DE3322494C2 - - Google Patents
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- DE3322494C2 DE3322494C2 DE19833322494 DE3322494A DE3322494C2 DE 3322494 C2 DE3322494 C2 DE 3322494C2 DE 19833322494 DE19833322494 DE 19833322494 DE 3322494 A DE3322494 A DE 3322494A DE 3322494 C2 DE3322494 C2 DE 3322494C2
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- glass
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- selenium
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/32—Non-oxide glass compositions, e.g. binary or ternary halides, sulfides or nitrides of germanium, selenium or tellurium
- C03C3/321—Chalcogenide glasses, e.g. containing S, Se, Te
- C03C3/323—Chalcogenide glasses, e.g. containing S, Se, Te containing halogen, e.g. chalcohalide glasses
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- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Es sind optische Chalkogenidgläser bekannt, welche
Arsen, Germanium, Selen oder Schwefel enthalten und zur Herstellung
optischer Teile dienen
(s. z. B. SU-Urheberschein Nr. 1 40 544, 1961,
Klasse C 03 C).
Die bekannten Gläser besitzen eine Erweichungstemperatur
von 200°C bis 330°C, und lassen sich zur Herstellung
von leichtschmelzbaren Elementen optischer
Systeme (mit einer Erweichungstemperatur unter 100°C)
sowie als Kitt nicht verwenden.
Es sind Chalkogenidgläser bekannt, welche zum Verkitten
optischer Teile, die Arsen, Schwefel,
Thallium und Antimon enthalten, verwendet werden (s. z. B.
SU-Urheberschein Nr. 6 17 399; Klasse C 03 C, 1978). Der
im Glas vorhandene Schwefel beschränkt die Durchlässigkeit
im Infrarot, das Thallium aber erhöht die Kristallisierbarkeit
der Gläser, was sie nicht fertigungsgerecht
macht.
Es ist weiter eine optische verkittende Legierung
bekannt, welche als Prototyp gilt und folgende Komponenten
enthält (Gew.%): Arsen 10-60, Schwefel 10-80, Jod
2-60, Antimon 2-15, (s. z. B. SU-Urheberschein Nr. 2 67 791,
Klasse C 03 C, 1968).
Die Legierung besitzt eine glasartige Struktur und
folgende physikalische Charakteristiken:
Brechungsindex2,2
Durchlaßbereich1-13,5 µm
Schmelztemperatur130°C.
Eine Durchsichtigkeit unter 13,5 µm ist für Verwendung
eines solchen optischen Kitts in Geräten, welche
in einem ferneren Infrarot und im Radiobereich arbeiten,
nicht ausreichend. Der Wert des Brechungsindexes der
Legierung beschränkt ihre Verwendung zur Verbindung
(Verkitten) der hochbrechenden durchsichtigen Infrarotkristalle.
Aus der DE-AS 16 08 200 ist ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
bekannt, welches eine glasartige Photoleitschicht
aus Arsen, Antimon und Selen, die mit Jod
dotiert ist, besteht. Jod ist dabei allerdings nur in einer
Menge von 10-3 bis 2 Gew.-% vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein optisches
Chalkogenidglas zur Verfügung zu stellen, welches einen
Brechungsindex und einen Durchsichtigkeitsgrad aufweist,
durch welche die Verwendung im Infrarot- und Radiobereich
ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein optisches Chalkogenidglas
gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
Zur Erhöhung des Brechungsindexes kann das optische Chalkogenidglas
auch Tellur enthalten und dabei folgende Zusammensetzung
(Gew.-%) aufweisen:
Arsen 7-27
Antimon 1- 6
Jod14-29
Selen47-62
Tellur 1- 6
Ein besonders bevorzugtes optisches Chalkogenidglas hat die
folgende Zusammensetzung (Gew.-%):
Arsen24-27
Antimon 2- 5
Jod13-16
Selen55-57
Tellur 2- 4
bzw.
Arsen24,65
Antimon 2,35
Jod14,07
Selen55,81
Tellur 3,12
In der Glaszusammensetzung ist Selen in einer Menge von
46-68 Gew.-% enthalten, wodurch die Durchlässigkeit im
Infrarot- und Radiobereich erhöht sowie thermoplastische
Glaseigenschaften verbessert werden.
Die Einführung von Selen in einer Menge unter 46 Gew.-%
führt zur Erhöhung der Kristallisierbarkeit des Glases.
Die Einführung von Selen in einer Menge über 68 Gew.-% verschlechtert
thermoplastische Eigenschaften des Glases.
Bei Einführung von Tellur in einer Menge unter 1 Gew.-%
findet keine Erhöhung des Brechungsindexes des Glases statt.
Die Einführung von Tellur in einer Menge über 6 Gew.-%
erhöht das Kristallisationsvermögen des Glases.
Das erfindungsgemäße optische Chalkogenidglas weist eine
hohe Durchsichtigkeit im Infrarot- und Radiobereich auf. In
der Zeichnung ist eine Kurve der Abhängigkeit des Durchlaßgrades
t λ von der Wellenlänge λ der Strahlung bei unterschiedlichen
Dicken der Glasproben dargestellt.
Bei einer Dicke der Probe von 30 µm ist das Glas
bis zu einer Wellenlänge λ von 35 µm (Linie 1), bei
einer Dicke der Probe von 10 mm und von 20 mm bis zu
einer Wellenlänge λ von 18 µm (Linien 2 und 3 entsprechend)
durchsichtig. Im Radiobereich bei einer
Frequenz von 3,5 · 10¹⁰ Hz beträgt die Dielektrizitätskonstante
des erfindungsgemäßen Glases ε = 7,2, dielektrischer
Verlustfaktor tg δ = 5 · 10-4. Der Brechungsindex
des Glases mit solcher Zusammensetzung beträgt 2,25.
Das optische Chalkogenidglas mit einer Zusammensetzung,
die gleichzeitig Selen und Tellur enthält, weist
genau solche Durchsichtigkeit auf, wie es in der Figur
dargestellt ist, durch die Einführung von Tellur aber erhöht
sich sein Brechungsindex auf einen Wert von 2,40, was
seine Verwendung zur Verbindung der hochbrechenden
optischen Teile ermöglicht.
Die optischen Chalkogenidgläser mit genannten Zusammensetzungen
kristallisieren sich bei der Wärmebehandlung
nicht, sind chemisch beständig gegenüber der
Einwirkung des umgebenden Mediums, gewährleisten einen
optischen Kontakt mit den zu verbindenden optischen
Teilen und sind in der Kontaktstelle nicht aktiv.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen optischen
Chalkogenidglases wurde ein Vakuumverfahren verwendet.
Arsen, Antimon, Jod, Selen, Tellur in erforderlichen
Mengen werden in einer Quarzampulle eingebracht, welche
mit einer Vakuumpumpe auf ein Vakuum von 10-2 Pa ausgepumpt
und mit einem Gasbrenner verlötet wird.
Danach wird die Ampulle mit dem Gemengesatz in einem
Elektroofen untergebracht und innerhalb von 12 Stunden
auf eine Temperatur von 700 ± 10°C unter Vermischen erhitzt.
Nach Beendigung der Schmelzung und Abkühlung des
Ofens auf 300 ± 10°C wird die Ampulle mit der Substanz auf
Raumtemperatur (20°C) gekühlt. Danach wird die Quarzampulle
zerschlagen und der Glasblock herausgeholt.
Nachstehend werden Beispiele für
die erfindungsgemäßen Gläser angeführt.
Optisches Chalkogenidglas, das dem Beispiel 1 entspricht,
weist eine in der Tabelle angeführte Zusammensetzung
auf. Das Glas wird wie folgt hergestellt.
Ein Gemengesatz aus
149,60 g Arsen, 27,00 g Antimon, 281,60 g Jod,
499,30 g Selen, 42,50 g Tellur wird in
eine Quarzampulle eingebracht, welche mit einer
Vakuumpumpe auf 10-2 Pa ausgepumpt und mit einem Gasbrenner
verlötet wird. Danach wird die Ampulle mit dem
Gemengesatz in einen Elektroofen eingebracht und innerhalb
von 12 Stunden nacheinanderfolgend auf 300°C, 500°C
und 700°C unter Vermischen erhitzt. Nach Beendigung des
Schmelzvorgangs und Abkühlen des Ofens auf 300°C wird die
Ampulle mit dem Glas auf Raumtemperatur (20°C) gekühlt. Danach
wird die Ampulle zerschlagen und der Glasblock
herausgenommen. Die Glasausbeute beträgt 1 kg.
Das mittels des obenangeführten Verfahrens hergestellte
optische Chalkogenidglas hat eine Schmelztemperatur
von 150°C, einen Brechungsindex von 2,40 und
kann zur Herstellung von hochbrechenden optischen
Teilen
verwendet werden, welche
im Infrarot und im Radiobereich arbeiten.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung auf.
Das Glas besitzt eine erhöhte Wärmefestigkeit (190°C)
und einen hohen Brechungsindex (2,40), was seine Verwendung
zur Herstellung von hochbrechenden optischen
Teilen für Infrarot und Radiobereich ermöglicht.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung auf.
Das Glas weist eine niedrige Schmelztemperatur
(30-40°C), aber einen hohen Brechungsindex (2,35) und
gute thermoplastische Eigenschaften auf. Das Glas kann
zur Herstellung eines optischen Kontakts mit Objekten
angewandt werden, welche eine beschränkte Wärmefestigkeit
aufweisen. Wegen der niedrigen Schmelztemperatur
ist solches Glas bei einer herabgesetzten Temperatur
(5-10°C) zu lagern.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung
auf.
Das Glas weist eine erhöhte Wärmefestigkeit (120°C)
und einen hohen Brechungsindex (2,40) auf und kann zur
Herstellung eines optischen Kontakts mit Objekten und
Herstellung von hochbrechenden optischen im Infrarot-
und im Radiobereich arbeitenden Teilen verwendet
werden.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung
auf.
In der Glaszusammensetzung fehlt Tellur, wodurch
der Brechungsindex auf 2,25 herabgesetzt wurde. Das Glas
weist eine erhöhte Wärmefestigkeit (100°C) auf und kann
zur Herstellung von optischen Teilen für Infrarot-
und Radiobereich angewandt werden.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung
auf.
Das Fehlen von Tellur in der Glaszusammensetzung
setzt den Brechungsindex auf 2,30 herab.
Das Glas hat eine überhöhte Wärmefestigkeit
(110°C) und kann zur
Herstellung von optischen im
Infrarot- und im Radiobereich arbeitenden Teilen
verwendet werden.
Optisches Chalkogenidglas, welches mittels des im
Beispiel 1 geschilderten Verfahrens hergestellt wurde,
weist die in der Tabelle angeführte Zusammensetzung auf.
Das Fehlen von Tellur in der Glaszusammensetzung
führte zu einer Herabsetzung seines Brechungsindexes auf
2,27. Das Glas hat eine 50-60°C herabgesetzte Wärmefestigkeit
und gute thermoplastische Eigenschaften.
Ein solches optisches Chalkogenidglas kann auch als
Kitt zur Verbindung von optischen im Infrarot- und
im Radiobereich arbeitenden Teilen verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, weist das erfindungsgemäße
optische Chalkogenidglas eine erhöhte Durchsichtigkeit
im Infrarot auf. In einer Dicke von 0,030 mm ist das Glas
bis auf eine Wellenlänge von 25 µm und in einer Dicke
von 10-20 mm bis auf eine Wellenlänge von 18 µm durchsichtig.
Das Glas besitzt einen hohen Brechungsindex von
2,40. Das optische Chalkogenidglas hat
eine gute Thermoplastizität, eine geringe Kristallisierbarkeit
im Bereich der Wärmebehandlungstemperaturen, eine
gute Adhäsion gegenüber verschiedenen Stoffen
(Kristalle, organische Stoffe, optische Gläser),
über eine geringe (bis 100°C) Temperatur der Formgebung
(Schmelze). Diese Eigenschaften ermöglichen die Verwendung
des erfindungsgemäßen optischen Chalkogenidglases
zur Herstellung eines optischen Kontakts mit Proben,
welche aus verschiedenen Stoffen hergestellt
wurden. Das optische Chalkogenidglas kann ferner zur
Herstellung sowohl von genormten, als auch nicht
genormten optischen Einzelteilen, Linsen, Lichtfiltern,
Prismen, optischen Küvetten u. dgl. verwendet werden. Das
erfindungsgemäße optische Chalkogenidglas kann auch
als optischer Kittstoff zum Verbinden von optischen
im Infrarot- und Radiobereich arbeitenden Teilen
verwendet werden.
Claims (5)
1. Optisches Chalkogenidglas, welches Arsen, Antimon, Selen
und Jod enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß es auf folgenden Komponenten (Gew.-%) besteht:
Arsen 7-27
Antimon 1- 6
Jod14-29
Selen46-68
2. Optisches Chalkogenidglas nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es Tellur enthält.
3. Optisches Chalkogenidglas nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus 7-27 Gew.-%
Arsen, 1-6 Gew.-% Antimon, 14-29 Gew.-% Jod, 47-62 Gew.-%
Selen und 1-6 Gew.-% Tellur besteht.
4. Optisches Chalkogenidglas nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus 24-27 Gew.-%
Arsen, 2-5 Gew.-% Antimon, 13-16 Gew.-% Jod, 55-57 Gew.-%
Selen und 2-4 Gew.-% Tellur besteht.
5. Optisches Chalkogenidglas nach einem der Ansprüche 3
bzw. 4, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus 24,65 Gew.-% Arsen, 2,35 Gew.-% Antimon, 14,07 Gew.-%
Jod, 55,81 Gew.-% Selen und 3,12 Gew.-% Tellur besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833322494 DE3322494A1 (de) | 1983-06-22 | 1983-06-22 | Optisches chalkogenidglas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833322494 DE3322494A1 (de) | 1983-06-22 | 1983-06-22 | Optisches chalkogenidglas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3322494A1 DE3322494A1 (de) | 1985-01-10 |
DE3322494C2 true DE3322494C2 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6202098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
US10191186B2 (en) | 2013-03-15 | 2019-01-29 | Schott Corporation | Optical bonding through the use of low-softening point optical glass for IR optical applications and products formed |
Family Cites Families (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1983
- 1983-06-22 DE DE19833322494 patent/DE3322494A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3322494A1 (de) | 1985-01-10 |
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