DE3318180A1 - Stabilisierte mikroporoese mikrofiltrationsmembranen aus polypropylen - Google Patents

Stabilisierte mikroporoese mikrofiltrationsmembranen aus polypropylen

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Description

A3GW32052
Stabilisierte mikroporöse Mikrofiltrationsmembranen
aus Polypropylen
A k ζ ο GmbH Wuppertal
Die Erfindung betrifft stabilisierte mikroporöse Mikrofiltrationsmembranen aus Polypropylen sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben und die Verwendung der stabilisierten Membranen.
Es ist bekannt, Membranen in Form von Hohlfäden, Flach- oder Schlauchfäden aus den verschiedensten Polymeren herzustellen.
Membranen aus Polymeren werden auf den verschiedensten Anwendungsgebieten eingesetzt und haben sich bei Trennprozessen wie Dialyse, Ultrafiltration, Mikrofiltration, umgekehrte Osmose, Plasmapherese usw. einen festen Platz erobert.
Derartige Membranen sind im allgemeinen sehr empfindliche
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Gebilde und weisen je nachdem, aus welchem Polymer sie bestehen und nach welchem Verfahren sie geformt wurden, die unterschiedlichsten Strukturen auf. Es ist ferner bekannt, daß man, um Membranen mit bestimmten Permeabilitäten und Selektivitäten zu erhalten, möglichst von einem Polymerisat mit stets gleichbleibender Qualität ausgehen und die Herstellungsbedingungen konstant halten muß, da insbesondere die Bildung der Poren während der Membranherstellung in hohem Maße von Schwankungen der Verfahrensbedingungen beeinflußt wird. So kann bereits ein verhältnismäßig geringer Unterschied im Molekulargewicht zu Membranen unterschiedlicher Struktur führen. Verunreinigungen in der Masse, sowie Zusätze zum Polymerisat, aus dem die Membranen geformt werden, können ebenfalls die entstehende Struktur erheblich verändern. Auch wird im allgemeinen eine Membran durch Nachbehandlungsverfahren in ihren Eigenschaften erheblich verändert.
Man ist also sehr daran interessiert, Membranen mit möglichst konstanten Eigenschaften zu erhalten. Sehr wichtig für Membranen ist ferner, daß sie während ihres Einsatzes ihre Eigenschaften wie Selektivität, Permeabilität, ihre Struktur usw. möglichst lange beibehalten, d.h., daß sie stabil gegen alle möglichen Einflüsse sind.
Mxkrofiltrationsmembranen aus Polypropylen sind ebenfalls bereits bekannt und werden z.B. in der DE-OS 28 33 623 beschrieben; es besteht jedoch noch ein Bedürfnis nach Polypropylenmembranen, die eine günstige Porenstruktur im Inneren der Membran sowie eine geeignete Oberflächenbeschaffenheit aufweisen und gleichzeitig Stabilität besitzen, insbesondere gegen thermische und oxidative Schädigung.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein einfaches und reproduzierbar durchzuführendes wirtschaftliches Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem die Herstellung von stabilen mikroporösen Mxkrofiltrationsmembranen aus Polypropylen möglich ist. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von stabilisierten mikroporösen Mxkrofiltrationsmembranen aus Polypropylen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine mikroporöse Mikrofiltrationsmembran aus Polypropylen mit einer Lösung eines .oder mehrerer Stabilisatoren in einem Quellmittel für Polypropylen behandelt und anschließend trocknet. Vorzugsweise findet die Behandlung bei Raumtemperatur statt. Die so behandelten Polypropylenmembranen können bei Raumtemperatur in Luft getrocknet werden.
Als Quellmittel für Polypropylen und Lösungsmittel für den Stabilisator ist Toluol besonders geeignet. Besonders geeignet sind im Rahmen der Erfindung Stabilisatoren, die in Wasser, Äthanol oder Wasser/Äthanol-Gemischen unlöslich oder schwer löslich sind.
Ein bevorzugter Stabilisator, der insbesondere für Membranen, die auf technischem Gebiet eingesetzt werden sollen, sich sehr eignet, ist N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiamin.
Der Stabilisator wird vorzugsweise in Form einer 0,01 bis 0,2 Gew.-%igen Lösung verwendet. Es ist zweckmäßig, wenn man die mikroporöse Mikrofiltrationsmembran in trockenem Zustand der Behandlung zuführt.
Die derart stabilisierten Polypropylenmikrofiltrationsmembranen sind insbesondere für die Plasmaseparation geeignet
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man von einer geeigneten mikroporösen Mikrofiltrationsmembran aus Polypropylen aus. Eine solche kann z.B. hergestellt werden, indem man Polypropylen mit einem der in der DE-OS 2 737 745 für Polypropylen als geeignet genannten verträglichen Flüssigkeiten auflöst und aus dieser Lösung eine Membran formt, wobei man mit einer Geschwindigkeit abkühlt, daß unter den thermodynamischen Nxchtgleichgewxchtsbedingungen eine flüssig/flüssig Phasentrennung initiiert wird. Nach Erstarren wird das Lösungsmittel extrahiert. Dabei wird eine Struktur erzielt, welche die Membran für Mikrofiltrationszwecke geeignet macht.
Ein weiteres Verfahren, mit dem man geeignete Mxkrofiltrationsmembranen aus Polypropylen herstellen kann, wird in der DE-OS 28 33 623 beschrieben. Dabei wird ein homogenes einphasiges Gemisch aus Polypropylen und einer irijerten Flüssigkeit, vorzugsweise NN-Bis-(2-hydroxyäthyl)-hexadecylamin, in ein Bad extrudiert, das die inerte Flüssigkeit des extrudierten Komponentengemisches enthält und eine Temperatur unter der Entmischungstemperatur besitzt. Nach Verfestigung der Membranstruktur wird die inerte Flüssigkeit extrahiert.
Ein weiteres sehr geeignetes Verfahren zur Herstellung von Mxkrofiltrationsmembranen, die erfindungsgemäß stabilisiert werden können, wird in der am 15.2.1982 unter dem Aktenzeichen P 32 05 289.8-43 hinterlegten deutschen Patentanmeldung beschrieben. Nach der Offenbarung in dieser Patentanmeldung, auf die sich besonders bezogen wird, wird Polypropylen durch Erwärmen über die obere kritische Temperatur Tc in einem Gemisch zweier, bei der Lösungstemperatur flüssiger und mischbarer Verbindungen A und B gelöst, wobei das eingesetzte Gemisch Polypropylen, Verbindungen A und B im flüssigen
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Aggregatzustand eine Mischungslücke aufweist, die Verbindung A ein Lösungsmittel für Polypropylen ist und die Verbindung B die Phasentrennungstemperatur einer Lösung, bestehend aus Polypropylen und der Verbindung A heraufsetzt. Die Lösung wird sodann zu einer Membran geformt und durch Abkühlen zur Entmischung und Erstarrung gebracht; die Komponenten A und B werden anschließend extrahiert.
Die eben beschriebenen Polypropylen-Polien zeichnen sich durch eine besondere mikroporöse Struktur aus, bei der Zellen, die im wesentlichen eine sphärische Gestalt aufweisen und einen mittleren Durchmesser C von 0,5 bis 100, vorzugsweise von 1 bis 30 um besitzen, durch Poren, deren mittlerer Durchmesser P kleiner ist als C, untereinander verbunden sind. Das Verhältnis C zu P beträgt etwa 2 bis 200. Die Polyprofylenmembranen besitzen einen sehr hohen Hohlraumvolume nanteil, der zwischen 10 bis 90 Volumen-%, insbesondere zwischen 50 bis 80 Volumen-% liegen kann.
Außer den oben erwähnten bevorzugt eingesetzten Membranen aus Polypropylen können auch Mikrofiltrationsmembranen aus Polypropylen gemäß der Erfindung stabilisiert werden, die nach anderen Verfahren hergestellt worden sind, z.B. nach einem Koagulationsverfahren oder Verfahren, die mit Porenbildnern arbeiten und bei denen eine Schmelze aus Polypropylen und Porenbildner extrudiert wird und bei denen aus der erhaltenen Membran der Porenbildner extrahiert wird.
Die Mikrofiltrationsmembran wird vorzugsweise in getrocknetem Zustand dem Behandlungsbad zugeführt, das aus einer Lösung eines Stabilisators für Polypropylen in einem Quellmittel für Polypropylen besteht.
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Als Stabilisator für die Membran können grundsätzlich alle für Polypropylen üblichen Stabilisatoren verwendet werden.
Besonders geeignet sind als Stabilisatoren Verbindungen, welche über eine oder mehrere Aminfunktionen verfügen. Hier seien besonders erwähnt:
N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiamin und N,N'-/3-Naphthylp-Phenylendiamin.
Weitere geeignete Stabilisatoren sind z.B.:
Irganox 1330, ein sterisch gehindertes Phenol und Tinnovin 622, beides Handelsprodukte der Firma Ciba Geigy, Basel/Schweiz.
Der Stabilisator ist in einem Lösungsmittel aufgelöst, wobei das Lösungsmittel gleichzeitig ein Quellmittel für Polypropylen ist. Die Konzentration des Stabilisators in der Lösung kann äußerst gering sein; es reicht aus, wenn der Stabilisator in dem Behandlungsbad eine Konzentration von 0,01 Gew.-% oder sogar darunter aufweist. Bevorzugte Konzentrationsbereiche sind 0,01 bis 0,2, insbesondere 0,05 bis 0,15 %. Selbstverständlich kann auch mit höheren Konzentrationen, wie z.B. 0,5 !.gearbeitet werden. Wenn es auch möglich ist, die Behandlung bei erhöhten Temperaturen durchzuführen, wird vorzugsweise bei Raumtemperatur, d.h. in einem Bereich von etwa 20 bis 250C gearbeitet.
Die Behandlungsdauer hängt einmal von der Temperatur des Behandlungsbades ab, zum anderen von der Konzentration des Stabilisators, von der Dicke der zu behandelnden Membran, ihrer Porenstruktur sowie von der Quellwirkung· des verwendeten Lösungsmittels. Es versteht sich von selbst, daß die Behandlungsdauer mit steigenden Temperaturen abnimmt. Bei stark quellend wirkenden Lösungsmitteln werden ebenfalls nur verhältnismäßig kurze Behandlungszeiten erforderlich sein.
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Bei sehr dünnen Membranen, z.B. mit einer Stärke von 100 μπι reichen bereits Behandlungszeiten von wenigen Minuten aus, bei Stärken von 1,5 mm beispielsweise sind im allgemeinen Behandlungszeiten von ca. 30 Minuten oder darüber angezeigt.
Die Mikrofiltrationsmembran, die erfindungsgemäß stabilisiert werden soll, kann aus an sich üblichen Polypropylensorten bestehen, wie sie im Handel erhältlich sind bzw. nach bekannten Methoden hergestellt werden können. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn der Gehalt an ataktischen Bestandteilen möglichst niedrig ist und vorzugsweise unter 4 % liegt.
Es ist auch möglich, unterschiedliche Polypropylensorten zu mischen und dann zu Mikrofiltrationsmembranen zu verarbeiten, z.B. Polypropylensorten mit unterschiedlichem mittleren Molekulargewicht oder unterschiedlicher Molekulargewichtsverteilung. Auch kann man Mischungen aus isotaktischem und syndiotaktischem Polypropylen verwenden.
Das Polypropylen kann bis zu einem gewissen Ausmaß auch mit anderen Polymeren, z.B. Polyäthylen verschnitten sein. Dabei ist darauf zu achten, daß durch den Zusatz der weiteren
Polymeren bei der Stabilisierungsbehandlung mit dem Quell-
mittel und dem Stabilisator das Quellverhalten nicht derart verändert Wird, daß es zu einer Zerstörung der Membranstrukturen kommt. Diese Gefahr kann auftreten, wenn unterschiedliche Polymerteilchen in Form von diskreten Bereichen in der Membran vorhanden sind.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungsmittel muß einmal den Stabilisator lösen, zum anderen Poly-
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propylen quellen können. Geeignete Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Kresol, Toluol, wobei Toluol bevorzugt wird, aliphatisch^ oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Octan, Dodecan, Decalin u.dgl., chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Chloroform usw.
Nach der Behandlung der Mikrofiltrationsmernbran mit der Stabilisatorlösung wird die Mikrofiltrationsmembran getrocknet. Dies kann bei höheren Temperaturen, im Vakuum, an Luft oder unter einer Inertgasatmosphäre geschehen. Vorzugsweise werden die Membranen jedoch bei Raumtemperatur, z.B. in einem Luftstrom getrocknet.
Das Stabilisieren der Membran wird vorzugsweise an Membranen vorgenommen, die nach ihrer Herstellung bereits getrocknet sind, d.h. in trockenem Zustand vorliegen oder zumindest vorgetrocknet sind. Bei frisch hergestellten Membranen, deren Struktur noch nicht verfestigt ist, kann die Gefahr bestehen, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die Porenstruktur verändert wird.
Unter Mikrofiltrationsmembranen aus Polypropylen sind PoIy-■propylenmembranen zu verstehen, mit denen sich typische Mikrofiltrationen durchführen lassen. Unter Mikrofiltration versteht man das Abtrennen durch Filtration von Bestandteilen, z.B. aus Suspensionen oder Emulsionen, deren Größe z.B. zwischen ca. 0,1 und 5 μπι liegt. Bei den Bestandteilen, die durch Mikrofiltration abgetrennt werden, handelt es sich im allgemeinen um Stoffe, die nicht gelöst sind. Typische Gemische bei denen Bestandteile durch Mikrofiltration abgetrennt werden können sind Blut - Abtrennung von Blutzellen -. Auch das Abtrennen der meisten Bakterien, von Hefezellen usw. sind typische Mikrofiltrationsprozesse.
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Die erfindungsgemäß stabilisierte Membran läßt sich auf allen Anwendungsgebieten einsetzen, bei denen eine Mikrofiltration durchgeführt wird.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäß stabilisierten Membranen für die Plasmaseparation, wobei insbesondere Leucozythen, Erythrocyten und Thrombocyten abgetrennt werden und man das Plasma erhält.
Ein weiteres Einsatzgebiet, auf dem die erfindungsgemäß stabilisierte Membran bevorzugt eingesetzt wird ist die Weinfiltration, wobei durch die sogenannte Klarfiltration Hefezellen abgetrennt werden und in einem zweiten Schritt eine Sterilfiltration durchgeführt wird. Beide Vorgänge sind Mikrofiltrationen. Eine weitere Anwendung ist die Essigsäurefiltration.
Vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäß stabilisierten Membranen bei der Sterilfiltration von Luft einsetzen. Bei einer solchen Filtration wird die Luft nicht nur von Staubteilchen befreit sondern auch keimfrei gemacht. Eine solche Luft wird z.B. in der pharmazeutischen Industrie für bestimmte Zwecke benötigt. Auch Infusionslösungen, wie sie in der Medizin benötigt werden, können mit den erfindungsgemäßen Membranen mikrofiltriert werden.
Die zu stabilisierenden Membranen können in üblicher Form vor-; liegen, z.B. als Schlauch, als Flachfolie, vorzugsweise je- j doch in Form von Hohlfäden. :
Es war besonders überraschend, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einfache Art und Weise Mikrofiltrationsmembranen aus Polypropylen stabilisieren lassen. Durch
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die Behandlung bleibt das Mikroporensystem der Mikrofiltrationsmembranen weitgehend unverändert, so daß durch diese Art und Weise der Nachbehandlung die günstigen Eigenschaften von Mikrofiltrationsmembranen aus Polypropylen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies ist besonders wichtig, wenn die Membran eine Porenstruktur besitzt, die ganz speziell auf spezifische Einsatzgebiete eingestellt wurde.
Die derart stabilisierte Membran behält ihre Stabilität z.B. gegenüber thermischen und oxidativen Einflüssen über lange Zeit bei. Selbst bei längerem Gebrauch während der Mikrofiltration wird die Stabilität der Membran nicht oder nur äußerst geringfügig angegriffen". So kann eine erfindungsgemäß stabilisierte Membran mehrfach für die Mikrofiltration eingesetzt werden und nach Gebrauch jedes Mal z.B. mit Äthanol gewaschen werden, ohne daß dabei die Porenstruktur und die Stabilität der Membran in Mitleidenschaft gezogen würden.
Besonders überraschend war, daß die derart stabilisierten Membranen auch den verschiedensten Sterilisationsbehandlungen unterzogen werden können, die für bestimmte medizinische Einsatzzwecke erforderlich sind. So übersteht eine derart stabilisierte Mikrofiltrationsmembran ohne weiteres eine Sterilisation mittels Gammastrahlen. Dies ist für viele Einsatzzwecke, wo die Membran mit Blut in Kontakt kommt, äußerst wichtig.
Die Lagerstabilität der Membranen ist ausgezeichnet, auch bei höheren Lagertemperaturen, wie sie z.B. in tropischen Gebieten anzutreffen sind. Sie unterscheiden sich damit wesentlich von üblichen Polypropylenmembranen, bei denen im Laufe der Zeit ein nicht zu vernachlässigender Polymerabbau zu beobachten ist. Die Permeabilität und die Selektivität wird durch die erfindungsgemäße Behandlung nicht verändert.
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A3GW32952 Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel näher erläutert:
Beispiel :
In einem beheizbaren Glasgefäß wurde eine Mischung aus 25 Teilen Polypropylen (M- 450 000 Dalton) und 75 Teilen einer Lösungsmittelmischung, bestehend aus 70 Gew.-% Sojaöl mit handelsüblicher Qualität und 30 Gew.-% .Rizinusöl DAB8 gelöst. Unter intensivem Rühren und Stickstoffatmosphäre wurden dabei das Polymergranulat und Lösungsmittel auf ca. 21O0C gebracht. Deutlich konnte man beobachten, daß bei ca. 1550C das Granulat transparent und mit steigender Temperatur angequollen wurde, bis endlich bei ca. 2100C eine homogene, hoch-r viskose Lösung entstand. Um eine einwandfreie Membranbildung zu gewährleisten, wurde die Lösung entgast.
Die so hergestellte Lösung wurde durch die Hohlfadendüse einer Spinnmaschine in ein'Spinnrohr extrudiert und zu hohlfadenförmigen Membranen ausgebildet. Als Innenfüllung wurde Stickstoff eingesetzt. Nach einer Luftstrecke von ca. 1 cm passierte der Faden das mit Kühlflüssigkeit durchströmte ca. 2m lange Spinnrohr. Als Abkühlmedium diente Sojaöl : Rizinusöl =70 : 30. Die Temperatur wurde auf 500C gehalten. Die Durchflußgeschwindigkeit war der Spinngeschwindigkeit angepaßt.
Durch die rasche Abkühlung wurde die Hohlfadenstruktur bei ca. 12O0C verfestigt und konnte kontinuierlich aus dem Spinnrohr abgezogen werden. Die Phasentrennungstemperatur, bei der die Flüssig-Flüssig-Entmischung stattfindet, lag bei ca. 1900C, die Temperatur der Düse und der austretenden Lösung lag bei ca. 2100C.
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Nach der Extraktion des Lösungsmittels bei ca. 5O0C mit Äthanol wurde die Membran bei 500C getrocknet. Die entstandene mikroporöse Membran hatte in Äthanol einen Blaspunkt von 1,1 bar, das entspricht einer maximalen Porengröße von 0,58 μΐη, der Transmembranfluß von Wasser bei
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370C und einem Druck von 0,1 bar lag bei 1,16 g cm min Die Hohlfäden hatten ein Innenlumen von ca. 300 μπι bei einer Wanddicke von ca. 140 μπι.
Die getrocknete Membran wurde in Form eines Bündels aus ca. 25 cm langen Hohlfaden bei Raumtemperatur senkrecht in eine Lösung von 0,1 % N,N'-ß -Naphthyl-p-phenylendiamin in Toluol getaucht. Das senkrechte Eintauchen in das Toluol erleichtert das Verdrängen der im Lumen und in den Poren eingeschlossenen Luft. Durch die Brechungsindexähnlichkeit von toluolgequollenem Polypropylen und Toluol läßt sich die Quellung der Membranen gut beobachten; nach ca. 10 min sind die Hohlfaden gleichmäßig transparent geworden. Diese Hohlfäden wurden nun der Lösung entnommen und bei Raumtemperatur getrocknet.
Die getrockneten Membranen wurden nun einer kurzen Ultraschallextraktion mit Äthanol unterzogen, um oberflächlich anhaftenden Stabilisator zu entfernen. Gegenüber der unstabilisierten Membran zeigte sich keine Änderung in der maximalen Porengröße bei der Blaspunktmessung. Auch rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der Membranstrukturen ließen keine Veränderungen erkennen. Der Transmembranfluß wurde durch die Stabilisierung nicht verändert.
Eine drastische Änderung jedoch zeigte sich im Abbauverhalten des Polypropylens bei einer thermo-oxidativen Belastung.
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Bei 1100C im Umlufttrockenschrank wird eine unstabilisierte Membran innerhalb von 10 bis 20 Stunden so stark abgebaut, daß ihre mechanische Integrität zerstört wird. Die relative Viskosität (als Quotient aus der Laufzeit der 0,1%igen Polymerlösung und der Laufzeit des reinen Lösungsmittels durch eine bestimmte Kapillare) fällt dabei von 1,42 auf 1,04.
Bei einer wie im vorhergehenden Text beschriebenen stabilisierten Membran zeigt sich nach 24 Stunden keinerlei Polymerabbau.
In bei 1400C durchgeführten Abbauversuchen kam man zu folgendem Ergebnis:
Die unstabxlisierte Membran zerfällt nach ca. 20 min, die stabilisierte Membran wird auch bei 14O0C an Luft innerhalb von 24 Stunden nicht abgebaut.
Vergleichbare Resultate wurden auch bei der Stabilisierung von Flachmembranen und dickeren Schläuchen erhalten.

Claims (10)

  1. φ * m
    - 1 - A3GW32052
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von stabilisierten mikroporösen Mxkrofiltrationsmembranen aus Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine mikroporöse Mikrofiltrationsmembran aus Polypropylen mit einer Lösung eines oder mehrerer Stabilisatoren in einem Quellmittel für Polypropylen behandelt und anschließend trocknet.
  2. 2... Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß man, die Polypropylenmembran bei Raumtemperatur mit der Lösung des Stabilisators behandelt.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die behandelte Polypropylenmembran bei Raumtemperatur trocknet.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Quellmittel für Polypropylen Toluol verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in Wasser unlösliche oder schwer lösliche Stabilisatoren verwendet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in Äthanol unlösliche oder schwer lösliche Stabilisatoren verwendet.
    - 2 - A3GW32052
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Stabilisatoren verwendet,
    die in Wasser/Äthanol-Gemischen unlöslich oder
    schwerlöslich sind.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 0,01 bis 0,2 Gew.-%ige Lösung des Stabilisators verwendet.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man trockene mikroporöse Mikrofiltrationsmembranen der Behandlung unterzieht.
  10. 10. Verwendung der nach einem der Verfahren gemäß der
    Ansprüche 1 bis 9 hergestellten Polypropylenmembranen für die Plasmaseparation.
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