DE3320258C2 - - Google Patents
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- H01S3/09—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping
- H01S3/095—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping using chemical or thermal pumping
- H01S3/0951—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping using chemical or thermal pumping by increasing the pressure in the laser gas medium
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Description
Die Erfindung betrifft einen chemischen Chlorwasserstofflaser
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher Chlorwasserstofflaser ist auch aus der
Veröffentlichung GLAZE, Z. A., FINZI, J., KRUPKE, W. F.:
A transverse flow cw KCL chemical laser
Un US-Z.: Applied Physics letters, Vol. 18, No. 5, 1971,
bekannt.
Dieser Laser weist den Nachteil auf, daß er bei bestimmten An
wendungsfällen nicht eingesetzt werden kann, beispielsweise
an Bord von Flugzeugen, da es nicht möglich ist, die Austrittsgase
des Lasers in die Atmosphäre wegen ihrer Toxizität
zurückzuleiten.
Bei anderen bekannten chemischen Lasern werden die Austrittsgase
durch Kalzium aborbiert. Dieses erfordert jedoch eine
Erwärmung auf etwa 400°C um die geforderten Absorptionscharakteristiken
zu zeigen, was einen erheblichen Nachteil bedeutet.
Durch die Veröffentlichung
WINDSOR, E. E.: Sorptionspumpen mit Zeolith
In: DE-Buch Physik und Technik von Sorptions- und Desorptionsvorgängen
bei niederen Drücken: Rudolf A. Lang-Verlag, Esch/Taunus,
1963, Seiten 278-283
sind Zeolithpumpen bereits bekannt. Allerdings sind hier bei
sehr niedriger Temperatur (77 K) gearbeitet; und die
Pumpgeschwindigkeiten verschiedener Gase
werden nicht angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen chemischen Chlorwasserstofflaser
vorzuschlagen, dessen Austrittsgase von einem Material
absorbiert werden, welche eine Vorwärmung nicht erfordert.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Einsatzgas aus reinem
molekularen Chlor besteht und die Laserkammer sowie die Dissoziationskammer
unter Vakuum vor der Inbetriebsetzung des Systems zum gleichzeitigen Auslösen
gehalten werden, daß das Gasansaugsystem durch Zeolith gebildet ist, das
in einer Unterdruckkammer in Verbindung mit dem Ausgang der Laserkammer
steht, derart bei Ingangsetzen des Systems zum gleichzeitigen Auslösen
des molekulare Chlor in die Dissoziationskammer eingeführt wird und eine
elektrische Entladung zwischen den Elektroden hervorgerufen wird, wobei
diese Entladung zur Bildung atomares Chlors führt und das Gemisch atomaren
Chlors und molekularen Chlors gegen die Laserkammer über eine Engstelle
der Düse gesaugt wird, daß Jodwasserstoff hinter
der Engstelle der Düse eingeführt wird und mit dem atomaren
Chlor reagiert, um angeregten Chlorwasserstoff
zu bilden, wobei die angeregten Chlorwaserstoff enthaltenden
Gase den optischen Resonanzraum senkrecht zu seiner
Achse durchsetzen und ein aus der Kammer austretendes Laserbündel
erzeugen, wobei der Zeolith in ausreichender Menge
vorliegt, um die aus der Laserkammer austretenden Gase während
der Funktionsdauer des Lasers zu absorbieren.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung soll nun mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Diese zeigen in
Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform des Lasers nach
der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Ebene II-II der Fig. 1.
In Fig. 1 sind drei isolierende Rohre 3, 4, 5 beispielsweise
aus Glas, dargestellt. Ein Ende jedes Rohres ist mit dem
Ausgang einer Gaszufuhreinrichtung 1 für molekualren Chlor durch
Leitungen über ein Magnetventil 2 verbunden. Die Achsen
dieser Rohre liegen parallel zueinander in ein und der
gleichen Ebene, nämlich der Figurenebene. Eine metallische
Elektrode, beispielsweise eine Anode 6 ist im Inneren des
Rohres an jedem mit der Gaszufuhreinrichtung 1 verbundenen Ende angeordnet.
Diese Elektrode hat konische Gestalt und umfaßt eine
feine axiale Öffnungen, die kalibriert ist, um das Einführen
des Chlors in das Rohr bei Schallgeschwindigkeit zu ermöglichen.
Die anderen Enden der Rohre münden bei Eintritt in eine Düse
7 und umfassen Elektroden entgegengesetzten Vorzeichens wie
beispielsweise die Kathode 8. Die Anoden sind mit dem positiven
Pol eines steuerbaren elektrischen Generators 9 verbunden,
dessen negativer Pol mit den Kathoden verbunden ist.
Fig. 2 zeigt, daß die Düse 7 vom Eintritt zum Austritt gesehen
über einen konvergenten Teil 10, eine Engstelle 11 und
einen divergenten Teil 12 verfügt. Nach einer vorteilhaften
Ausführungsform sind die Elektroden 8 fest mit dem konvergenten
Teil verbunden. Der Querschnitt der Engstelle 11 der Düse hat
die Form eines länglichen Rechtecks, dessen große Seiten
parallel zur Ebene der Fig. 1 zu beiden Seiten dieser Ebene
entsprechend einer senkrecht zu den Achsen der Rohre stehenden
Ebene 17 angeordnet sind. Öffnungen 13 durchsetzen den divergenten
Teil 12 der Düse. Diese Öffnungen können einen äußeren
zylindrischen Teil 14 umfassen, dessen Achse senkrecht zur
Symmetriebeebene 15 der Düse ist und über einen ebenfalls zylindrischen
Innenteil 16 geringeren Durchmesser verfügen, dessen
Achse gegenüber der des Teiles 14 um einen geringen Winkel
28 in der Größenordnung von 10° in der in Fig. 2 angegebenen
Richtung geneigt ist. Die Öffnungen 13 sind längs der Düse
entsprechend zweier Geraden 18 ausgerichtet, die parallel
zur großen Abmessung der Engstelle der Düse 7 zu beiden
Seiten dieser Engstelle sind.
Die Öffnungen 13 sind über Kanäle mit dem Ausgang eines Jod
wasserstoffspeichers 24 mit steuerbarer Öffnung verbunden.
Das Magnetventil 2, der Generator 9 und die Steuerung für
die Öffnung des Speichers 24 sind elektrisch mit einem Auslösekreis
25 verbunden.
Eine Laserkammer 19 ist in Verbindung mit dem Ausgang der
Düse 7 vorgesehen. Zwei einander gegenüberstehende Spiegel
20 und 21 sind in der Kammer 19 gelagert und bilden eine
optische Resonanzkammer, deren Achse 22 in der Ebene der
Achsen der Rohre 3-5 senkrecht zu diesen Achsen sich
befindet. Der Spiegel 21 ist teilweise transparent. Eine
industrielles Zeolith enthaltende Kammer 23 ist in Verbindung
mit dem Ausgang der Kammer 19 angeordnet. Beispielsweise kann
das Zeolith vom Typ 200 H sein, welches von der Firma
NORTON unter dem Warenzeichen ZEOLON vertrieben wird.
Der oben beschriebene Laser arbeitet wie folgt.
Bei Beginn werden die Innenvolumen der Kammer 23, des geschlossenen
Raums 19, der Düse 7 und der Rohre 3 bis 5
unter Vakuum bzw. unter Unterdruck gehalten.
Soll der Laser in Betrieb gesetzt werden, so wirkt man auf
den Kreis 25 ein, um gleichzeitig das Magnetventil 2 zu öffnen,
die Spannung des Generators 9 an die Elektroden der Rohre 3
bis 5 zu legen und Jodwasserstoffsäure über die Öffnungen 13
einzuführen bzw. einzuspritzen. Die Gaszufuhreinrichtung 1 enthält molekulares
reines Chlor, das bei Schallgeschwindigkeit entsprechend
dem Pfeil 26 in die Rohre 3 bis 5 über die feine
axiale Öffnung der Elektroden 6 eindringt. Die an die Elektroden
gelegte Spannung sorgt für die Bildung einer "Longitudinal
entladung" im Gas und führt zu einer Teildissoziation des
molekularen Chlors. Das aus atomarem Chlor und molekularem
Chlor gebildete Gas wird gegen die Kammer 19 über die Engstelle
11 der Düse 7 entsprechend dem Pfeil 27 (Fig. 2) gesaugt.
Jodwasserstoff wird über die Öffnung 13 an den Austritt
der Engstelle der Düse geführt; die Neigung 28 der
Innenöffnung 16 begünstigt die Mischung mit dem atomares
Chlor enthaltenden entsprechend dem Pfeil 27 strömenden Gas.
Das atomoare Chlor reagiert mit Jodwasserstoff
entsprechend der Reaktion
Cl + HI = H Cl* + I
Der angeregte Chlorwasserstoff durchsetzt den optischen
Resonanzraum und sorgt für die Bildung eines aus dem Spiegel
21 austretenden Laserbündels 29; das Bündel hat eine Wellenlänge
von 3,8 Mikron.
Die Austrittsgase des Lasers, die atomares und molekulares
Chlor, Chlorwasserstoff, Jodwasserstoff und Jod
enthalten, werden vom Zeolith absorbiert. Dieses befindet
sich in der Kammer 23 in ausreichender Menge, um die Austrittsgase
während der gesamten für den Betrieb des Lasers
vorgesehenen Dauer zu absorbieren.
Das Zeolith absorbiert schnell dieses Gase bei Umgebungstemperatur
(20°C), seine Absorptionskapazität nimmt zu,
wenn die Temperatur 20°C unterscheidet. Die Verwendung
dieses Materials führt zu einem erheblichen Vorteil gegenüber
den bekannten Vorrichtungen, die mit Kalzium als absorbierendem
Material arbeiten, wobei dieses eine Erwärmung auf 400°C erfordert,
um zu einem ausreichend schnellen Pumpen zu gelangen.
Das gesättigte Zeoltih kann durch Erwärmen unter Vakuum bei
250°C regeneriert werden.
Die Absortion der Laseraustrittsgase duch das Zeolith
erfordert, daß die reaktiven Gase, insbesondere das Chlor,
reine Gase sind. Insbesondere kann das Chlor im Helium
wie im Falle der bekannten Laser nicht verdünnt werden.
Um eine homogene elektrische Entladung im reinen Chlor zu
erhalten, ist es notwendig, daß die Abmessungen der Rohre
zweckmäßig gewählt werden. Für eine elektrische Entladespannung
vom 3500 bis 4000 Volt liegt der Innendurchmesser
der Rohre zwischen 2 und 5 cm und die Entfernung zwischen den
Elektroden längs des Rohres liegt zwischen 10 und 15 cm.
Beispielsweise beträgt der Innendurchmesser des Rohres
3 cm, die Entfernung zwischen den Elektroden 10 cm und
die elektrische Entladespannung 3500 Volt. Der Chlordurchsatz
in den Rohren liegt bei 12 Millimol pro Sekunde, der Druck
in den Rohren zwischen 10 und 15 Torr; der Entladestrom
für die drei Rohre bei 200 bis 250 Milliampere; die Ein
spritzmenge an Jodwasserstoff bei 1,5 bis 3 Millimol
pro Sekunde. Die gelieferte Laserleitung liegt bei 10 Watt;
der elektrische Wirkungsgrad bei 1%. Andererseits reichen
4 kg ZEOLON, die in einer Kammer von 5 Liter Volumen enthalten
sind, um die Austrittsgase des Lasers während einer Funktionszeit
von 20 Sekunden zu absorbieren; die Reinheit der reaktiven
Gase liegt bei 99,5%.
Der chemische Laser nach der Erfindung kann als Ausrüstung
an Bord von Flugzeugen vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Chemischer Chlorwasserstoff-Laser, bestehend aus
- a) einer Gaszufuhreinrichtung (1),
- b) Dissoziationskammern (3, 4, 5) zur Bildung atomarer Chlors, die an die Gaszufuhreinrichtung (1) angrenzen und zwei in Strömungsrichtung (26) sich gegenüberstehende, ringförmige Elektroden (6, 8) enthalten,
- c) Düsen (7), die an die Dissoziationskammern (3, 4, 5) anschließen und über Vorrichtungen (13, 14, 16) verfügen, um Jodwasserstoff am Ausgang der Düsen (7) einzuführen,
- d) einer Laserkammer (19), die an die Düsen (7) angrenzt und Einrichtungen (20, 21) umfaßt, um einen optischen Resonator zu bilden, und
- e) einem Gasansaugsystem (23), das in Verbindung mit der Laserkammer (19) steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) das den Dissoziationskammern (3, 4, 5) zugeführte Gas reines molekulares Chlor ist,
- g) steuerbare Einrichtungen (2, 9, 24, 25) vorhanden sind, die den Gasfluß von molekularem Chlor in die Dissoziationskammern (3, 4, 5) und den Zustrom von Jodwasserstoff in die Düsen (7) regeln sowie den Generator (9) für die Ent ladungsstrecke (6, 8) ansteuern,
- h) die Vorrichtungen (13, 14, 16) zum Einführen von Jodwasserstoff hinter den Engstellen (11) der Düsen (7) angeordnet sind,
- i) das Gasansaugsystem (23) aus einer Sorptionspumpe mit Zeolith als Adsorptionsmittel besteht.
2. Chemischer Laser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dissoziationskammern zylindrische
isolierende Rohre (3-5) umfaßt, wobei zwei Elektroden
(6, 8) jeweils an den beiden Enden jedes Rohres (3) im
Innern des Rohres angeordnet sind und die Achsen dieser
Rohre in einer Ebene sich befinden, die durch die Achse
des optischen Resonanzraums und senkrecht zu der Achse (22)
dieses Raums geht, daß die an einem ersten Ende jedes Rohres
angeordnete Elektrode (6) von konischer Gestalt derart ist,
daß das Einführen molekularer Chlors in das Rohr (3) gegen
das zweite Ende bei Schallgeschwindigkeit möglich wird
und die zweiten Enden dieser Rohre am Eingang der Düse
münden; und daß die Engstelle (11) der Düse (7)
einen länglichen Querschnitt in einer Richtung parallel
zur Achse (22) der Kammer aufweist und in dieser Ebene sich
befindet.
3. Chemischer Laser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser der Rohre (3-5)
zwischen 2 und 5 cm beträgt und daß die Entfernung zwischen
den Elektroden (6, 8) zwischen 10 und 15 cm für eine Entladespannung
von 3500 bis 4000 Volt beträgt.
4. Chemischer Laser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die am zweiten Ende jedes Rohres angeordnete
Elektrode (8) fest mit dem konvergenten Teil (10)
der Düse verbunden ist.
5. Chemischer Laser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der divergente Teil (12) der Düse
(7) Öffnungen (13) aufweist, über die Jodwasserstoff
eingeführt wird, wobei diese Öffnugnen entsprechend zwei
Geraden (18) parallel zur großen Abmessung der Engstelle (11)
der Düse zu beiden Seiten dieser Engstelle
(11) ausgerichtet sind.
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