Summe grösser ist als die fUr das sichere Anhalten des Fahrzeuges erforderliche minimale Gesamtbremskraft, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stellorgane (12) aller Bremseinheiten (7) des Fahrzeuges zueinander parallel geschaltet und mit den bzw. allen Bremssteuerorganen (31) der Bremseinrichtung verbunden sind, welche Bremssteuerorgane (31) ebenfalls zueinander parallel geschaltet sind, und dass die Summe der durch alle Bremseinheiten (7) des Fahrzeuges erzeugbaren Bremskräfte kleiner ist als das Zweifache der zum Anhalten des Fahrzeuges erforderlichen minimalen Gesamtbremskraft.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, mit an eine hydraulische oder pneumatische Druckmittelquelle (24) anschliessbaren Stellorganen (12),dadurch gekennzeichnet, dass alle Stellorgane (12) über eine einzige Anschlussleitung (Ringleitung 21), welche zugleich als Speise- und Steuerleitung dient, mit den Bremssteuerorganen (31) verbunden sind.
  3. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass den Stellorganen (12) mindestens zwei in Serie geschaltete Lösesteuerorgane (32) vorgeschaltet sind, welche in einer in die Anschlussleitung (Ringleitung 21) mündenden Druckmittel-Zuführleitung (23) angeordnet und je zwischen einer das Lösen der Bremsen (11) zulassenden Lösestellung und einer das Lösen verhindernden Sperrstellung verstellbar sind.
DE19833323225 1983-06-22 1983-06-28 Bremseinrichtung für ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Zahnradfahrzeug Expired DE3323225C2 (de)

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JPS604453A (ja) 1985-01-10
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