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"Vorrichtung für Schweißraupenverputzmaschinen
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für Kunststoffprofile" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für
Schweißraupenverputzmaschinen für Kunststoffprofile, bei denen ein Stechmesser die
Schweißraupe absticht und entlang der Schweißnaht eine Schnittfläche insbesondere
in einer flachen Nut bildet.
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Beim Verschweißen von Kunststoffprofilen, zum Beispiel für Fensterrahmen
od. dgl. werden in der Regel die Kunststoffprofile auf Gehrung geschnitten und in
einer Schwei ßmasch ine miteinander verschweißt. Das thermoplastische Material der
Kunststoffprofilc wird dabei an der Schwcißnaht nach außcn gedrückt und es ist notwendig,
die sich bildende Schweißraupe zu verputzen.
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Zu diesem Zweck schlägt beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster
78 04 245 ein Stechmesser vor, das der Schweißraupe entlanggeführt wird und das
die Schweißraupe absticht und entlang der Schweißnaht eine Schnittfläche bildet.
Die Form des Stechmessers ist dabei so gehalten, daß die Schnittfläche am Grunde
einer flachen Nut gebildet wird.
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Der Vorteil der Bildung einer solchen Nut liegt darin, daß durch die
Nut geringfügige Toleranzen der verschweißten Profile ausgeglichen werden können
bzw. durch die Nut nicht auffallen.
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Handelt es sich bei den Kunststoffprofilen um dunkel, beispielsweise
in lSolzfarbe eingefärbte Profile, so entsteht an der Schnittfläche eine deutlich
sichtbare Aufhellung.
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Diese Aufhellung ist störend und vermutlich dadurch bedingt, daß durch
den Schnittvorgang die Oberfläche veränciert wird und daher das Licht in anderer
Weise als an der unveränderten Profilaußenfläche reflektiert wird.
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Es ist bekannt, daß diese Aufhellung der Schnittfläche mittels eines
Heißluftföhns soweit nachgedunkelt werden kann, daß etwaige Farbveränderungen nicht
mehr von Bedeutung sind.
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Die Verwendung eines Heißluftföhns für diesen Zweck erfordert jedoch
einen zusätzlichen Arbeitsgang und ist dementsprechend aufwendig.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, ein geeignetes Heißluftgerät an
die Schweißraupen-Verputzmaschine anzubauen, so daß im gleichen Arbeitsgang, in
dem die Schweißraupe abgestochen wird, auch die Schnittfläche sinngemäß behandelt,
also nachgedunkelt wird. Diese Bauweise bringt jedoch verschiedene Nachteile mit
sich.
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Zunächst ist es schwierig, die Heißluftgeräte unterzubringen, da die
verschiedenen Bauelemente der Schweißraupenverputzmaschine wenig- Raum für das Heißluftgerät
lassen. Hinzu kommt, daß die Schweißraupenverputzmaschinen in der Regel in einem
Arbeitsgang beide Schweißraupen auf der Vorder- und Rückfläche des Rahmens bearbeiten,
-so daß demgemäß auch die Heißluftgeräte auf beiden Seiten angeordnet werden müssen.
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Um den Arbeitsablauf an der Schweißraupenverputzmaschine nicht zu
behindern, ist es ferner notwendig, die Heißluftgeräte dauernd in Betrieb zu lassen.
Dadurch wird die Umgebung in unerwünschter Weise erwärmt. Auch das Stechmesser wird
angewärmt und das erwärmte Stechmesser läßt auf der Profiloberfläche Schleifspuren
entstehen. Abgesehen von der Belästigung der l3edienungspersonen durch die Heißluftgeräte
ist der Energieaufwand hoch und der Ausnützungsgrad gering.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß ein Nachdunkeln -der Schnittfläche
erreicht wird und da13 hierbei die Nachteile der bekannten lleißluftgeräte vermieden
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung und schlägt einen Druckkörper vor, der auf der
Schnittfläche entlanggeführt und dieser angepaßt ist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es möglich ist, die
Nachdunklung der Schnittfläche nicht nur durch eine Erwärmung durch einen Heißluftstrom
zu erreichen, sondern daß praktisch das gleiche Ergebnis auch erhalten werden kann,
wenn auf die Schnittfläche ein mechanischer Druck ausgeübt wird.
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Bei ausreichender Druckbeeinflussung ergibt sich offenbar eine Glättung
der Oberfläche der Schnittfläche, die so dauerhaft ist, daß etwa verbleibende Farbabweichungen
belanglos sind.
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Sicher entsteht durch die Druckbehandlung an der Schnittfläche Reibungswärme.
Diese Wärmeentwicklung ist jedoch gering, wenn dazu die Warmeentwicklung durch die
bekannten Heißluftgeräte verglichen wird und stört in keiner Weise die Wirkung des
Stechmessers oder den sonstigen Arbeitsablauf.
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Sticht das Stechmesser eine flache Nut aus, so ist es günstig, wenn
der Druckkörper der flachen Nut angepaßt ist.
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Der Druckkörper kann unabhängig vom Stechmesser eingesetzt werden,
beispielsweise in einem nachfolgenden Arbeitsgang. Dies läßt sich auch erreichen,
wenn der Druckkörper an dem Träger des Stechmessers gelagert ist.
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Besser ist es jedoch, wenn der Druckkörper beini Arbeitshub des Stechmessers
auf die Schnittfläche einwirkt, so daß die Schnittfläche unmittelbar an den Abstechvorgang
der Schweißraupe nachgedunkelt wird.
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Ein brauchbarer Druckkörper wird dann erhalten, wenn zwischen zwei
parallelen Gleitflächen eine vorstehende Druckfläche angeordnet ist. Dabei empfiehlt
es sich, wenn die Druckfläche geringfügig mehr über die beiderseitigen Gleitflächen
vorsteht, als die Schneide des Stechmessers bezüglich deren beiderseitigen Gleitflächen.
Dadurch wird erreicht, daß die auf den Druckkörper wirkenden Kräfte praktisch vollständig
in die Schnittfläche eingeleitet werden und daß dennoch durch die Gleitflächen ein
guter Bewegungsablauf erhalten wird.
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Der Druckkörper ist vorzugsweise elastisch angeordnet um auch bei
geringfügigen Unebenheiten der Schnittflächen einen gleichförmigen Anpreßdruck zu
erhalten.
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Günstig ist es, wenn die Druckfläche des Druckkörpers mit der Ebene
der Schnittfläche einen spitzen Winkel einschließt derart, daß im wesentlichen nur
die Endbereiche der Druckfläche aus die Schnittfläche einwirken.
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Dadurch lassen sich gute Ergebnisse erzielen, weil örtlich hohe Preßdrücke
erhalten werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Eckverbindung von Kunststoffprofilen, beispielsweise für einen Fensterrahmen mit
einer Schnittfläche, die gemäß der Erfindung zu bearbeiten ist .
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Fig. 2 eine -Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 3 und 4 Schnittdarstellungen zur Vorrichtung gemäß der Fig. 2 entsprechend
den Schnittlinien III - III. bzw.
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IV - IV.
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Die Fig. 1 zeigt, wie zwei Kunststoffprofile 10 und 11 zusammengeschweißt
sind. An der Schweißnaht ergeben sich Schweißraupen 12, die in der Darstellung an
der Außen- und Innenseite der Schweißverbindung noch sichtbar sind, während sie
an der Sichtfläche 13 des Fensterrahmens 14 schon abgestochen sind, so daß nur noch
die Schnittfläche 1 am Grunde der gebildeten Nut 3 sichtbar ist.
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Besteht der Fensterrahmen 14 aus beispielsweise dunkelbraun eingefärbten
PVC-Profilen 10 und 11, weicht der Farbton der Schnittfläche 1 ganz deutlich von
dem Farbton der Sichtfläche 13 ab. Der Farbton der Schnittfläche ist wesentlich
heller bzw. gleicht fast einem getönten Weiß.
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Die Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Schweißraupe
und der Schnittfläche.
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An einem Träger 4 ist ein Halter 15 gelagert, der um das Gelenk 16
verschwenkbar ist. der Halter besitzt Abstützrollen 17, mit denen er sich auf der
Sichtfläche 13 abstützen kann und sieht unter der Wirkung der Druckfeder 18. Der
Ilalter trägt das Stechmesser 5, das beispielsweise eine Ausl)il(lun! h<it, wie
diese im i#F-GM 78 04 245 beschrieben ist. Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch
dieses Stechmesser. Zwischen den beiden Gleitflächen ist die Schneide 8 angeordnet,
wobei die Vorderkanten der Gleitflächen 9 abgerundet sind und auf der Sichtfläche
13 entlanggleiten. Die vorstehende Schneide 8 bildet die Nut 3.
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Am gleichen Träger 4 ist der Druckkörper 2 gelagert, der, wie die
Fig. 3 zeigt, im Querschnitt eine der Form des Stechmessers 5 angepaßte Form besitzt.
Der Druckkörper 3 ist beispielsweise um das Gelenk 21 verschwenkbar und steht unter
der Wirkung der Feder 19.
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Der Druckkörper 2 besitzt zwischen den beiden Gleitflächen 6 die Druckfläche
7, wobei jedoch die Druckfläche 7 geringfügig und zwar etwa um 0,2 mm mehr über
die Gleitflächen 6 vorsteht, als die Schneide 8 gegenüber den Gleitflächen 9.
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Die sich aus der Fig. 2 ergebende winklige Anordnung bringt in der
Regel nur die rückwärtigen Bereiche des Druckkörpers 2 zum Einsatz.
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Es ist klar, daß bei der Bewegung des Trägers 4 in Richtung des Pfeiles
2o die Schneide 8 zunächst die Nut 3 mit der Schnittfläche 1 bilden wird und daß
im gleichen Arbeitsgang
der Druckkörper 2 die Farbveränderung in
der Schnittfläche 1 ganz oder doch weitgehend wieder beseitigen wird.
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