DE3320184C2 - Verbindungselement zur unsichtbaren Verbindung von Teilen, insbesondere flächigen Teilen bei Möbeln, Verfahren zur Herstellung des Verbindungselements und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels des Verbindungselements - Google Patents

Verbindungselement zur unsichtbaren Verbindung von Teilen, insbesondere flächigen Teilen bei Möbeln, Verfahren zur Herstellung des Verbindungselements und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels des Verbindungselements

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DE3320184C2 DE19833320184 DE3320184A DE3320184C2 DE 3320184 C2 DE3320184 C2 DE 3320184C2 DE 19833320184 DE19833320184 DE 19833320184 DE 3320184 A DE3320184 A DE 3320184A DE 3320184 C2 DE3320184 C2 DE 3320184C2
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Abstract

Das erfindungsgemäße Verbindungselement wird in zylindrische Bohrungen der zu verbindenden Teile eingeführt, wobei in diese Bohrungen zuvor sogenannte Leimperlen eingebracht worden sind. Das Verbindungselement besteht aus Holz oder einem anderen statisch stabilen aufquellmöglichen Material und besitzt gegenüber dem Durchmesser der Bohrlöcher einen kleineren Durchmesser. Mit den an den Stirnseiten angeordneten Spitzen wird die Hülle der Leimperle beim Eindrücken des Verbindungselements in die Bohrungen zerstört und das freigesetzte Klebemittel über die auf der Außenseite des Verbindungselements befindlichen Längsnuten verteilt, wobei das Klebemittel die gesamte Außenfläche des Verbindungselements umhüllt. Der zylindrische Rohling des Verbindungselements wird bei der Herstellung um ein vorgegebenes Maß zusammengedrückt und dabei gleichzeitig die Profilierungen auf der Außenseite eingepreßt. Das in die Bohrungen eingeführte Verbindungselement nimmt einen Teil der Feuchtigkeit des Klebemittels auf und quillt dabei über das ursprüngliche Maß vor dem Zusammenpressen, wodurch ein zusätzlicher Preßsitz im Bohrloch erreicht wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art.
Zur unsichtbaren Verbindung von flächigen Teilen bei Möbeln, z. B. zur rechtwinkligen Verbindung einer Seitenwand eines Möbelkorpus mit dem Unterboden, sind eine Vielzahl von Verbindungselementen bekannt. Diese Verbindungselemente werden in vorbereitete zylindrische Bohrungen der zu verbindenden Teile eingeführt, wobei in diese Bohrungen zuvor ein Klebstoff einbebracht wird. Dieser Klebstoff ist hierbei auf die gesamte Länge der Bohrung verteilt, so daß das Verbindungselement zur Erhöhung der Verbundwirkung vom Klebstoff umhüllt ist
Zur Erreichung eines Preßsitzes im Bohrloch ist es bekannt den Durchmesser des Verbindungseiements minimal größer als den Durchmesser des Bohrloches zu wählen. Das Verbindungselement wird zur Hälfte in die vorbereitete zylindrische Bohrung der Seitenwand eines Möbelko.-pus eingedrückt oder eingeschlagen. Danach wird der anzuschließende Ober- oder Unterboden des Möbelkorpus angeschlossen, in dem das Anschlußteil des Verbindungselements in eine ebenfalls vorbereitete zylindrische Bohrung des Ober- oder Unterbodens eingesetzt und anschließend der Ober- oder Unterboden fest gegen die Seitenwand gedrückt bzw. gepreßt wird.
Hierzu werden eine Zwinge oder ein sonstiges Preßorgan bzw. ein Hammer verwendet
Bekannt sind ferner sogenannte Leimperlen. Sie ermöglichen das Einbringen von Leim in die Bohrlöcher ohne Gefahr der Verunreinigung der Oberfläche der zu verbindenden Teile. Bei den Leimperlen ist ein klebendes bzw. haftendes ar.d /oder aufschäumendes Mitte! hermetisch in eine Hülle eingeschlossen, die als selbständiger Teil in das Bohrloch einbringbar ist Die den Klebstoff enthaltende Hülle ist direkt oder indirekt über Klemmorgane im Bohrloch festgeklemmt Durch die Verwendung der Leimperlen ist die Möglichkeit gegeben, den Klebstoff seitlich unabhängig von der eigentlichen Verbindung der flächigen Teile in das Bohrloch einzubringen. Der in die Hülle eingebrachte und darin hermetisch abgeschlossene Klebstoff ist für den jeweiligen Verwendungszweck dosiert und über einen längeren Zeitraum, der Jahre betragen kann, lagerfähig.
Bei Einsatz der Leimperlen haben sich nach der nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 09 954 zum Stand der Technik gehörende Verbindungselemente der eingangs angegebenen Art bewährt. Bei diesen ist bzw. sind auf der Außenseite eine oder mehrere längsverlajfcnde Nut(en) angeordnet. Da die Stirnseiten der Verbindungselemente jeweils spitz verlaufend ausgebildet sind oder eine Spitze aufweisen, wird das Zerstören der den Klebstoff enthaltenden flexiblen Hüllen der Leimperlen erleichtert. Der freigesetzte Klebstoff wird über die auf der Außenseite verlaufenden Nuten über die Länge des Verbindungselements verteilt. Das Verbindungselement kann kann nach den Anageben in DE-OS 33 09 954 z. B. aus Kunststoff, Gußeisen oder einer Kombination verschiedener Materialien hergestellt sein.
Zur Erreichung eines Preßsitzes wird auch bei Anwendung dieser der Durchmesser des Verbindungsele- ments minimal größer als der Durchmesser des Bohrloches gewählt Das Verbindungselement muß zur Herstellung einer sicheren und völlig dichten Verbindung zwischen den Teilen jeweils in das Bohrloch eingeschlagen oder eingepreßt werden. Hierbei läßt sich nicht aus- schließen, daß am äußeren Rand des Bohrloches eine Auftreibung des Materials eintritt.
Aus dem DE-GM 19 42 248 ist es bekannt, die Quellfähigkeit von Holz für Dübei zu nutzen. Allerdings reicht die Quellkraft auch eines profilierten Holzdübels
nicht aus, um eine wirkliche Spannung im Bohrloch zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement der aufgezeigten Gattung so auszubilden, daß es besonders aufquellfähig ist und dadurch mit ihm eine schnelle und sichere Verbindung zwischen zu verbindenden Teilen erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verbindungselement aus zusammengepreßtem
3 4
|s Holz oder einem anderen zusammengepreßten statisch der zu verbindenden Teile zum Zerstören der flexiblen Kj stabilen zusammenpreßbaren aufquellfähigen Material Umhüllung des Klebstoffes der sogenannten L.eimperle, jÜjj besteht und durch Zusammenpressen eines größeren wodurch der Klebstoff freigesetzt wird. Die Spitze 5 || zylindrischen Rohlings gebildet ist. dient gleichzeitig als zusätzliche Verankerung des Ver-
fc» Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her- 5 bindungselements in der Stirnwand des Bohrlochs. Das
,•κ stellung der Verbindungselemente werden die Rohlinge Verbindungselement besteht aus Holz oder einem äqui- || der Verbindungselemente um ein vorgegebenes Maß valenten Material und weist einen gegenüber dem j-fis. zusammengepreßt und dabei gleichzeitig die Nuten und Durchmesser des Bohrlochs kleineren Durchmesser auf. j& die Ringkerben eingepreßt. Hierzu wird der Rohling des Verbindungselements um
H Bei Anwendung dieses Verbindungselements kann io ein vorgegebenes Maß zusammengepreßt und dabei
K* sein Durchmesser kleiner als der des Bohrloches sein, gleichzeitig die Nuten 4 und die Ringkerben 3 sowie die § und es läßt sich äußerst leicht in die Bohrlöcher einbrin- Feinstriefelungen 7 eingepreßt Im Ausführungsbeispiel |: gen. Nach der Zerstörung der Hülle der bereits im Bohr- sind auf der Außenseite des mittigen Zylinderteils 6 j?j loch befindlichen Leimperle wird der freigesetzte Kleb- längsverlaufende Feinstriefelungen 7 angeordnet, die an !?· stoff über die auf der Außenseite des Verbindungsele- 15 sich auch beliebig anders verlaufen können. Ebenso iS mems befindlichen Längsnuten über die Länge des Ver- können das Basisteil 1 und das Anschlußteil 2 zusätzlich |i bindungselements verteilt, wobei der Klebstoff die ge- beliebig verlaufende Feinstriefelungen aufweisen. K samte Außenfläche des Verbindungselements umhüllt Bei einer bevorzugten Anwendung besitzt das Bohr-
lß- Ein Teil der Feuchtigkeit des Klebstoffes wird von dem loch einen Durchmesser von 8 mm. Der Durchmesser ί(: aus Holz oder einem anderen statisch stabilen aufquell- 20 des Rohlings des Verbindungselemepfs besitzt einen fe- fähigen Materia! bestehenden Verbindungselement auf- A.usgangsdurchsnesser von 8,7 mm vutä wird auf einen )4 genommen. Infolge Zunahme des Gehalts an -ebunde- Durchmesser von 7,9 mm zusammengepreßt Infolge nem Wasser quillt das Verbindungselement über das der Zunahme des Gehalts an gebundenem Wasser quillt ursprüngliche Maß vor dem Zusammenpressen. Durch das Verbindungselement auf einen Durchmesser von diese Aufweitung des Verbindungselements wird ein 25 mehr als 8,2 mm, im allgemeinen auf einen Durchmesser Preßsitz im Bohrloch erreicht Die Aufnahme der von 8,8 mm, so daß dadurch ein fester Preßsitz des in das Feuchtigkeit durch das Verbindungselement wird durch Bohrloch eingeführten Verbindungselements erreicht an seiner Außenfläche vorgesehenen Profilierungen be- wird.
sonders gut. Die Profilierungen haben also zweifache
Funktion. Einmal wird eine bessere Verankerung im 30 Hierzu! Blatt Zeichnungen
Bohrloch erreicht und zum anderen die Aufnahme der
Feuchtigkeit verbessert
Durch die Umhüllung des Verbindungselements mit
dem Klebstoff wird im abgebundenen Zustand des
Klebstoffs erreicht daß sich der Gehalt an gebundenem 35
Wasser im Verbindungselement nicht ändert und damit
ein für die Festigkeit der Verbindung nachteiliges
Schwinden auf ein nicht in Erscheinung tretendes Maß
reduziert wird. Eine Rückverformung des durch Wasseraufnahme aufgequollenen Verbindungselements 40
nach dem Abbinden des Klebstoffs ist ausgeschlossen.
Der Vorgang des Zusammenfügen der Teile ist
durch die Erfindung in Verbindung mit der Verwendung
einer Leimperle wesentlich vereinfacht. Das Verbindungselement nach der Erfindung kann im durch Pa- 45
tentanspruch 1 vorgegebenen Rahmtn beliebig gestaltet sein.
Ein Ausführungsbeispie! der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in* folgenden näher beschrieben. Die einzige Fi&ur zeigt ein Verbindungsele- 50
ment in vergrößerter Darstellung.
Das Verbindungselement ist einteilig ausgebildet und
besteht aus dem Basisteil 1 und dem Anschlußteil 2 sowie einem mittigen Zylinderteil 6. Das Basisteil 1 und
das Anschlußteil 2 sind zur vertikalen Mittelachse sym- 55
metrisch ausgebildet. Auf der Außenfläche des Basisteils
1 und des Anschlußteils 2 sind so ausgebildete identische
Durchmesser aufweisende Ringkerben 3 unterschiedlicher Breite angeordnet, daß jedes der Teile im Querschnitt eine Verzahnung mit gegen die Zähne des ande- 60
rcn Teils gerichteten Zähnen aufweist. Die Abstände
zwischen den Ringkerben 3 sind unterschiedlich groß.
Auf der Außenseite sind vier längsverlaufende Nuten 4
im gleichmäßigen Abstand angeordnet, die sich auf den
Stirnseiten bis zur Spitze 5 fortsetzen. Anstelle der an 65
der Stirnseite angeordneten Spitze 5 kann die Stirnseite
selbst spitz verlaufend abgebildet sein. Die Spitze 5
dicni beim Einbrngcn in die zylindrischen Bohrlöcher

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verbindungselement zur unsichtbaren Verbindung von Teilen, insbesondere (iächigen Teilen bei Möbeln, das in zylindrische Bohrungen der zu verbindenden Teile einführbar ist, mit einer zur vertikalen Mittelachse symmetrischen Ausbildung und einer oder mehreren längsverlaufenden Nut(en) auf der Außenseite, bestehend aus einem Basis- und einem Anschlußteil und einem dazwischen angeordneten mittigen Zylinderteil, bei dem auf der Außenseite des Basis- und des Anschlußteils so ausgebildete identische Durchmesser aufweisende Ringkerben unterschiedlicher Breite angeordnet sind, daß jedes der Teile im Querschnitt eine Verzahnung mit gegen die Zähne des anderen Teils gerichteten Zähnen aufweist, und die beiden Stirnseiten jeweils spitz verlaufend ausgebildet sind oder je eine Spitze aufweisen, dadurci. gekennzeichnet, daß es aus zu eommanrtsnreRtam U/\]>7 rvrlef einem απ/laran -»it-
sammengepreßten stabilen zusammenpreßbaren aufquellfähigen Material besteht und durch Zusammenpressen eines größeren zylindrischen Rohlings gebildet ist
2. Verfahren zur Herstellung des Verbindungselements nach Anspruch 1 durch Formen, dadurch gekennzeichnet daß von einem größeren zylindrischen Rohling des Verbindungseiements aus zusammenpreßbaren Material ausgegangen und das Formen des Verbir^ungselements durch Zusammenpressen um ein vorgegebenes Maß unter gleichzeitigem Einpressen d\ir Nuten (4) und ftingkerben (3) vorgenommen wird.
3. Unter Verwendung eines /erbindungselements nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführendes Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen zu verbindenden Teilen mit einer zylindrischen Bohrung in jedem der zu verbindenden Teile, in denen das Basis- und das Anschlußteil des Verbindungseiements die Verbindung herstellend im Preßsitz verklebt gehalten sind, bei dem in die Bohrungen Klebstoff eingebracht und das Basis- und das Anschlußteil des Verbindungselementes in die Bohrungen eingeführt und die Verbindung unter Aushärten des Klebstoffs hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff in solcher Zusammensetzung und Menge verwendet wird, daß er das Verbindungselement aufquellen läßt, und daß ein Verbindungselement mit einem gegenüber dem Durchmesser der Bohrungen kleineren Durchmesser gewählt und der Preßsitz durch das Aufquellen hergestellt wird.
DE19833320184 1983-03-19 1983-06-03 Verbindungselement zur unsichtbaren Verbindung von Teilen, insbesondere flächigen Teilen bei Möbeln, Verfahren zur Herstellung des Verbindungselements und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels des Verbindungselements Expired DE3320184C2 (de)

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