DE3317809A1

DE3317809A1 - Ventilteller fuer behaelterventile, sowie verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3317809A1
Application number: DE3317809A
Authority: DE
Inventors: Werner Ing.(grad.) 4800 Bielefeld Euscher-Klingenhagen; Horst 4803 Steinhagen Griemla; Hartmut 4800 Bielefeld Rodekamp
Original assignee: EWALD EUSCHER FA
Current assignee: EWALD EUSCHER FA
Priority date: 1983-05-17
Filing date: 1983-05-17
Publication date: 1984-11-22
Anticipated expiration: 2003-05-18
Also published as: IT8412516A0; IT1210066B; US4515285A; FR2546131A1; DE3317809C2; FR2546131B1

Description

Firma

Ewald Euscher
Johanncüwcrkstr. 22
4800 Bielefeld 1

Ventilteller für Behälterventile, sowie Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft Ventilteller für Behälterventile, ..mit einem mit Gewinde versehenen Tellerdom. Die Erfindung "betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung derartiger Ventilteller.

Derartige Ventilteller dienen der Aufnahme und Festlegung der Behälterventile insbesondere von dosenartigen Behältern, wobei der Ventilteller mit seinem umgebogenen Randbereich auf dem Öffnungsrand des Behälters befestigt wird und somit zugleich den Verschluß der Behälteröffnung darstellt. Das eigentliche Ventil wird von dem Tellerdom aufgenommen.

Für viele technische Anwendungen wird der Tellerdom noch mit einem Gewinde versehen, worauf vom Anwender des Behälters Gewindeadapter entsprechend der jeweiligen technischen Anwendung geschraubt werden.

Bei dem Aufschrauben der Adapter kann es nun aber im Hinblick auf die relative Dünnwandigkeit derartiger Ventilteller und der durch das Gewinde geschwächten Materialzone im Dombereicldazu kommen, daß der Ventilteller im Gewindebereich des Tellerdomes beschädigt und hier insbesondere dann auch undicl"

Ewald Euscher

wird, was insbesondere dann ein Sicherheitsrisiko darstellt, wenn es sich um Behälter für brennbare Gase handelt, wie sie beispielsweise im Campingbereich oder bei Vulkanisiervorrichtungen eingesetzt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventilteller der gattungsgemäßen Art sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, mit dem auf denkbar einfache Weise eine hohe Sicherheit gegenüber einem unbeabsichtigten Austreten des Behältermediums gewährleistet ist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht bezüglich des Ventiltellers darin, daß der Ventilteller durch die gemeinsame Verformung zweier Zuschnittstücke doppellagig ausgebildet ist, wobei die äußere Tellerlage im Tellerdombereich mit dem Gewinde versehen ist.

Die Doppellagigkeit des Ventiltellers, wobei das Gewinde am Tellerdom nur in der äußeren Tellerlage vorgesehen wird, gewährleistet selbst im Fall einer unbeabsichtigten Beschädigung im Gewindebereich bei einem zu starken Aufschrauben eines Adapters, daß das Behältermedium nicht unbeabsichtigt austreten kann, weil ja im beschädigten Bereich die innere Tellerlage unbeschädigt bleibt. Es hat sich dabei überraschend gezeigt, daß lediglich durch die gemeinsame Verformung der beiden Zuschnittstücke zum Ventilteller, dessen Geometrie durch verschiedene Übergangsradien charakterisiert ist, die beiden Tellerlagen einen so innigen Verbund und Preßsitz ineinander haben, daß sie ohne jede weitere verbindungstechnische Maßnahmen einen festen Verbund miteinander bilden.

Ewald Euscher

Insbesondere sind auch etwaige nachträgliche Montagemaßnahmen nicht erforderlich.

Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich des Herstellungsverfahrens ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 6. Das Herstellungsverfahren für einen derartigen Ventilteller zeichnet sich durch außergewöhnliche Einfachheit aus, insbesondere etwa im Verhältnis zu Ventiltellern, bei denen man eine Doppellagigkeit zumindest im Dombereich d.adurch erzeugen wollte, daß man auf einen normalen Ventilteller im Dombereich eine Zusatzhülse ein- oder aufsetzt, was neben gesonderten Herstellungsvorgängen für den normalen Ventilteller einerseits und die Hülse andererseits erhebliche Montagearbeiten erfordern würde und auch das Vorsehen besonderer Dichtungen zwischen der Zusatzhülse und dem normalen Ventilteller bedingen würde, weil, dann wieder durch Montagefehler oder dergleichen die angestrebte Sicher- · heit gegen ein Ausströmen des Behältermediums im Schadensfall am Domgewinde erheblich eingeschränkt wäre.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung eines derartigen Ventiltellers können die beiden Tellerlagen unterschiedliche Materialstärken haben, insbesondere kann die äußere Tellerlage stärker als die innere Tellerlage sein, da die äußere Tellerlage in ihrer Stärke so ausreichend bemessen sein sollte, daß problemlos das Gewinde eingerollt werden kann.

Ewald Euscher ''^-

In weiterer sehr vorteilhafter Ausgestaltung können in Anpassung an die jeweiligen Verwendungszwecke auch unterschiedliche Materialien für die beiden Tellerlagen verwendet werden und es können ferner zur Erzielung besonders hoher Festigkeitswerte bei geringem Materialaufwand beispielsweise auch die beiden Tellerlagen bezüglich ihrer vom Herstellungsmateiral vorgegebenen Faser- und/oder Strukturverläufe versetzt zueinander angeordnet werden.

Ein Ausführungsbeispiel eines Ventiltellers gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte -Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen Ventilteller gemäß der Erfindung. ·

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Ventilteller in .seiner Gesamtheit aus zwei Materiallagen/ und zwar, einer inneren Tellerlage 1, sowie einer äußeren Tellerlage 2. Die beiden Tellerlagen 1 und 2 bilden somit gemeinsam den gebogenen Randbereich 3·des Ventiltellers, mit dem dieser auf dem Rand einer Behälteröffnung festgelegt wird, sie bilden gemeinsam den Tellerboden 4 und sie bilden ferner gemeinsam den Tellerdom 5, in dessem Inneren das eigentliche Ventil aufgenommen wird.

Zum Aufschrauben eines Gewindeadapters auf das Ventil ist der Tellerdom 5 mit einem Gewinde 6 versehen, mit dem bei diesem Ventilteller ausschließlich im Dombereich die äußere Tellerlage 2 versehen ist.

SO*

Ewald Euscher

Kommt es bei dieser Ausgestaltung des Ventiltellers bei einem zu starken Aufschrauben des Gewindeadapters einmal zu einer Beschädigung im Gewindebereich des Ventiltellers, erstreckt sich diese Beschädigung dann immer nur auf die äußere Tellerlage 2, während die innere Tellerlage 1 davon unberührt bleibt und es damit ausgeschlossen■ist, daß. unbeabsichtigt Behältermedium ausströmen kann.

Durch die gemeinsame Verformung der Tellerlagen 1 und 2 erhalten diese einen derartigen Preßsitz ineinander, daß ein zuverlässiger sicherer Verbund der beiden Material- -lager ohne jede weitere zusätzliche verbindungstechnische Maßnahme gewährleistet ist.

Die doppellagige Ausgestaltung des Ventiltellers gibt die Möglichkeit, die beiden Tellerlagen mit unterschiedlichen Materialstärken auszugestalten, so ist im dargestellten Ausführungsbeispiel insbesondere vorgesehen, die-äußere Tellerlage 2 stärker zu machen als die innere Tellerlage 1. Beispielsweise kann die äußere Tellerlage 2 eine Materialstärke im Bereich von etwa 0,35 mm haben, was üblicherweise ausreicht, um ein einwandfreies Rollen des Gewindes 6 zu ermöglichen. Die innere Tellerlage 1 kann in diesem Fall dann eine Stärke vom 0,18 - 0,2 mm haben.

Ein derartiger, über seine gesamte Erstreckung doppellagiger Ventilteller hat auch eine außerordentlich hohe Druckfestigkeit. Beispielsweise hat ein derartiger Ventilteller unter Zugrundelegung der vorstehend angegebenen

Ewald Euscher

Materialstärken eine um bis zu 400 % größere Druckfestigkeit als der übliche einlagige Ventilteller mit der bisher üblichen Materialstärke im Bereich von 0,4-0,44 mm.

Jeweils exakte und besondere Anpassungen an den Verwendungszweck eines derartigen Ventiltellers, und zwar insbesondere im Hinblick auf das jeweilige Behältermedium können dadurch erreicht werden, daß die beiden Tellerlagen 1 und 2 aus jeweils entsprechend geeigneten, unterschiedlichen Materialien hergestellt werden.

Besondere Festigkeitseffekte, insbesondere auch im Hinblick auf eine mögliche Geringhaltung der Materialstärken, können noch dadurch erzielt werden, daß die beiden Tellerlagen 1 und 2 bezüglich ihres durch das Herstellungsmaterial vorgegebenen Faser- und/oder • Strukturverlaufes versetzt zueinander angeordnet werden.

Ein besonders einfaches Herstellungsverfahren für einen derartigen Ventilteller besteht darin, daß zunächst zwei Materiallagen, beispielsweise zwei Blechbänder, übereinanderliegend angeordnet werden und dann aus ihnen doppellagige Ronden als Zuschnittstücke gestanzt werden. Diese doppellagigen Ronden werden unter Beibehaltung ihrer Doppellagigkeit gemeinsam all den üblichen Zug- Biege- und Kalibriervorgängen unterzogen, die zur Herstellung derartiger Ventilteller üblich sind. Dabei wird aber lediglich in die äußere Tellerlage 2 das Gewinde 6 gerollt.

GOPY

- ⁹ - 33 Ί 7809

Ewald Euscher

Nach Abschluß der Bearbeitung liegt dann ein fertiger, im festen Verbund doppellagiger Ventilteller vor, ohne daß noch irgendwelche Montage- odor Verbindungmnaßnahincn bezüglich der beiden Tellerlagen erforderlich wären.

■4ο-

L e e r s e i t e

Claims

Patentanspr ü c h e

1.!Ventilteller für Behälterventile, mit einem mit Gewinde ver- ^—' sehenen Tellerdom, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller durch' die gemeinsame Verformung zweier Zuschnittstücke doppellagig (1, 2) ausgebildet ist, wobei die äußere Tellerlage (2) im Bereich des Tellerdomes (5) mit dem Gewinde (.6) versehen ist.

2. Ventilteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tellerlagen (1, 2) eine unterschiedliche Materialstärke haben.

3. Ventilteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

die äußere Tellerlage (2) dicker als die innere Tellerlage (1) ist.

4. Ventilteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tellerlagen (1, 2) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

5. Ventilteller nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tellerlagen (1, 2) bezüglich ihres Materialphaser- und/oder --Strukturverlaufes versetzt zueinander angeordnet sind.

6. Verfahren zur Herstellung eines Ventiltellers nach
Anspruch 1, mit einer Stanz-, Zieh-, Umform- und
Kalibriervorgänge beinhaltenden Tellerformung und
einem Rollen des Gewindes am Tellerdom, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Materialbänder übereinandergelegt und daraus doppellagige Ronden gestanzt werden, aus denen dann unter Beibehaltung ihrer Doppellagigkeit der Ventilteller geformt wird, wobei das Gewinde im Bereich des Tellerdomes nur in die äußere Tellerlage . gerollt wird.

CÖPY