DE3322583A1 - Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeugeInfo
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Description
Daimler-Benz Daim 14 632/4
Aktiengesellschaft 31^
7000 Stuttgart 60
Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für Straßenfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für Straßenfahrzeuge mit T-H-Bremskreisaufteilung
und den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
Bremsanlagen dieser Art sind allgemein bekannt und hinsichtlich ihrer funktioneilen Eigenschaften bei
Fehlfunktion eines der beiden Bremskreise eingehend untersucht und auch mit den weiteren, im Kraftfahrzeugbau
eingesetzten Bremsanlagen, nämlich der einfachen Zweiräder-Bremsanlage, der Diagonal-Zweiräder-Bremsanlage
sowie der Dreiräder- und der Vierräder-Bremsanlage verglichen (Dr. Ing. M. Burckhardt und Dipl.-Ing. B. Kruse,
"Automobiltechnische Zeitschrift", 77. Jahrgang, 1/1975,
Fanksche Verlagshandlung, Stuttgart).
Bei einer Bremsanlage mit T-H-Bremskreisaufteilung
werden im Rahmen des H-Bremskreises die gesamten an der Hinterachse eines Fahrzeuges wirksamen, in den
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Hinterradbremsen entfalteten Bremskräfte und die Hälfte der an der Vorderachse wirksamen, in den Vorderradbremsen
entfalteten Bremskräfte erzeugt, während im Rahmen des T-Bremskreises nur an den Vorderradbremsen gebremst
wird, d.h. die andere Hälfte der an der Vorderachse wirksamen Bremskräfte erzeugt wird. Bei ordnungsgemäßer
Funktion einer solchen Bremsanlage, die als zentrales Steuerglied einen ζ
über einen Bremskraftverstärker pedalbetätigten Tandem-Hauptzylinder üblicher Bauart aufweist, dessen Primär-
und Sekundärkolben gleiche wirksame Querschnittsflächen
haben, wobei der T-Bremskreis an den Primärkreis des
Tandem-Hauptzylinders oder an dessen Sekundärkreis angeschlossen sein kann und dementsprechend der H-Kreis
an den Sekundärkreis bzw. den Primärkreis des Tandem-Hauptzylinders angeschlossen ist, wird somit im Rahmen
des Η-Kreises die gesamte Hinterachse sowie die "halbe" Vorderachse und im Rahmen des T-Kreises die "halbe"
Vorderachse gebremst. Zum Zwecke der Erläuterung eine Ausführung der Radbremsen als Festsattel-Scheibenbremsen
unterstellt, müssen die Vorderradbremsen mit Vierzylinder-Bremssätteln ausgerüstet sein, wobei jeweils
ein Zylinderpaar dem T-Bremskreis und das andere Zylinderpaar dem H-Bremskreis zugeordnet ist.
Bremsanlagen mit T-H-Bremskreisaufteilung werden insbesondere
für Fahrzeuge eingesetzt, die eine hohe spezifische Zuladung haben und mit einem Breir.skraf tregler
versehen sind, der, je nach der Zuladung eine im Sinne eines stabilen Bremsverhaltens des Fahrzeuges
erwünschte, achslastgerechte Bremskraftaufteilung auf
die Vorderachse und die Hinterachse vermittelt, v/o bei ein solcher Bremskraftregler auf den H-Bremskreis wirkt;
dadurch '.vird erreicht, daß das Fahrzeug auch bei deut-
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lieh unterschiedlichen Beladungszuständen annähernd dasselbe und weitgehend stabile Bremsverhalten zeigt.
Nachteilig an einer Bremsanlage mit T-H-Bremskreisaufteilung ist jedoch das ungünstige Verhältnis der bei
einem Ausfall des T- oder des H-Bremskreises noch ausnutzbaren Bremskräfte:
Einen mittleren, typischen Wert der Vorderachs/Hinterachs-Bremskraftaufteilung
von 60/40 unterstellt, bleiben bei einem Ausfall des T-Bremskreises, z.B. aufgrund
eines Lecks, zwar noch 70 % der bei intakter Bremsanlage erzeugbaren Bremskräfte erhalten, weil durch die
weitere Funktionsfähigkeit des Η-Kreises immer noch die gesamte Hinterachse und die halbe Vorderachse gebremst
werden. Bei einem Ausfall des H-Bremskreises beträgt die auf eine bestimmte Pedalkraft bezogene restliche
Bremskraft jedoch nur noch 30 % des mit derselben Pedalkraft bei intakter Bremsanlage erreichbaren Wertes,
da nur noch die halbe Vorderachse gebremst wird. Um in diesem zweitgenannten Fall noch eine wirksame Abbremsung
des Fahrzeugesr zu erreichen, die dank der weiteren
Wirksamkeit des T-Bremskreises durchaus möglich ist, wäre eine drastische Steigerung der Pedalkraft
erforderlich, die der Fahrer, selbst dann, wenn er die Ursache für die schlechtere Bremswirkung erkennt, nicht
in hinreichendem Maße oder zu spät einleiten wird, weil er, an eine bestimmte Relation zwischen Pedalkraft und
Bremsverzögerung gewohnt, eine zu geringe Steigerung
der Pedalkraft vornimmt, oder, weil er ein instabiles Fahrzeugverhalten befürchtet und deshalb die Pedalkraft
zu vorsichtig dosiert, jeweils mit der Folge, daß eine gefährliche Situation entsteht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsanlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, die, bezogen auf eine bestimmte Betätigungskraft, bei einem Ausfall
des H-Bremskreises eine erhöhte Bremskraft im funktionsfähig verbleibenden T-Bremskreis entfaltet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale der Erfindung
gelöst.
Durch die hiernach vorgesehene Ausbildung des Tandem-Hauptzylinders
der erfindungsgemäßen Bremsanlage als
Stufenzylinder, dessen wirksame Primärkolbenfläche F1
größer ist als die wirksame Kolbenfläche F„ des Sekundärkolbens,
wobei der H-Bremskreis im Primärkreis des Tandem-Hauptzylinders liegt, wird erreicht, daß bei
einem Ausfall des H-Bremskreises der Ausgangsdruck im Primärkreis des Tandem-Hauptzylinders, d.h. im T-Breraskreis
um das Flächenverhältnis F-i/F2 übersetzt ist.
Durch geeignete Wahl dieses Übersetzungsverhältnisses ist es ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäße
Bremsanlage so auszulegen, daß bei einem Ausfall des H-Bremskreises die an der Vorderachse noch verbleibende
Bremskraft etwa der Hälfte der bei einer intakten Bremsanlage insgesamt verfügbaren Bremskraft entspricht;
eine zur Erzielung einer hinreichenden Fahrzeugverzögerung bei einem Ausfall des H-Bremskreises erforderliche
Steigerung der Pedalkraft liegt innerhalb desjenigen Variationsbereiches, an den der Fahrer aufgrund
seiner Kenntnis des Verzögerungsverhaltens des Fahrzeuges bei verschiedenen Beladungszuständen desselben
gewöhnt ist, und es kann daher davon ausgegangen werden, daß er eine Fehlfunktion der Bremsanlage dr>-ch eine
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hinreichende Pedalkraftsteigerung kompensieren wird.
Die Wahrscheinlichkeit, daß aus einem Teilversagen der Bremsanlage eine gefährliche Situation resultiert,
wird dadurch erheblich vermindert. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bremsanlage besteht darin, daß
das nach den gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich der maximalen Pedalkraft, unter der bei einem Kreisausfall
eine vorgegebene Mindestfahrzeugverzögerungerreichbar
sein muß, bestehende Limit, sehr viel leichter eingehalten werden kann bzw. unter Ausschöpfung dieses Limits auch
mit einer relativ einfach aufgebauten T-H-Bremsanlage
die Zulassungsvoraussetzungen für Fahrzeuge mit erhöhter spezifischer Zuladung erfüllt werden können.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ist ein diesbezüglich
geeigneter Wertebereich für das Verhältnis der wirksamen Kolbenflächen F. und F„ des Primär- bzw. des
Sekundärkolbens des erfindungsgemäß vorgesehenen gestuften
Tandem-Hauptzylinders angegeben. Bei einem Ausfall des H-Bremskreises tritt, da Bremskraft nur noch
an der Vorderachse entfaltet wird, weder bei der erfindungsgemäßen
noch bei einer konventionellen T-H-Bremsanlage ein instabiles Bremsverhalten des Fahrzeuges
auf. Ein Ausfall des T-3remskreises hat jedoch bei einer konventionellen T-H-Brernsänlage zur Folge, daß
an der Hinterachse im allgemeinen eine wesentlich höhere als der idealen Bremskraftverteilung entsprechende
Bremskraft erzeugt wird, mit der Folge, daß eine Pedalkraftsteigerung zu einer Überbremsung der
Hinterachse und damit zu einem instabilen Bremsverhalten des Fahrzeuges führen könnte. Dieser Nachteil kann
durch eine gemäß Anspruch 3 im Rahmen des H-Bremskreises
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vorgesehene, mit nur geringem baulichen Mehraufwand verknüpfte Drucksteuereinrichtung beseitigt werden, durch
deren gemäß Anspruch 4 vorgesehene Auslegung erreicht wird, daß das Fahrzeug auch bei Ausfall des T-Bremskreises
weiterhin mit einer der installierten entsprechenden Vorderachs/Hinterachs-Breiuskraftverteilung arbeitet
und insoweit dieselbe Bremsstabilität gewährleistet ist wie bei vollkommen intakter Bremsanlage.
Eine geeignete Drucksteuereinrichtung könnte z.B. als mit dem Ausgangsdruck des Primärkreises des Tandem-Hauptzylinders
beaufschlagter Druckuntersetzer ausgebildet sein, der durch einen Bypaß überbrückbar ist,
der durch ein druckgesteuertes Ventil freigegeben ist, wenn bei einer Betätigung der Bremsanlage auch im
Sekundärkreis derselben Druck aufgebaut wird, falls dies nicht der Fall ist, jedoch selbsttätig gesperrt
wird. Eine in dieser Weise ausgebildete Bremsanlage hätte die Eigenschaft, daß auch bei ordnungsgemäßer
Funktion beider Bremskreise ein vergrößerter Pedalweg auftreten würde und die Bremswirkung an der Hinterachse
erst voll entfaltet würde, wenn der Untersetzerkolben auf Anschlag gelaufen ist.
Durch die Merkmale des Anspruchs 5 ist eine demgegenüber bevorzugte Gestaltung der erfindungsgemäßen Bremsanlage
mit einem durch einen Steuerkolben betätiTbaren, lediglich den Hinterradbremsen zugeordneten Haupt br emszylinde
angegeben. Eine solche Anlage könnte in der Weise realisiert sein, daß das Gehäuse des Hilfszylinders zwei
durch eine Zwischenwand gegeneinander abgesetzte Boh- ' rungsabschnitte enthält, wobei in dem einen der Arbeitskolben
des Hilfszylinders und in dem anderen ein
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als doppeltwirkender Kolben mit einseitiger Druckstange ausgebildeter Steuerkolben angeordnet ist, der sich
mit dieser Druckstange, die in der Zwischenwand druckdicht verschiebbar gelagert ist, an dem Arbeitskolben
abstützt. Bei dieser Gestaltung des Steuerteils der Bremsanlage müßten jedoch beide Teile der Zylinderbohrung
durch einen eigenen Abschlußflansch dicht abgeschlossen sein, was aus Gründen der zuverlässigen Funktion
des Hilfszylinderkreises unerwünscht sein könnte.
Unter diesem Gesichtspunkt vorteilhafter ist die durch die Merkmale des Anspruchs 6 angegebene Gestaltung des
Hilfszylinders und seines Steuerkolbens, da hier das
den Arbeitskolben aufnehmende Gehäuseteil durch eine mit dem Zylindermantel einstückig ausgebildete Stirnwand
abgeschlossen sein kann und lediglich für das den Steuerkolben enthaltende Gehäuseteil ein dicht schliessender
Abschlußflansch erforderlich ist.
Bei der gemäß Anspruch 7 vorgesehenen, bevorzugten Gestaltung des ..Hilf szylinders und seines Steuerkreises
ist auch das den Steuerkolben aufnehmende Gehäuseteil als topfförmiges Teil ausgebildet, das durch eine einstückig
mit dem zylindrischen Mantel ausgebildete Stirnwand abgeschlossen ist, wobei an der Verbindungsstelle
des den Arbeitskolben des Hilfszylinders enthaltende Gehäuseteils mit dem den Steuerkolben enthaltenden
Gehäuseteil eine Druckdichtung nicht erforderlich ist und insoweit ein für die zuverlässige Funktion der
Bremsanlage insgesamt besonders günstiger Aufbau derselben erzielt ist.
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Das gemäß Anspruch 8 ausgebildete, zur zweckgerechten Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens bzw. eines Steuerflansches
des Arbeitskolbens des Hilfszylinders vorgesehene Steuerventil kann als eigenes, an den Tandem-Hauptzylinder
einerseits und den Hilfszylinder andererseits angeflanschtes, seinem Aufbau nach bekanntes Bauelement
ausgebildet sein.
In der gemäß Anspruch 9 vorgesehenen, bevorzugten Gestaltung der erfindungsgemäßen Bremsanlage sind der
Tandem-Hauptzylinder, der Hilfszylinder mit seinem Steuerteil und das Steuerventil selbst baulich integriert,
wodurch ein insgesamt äußerst einfacher und funktionssicherer Aufbau der Bremsanlage erzielt wird.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen
Bremsanlage mit T-H-Bremskreisaufteilung, mit einem Stufen-Tandem-Hauptzylinder als zentraler
Bremsdruck-Steuereinheit, und
Fig. 2 die zentrale Bremsdruck-Steuereinheit einer erfindungsgemäßen
T-H-Bremsanlage mit einem Tandem-Hauptzylinder und einem im Rahmen des H-Bremskreises
vorgesehenen Hilfszylinder zur Steuerung des an den Hinterradbremsen wirksamen
Bremsdruckes, im Schnitt längs der zentralen Achsen des Tandem-Hauptzylinders und des Hilfszylinders.
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Für die in der Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße
TH-Bremsanlage 10 eines Kraftfahrzeuges sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen, daß die für
die Vorderräder und für die Hinterräder vorgesehenen Bremsen jeweils als Scheibenbremsen 11 und 12 bzw. 13
und 14 ausgebildet sind, wobei die Scheibenbremsen 11 und 12 des rechten und des linken Vorderrades mit
Vierzylinder-Bremssätteln 16 bzw. 17 und die Bremsen 13 und 14 des rechten bzw. des linken Hinterrades jeweils
mit Zweizylinder-Bremssätteln 18 bzw. 19 ausgerüstet sind, die in der Zeichnung jeweils durch die
innerhalb des Umfanges der Bremsscheiben 21 liegenden Kolbenflächen 22 ihrer im einzelnen nicht dargestellten
Radbremszylinder wiedergegeben sind.
Die Aktivierung der Bremsanlage 10 erfolgt in üblicher Weise durch Pedalbetätigung eines Tandem-Hauptzylinders
23 an sich bekannter, gestufter Bauart, dessen Primärkolben 24, an dem die Druckstange 26 des insgesamt mit
27 bezeichneten Bremsenbetätigungsgliedes angreift, eine größere Kolbenfläche hat als der schwimmend angeordnete
Sekundärkolben 28. Der Druckausgang 29 des durch den Primärkolben 24 und den Sekundärkolben 28
in axialer Richtung begrenzenden Primärdruckraumes 31 ist über eine erste, zu den Vorderachsbremsen 11 und
führende Bremsleitung 32 an das jeweils eine Zylinderpaar 33 bzw. 34 der Vierzylinder-Bremssättel 16 bzw.
der Vorderradbremsen 11 bzw. 12 und über eine zweite Bremsleitung 36 an die Zylinderpaare 37 und 38 der
Bremssättel 18 bzw. 19 der rechten bzw. der linken Hinterradbremse 13 bzw. 14 angeschlossen. Über die
durch diese Leitungsverbindungen 32 und 36 zu einem
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Η-Kreis zusammengeschlossenen Zylinderpaare 33 und 34 bzw. 37 und 38 der Vorderradbremsen 11 und 12 bzw.
der Hinterradbremsen 13 und 14 wird - bei intakter Bremsanlage 10 - die halbe, insgesamt an der Vorderachse
des Fahrzeuges wirksame Bremskraft und die gesamte, an der Hinterachse wirksame Bremskraft erzeugt.
Der Druckausgang 39 des durch den Sekundärkolben 28
und die Endstirnwand 41 (s. Fig. 2) begrenzten Sekundärdruckraumes 42 des Tandem-Hauptzylinders 23 ist
über eine dritte Bremsleitung 43 mit den jeweils anderen Zylinderpaaren 44 und 46 der Bremssättel 16
bzw. 17 der Vorderradbremsen 11 bzw. 12 verbunden. Über die hiernach zu einem T-Bremskreis zusammengeschlossenen
Zylinderpaare 44 und 46 der beiden Vorderradbremsen 11 und 12 wird die andere Hälfte der - bei
intakter Bremsanlage 10 - insgesamt an der Vorderachse des Kraftfahrzeuges wirksamen Bremskraft erzeugt.
Die insoweit erläuterte Bremsanlage 10 unterscheidet sich von bekannten Bremsanlagen mit T-H-Bremskreisaufteilung
lediglich dadurch, daß der Tandem-Hauptzylinder 23 'als Stufenzylinder ausgebildet ist, wobei die -Kolbenfläche
F1 des Primärkolbens 24 größer ist als die Kolbenfläche
F2 des Sekundärkolbens 28, und daß der T-Bremskreis,
mit dem gleichsam die "halbe" Vorderachse gebremst wird, nicht, wie üblich an den Primärdruckraum
31, sondern an den Sekundärdruckraum 42 des Tandem-Hauptzylinders 23 angeschlossen ist.
Zur Erläuterung der Funktion der Bremsanlage 10 sei mit Bezug auf bauliche Einzelheiten des Tandem-Hauptzylinders
23 nunmehr auch auf die Fig. 2 verwiesen und als Fallbeispiel' angenommen, daß die Bremskraft-
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aufteilung auf die Vorderachse und die Hinterachse im
Sinne einer Festabstimmung im Verhältnis 60/40 getroffen sei.
Fehlerfreie Funktion der Bremsanlge 10 angenommen, werden bei einer Betätigung derselben hiernach 70 % der
insgesamt wirksamen Bremskraft im Rahmen des H-Bremskreises erzeugt, wovon 40 % auf die Hinterachse und 30 %
auf die Vorderachse entfallen, d.h. die Hälfte der insgesamt an dieser wirksamen Bremskraft. Die andere
Hälfte der an der Vorderachse insgesamt wirksamen Bremskraft wird im Rahmen des T-Bremskreises erzeugt.
Bei einem Ausfall des T-Kreises, z.B. durch Dampfblasenbildung
in einem oder beiden der zum T-Kreis gehörenden Zylinderpaare 44 und/oder 46 oder wegen eines
Lecks im Bremsleitungssystem 43, bleiben, eine bestimmte Betätigungskraft K vorausgesetzt, die in Richtung
des Pfeils 47 der Fig. 2 auf den Primärkolben 24 des Tandem-Hauptzylinders 23 wirkt, durch die weitere
Funktionsfähigkeit des H-Bremskreises die genannten 70 % der Bremskraft erhalten, wobei an der Hinterachse dieselbe
Bremskraft wie bei intakter Bremsanlage zur Verfügung steht, d.h. etwas mehr als die Hälfte der mittels
des H-Bremskreises insgesamt erzeugbaren Bremskraft.
Bei einem Ausfall des Η-Kreises wird über den noch intakten T-Bremskreis lediglich noch an der Vorderachse
über die Zylinderpaare 44 und 46 Bremskraft erzeugt, die
jedoch, verglichen mit dem Fall normaler Funktion der
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Bremsanlage 10 oder alleiniger Funktionsfähigkeit des
H-Bremskreises, im Verhältnis F1ZF2 der wirksamen
Kolbenfläche F. des Primärkolbens 24 zur wirksamen Kolbenfläche F„ des Sekundärkolbens 28 des Tandem-Hauptzylinders
23 übersetzt ist, da sich bei einer Fehlfunktion des H-Bremskreises der Primärkolben 24
im Falle einer Bremsbetätigung direkt an dem Sekundärkolben 28 abstützt und auf diesen die volle Betätigungskraft K übertragen wird, mit der Folge, daß der im T-Bremskreis
wirksame Bremsdruck P2 nunmehr durch den Wert K/F„ bestimmt ist, und nicht, wie im Fall einer
fehlerfreien Funktion der Bremsanlage 10 oder einer alleinigen Funktion des H-Bremskreises, lediglich den
Wert KZF1 erreicht, dem der im Primärdruckraum 31 erzeugte
Druck P1 entspricht, wenn die Bremsanlage 10
insgesamt oder lediglich deren H-Bremskreis intakt ist.
Mit einem noch hinreichend niedrigen Wert des im Primärdruckraum 31 des Tandem-Hauptzylinders 23 enthaltenen
Bremsflüssigkeitsvolumens einerseits und erwünscht hohen Übersetzungsverhältnissen andererseits verträgliche
Werte des Flächenverhältnisses F-iZF? betragen
zwischen 1,6 und 2.
Wird für das Flächenverhältnis F1Z^2 der Wert 1,8 gewählt,
so ergibt sich, daß dann bei vorgegebener Betätigungskraft K, über den T-Bremskreis allein, an der
Vorderachse 54 % der Bremskraft zur Verfügung stehen, also wesentlich mehr als bei einer konventionellen
Bremsanlage mit H-T-Bremskreisaufteilung, bei der im vergleichbaren Fall nur 30 % der maximalen Bremskraft
noch zur Verfügung stünden.
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Für die in der Fig. 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei, weiter dargestellte, erfindungsgemäße
Bremsanlage 20 sei hinsichtlich der hier nicht näher dargestellten Radbremsen, hinsichtlich der Bremskreisaufteilung
in einen T- und einen Η-Kreis sowie hinsichtlich des Tandem-Hauptzylinders 23 im wesentlichen dieselbe
Gestaltung und Dimensionierung vorausgesetzt wie bei der Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1; demgemäß sind in
den Fig. 1 und 2 für einander entsprechende Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
Im Unterschied zur Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1 erfolgt bei der Bremsanlage 10 die Druckbeaufschlagung der
Hinterradbremsen nicht direkt mit dem im Primärdruckraum 31 des Tandem-Hauptzylinders erzeugbaren Ausgangsdruck
P1, sondern mit dem Ausgangsdruck P1' eines im
Rahmen des H-Bremskreises vorgesehenen, insgesamt mit
50 bezeichneten Hilfszylinders, an dessen Druckausgang
51 die zu den Hinterachsbremsen führende zweite Bremsleitung 36 angeschlossen ist.
Dieser Hilfszylinder 50 hat die Funktion eines Drucksteuergliedes,
das, solange die Bremsanlage 20 intakt ist, einen dem primärseitigen Ausgangsdruck P.. des
Tandem-Hauptzylinders 23 entsprechenden Ausgangsdruck P ' in die Bremsleitung 36 einkoppelt, und, wenn der
T-Kreis der Bremsanlage 20 ausfällt, den in die Bremsleitung 36 eingekoppelten Druck P.' auf einen definierten
Bruchteil des Ausgangsdruckes P1 des Tandem-Hauptzylinders
23 reduziert. Das Reduktionsverhältnis ist vorzugsweise so gewählt, daß auch dann, wenn nur noch
der H-Bremskreis allein funktionsfähig ist, die Vorder/ Hinterachs-Bremskraftverteilung dem für korrekte
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Funktion der Bremsanlage 20 charakteristischen Wert von z.B. 60/40 entspricht und insgesamt ein stabiles
Bremsverhalten des Fahrzeuges erhalten bleibt.
Der Hilfszylinder 50 ist seinerseits als Hauptbremszylinder für die beiden Hinterachsbremsen 13 und 14 ausgebildet,
der durch Druckbeaufschlagung eines Steuerdruckraumes 52 betätigbar ist, dessen Steuerdruckeingang
53 über eine Zwischenleitung 54 mit dem primären Druckausgang 29 des Tandem-Hauptzylinders 23 verbunden ist.
Das Gehäuse des Hilfszylinders 50 ist in der aus der Fig. 2 ersichtlichen Gestaltung aus zwei Teilen 56 und
57 zusammengesetzt. In dem einen, gemäß Fig. 2 linken Gehäuseteil 56 ist der insgesamt mit 58 bezeichnete Kolben
des Hilfszylinders 50 angeordnet. Es umfaßt eine erste, dem Durchmesser nach kleinere Bohrungsstufe 59,
die durch die End-Stirnwand 61 dieses Gehäuseteils 56 abgeschlossen ist, und eine zweite, sich an die erste
Bohrungsstufe 59 anschließende, dem Durchmesser nach größere Bohrungsstufe 62, in die die wiederum engere
Kolbenbohrung 63 des zweiten Gehäuseteils 57 mündet, in der ein Steuerkolben 64 angeordnet ist, der die bewegliche
axiale Abgrenzung des mit dem Primärdruckraum 31 des Tandem-Hauptzylinders 23 verbundenen Steuerdruckraumes
52 des Hilfszylinders 50 bildet. Die größere Bohrungsstufe 62 ist durch einen Steuerflansch 66 des
Zylinderkolbens 58 gegen die Kolbenbohrung 63 des Steuerkolbens 64 einerseits und durch einen in der
engeren Bohrungsstufe 59 angeordneten Trennflansch 67 des Zylinderkolbens 58 andererseits jeweils druckdicht
abgegrenzt. Der Steuerflansch 66 ist mit dem Trenn-
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flansch 67 durch eine Kolbenstange 68 starr verbunden.
Der den Ausgangsdruckraum 69 einseitig begrenzende
Druckflansch 71 ist seinerseits über eine Kolbenstange
72 starr mit dem Trennflansch 67 verbunden und begrenzt
zusammen mit diesem den mit dem nicht dargestellten
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter kommunizierenden Nachlaufraum 73 des Hilfszylinders 50. Die den Druckflansch ! 71 mit dem Trennflansch 67 verbindende Kolbenstange 72 J ist mit einem in radialer Richtung durchgehenden Längs- j schlitz versehen, der von einem in das Gehäuseteil 56 ; fest eingesetzten Anschlagröhrchen 74 durchquert ist, ' j
Der den Ausgangsdruckraum 69 einseitig begrenzende
Druckflansch 71 ist seinerseits über eine Kolbenstange
72 starr mit dem Trennflansch 67 verbunden und begrenzt
zusammen mit diesem den mit dem nicht dargestellten
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter kommunizierenden Nachlaufraum 73 des Hilfszylinders 50. Die den Druckflansch ! 71 mit dem Trennflansch 67 verbindende Kolbenstange 72 J ist mit einem in radialer Richtung durchgehenden Längs- j schlitz versehen, der von einem in das Gehäuseteil 56 ; fest eingesetzten Anschlagröhrchen 74 durchquert ist, ' j
an dem sich der Druckflansch 71 in seiner dargestellten ■ Grundstellung abstützt, über in den Nachlaufraum 73 . ι
mündende Auslaßöffnungen dieses Anschlagröhrchens, des- I
sen zentraler Kanal in den Nachlaufstutzen 76 des Hilfs- '
i Zylinders 50 mündet, ist auch die kommunizierende Ver- :
bindung des Nachlaufraumes 73 mit dem Bremsflüssigkeits- j Vorratsbehälter erzielt.
Der Druckflansch 71 des Zylinderkolbens 58 ist mit
einem speziell als Tellersitzventil ausgebildeten, ins- : gesamt mit 77 bezeichneten Zentralventil versehen, das j durch Federwirkung in seine Sperrstellung gedrängt wird. : In der dargestellten Grundstellung des Kolbens 58, in
die dieser durch die Wirkung einer Rückstellfeder 78
gedrängt wird, ist der Ventilkörper dieses Zentralventils von seinem Sitz abgehoben, so daß eine kommunizierende Verbindung des Ausgangsdruckraums 69 mit dem
Nachlaufraum 73 besteht. Das Zentralventil 77 geht bei
einer Betätigung der Bremsanlage 20 schon nach einem
kleinen Bruchteil des für den Druckaufbau im Ausgangsdruckraum 69 des Hilfszylinders 50 erforderlichen Hubes
einem speziell als Tellersitzventil ausgebildeten, ins- : gesamt mit 77 bezeichneten Zentralventil versehen, das j durch Federwirkung in seine Sperrstellung gedrängt wird. : In der dargestellten Grundstellung des Kolbens 58, in
die dieser durch die Wirkung einer Rückstellfeder 78
gedrängt wird, ist der Ventilkörper dieses Zentralventils von seinem Sitz abgehoben, so daß eine kommunizierende Verbindung des Ausgangsdruckraums 69 mit dem
Nachlaufraum 73 besteht. Das Zentralventil 77 geht bei
einer Betätigung der Bremsanlage 20 schon nach einem
kleinen Bruchteil des für den Druckaufbau im Ausgangsdruckraum 69 des Hilfszylinders 50 erforderlichen Hubes
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des Kolbens 58 in seine Sperrstellung über.
Der zur Bremsdruckbeaufschlagung der Hinterradbremsen 13 und 14 dienende Ausgangskreis des Kilfszylinders
ist hinsichtlich der Dimensionierung der wirksamen Flächen seines Druckflansches 71, seines Trennflansches
67 sowie deren Anordnung und Gestaltung innerhalb des Gehäuseteils 56 und der Bremsflüssigkeitsversorgung
identisch mit dem die Bremsdruckbeaufschlagung des T-Br einskreis es vermittelnden Sekundärkreis des Tandem-Hauptzylinders
26. Die wirksame Fläche des Steuerkolbens 64, der sich über einen Stößel 79 an dem steuerflanschseitigen,
freien Ende des Hilfszylinderkolbens 58 abstützt, ist gleich der wirksamen Fläche des Druckflansches
71 dieses Kolbens 58.
Der innerhalb der größeren Bohrungsstufe 62 einseitig
durch den Steuerflansch 66 begrenzte Ringraum 81 ist über eine in den Nachlaufraum 73' des Tandem-Hauptzylinders
23 mündende druckfeste Leitung 82 an diesen angeschlossen. Die Mündungsstelle 83 ist in der Art einer
Schnüffelbohrung ausgebildet, die, wenn sich der Sekundärkolben 28 des Tandem-Hauptzylinders in seiner dargestellten
Grundstellung befindet, innerhalb des Nachlaufraumes 73' befindet, die aber, wenn der Sekundärkolben
28 des Tandem-Hauptzylinders als Folge eines Ausfalles des T-Bremskreises in seine gemäß Fig. 2 linke
Endstellung übergeht, innerhalb des durch den Trennflansch 67' und den Primärkolben 24 begrenzten Ausgangsdruckraumes
31 des Primärkreises des Tandem-Hauptzylinders liegt und damit der in diesem herrschende
Druck P1 auch in den Ringraum 81 des Hilfszylinders
eingekoppelt wird.
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31. Mai 1983
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Die Bremsanlage 20 arbeitet, solange sie intakt ist, genau wie die Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1, d.h. die
Ausgangsdrücke P-, P~ und P1· an den Druckausgängen 29
und 39 des Tandem-Hauptzylinders 23 bzw. am Druckausgang
51 des Hilfszylinders haben bei einer Betätigung der Bremsanlage 20 denselben Wert P1.
Im Hinblick auf eine Fehlfunktion des H-Bremskreises
sind für das Verhalten der Bremsanlage 20 bei einer Bremsung zwei repräsentative Fälle zu unterscheiden:
A Auftreten eines Lecks in dem an den Druckausgang 51 des Hilfszylinders 50 angeschlossenen Teil 13, 14,
36 der Bremsanlage 20:
An den beiden Druckausgängen 29 und 39 des Tandem-Hauptzylinders 23 wird jeweils derselbe Ausgangsdruck
des Wertes P1 erzeugt, mit dem jeweils beide Zylinderpaare
33 und 44 bzw. 34 und 46 der Vorderradbremsen 11 und 12 beaufschlagt werden. Der Kolben 58 des Hilfszylinders
50 läuft in seine gemäß Fig. 2 linke Endstellung, der Druckausgang 51 des Hilfszylinders 50
bleibt drucklos. Der Pedalweg zur Betätigung des Primärkolbens 24 des Tandem-Hauptzylinders wird entsprechend
der Bremsflüssigkeitsaufnahme im Steuerdruckraum 52 des Hilfszylinders 50 vergrößert; an der Vorderachse
steht entsprechend der installierten Bremskraftaufteilung der volle Vorderachs-Bremskraftanteil von z.B.
60 % zur Verfügung.
B Auftreten eines Lecks in dem an den Druckausgang 29
des Primärkreises des Tandem-Hauptzylinderε 23 angeschlossenen
Teil 43, 44, 46 des Vorderachs-Bremssystems:
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Der Druckausgang 29 des Primärdruckraumes 31 des Tandem-Hauptzylinders
23 bleibt drucklos, desgleichen der Druckausgang 51 des Hilfszylinders 50. Der Primärkolben
24 des Tandem-Hauptzylinders läuft mit entsprechend vergrößertem Betätigungsweg auf den Sekundärkolben 28
auf, worauf am Druckausgang 39 des Sekundärkreises des Tandem-Hauptzylinders 23 der Bremsdruck P2 erzeugt wird,
der, bezogen auf die Betätigungskraft K um das Flächenverhältnis F./F der Kolbenflächen des Primärkolbens
und des Sekundärkolbens 28 übersetzt ist. Mit diesem Ausgangsdruck P~ werden die Zylinderpaare 44 und 46
der Vorderradbremsen 11 und 12 beaufschlagt. Das Verhalten
der Bremsanlage 20 entspricht in diesem Falle dem Verhalten der Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1 bei einem
Gesamtausfall des H-Bremskreises.
Bei einem Ausfall des an den Druckausgang 39 des Sekundärkreises
des Tandem-Hauptzylinders 23 angeschlossenen T-Kreises arbeitet die Bremsanlage 20 wie folgt:
Bei einer Betätigung der Bremsanlage 20 läuft zunächst der Sekundärkolben 28 des Tandem-Hauptzylinders in
seine gemäß Fig. 2 linke Endstellung, wobei sein Trennflansch 67' die Mündungsstelle 83 überfährt und der
Primärdruckraum 31 des Tandem-HauptZylinders in kommunizierende
Verbindung mit dem Steuerdruckraum 81 des Hilfszylinders 50 gelangt. Mit dem im Primärdruckraum
.31 des Tandem-Hauptzylinders 23 erzeugten Druck P1,
der den Betrag K/F2 hat, werden die Zylinderpaare 33
und 34 der Vorderradbremsen 11 und 12 beaufschlagt,
an denen, verglichen mit dem Fall intakter Bremsanlage 50 % der möglichen Vorderachsbremskraft erzeugt werden,
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(QQP
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if.
bei einer angenommenen Vorderachs/Hinterachs-Bremskraftaufteilung
von 60/40, also 30 % der maximal erzeugbaren Bremskraft. Durch die Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens
64 des Hilfszylinders 50 mit dem Ausgangsdruck P1 des Primärkreises des Tandem-HauptZylinders 23 wird
auf den Kolben 58 des Hilfszylinders 50 eine in Richtung des Pfeils 84 der Fig. 2 wirkende Kraft K1 ausgeübt, deren
Betrag gleich dem Wert P^ . F3 ist, wobei mit F3
die wirksame Kolbenfläche des Steuerkolbens 64 bezeichnet ist, die gleich der wirksamen Fläche des Trennflansches
67 bzw. des Druckflansches 71 des Kolbens angenommen sei. Infolge der Einkopplung des Ausgangsdruckes
P. des Tandem-Hauptzylinders 23 in den Steuerdruckraum
81 des Hilfszylinders 50 wirkt auf dessen Kolben 58 in der durch den Pfeil 86 markierten Gegenrichtung
die Kraft K_, die den Wert P1 . (F. - F) hat,
wobei mit F. die Querschnittsfläche der weiteren Bohrungsstufe 62 und mit F3 die Querschnittsfläche des
Trennflansches 67 bzw. der engeren Bohrungsstufe 59 bezeichnet sind. Für den Wert. (F. - F3) den Wert F~/2
unterstellt, hat die aus den Kräften K- und K2 resultierende,
in Richtung des Pfeils 84 auf den Kolben 58 wirkende Kraft den Wert K3 = P1 . F3/2, und der Ausgangsdruck
P1' des Hilfszylinders 50 ist dementsprechend
auf den Wert P-,/2 reduziert. Bezogen auf eine bestimmte
Pedalkraft K, mit der der Tandem-Hauptzylinder betätigt wird, wird in den Vorderradbremsen 11 und 12 sowie in
den Hinterradbremsen 13 und 14 jeweils die Hälfte der
bei intakter Bremsanlage 20 erreichbaren Bremskräfte erzeugt und damit genau mit der installierten Bremskraftverteilung
gebremst.
■Iff-
- Leerseite -
Claims (1)
- Daimler-Benz Daim 14 632/4Aktiengesellschaft ^i . Mai 1933Stuttgart 60Patentansprüche( 1. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für Straßenfahr- \__y zeuge mit T-H-Bremskreisaufteilung, bei der eine Betätigung der Fahrbrerr.se bei intakter Bremsanlage im Rahmen des T-Bremskreises eine Aktivierung allein der Vorderradbremsen und im Rahmen des H-Bremskreises sowohl eine Aktivierung der Vorderradbremsen als auch der Hinterradbremsen bewirkt und sich die im Rahmen des T- und des H-Bremskreises an den Vorderradbremsen erzeugten Bremskräfte addieren, dadurch gekennzeichnet, daß als zentrales Steuerglied für die Bremsdruckaufteilung ein gestufter Tandem-Hauptzylinder (23) vorgesehen istf dessen Primärkreis (24, 31) die größere Zylinderstufe zugeordnet ist, und daß der H-Bremskreis an den Druckausgang (29) des Primärkreises (24, 31) und der T-Bremskreis an den Druckausgang (39) des Sekundärkreises (23, 42) des Tandem-Hauptzylinders (23) angeschlossen sind./2Daim 14 632/431. Mai 1983 - 2 -2. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der wirksamen Kolbenfläche (F1) des Primärkolbens (24) des Tandem-Hauptzylinders (23) zu der wirksamen Fläche (F2) seines Sekundärkolbens (28) zwischen 1/4 und 2 liegt und vorzugsweise zwischen 1,7 und 1,8 beträgt.3. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach·Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des H-Bremskreises eine Drucksteuereinrichtung (50) vorgesehen ist, die bei einem Ausfall des T-Bremskreises den zur Beaufschlagung der Hinterradbremsen (13, 14) ausgenutzten Druck (P1 1) auf einen definierten, mit einem stabilen Bremsverhalten des Fahrzeuges verträglichen Bruchteil des im Rahmen des H-Bremskreises zur Beaufschlagung der Vorderradbremsen (11, 12) ausgenutzten Druckes (P1) erniedrigt,4. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuereinrichtung (50) bei einem Ausfall des T-Bremskreises den an die Hinterradbremsen (13, 14) abgegebenen Bremsdruck (P1') auf die Hälfte des Ausgangsdruckes (P1) reduziert, mit dem die Vorderradbremsen (11, 12) beaufschlagt sind.5. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckbeaufschlagung der Hinterradbremsen (13, 14) im Rahmen des H-Bremskreises ein Hilfszylinder (50, 56, 58) als Hauptbremszylinder vorgesehen ist, der mittels eines doppeltwirkenden Steuerzylinders mit/3Daim 14 632/431. Mai 1983 - 3 -unterschiedlich großen Steuerflächen betätigbar ist, der bei einseitiger Druckbeaufschlagung - seiner größeren Steuerfläche - eine größere Betätigungskraft erzeugt als bei beidseitiger, druckgleicher Beaufschlagung seiner beiden Steuerflächen, und daß ein druckgesteuertes Ventil vorgesehen ist, das durch Druck im Sekundärkreis (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders in seine Grundstellung gesteuert ist, in der nur die größere Kolbenfläche des Steuerkolbens mit dem Ausgangsdruck des Primärkreises (24, 31) des Tandem-Hauptzylinders beaufschlagt ist, die kleinere Kolbenfläche aber drucklos gehalten ist, und daß dieses Ventil bei Drucklosigkeit des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders (23) in eine Durchflußstellung gesteuert ist, in der zusätzlich zu der größeren Kolbenfläche des Steuerkolbens auch dessen kleinere Kolbenfläche mit dem Ausgangsdruck des Primärkreises (24, 31) des Tandem-Hauptzylinders (23) beaufschlagt ist.6. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (64) mit koaxialer Anordnung seiner Längsachse mit derjenigen des Hilfszylinderkolbens (58) in einem eigenen Gehäuseteil (57) angeordnet ist, das fest mit dem Gehäuse (56) des Hilfszylinders (50) verbunden ist.T. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (58) des Hilfszylinders (50) über eine Kolbenstange (72), deren Länge mindestens dem größten axialen Verschiebeweg des Kolbens (58) entspricht,/4Daim 14 632/431. Mai 1983 · - 4 -mit einem in einer erweiterten Bohrungsstufe (62) seines Gehäuses (56) angeordneten Steuerflansch (66) verbunden ist, der die erweiterte Bohrungsstufe (62) nach außen druckdicht abschließt, wobei durch den Steuerflansch (66) einerseits und den in der engeren Gehäusebohrungsstufe (59) des Gehäuses (56) angeordneten Druckkolben (58) des Hilfszylinders (50) andererseits in axialer Richtung der Steuerdruckraum (81) begrenzt ist, der im Falle einer Fehlfunktion des Sekundärkreises (T-Kreises) des Tandem-Hauptzylinders (23) mit dem Ausgangsdruck (P.) seines Primärkreises (24, 31) beaufschlagt ist,.und daß der Steuerkolben (64) als ein einseitig wirkender Kolben ausgebildet ist, der über einen Stößel (79) außenseitig an dem Steuerflansch (66) des Kolbens (58) des Hilfszylinders (50) angreift und dessen Fläche (F ) der wirksamen Fläche (F ) des Druckkolbens (58) des Hilfszylinders (50) entspricht, wobei die Differenz der Flächen (F - F) des Steuerflansches (66) und des Druckflansches (71) des Hilfszylinderkolbens (58) kleiner ist als die wirksame Fläche (F,) des Steuerkolbens (64).8. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die größere wirksame Fläche des Steuerkolbens (64) einseitig begrenzte Steuerdruckraum (52) mit dem Ausgang (29) des Primärdruckraumes (31) des Tandem-Hauptzylinders (23) kommunizierend verbunden ist, und daß das druckgesteuerte Ventil als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, das in seiner Grundstellung den durch den Steuerflansch (66) einseitig begrenzten Steuerdruckraum (81) mit dem/5Daim 14 632/431. Mai 1983 - 5 -Vorratsbehälter des Tandem-Hauptzylinders (23) kommunizierend verbindet, diesen Steuerdruckraum (81) jedoch gegen den Primär-Ausgangsdruckraum (31) des Tandem-Hauptzylinders (23) absperrt und in seiner bei Drucklosigkeit des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders (23) eingenommenen Durchflußstellung den Primär-Ausgangsdruckraum (31) des Tandem-Hauptzylinders (23) mit dem Steuerdruckraum (81) verbindet und diesen gegen den Vorratsbehälter absperrt.9. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlaufraum (73') des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders (23) mit einer Gehäusebohrung (83) versehen ist, die über eine Druckleitung (82) mit dem durch den Steuerflansch (66) des Hilfszylinderkolbens (58) und einen Trennflansch (67) desselben axial begrenzten Steuerdruckraum (81) verbunden ist, und daß diese Bohrung (83) an einer Stelle des Tandem-Hauptzylinder gehäuses angeordnet ist, die sich, wenn der Sekundärkolben (28) des Tandem-Hauptzylinders (23) seine eine: Ausfall des Sekundärkreises (28, 42) entsprechende Endstellung einnimmt, innerhalb des Primärdruckraumes (31) des Tandem-Hauptzylinders (23) befindet, bei ordnungsgemäßer Funktion des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders (23) jedoch innerhalb des Nachlaufraumes (73') seiner Sekundärstufe angeordnet ist._ • COPY
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833322583 DE3322583A1 (de) | 1983-06-23 | 1983-06-23 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE3322583C2 DE3322583C2 (de) | 1987-11-19 |
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DE19833322583 Granted DE3322583A1 (de) | 1983-06-23 | 1983-06-23 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge |
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DE (1) | DE3322583A1 (de) |
Cited By (2)
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1983
- 1983-06-23 DE DE19833322583 patent/DE3322583A1/de active Granted
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DE3322583C2 (de) | 1987-11-19 |
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